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Der Wolfs Eisenhut Aconitum lycoctonum auch Gelber Eisenhut oder je nach Unterart Fuchs Eisenhut genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Eisenhut Aconitum innerhalb der Familie der Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Er ist in Eurasien weitverbreitet aber insgesamt in Mitteleuropa selten Er enthalt wie alle Aconitum Arten ein Alkaloid das auf Saugetiere neurotoxisch wirkt Wolfs EisenhutFuchs Eisenhut Aconitum lycoctonum subsp vulparia SystematikOrdnung Hahnenfussartige Ranunculales Familie Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Unterfamilie RanunculoideaeTribus DelphinieaeGattung Eisenhut Aconitum Art Wolfs EisenhutWissenschaftlicher NameAconitum lycoctonumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Pharmakologie 5 Systematik und Verbreitung 6 Trivialnamen 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksBeschreibung BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen die meisten Merkmale sind nur marginal oder gar nicht beschrieben Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Vegetative Merkmale Bearbeiten Der Wolfs Eisenhut wachst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 50 bis 150 Zentimetern Er hat einen aufrechten Stangel Die Laubblatter sind tief handformig funf bis siebenteilig mit grob gesagten Abschnitten Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juni bis August Die Bluten stehen in einem lockeren bis dichten traubigen Blutenstand zusammen Die zwittrigen zygomorphen Bluten sind hellgelb Der Helm ist etwa doppelt so lang wie breit Darunter befinden sich zwei etwa 2 Zentimeter lang Nektarblatter die schneckenformig aufgerollt sind Die Chromosomenzahl bestragt 2n 16 1 Okologie BearbeitenDa die Nektarblatter etwa 2 Zentimeter lang sind konnen nur langrusselige Hummeln an den Nektar gelangen Vorkommen BearbeitenDer Wolfs Eisenhut ist in Sud und Mitteleuropa sowie in Asien weitverbreitet Er fehlt ganz im Tiefland Mitteleuropas in den westlichen Mittelgebirgen fehlt er in grosseren Gebieten in den ubrigen Mittelgebirgen Mitteleuropas im Alpenvorland und in den Alpen fehlt er in kleineren Gebieten Insgesamt ist er in Mitteleuropa selten er kommt dort an seinen Standorten in kleineren Bestanden vor 2 In Deutschland ist der Wolfs Eisenhut Aconitum lycoctonum subsp lycoctonum im mittleren und sudlichen Teil zerstreut zu finden Er fehlt in Norddeutschland und zum Teil in Sachsen Der Fuchs Eisenhut Aconitum lycoctonum subsp vulparia ist fur Deutschland lediglich aus den Berchtesgadener Alpen bekannt In Osterreich kommen beide Unterarten haufig bis zerstreut von der collinen bis alpinen Hohenstufe vor Der Wolfs Eisenhut gedeiht in Mitteleuropa in Auwaldern Schluchtwaldern an feuchten Stellen in lichten Laubwaldern und in Hochstaudenfluren Karfluren sowie feuchten Wiesen der Alpen und der hoheren Mittelgebirge 2 Er wachst in tieferen Hohenlagen in Pflanzengesellschaften der Verbande Tilio Acerion Fagion oder Alno Ulmion in Hochlagen in denen des Verbands Adenostylion 1 Der Wolfs Eisenhut gedeiht am besten auf feuchten nahrstoffreichen gut durchsickerten mull oder humushaltigen Lehm oder Tonboden die auch im Sommer nicht zu sehr erwarmt werden 2 In den Allgauer Alpen steigt er am Himmeleck in Bayern bis in Hohenlagen von 2000 Metern auf 3 Fur den Fuchs Eisenhut Aconitum lycoctonum subsp vulparia sind die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 in der Schweiz Feuchtezahl F 4w sehr feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 2 schattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch 4 Pharmakologie BearbeitenDer Wolfs Eisenhut ist wie alle Aconitum Arten durch den Gehalt an Alkaloiden sehr giftig Der Alkaloidgehalt betragt circa 0 94 Die pharmakologisch aktiven Inhaltsstoffe sind die Nor Diterpene Lycaconitin und Lycoctonin Im Gegensatz zu vielen anderen Arten der Pflanzengattung produziert Aconitum vulparia kein Aconitin 5 Die Alkaloide wirken ahnlich wie Aconitin durch verschiedene Mechanismen neurotoxisch Nach initialer Steigerung der Reflexerregbarkeit mit Krampfen kommt es zu einer Lahmung Der Tod kann durch Atemlahmung eintreten 6 Die Pflanze lieferte fruher Giftkoder fur Wolfe und Fuchse 7 Der Pflanzenname Wolfswurz 1544 erwahnt entstand aus der Verwendung des Eisenhuts als Wolfsgift 8 nbsp Aconitum lycoctonum subsp moldavicum nbsp Illustration von Aconitum lycoctonum subsp septentrionaleSystematik und Verbreitung BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Aconitum