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Als Matratzenlager wird in Berghutten die einfachste und billigste Art von Schlafplatzen bezeichnet In der Schweiz sind die Benennungen Massenschlag Schlag oder Touristenlager gebrauchlich 1 Matratzenlager des Rifugio Vittorio Emanuele IISie befinden sich meist im Dachgeschoss der Hutte und konnen zwischen etwa 10 und 100 Schlafplatzen umfassen Grosse Matratzenlager sind auf einige Raume zu maximal 20 bis 30 Schlafplatzen aufgeteilt um eine passable Nachtruhe zu gewahrleisten Oft gibt es auch kleinere Raume fur Familien Auch in Winterraumen sind Matratzenlager zu finden 2 Die Matratzen liegen meist nicht auf dem Boden sondern auf einem grossen Holzrahmen und sind pro Liegeplatz mit jeweils einem Kissen osterr Polster und ein bis zwei Wolldecken Alpenvereinsdecken ausgestattet Auf der Kopf oder Fussseite befinden sich kleine Ablageflachen Auf Alpenvereinshutten ist die Verwendung von Huttenschlafsacken obligatorisch 2 Wahrend in den fruhen Schutzhutten des 19 Jahrhunderts sehr einfache Schlafgelegenheiten etwa auf Heu oder Stroh dominierten wurden etwa ab 1880 zunehmend verhaltnismassig komfortable abgetrennte Matratzenlager eingerichtet Im fruhen 20 Jahrhundert stiegen die Bedurfnisse der Bergsteiger zunehmend die erzwungene auch gemischtgeschlechtliche Intimitat und mangelnde Hygiene und Erholungsmoglichkeiten wurden vor allem von gemassigteren Bergwanderern vielfach als nicht mehr zeitgemass empfunden sodass viele grossere Schutzhutten heute neben Matratzenlagern auch kleinere Zimmer mit nur wenigen Betten anbieten Matratzenlager gelten demgegenuber insbesondere unter extremeren Alpinisten als Symbol fur Einfachheit und Ursprunglichkeit in der alpinen Umgebung 3 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Matratzenlager Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Ammon Rhea Kyvelos Variantenworterbuch des Deutschen die Standardsprache in Osterreich der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein Luxemburg Ostbelgien und Sudtirol Walter de Gruyter 2004 ISBN 978 3 11 016574 6 S 492 796 Google Books abgerufen am 20 November 2011 a b Huttenordnung DAV abgerufen am 27 September 2012 Anneliese Gidl Alpenverein die Stadter entdecken die Alpen Bohlau Wien 2007 ISBN 978 3 205 77668 0 S 142 144 Google Books abgerufen am 20 November 2011 Dagmar Gunther Alpine Quergange Kulturgeschichte des burgerlichen Alpinismus 1870 1930 In Campus Historische Studien Campus Verlag 1998 ISBN 978 3 593 36100 0 S 93 324 ff Google Books abgerufen am 20 November 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matratzenlager amp oldid 221752621