www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt das Wipptal im naturraumlichen Sinne Sinne Fur die gleichnamige Sudtiroler Bezirksgemeinschaft im sudlichen Wipptal siehe Wipptal Bezirksgemeinschaft Das Wipptal ist ein in Nord Sud Richtung verlaufendes Tal in den zentralen Ostalpen im osterreichischen Nordtirol und italienischen Sudtirol Es bildet hydrogeographisch keine Einheit Die Nordhalfte wird von der Sill und weiter uber das Flusssystem der Donau zum Schwarzen Meer hin entwassert die Sudhalfte vom Eisack und weiter uber das Flusssystem der Etsch zur Adria In seine zwei Halften geteilt wird das Wipptal vom Brennerpass Das nordliche Ende des Wipptals bildet die Einmundung in das Inntal bei der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck als Sudgrenze zum Eisacktal wird entweder die Engstelle der Sachsenklemme oder etwas weiter sudlich das Aufgehen in den Brixner Talkessel nach der Franzensfeste aufgefasst WipptalDas Wipptal bei Sterzing mit nordlicher BlickrichtungDas Wipptal bei Sterzing mit nordlicher BlickrichtungLage Nordtirol SudtirolGewasser Sill EisackGebirge Stubaier Alpen Sarntaler Alpen Tuxer Alpen Zillertaler AlpenGeographische Lage 47 0 N 11 30 O 47 003333333333 11 5075 1370 Koordinaten 47 0 N 11 30 OWipptal Alpen Hohe 570 bis 1370 m u A Lange ca 70 kmVorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Namen 4 Verkehr 5 Klima 6 Gemeinden 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Nordtiroler Wipptal bei Pfons gegen Karwendel nbsp Das Wipptal knapp nordlich der Passhohe vom Brenner nbsp Gossensass das erste Dorf sudlich vom BrennerDas Wipptal verlauft von Innsbruck entlang der Sill Richtung Suden uberschreitet am Brenner 1370 m u A den Alpenhauptkamm und fuhrt in Sudtirol entlang des Eisacks uber Sterzing bis zur Sachsenklemme bzw Franzensfeste Im Norden mundet es in das Unterinntal im Suden setzt es sich als Eisacktal fort Das Wipptal trennt die Stubaier und Sarntaler Alpen im Westen von den Tuxer und Zillertaler Alpen im Osten Die grosseren besiedelten Seitentaler sind von Nord nach Sud das Stubaital das Gschnitztal das Obernbergtal Pflersch und Ridnaun nach Westen sowie das Navistal das Schmirntal das Valser Tal und Pfitsch nach Osten Geschichte BearbeitenDie ersten namentlich bekannten Bewohner des Wipptales waren die Breonen Sie besiedelten die Mittelgebirgsterrassen und Schwemmkegel Das Wipptal war lange Zeit innerhalb des Bistums Brixen und der Grafschaft Tirol eine kulturgeographische und politische Einheit Die heutige Grenze zwischen Italien und Osterreich uber den Brennerpass entstand erst infolge des Ersten Weltkriegs durch das Inkrafttreten des Vertrags von Saint Germain im Jahr 1920 Namen BearbeitenDie Bezeichnung des Tales geht auf das Romerkastell Vipitenum zuruck 1 Die Etymologie des Namens liegt im Dunkeln Diether Schurr schlagt eine Verbindung zum belegten etruskischen Personennamen Vipi8enes vor 2 In der Nahe Vipitenums wurde im Fruhmittelalter die heutige Stadt Sterzing als bajuwarische Neugrundung angelegt Um 937 957 wird das Tal in einer Traditionsnotiz des Hochstifts Freising erstmals als vallis Vuibitina erwahnt 3 Im Sommer 1166 ist die Gegend unter der Bezeichnung Wibetwald im Lehen und Einkunfteverzeichnis der bayerischen Grafen von Neuburg Falkenstein dem sogenannten Codex Falkensteinensis genannt 4 Weitere Nennungen sind um 1170 Wibital und um 1200 Wiptal oder Wibtal Diese Erwahnungen beziehen sich auf die Gegend um Sterzing erst seit dem 15 Jahrhundert wird der Begriff auch fur den Teil nordlich des Brenners verwendet das Viertel Wipptal umfasste im 16 Jahrhundert die Landgerichte Sterzing und Steinach Dabei wurde der Abschnitt von Innsbruck bis zum Brenner als unteres Wipptal der Abschnitt vom Brenner sudwarts als oberes Wipptal bezeichnet 5 Der Sudtiroler Abschnitt wird heute gelegentlich auch Oberes Eisacktal italienisch Alta Valle Isarco genannt Fur den Abschnitt nordlich des Brenners wird gelegentlich die Bezeichnung Silltal verwendet die im 19 Jahrhundert durch Schriftsteller und Gelehrte wie Johann Jakob Staffler gepragt wurde 5 Vereinzelt findet sich auch die Bezeichnung Brennertal Verkehr Bearbeiten nbsp Das Wipptal bei Steinach mit der BrennerautobahnDas Wipptal ist wegen der geringen Hohe des Brennerpasses seit langem eine der bedeutendsten Nord Sud Verkehrsachsen durch die Alpen Bereits in der Romerzeit verband die Via Raetia an der die Strassenstationen Matreium und