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Die Tuxer Alpen auch als Tuxer Voralpen bezeichnet sind eine Gebirgsgruppe der zentralen Ostalpen Sie befinden sich vollumfanglich in Osterreich im Bundesland Tirol Sie sind eine von drei Gebirgsgruppen die die Gebirgsrander der Grossstadt Innsbruck bilden Der hochste Gipfel ist der Lizumer Reckner 2886 m u A zwischen der Wattentaler Lizum und dem Navistal Tuxer AlpenUbersicht der Gebirgsgruppe und deren Lage innerhalb der OstalpenUbersicht der Gebirgsgruppe und deren Lage innerhalb der OstalpenHochster Gipfel Lizumer Reckner 2886 m u A Lage TirolTeil der ZentralalpenEinteilung nach AVE 33Koordinaten 47 11 N 11 39 O 47 175833333333 11 643333333333 2886 Koordinaten 47 11 N 11 39 Of1 Inhaltsverzeichnis 1 Zum Namen 2 Lage 2 1 Benachbarte Gebirgsgruppen 2 2 Umgrenzung 3 Geologie 4 Bedeutende Berggipfel 5 Erschliessung und Tourismus 5 1 Skigebiete 5 2 Hutten 5 3 Fern und Weitwanderwege 5 4 Klettersteige 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseZum Namen BearbeitenNamensgeber ist der Tuxbach mittelalterlich Tukkes der die Gebirgsgruppe sudlich begrenzt und auch dem Tuxertal einem Seitental des Zillertals sowie inzwischen auch der Gemeinde Tux ihre Namen gab In der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen AVE wird die hier beschriebene Gebirgsgruppe als Tuxer Alpen bezeichnet Die Bezeichnung Tuxer Voralpen kommt noch aus den Alpengliederungen des 19 Jahrhunderts Ursprunglich umfassten die Tuxer Alpen die Berge bis zum Zemm Zamser Grund das bei Mayrhofen abzweigende sudlichere Quelltal des Zillertals und hinuber zum Pfitscher Tal als Untergruppe der Zillertaler Alpen 1 Und diese Gruppe war wie die meisten Gebirgsgruppen der Gegend nach dem bedeutendsten in den Kern der Gruppe vorstossenden Tal benannt 2 Der Kamm zwischen Zamser und Tuxertal ist der Tuxer Kamm 3 seinerzeit Tuxer Hauptkamm und hochster Gipfel der Tuxer Alpen war der dort liegende Olperer mit 3480 m Dieser Zug wurde von Bohm 1887 1 aufgrund seiner Geologie und Hohe zu den von ihm reduzierten Zillertaler Alpen dazugenommen 4 Damit war der Berggruppe ihre Hauptkette abhandengekommen der verbleibende Rest wurde von Bohm Tuxer Tonschiefergebirge genannt als geologisch korrekter Teil der Salzburger Schieferalpen 5 was sich auf die zwischen Zentralgneis und Kalk hier liegenden Schiefer der Grauwackenzone der Alpen bezieht Gebirge meint in der Fachsprache des Bergbaus Gestein Bohm war um eine geologisch prazise Gliederung bemuht Von Moriggl wurde sie dann 1923 6 wegen des sperrigen Namens sein Anliegen war bergsteigerisch landesublich in Tuxer Voralpen umbenannt im Sinne niedrigere Berge bis Tux der Ausdruck Voralpen bedeutet im Tirolerischen die Hohenstufe zwischen dem Mittelgebirge und dem Hochgebirge den eigentlichen Alpen 7 Seit damals wurde aber Voralpen mit einer anderen Bedeutung besetzt und wird mit den randalpinen vor den Alpen gelegenen Vorketten identifiziert Daher wurde der inzwischen missverstandliche Ausdruck Voralpen 8 bei der Uberarbeitung durch Grassler 9 weggelassen sodass die Berge wieder ihren ursprunglichen Namen haben aber nicht mehr die ursprungliche Ausdehnung die ihnen diesen Namen eingebracht hat 4 Lage BearbeitenBenachbarte Gebirgsgruppen Bearbeiten Die Tuxer Alpen grenzen an die folgenden anderen Gebirgsgruppen der Alpen Karwendel im Norden Rofangebirge im Nordosten Kitzbuheler Alpen im Osten Zillertaler Alpen im Suden Stubaier Alpen im Westen nbsp Der Rastkogel 2762 m ein beliebtes SkitourenzielUmgrenzung Bearbeiten Im Norden bildet das Unterinntal die Grenze von Innsbruck flussabwarts bis zur Einmundung des Ziller Das Zillertal begrenzt die Gebirgsgruppe im Osten von der Einmundung des Ziller in den Inn flussaufwarts bis Mayrhofen Im