lycoctonum erfolgte durch Carl von Linne Das Artepitheton lycoctonum bedeutet wolftotend In Europa unterscheidet 1989 man folgende Unterarten 9 Aconitum lycoctonum subsp lasiostomum Rchb Warncke Sie kommt in Rumanien Estland Lettland in Moldawien in der Ukraine und in Westrussland vor 10 Wolfs Eisenhut Aconitum lycoctonum subsp lycoctonum Syn Aconitum septentrionale Koelle Aconitum excelsum Rchb mit krummhaarigen Blutenstielen Er kommt in Mittel Nord und Nordosteuropa sowie in Asien vor Aconitum lycoctonum subsp moldavicum Hacq Jalas Sie kommt nur im Umkreis der Karpaten in der Slowakei in Ungarn Polen Rumanien der Westukraine und in Westrussland vor Wird auch als eigene Art Aconitum moldavicum Hacq angesehen 10 Aconitum lycocotonum subsp neapolitanum Ten Nyman Sie kommt in Marokko Spanien Andorra Frankreich in der Schweiz in Osterreich Liechtenstein Italien Slowenien Kroatien Serbien Bosnien und Herzegowina Montenegro Albanien Griechenland sowie Bulgarien vor 10 Aconitum lycoctonum subsp septentrionale Koelle Korsh Syn Aconitum septentrionale Koelle Sie kommt in Norwegen Schweden Finnland Belarus Sibirien in der Mongolei und in den chinesischen Provinzen Heilongjiang und nordwestlichen Liaoning vor 10 11 Fuchs Eisenhut Aconitum lycoctonum subsp vulparia Rchb Nyman Syn Aconitum vulparia Rchb mit gerade abstehend behaarten Blutenstielen Sie kommt nur in Mittel und im nordlichen Sudeuropa von den Pyrenaen bis zu den Karpaten vor nbsp Laubblatter von Aconitum lycoctonum subsp lycoctonum nbsp Aconitum lycoctonum subsp lycoctonum Blute nbsp Aconitum lycoctonum subsp vulparia Blute nbsp Balgfruchte und SamenTrivialnamen BearbeitenNur regional gebrauchlich sind die Trivialnamen Gali Fuchswurze Bern Gelbe Gelstern Zillertal Hundsgift Hundstod Narrenkappen Wolfseisenhutli Bern Wolfskraut Wolfswurz Osterreich Pinzgau Karnten und Weisse Wolfswurzel Pinzgau 12 Literatur BearbeitenManfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Xaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Erkennen und bestimmen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 2002 ISBN 3 576 11482 3 Oskar Angerer Thomas Muer Alpenpflanzen Ulmer Naturfuhrer Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2004 ISBN 3 8001 3374 1 Dieter Hess Alpenblumen Erkennen Verstehen Schutzen Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3243 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Seite 400 Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 a b c Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 2 Eibengewachse bis Schmetterlingsblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 524 Aconitum lycoctonumsubsp vulparia Rchb Nyman In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 31 Marz 2022 Roth Daunderer amp Kormann Giftpflanzen Pflanzengifte 5 Aufl Nikol Verlag Wolf Hrsg Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis Bd 3 Gifte 1992 Springer Verlag Gelber Eisenhut in Was bluht denn da Der Fotoband Kosmos Naturfuhrer Franckh Kosmos Verlag 1 Auflage ISBN 3 440 14383 X Seite 350 Walther Hermann Ryff Confect Buchlin und Hausz Apoteck Frankfurt am Main 1544 b 2v Luparia Wolffswurtz blawe und gelb Ysenhuetlin ein giftig wurtzel darmit man Wolffen und Fuechsen vergibt Jaakko Jalas Juha Suominen Atlas florae europaeae Band 8 Nymphaeaceae to Ranunculaceae Seite 43 47 Helsinki 1989 ISBN 951 9108 07 6 a b c d E von Raab Straube Ralf Hand E Horandl E Nardi 2014 Ranunculaceae Datenblatt Aconitum lycoctonum In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Li Liangqian Yuichi Kadota Aconitum Linnaeus In Wu Zhengyi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 6 Caryophyllaceae through Lardizabalaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2001 ISBN 1 930723 05 9 Aconitum septentrionale Koelle S 165 textgleich online wie gedrucktes Werk Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Verlag von Philipp Cohen Hannover 1882 Seite 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfs Eisenhut Aconitum lycoctonum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Aconitum lycoctonum L Gelber Eisenhut FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung von Aconitum lycoctonum subsp lycoctonum auf der Nordhalbkugel nach Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 Gunther Blaich Datenblatt mit Fotos Gerhard Nitter Steckbrief mit Fotos Datenblatt mit Fotos mit Unterarten bei blumeninschwaben de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfs Eisenhut amp oldid 221749287