Vipitenum lagen die Provinz Ratien mit Norditalien Heute verlaufen hier die Brennerstrasse bzw Brennerstaatsstrasse die 1867 eroffnete Brennerbahn und die Brennerautobahn mit ihrem markantesten Bauwerk der Europabrucke Der Sudtiroler Abschnitt wird von der Radroute 1 Brenner Salurn durchquert Die Brennerautobahn A13 nordlich des Brenners A22 sudlich davon ist die wichtigste und meistbefahrene Nord Sud Querung der Alpen und liegt auf der Strecke Munchen Verona Die Bewohner des Wipptales klagen seit Jahren uber die Verkehrsbelastung insbesondere durch den Gutertransport auf der Strasse Der in Bau befindliche Brennerbasistunnel soll lokal fur eine Entlastung sorgen Klima Bearbeiten nbsp Das Wipptal bei GriesDas Wipptal weist ein inneralpines Talklima auf das etwas niederschlagsreicher als in den Otztaler Alpen und sudlich des Brenners trockener als nordlich davon ist Nebel tritt seltener als im Inntal auf charakteristisch fur das Tal ist der periodische Fohn 6 Der mittlere Jahresniederschlag betragt in Steinach Plon 1204 m u A 925 3 mm und in Sterzing 948 m s l m 773 3 mm Die mittlere Tagestemperatur betragt im Janner 2 8 C in Steinach und 2 1 C in Sterzing im Juli 14 6 C in Steinach und 17 7 C in Sterzing 7 8 Gemeinden Bearbeiten nbsp Die Sill bei Matrei nbsp Der Eisack bei FranzensfesteVon Norden nach Suden liegen die folgenden Gemeinden im Wipptal Patsch Ellbogen Matrei am Brenner Steinach am Brenner Gries am Brenner Brenner Sterzing Freienfeld FranzensfesteIn Seitentalern liegen Navis Trins Gschnitz Schmirn Vals Obernberg am Brenner Pfitsch RatschingsDie in Sudtirol gelegenen Gemeinden bilden mit den Gemeinden einiger Seitentaler die Bezirksgemeinschaft Wipptal Die Nordtiroler Gemeinden des Wipptales und seiner Seitentaler mit Ausnahme von Patsch und des Stubaitals bilden den Planungsverband Wipptal Literatur BearbeitenEngelbert Auckenthaler Geschichte der Hofe und Familien des obersten Eisacktals Brenner Gossensass Pflersch Mit besonderer Berucksichtigung des 16 Jahrhunderts Schlern Schriften 96 Wagner Innsbruck 1953 Hermann Holzmann Wipptaler Heimatsagen Osterreichische Volkskultur Forschungen zur Volkskunde Band 2 Wien Osterreichischer Bundesverlag 1948 Harald Kofler Orts und Siedlungsnamen im Wipptal Weger Brixen 2019 ISBN 978 88 6563 246 8 Beatrix und Egon Pinzer Wipptal Stubaital und Seitentaler Thaur Tirol Wort und Welt Verlag 1991 Josef Rampold Eisacktal Landschaft zwischen Firn und Reben Sudtiroler Landeskunde Band 5 5 Auflage Athesia Bozen 1996 ISBN 88 7014 166 7 Helmut Stampfer Hrsg Bauernhofe in Sudtirol Band 9 Oberes Eisacktal Von Mauls bis zum Brenner Athesia Bozen 2015 ISBN 978 88 6839 035 8 Gerhard Sturzlinger Durchs wilde Wipptal Wandern zwischen Innsbruck und Mauls Zurich Rotpunktverlag 2001 ISBN 3 85869 197 6 Oswald Trapp Hrsg Tiroler Burgenbuch Band 3 Wipptal Verlagsanstalt Athesia Bozen 1982 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wipptal Nordtirol Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Wipptal Sudtirol Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Wipptal Sudtirol Reisefuhrer Eintrag zu Wipptal im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Land Tirol Planungsverband 22 WipptalEinzelnachweise Bearbeiten Peter Anreiter Der Brenner In Namenkundliche Informationen Band 109 110 2017 S 10 core ac uk PDF Fussnote 8 Diether Schurr Zum Beginn der Erschliessung des Ratischen Ludwig Steub 1843 1854 Chronicalia Indoeuropaea Band 38 2001 S 74 Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Band 1 Bis zum Jahr 1140 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0469 8 S 110 Nr 144 Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Band 2 1140 1200 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2012 ISBN 978 3 7030 0485 8 S 186 189 Nr 627 a b Otto Stolz Geschichtskunde der Gewasser Tirols Schlern Schriften Band 32 Innsbruck 1936 Digitalisat Eva Favry Barbara Bory Zeljka Musovic Wolfgang Pfefferkorn Helmut Tauber Anhang 5 1 zum AP2 Bericht Aufgaben 2 5 2 6 Regionalbericht Wipptal Osterreich Regional Consulting Wien 2003 PDF 3 7 MB Memento vom 27 September 2016 im Internet Archive Zentralanstalt fur Meteorologie und Geodynamik Klimadaten von Osterreich 1971 2000 Autonome Provinz Bozen Sudtirol Monatliche und jahrliche Niederschlagsmengen Sterzing PDF 127 kB Normdaten Geografikum GND 4066349 8 lobid OGND AKS VIAF 246529657 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wipptal amp oldid 234180305