Suden bildet das Tuxertal die Grenze von Mayrhofen bis Hintertux Von dort setzt sich die Grenze fort auf das Tuxer Joch und durch das Schmirntal bis Sankt Jodok Im Westen werden die Tuxer Alpen durch das Wipptal begrenzt von Sankt Jodok flussabwarts bis Innsbruck Das Tuxer Joch verbindet die Tuxer Alpen mit den Zillertaler Alpen Geologie Bearbeiten nbsp Der hochste Berg der Tuxer Alpen der Lizumer Reckner wird aus Serpentinit gebildet Der grosste Teil der Tuxer Alpen besteht aus niedriggradig metamorphen Gesteinen die dem Innsbrucker Quarzphyllit Komplex quarzige Phyllit Schiefer zugerechnet werden An diese Zone palaozoischer Gesteine schliesst sudlich ortlich eine Zone verschiedener mesozoischer Gesteine an das Tarntaler Mesozoikum Diese kompliziert aufgebaute Zone gehort wie die Quarzphyllitzone der tektonischen Einheit des Unterostalpins an Im Tarntaler Mesozoikum finden sich unter anderem Dolomite und Kalke die etwa die Kalkwand oder die Torwand im Bereich der Wattentaler Lizum aufbauen Andererseits finden sich auch Bestandteile ehemaliger Ozeanboden die als Serpentinit etwa den Lizumer Reckner aufbauen Der sudliche Rand der Tuxer Alpen gehort zum tektonisch tiefer liegenden penninischen Tauernfenster 10 Was die Tuxer Alpen betrifft so finden sich hier vor allem Gesteine der penninischen Glocknerdecke Kalkglimmerschiefer Hulle der Tauern Das nordostliche Eck der Tuxer Alpen im Bereich Schwaz bis Fugen im Zillertal gehort zur oberostalpinen Grauwackenzone die aus palaozoischen Gesteinen besteht Im Raum Schwaz wurde in dieser Zone fruher in grossem Umfang Silber und Kupfer abgebaut 11 Die Randterrassen zum Inntal das Tiroler Mittelgebirge sind eine periglaziale Schuttlandschaft die auch reich an glazialmorphologischen Erscheinungen wie Toteisresten ist Bedeutende Berggipfel BearbeitenLizumer Reckner 2886 m Geier 2857 m Kalkwand 2826 m Rosenjoch 2796 m Rastkogel 2762 m Malgrubler 2749 m Hirzer 2725 m Glungezer 2677 m Rosskopf 2576 m Gilfert 2506 m Wanglspitze 2420 m Grublspitze 2395 m Kellerjoch 2344 m Patscherkofel 2246 m Gedrechter 2217 mErschliessung und Tourismus BearbeitenDie Tuxer Alpen sind ein Skitouren und Wandergebiet Skigebiete Bearbeiten Skigebiete sind Glungezer Lizum im Wattental Spieljoch Fugen Hochfugen Hochzillertal Penken und Kellerjoch Patscherkofel Hutten Bearbeiten nbsp Die GlungezerhutteIn den Tuxer Alpen befinden sich folgende Hutten alpiner Vereine Glungezerhutte Kellerjochhutte Lizumer Hutte Meissner Haus Naviser Hutte Patscherkofelhaus Rastkogelhutte Tuxerjochhaus Tulferberg Hutte Voldertalhutte Weertal Hutte Weidener Hutte Fern und Weitwanderwege Bearbeiten Der Traumpfad Munchen Venedig fuhrt auch durch die Tuxer Alpen Dies ist kein offizieller Fernwanderweg Der im Jahr 1977 zum ersten Mal vorgeschlagene Weg hat jedoch inzwischen einen grosseren Bekanntheitsgrad erlangt als so mancher von Wandervereinigungen oder Staaten geschaffene Fernwanderweg Der 9 Tag des Traumpfads fuhrt von Hall in Tirol zur Glungezerhutte die nachste Etappe uber die seven tuxer summits und das Naviser Jochl zur Lizumerhutte des OeAV Hall Der 10 bzw 11 Tag fuhrt von der Lizumerhutte zum Tuxerjochhaus uber den Pluderling Sattel und den Gschutzspitze Sattel Durch die Tuxer Alpen fuhren ferner der Adlerweg die Via Alpina rot Olympiaweg Glungezer amp Geier Weg 335 und der Zentralalpenweg 02A 12 Klettersteige Bearbeiten In den Tuxer Alpen wurden auch zahlreiche Klettersteige eingerichtet Die grosste Anzahl von Routen geht von Mayrhofen aus wo sich in unmittelbarer Nahe folgende Klettersteige befinden deren Bekanntheit deutlich uber das Zillertal hinausgeht Schwierigkeiten in Klammern Huterlaner C D Pfeilspitzwand C D Zimmereben D E Kinderklettersteig B Astegg C Var D E 