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Das Valser Tal auch Valsertal ist ein Seitental des Nordtiroler Wipptals das sich von St Jodok am Brenner nach Osten in die Zillertaler Alpen erstreckt Das Tal wird vom Valser Bach durchflossen der sich in St Jodok mit dem Schmirnbach vereinigt und kurz darauf in die Sill mundet Der Talschluss bis zum Tuxer Hauptkamm bildet das Naturschutzgebiet Valsertal Zusammen mit St Jodok und dem Schmirntal bildet das Valser Tal seit 2012 ein Bergsteigerdorf 1 Valser TalBlick ins Valser Tal zum Tuxer HauptkammBlick ins Valser Tal zum Tuxer HauptkammLage Tirol OsterreichGewasser Valser BachGebirge Zillertaler AlpenGeographische Lage 47 2 40 N 11 32 28 O 47 044444444444 11 541111111111 1500 Koordinaten 47 2 40 N 11 32 28 OValser Tal Tirol Typ Kerbtal ausserer Abschnitt Trogtal innerer Abschnitt Hohe 1100 bis 1500 m u A Lange 6 kmBesonderheiten teilweise NaturschutzgebietVorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt St Jodok mit dem Eingang ins Valser TalDer Talschluss mit dem Olperer und dem Fussstein Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Geschichte 4 Naturschutzgebiet 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBei St Jodok 1129 m u A vereinigen sich das Valser Tal und das nach Nordosten fuhrende Schmirntal und munden gemeinsam ins Wipptal Das Valser Tal fuhrt allmahlich ansteigend zunachst in sudostlicher dann in ostlicher Richtung Den Talschluss bildet der Tuxer Hauptkamm der vom Olperer 3476 m u A dominiert wird Hier befinden sich mit dem Alpeiner Ferner und dem Olpererferner zwei kleinere Gletscher Uber den Padauner Sattel ca 1570 m u A besteht ein Ubergang ins sudostlich annahernd parallel verlaufende Wipptal uber die Alpeiner Scharte 2959 m u A in den Zamser Grund und damit ins Zillertal Das Tal liegt zur Ganze im Gemeindegebiet von Vals Es ist mit den Zerstreuten Hausern Ausservals und Innervals besiedelt die durch eine Landesstrasse die 4 9 km lange Valser Strasse L 230 erschlossen sind Der Taleingang wird von der Brennerbahn gequert die in einer Kehrschleife um St Jodok an Hohe gewinnt Geologie BearbeitenDas Valser Tal liegt vorwiegend in der weichen Schieferhulle des Tauernfensters Wie das Schmirntal lasst es sich in zwei Teile gliedern Der obere Abschnitt bis Kolb ist ein relativ breites Trogtal mit einem Alluvialboden und den Uberresten der Endmorane des Gschnitz Stadiums Der untere Abschnitt ist enger tiefer und steiler als der obere Der Talboden und die Abhange sind mit Morane bedeckt bei St Jodok findet sich ein hoher Wall der Mittelmorane Von Innervals erstreckt sich eine Ader aus blauem und weissem Marmor zum sudlich benachbarten Venntal Dieser wurde fruher abgebaut und u a fur die Bodenplatten der Pfarrkirche St Jodok des Doms zu St Jakob und der Innsbrucker Hofburg verwendet Geschichte BearbeitenDas Tal wurde ursprunglich von ratischen Bauern aus Mauern bei Steinach als Almgebiet genutzt und vallis genannt was einfach Tal bedeutet Der im 12 Jahrhundert begrundete Pramonstratenserkonvent Stift Wilten war seit dem Mittelalter im Tal begutert und verfugte uber eine eigene Urkundenlade Guter zu Schmirn und Vals 2 Aus den Almen entwickelten sich im 13 Jahrhundert die ersten Bergbauernhofe Im Mittelalter fuhrte der Weg zum Brenner in diesem Abschnitt nicht durch das Wipptal sondern durch das untere Valser Tal und uber den Padauner Sattel Im Zweiten Weltkrieg wurde unterhalb der Alpeiner Scharte mit grossem Aufwand ein Molybdanbergwerk errichtet um den fur die Stahlerzeugung wichtigen Rohstoff zu gewinnen Am 24 Dezember 2017 ereignete sich ab 18 17 Uhr MEZ ein Bergsturz der die Valser Landstrasse L230 auf einer Lange von etwa 150 Metern verschuttete und zahlreiche Bewohner von der Aussenwelt abschnitt Hauptartikel Felssturz im Artikel Vals Tirol Naturschutzgebiet BearbeitenDer Talschluss wurde 1942 unter Naturschutz gestellt Das Gebiet wurde 2001 erweitert und umfasst heute eine Flache von 35 19 km in einer Seehohe von 1295 bis 3410 m u A bei einem Mittelwert von 2150 m u A Das Naturschutzgebiet Valsertal ist auch als Natura 2000 Gebiet ausgewiesen Es ist relativ wenig erschlossen und umfasst alle Vegetationsbereiche von der montanen bis zur nivalen Hohenstufe An den Nordhangen reicht der Wald bis auf 1900 m Zirben wachsen auch noch hoher Die trockenen Sudhange sind weitgehend unbewaldet Die Talboden werden traditionell bewirtschaftet an den Bachen finden sich Feuchtwiesen und Auen die insbesondere mit Grauerlen bewachsen sind In den mittleren Hohenbereichen finden sich alte Almen daruber liegen hochalpine schroffe Hange und die teilweise vergletscherten Gipfelregionen Das Schutzgebiet bietet einen Lebensraum fur zahlreiche Vogelarten wie Alpenschneehuhn Birkhuhn Auerhuhn Schwarzspecht Dreizehenspecht oder Steinhuhn und dient als Brutgebiet fur Zugvogel wie Mehlschwalbe Hausrotschwanz und Zilpzalp Wie andere Taler im Brennergebiet weist das Valser Tal einen aussergewohnlichen Blumenreichtum auf Es wurden 28 Pflanzengesellschaften und 428 Pflanzenarten nachgewiesen von denen 36 in der Roten Liste gefahrdeter Pflanzenarten verzeichnet sind Zu den vorkommenden Pflanzen gehoren u a Ahrige Glockenblume Gelber Frauenschuh Wolfs Eisenhut Alpenaster Breitblattriges Knabenkraut Wohlriechende Handelwurz Schwarzes Kohlroschen Rosa Kugelorchis und Weisse Hoswurz Literatur BearbeitenOsterreichischer Alpenverein Hrsg St Jodok Schmirn und Valsertal Stolze Berge sanfte Taler Innsbruck 2012 PDF 1 4 MB Janusz Magiera Bericht 1997 uber geologische Aufnahmen im Quartar auf Blatt 148 Brenner In Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt Band 141 1998 S 294 zobodat at PDF 209 kB Natura 2000 Datenblatt Valsertal PDF 102 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Valser Tal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bildersammlung Valser Tal Tirol Atlas des Instituts fur Geographie der Universitat Innsbruck Naturschutzgebiet Valsertal Website Tiroler Schutzgebiete des Amts der Tiroler Landesregierung St Jodok Schmirn amp Valsertal Stolze Berge sanfte Taler Website Bergsteigerdorfer des Osterreichischen AlpenvereinsEinzelnachweise Bearbeiten Neues Bergsteigerdorf beim Brenner ORF 25 Oktober 2012 abgerufen am 8 November 2018 Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Band 1 Bis zum Jahr 1140 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0469 8 S XXXVIII Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valser Tal Nordtirol amp oldid 233018303