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Die Tribulaunhutte italienisch Rifugio Cesare Calciati al Tribulaun ist eine Berghutte der Sektion Sterzing des Club Alpino Italiano CAI Sie liegt in den Stubaier Alpen in Sudtirol nordlich oberhalb des Pflerschtals auf einer Hohe von 2369 m s l m im Westen des Pflerscher Tribulaun Nordwestlich der Hutte befindet sich der Sandessee Etwas weniger als 2 Kilometer entfernt in nordostlicher Richtung befindet sich jenseits der Pflerscher Scharte auf osterreichischem Gebiet eine gleichnamige Hutte die in 2 Stunden Gehzeit erreicht werden kann TribulaunhutteRifugio Cesare Calciati al TribulaunCAI Schutzhutte Kategorie CTribulaunhutteRifugio Cesare Calciati al TribulaunLage Am Sandessee westlich des Pflerscher Tribulaun Sudtirol Italien Talort InnerpflerschGebirgsgruppe Stubaier AlpenGeographische Lage 46 59 8 3 N 11 19 32 1 O 46 985643 11 325571 2369 Koordinaten 46 59 8 3 N 11 19 32 1 OHohenlage 2369 m s l m Tribulaunhutte Italien Stubaier Alpen Erbauer Sektion Magdeburg des DuOeAVBesitzer Sektion Sterzing des CAIErbaut 1892 Umbau 1961Bautyp SchutzhutteUbliche Offnungszeiten Anfang Juli bis Ende SeptemberBeherbergung 19 Betten 18 LagerWinterraum 10 LagerWeblink tribulaunhuette comHuttenverzeichnis OAV DAV Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zustieg und Tourenmoglichkeiten 3 Geologische Besonderheiten 3 1 Moranen 3 2 Blockgletscher 3 3 Gletscherschliffe 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste kleine Hutte bot Ubernachtungsmoglichkeiten fur sieben Personen und wurde 1892 eingeweiht Diese wurde wie auch die kurz zuvor erbaute Magdeburger Hutte von der Sektion Magdeburg des DuOeAV errichtet Zwei Jahre nach Einweihung wurde von der Sektion der auch heute viel begangene Ubergang zur Magdeburger Hutte uber den Hohen Zahn und durch die Sudflanke der Weisswandspitze eingerichtet Da die zunachst unbewartete Hutte durch die hohe Zahl und die Unachtsamkeit der Wanderer betrachtlichen Schaden nahm sah sich die Sektion 1907 gezwungen in den Sommermonaten einen Huttenwirt einzustellen Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Sektion entschadigungslos durch den italienischen Staat enteignet und die Hutte spater der Sektion Cremona des CAI ubergeben Im Jahr 1949 wurden sowohl die Magdeburger als auch die Tribulaunhutte an die Sektion Sterzing des CAI ubergeben 1953 begannen die Planungen fur eine Erweiterung der Hutte Der dreistockige Erweiterungsbau wurde 1961 eingeweiht Bereits 1964 wurde die Hutte nach den Attentaten in Sudtirol durch das Militar besetzt und erst 1972 an die Sektion zuruckgegeben Zustieg und Tourenmoglichkeiten BearbeitenDer Huttenanstieg erfolgt aus dem Pflerschtal Hochstgelegener Ausgangspunkt ist dabei der Parkplatz Stein 1450 m Von dort sind 3 Stunden Gehzeit notig Sehr bekannt ist der Pflerscher Hohenweg der bei der Hutte beginnt und die Sudflanke des Tribulaunmassivs quert und zum Portjoch 2109 m fuhrt Einige Abschnitte dieses vier Stunden Gehzeit beanspruchenden Wegs sind versichert Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind notig Haufig begangen wird auch der dreistundige Ubergang zur Magdeburger Hutte der auch als Kleiner Pflerscher Hohenweg bezeichnet wird Dabei wird der Hohe Zahn 2925 m uberschritten und die Sudflanke der Weisswandspitze gequert Die Weisswandspitze kann dabei bei einem Zusatzaufwand von ungefahr einer Stunde uber den Sudgrat bestiegen werden Beide Pflerscher Hohenwege sind Teil des Tiroler Hohenwegs Die 4 Etappe des Weitwanderwegs startet in Obernberg und fuhrt uber das Portjoch zur Hutte Die 5 Etappe fuhrt weiter uber die Magdeburger Hutte nach Innerpflersch Von der Hutte konnen folgende Gipfel angegangen werden Hoher Zahn 2925 m 1 Stunden Weisswandspitze 3017 m 2 Stunden Pflerscher Tribulaun 3097 m 3 Stunden nur mit Kletterausrustung Pflerscher Pinggl 2766 m 1 StundenDie Ubergange zu folgenden Hutten sind moglich Magdeburger Hutte 2423 m 3 Stunden Osterreichische Tribulaunhutte 2064 m 2 Stunden uber den Dolomieuweg so benannt anlasslich der Dolomieu Feier 1989 Bremer Hutte 2411 m 6 Stunden Alpengasthof Obernbergersee 1593 m 6 Stunden uber das PortjochGeologische Besonderheiten BearbeitenMoranen Bearbeiten nbsp Tribulaunhutte und MoranenGleich oberhalb der Tribulaunhutte am Weg zum Sandesjoch fallen zwei markante Walle auf sie verlaufen in ca NW SE Richtung und besitzen eine Lange von circa 190 m und von 90 m Bei genauerer Betrachtung der stark umgelagerten Sedimente es uberwiegen Karbonate und Gesteine des Altkristallins wie Gneise Amphibolite und Glimmerschiefer kann der glaziale Charakter klar bestimmt werden es handelt sich um Seitenmoranen Die Anwesenheit eines Doppelwalles mit derselben Verlaufsrichtung deutet wahrscheinlich auf das Einwirken zweier unterschiedlicher Phasen des Eisvorstosses hin 1 Blockgletscher Bearbeiten Am sudlichen Rand des Kessels um den Sandessee finden sich noch deutlich die Ablagerungsformen eines fossilen Blockgletschers Die Felsblocke stammen aus einem Kar in den Vastelgruben 2578 m Der felsige Blockgletscher bouldery rock glacier ist lobenformig die Frontalstirn ausgepragt und teilweise mit Moos und Farn bewachsen Auf Grund des Bewuchses und der Lage tief unter der Permafrostgrenze ist eine rezente Eisaktivitat ausgeschlossen Gletscherschliffe Bearbeiten Am deutlichsten sind Gletscherschliffe direkt an der Tribulaunhutte oder entlang des Wanderweges zum Hohen Zahn ab einer Hohe von circa 2700 m zu erkennen Dort sind relativ grosse Flachen durch Einwirkung von Eismassen von der Bodenbedeckung leergeraumt Diese Abrasionserscheinungen sind klare Indikatoren fur Gletscherbewegungen Literatur BearbeitenWalter Klier Alpenvereinsfuhrer Stubaier Alpen Bergverlag Rother Munchen 2006 ISBN 3 7633 1271 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tribulaunhutte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tribulaunhutte im Historischen Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland Osterreich und Sudtirol temporar offline Einzelnachweise Bearbeiten Egon Bernabe Petrologische uns thermobarometrische Untersuchungen am Pflerscher Metabasit Komplex Pflerschtal Sudtirol Italien Universitat Innsbruck 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tribulaunhutte Italien amp oldid 226140143