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Die Weisse Hoswurz Pseudorchis albida L A amp D Love Syn Gymnadenia albida L Rich Leucorchis albida L E Mey auch Weisszunge oder Weisszungel genannt ist eine der beiden Arten der Pflanzengattung Hoswurzen Pseudorchis in der Familie der Orchideen Orchidaceae 1 Sie zahlt neben der Grunen Hohlzunge Coeloglossum viride und dem Zwergstendel Chamorchis alpina zu den typischen Orchideen der Bergwiesen Weisse HoswurzWeisse Hoswurz Pseudorchis albida SystematikFamilie Orchideen Orchidaceae Unterfamilie OrchidoideaeTribus OrchideaeUntertribus OrchidinaeGattung Hoswurzen Pseudorchis Art Weisse HoswurzWissenschaftlicher NamePseudorchis albida L A Love amp D Love Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Systematik 3 1 Hybriden 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Abbildungen der in Deutschland und den angrenzenden Gebieten vorkommenden Grundformen der Orchideenarten Tafel 35 nbsp BlutenstandVegetative Merkmale Bearbeiten Die Weisse Hoswurz wachst als schlanke ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 10 und 40 Zentimetern Die drei bis sieben Laubblatter sind am Stangel verteilt die unteren sind langlich eiformig bis langlich lanzettlich Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juni bis August Der Blutenstand ist schmal walzenformig dicht und reichblutig Die zwittrige Blute ist zygomorph und dreizahlig Die Blutenhullblatter sind helmformig zusammenneigend Die Lippe ist tief dreilappig wobei der Mittellappen zungenformig und die Seitenlappen meist zugespitzt und schmaler als der Mittellappen sind Der Sporn ist 2 bis 3 Millimeter lang Die Chromosomenzahl betragt 2n 40 oder 42 2 nbsp Weisse Hoswurz Pseudorchis albida in den Zillertaler Alpen nbsp Weisse Hoswurz Pseudorchis albida in den Allgauer AlpenVorkommen BearbeitenDas weite Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis Russlands Fernem Osten und vom ostlichen Kanada bis Gronland 1 In Osterreich ist sie zerstreut bis massig haufig fehlt jedoch im Burgenland und in Wien Die Weisse Hoswurz gedeiht in Mitteleuropa meist auf bodensauren Magerrasen Weiderasen und Zwergstrauchgesellschaften von der untermontanen bis alpinen Hohenstufe Die Weisse Hoswurz gedeiht auf massig frischen mehr oder weniger basenreichen kalkfreien sauren modrig torfig humosen steinigen oder reinen Lehmboden Die Weisse Hoswurz ist eine Charakterart des Verbands Nardion und kommt gern zusammen mit der Arnika Arnica montana vor Seltener findet sie sich auch in Pflanzengesellschaften der Verbande Violion caninae oder Juncion squarrosi 2 In den Allgauer Alpen steigt die Weisse Hoswurz bis in Hohenlagen von 2200 Metern auf 3 Nach Baumann und Kunkele hat die Art in den Alpenlandern folgende Hohengrenzen Deutschland 50 bis 2310 Meter Frankreich 800 bis 2600 Meter Schweiz 500 bis 2550 Meter Liechtenstein 1100 bis 2200 Meter Osterreich 700 bis 2370 Meter Italien 590 bis 2550 Meter Slowenien 200 bis 2250 Meter 4 In Europa kommt sie von 1 Meter uber Meereshohe in Norwegen bis in Hohenlagen von 2700 Metern in Bulgarien vor 4 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3w massig feucht aber massig wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 1 stark sauer Temperaturzahl T 2 subalpin Nahrstoffzahl N 1 sehr nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch 5 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Satyrium albidum durch Carl von Linne in Species Plantarum S 944 Die Neukombination zu Pseudorchis albida L A Love amp D Love wurde 1969 Askell Love und Doris Benta Maria Love in Taxon Volume 18 S 312 Je nach Autor gibt es wenige Unterarten 1 Pseudorchis albida subsp albida Sie kommt von Europa bis Ostasien vor 1 Pseudorchis albida subsp tricuspis Beck E Klein Sie kommt nur in Europa und hier in Skandinavien im nordlichen Russland in Mitteleuropa Frankreich Italien im fruheren Jugoslawien und in Rumanien vor 1 In Deutschland wurde sie neu nachgewiesen in den Allgauer Alpen von Bayern bei der Hinteren Entschen Alpe im Retterschwanger Tal bei der Taufers Alpe und beim Salober 3 Nicht mehr als Unterart sondern als eigenstandige Art wird angesehen Pseudorchis straminea Fernald Sojak Syn Pseudorchis albida subsp straminea Fernald A Love amp D Love Sie kommt von Nordwesteuropa bis Neufundland vor 1 Hybriden Bearbeiten Sie bildet sehr selten Hybriden mit Gymnadenia conopsea Gymnadenia odoratissima und Nigritella rhellicani Literatur BearbeitenManfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Muer Angerer Alpenpflanzen Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 3374 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Pseudorchis In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 19 Juli 2018 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 276 a b Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 379 380 a b Helmut Baumann Siegfried Kunkele Orchidaceae S 350 In Oskar Sebald et al Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs 1 Auflage Band 8 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1998 ISBN 3 8001 3359 8 Pseudorchis albida L A Love amp D Love In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 30 Marz 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weisse Hoswurz Pseudorchis albida Album mit Bildern Videos und Audiodateien Pseudorchis albida FloraWeb de Weisse Hoswurz In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitungskarte Schweiz AGEO Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben AGEO Schweiz Pseudorchis albida Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisse Hoswurz amp oldid 211391409