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tuxer Alpen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Tuxer Alpen Reisefuhrer OeAV HallEinzelnachweise Bearbeiten a b August von Bohm Einteilung der Ostalpen In A Penck Hrsg Geographische Abhandlungen Band 1 Eduard Holzel Wien 1887 1 mehrfarb Karte 1 1 000 000 Uberarbeitet Carl Diener Der Gebirgsbau der Westalpen Tempsky Freytag Prag 1891 Verwendet etwa Alpen In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 1 Leipzig 1905 2 Geographische Einteilung der Alpen Ostalpen 3 Die ostlich vom Brenner beginnenden Tauern S 361 369 364 zeno org Einteilung nach Bohm und Diener Karte 1 4 500000 vergl Verwallgruppe nach dem Verwall tal Stubaier Alpen nach dem Stubai tal oder historisch Vermuntgruppe nach dem Vermunt Ernst Hohne Die Alpen zwischen Chiemsee und Dolomiten In Knaurs Lexikon fur Bergfreunde Band 4 Droemer Knaur Munchen 1986 ISBN 3 426 26222 3 S 285 a b Den Werdegang teilen auch die Zillertaler Alpen selbst Diese umfassten ebenfalls ursprunglich alle Berge links und rechts des Zillertals Da erstere heute die Tuxer Alpen sind und zweitere Teil der Kitzbuheler Alpen liegt das Zillertal im eigentlichen Sinne bis Mayerhofen gar nicht mehr in den Zillertaler Alpen sondern trennt Tuxer von Kitzbuhelern Bei etlichen anderen Gruppen ist das ursprungliche namensgebende Tal heute ebenfalls nicht mehr Kerntal so den Otztaler Alpen Lechtaler Alpen Das Zillertal wie auch die Talungen der Tiroler Ache um Kitzbuhel hatten seit Alters her nicht zu Osterreich sondern dem Erzbistum Salzburg gehort zweitere gehoren noch heute zur Salzburger Diozese Daher war es auch im spateren 19 Jahrhundert noch durchaus naturlich die Tuxer Alpen als ins Tirolische hineinragende Fortsetzung eines grossteils Salzburgischen Gebirges zu betrachten Josef Moriggl Von Hutte zu Hutte Fuhrer zu den Schutzhutten der Ostalpen Hrsg D u O Alpenvereins 1 Auflage 1923 die Bezeichnung Alpen sic fur die Hohenstufe uber etwa 2000 m subalpin und daruber also das heutige Konzept des Hochgebirgs in Abgrenzung zu einem untersten bewaldeten Teil wurde schon vom Schweizer Johann Georg Sulzer 1745 gepragt In den 1970ern und 80ern war die Verwendung dann schon durchaus uneinheitlich so gibt etwa der Internationale Huttenatlas 79 80 des DSV hrsg Deutscher Skiverband Freunde des Skilaufs 3 Auflage Geobuch Verlag Munchen 1979 ISBN 3 920397 00 2 noch im Kapitel zu den Hutten Nr 33 S 210 211 Tuxer Voralpen die Karte Gruppen 33 39 S 60 61 ist aber mit Tuxer Alpen beschriftet und mit Tuxer Voralpen uberschriftet Das zieht sich durch die gesamte Alpinliteratur der Zeit und ist auch heute noch zu finden Franz Grassler Alpenvereinseinteilung der Ostalpen AVE Alpenvereins Jahrbuch In DAV OeAV AVS Hrsg Berg 84 Band 108 1984 S 215 224 Rainer Brandner u a Uberblick zu den Ergebnissen der geologischen Vorerkundung fur den Brenner Basistunnel in Geo Alp Vol 5 S 165 174 Innsbruck 2008 Tirol Atlas Geologische Ubersichtskarte von Tirol 1 300 000 Entwurf Rainer Brandner Adlerweg Memento des Originals vom 9 Oktober 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www adlerweg tirol at Dany Vehslage Thorsten Vehslage Klettersteige in Europa mit besonderem Charakter 1 Auflage 2022 ISBN 978 3 7562 9194 6 S 40 43 Vorschau in der Google Buchsuche Gebirgsgruppen der Zentralen Ostalpen nach AVE Ankogelgruppe Glocknergruppe Goldberggruppe Granatspitzgruppe Gurktaler Alpen Kitzbuheler Alpen Kreuzeckgruppe Lavanttaler Alpen Otztaler Alpen Radstadter Tauern Randgebirge ostlich der Mur Ratikon Rieserfernergruppe Rottenmanner und Wolzer Tauern Samnaungruppe Sarntaler Alpen Schladminger Tauern Schobergruppe Seckauer Tauern Sesvennagruppe Silvretta Stubaier Alpen Tuxer Alpen Venedigergruppe Verwall Villgratner Berge Zillertaler Alpen Normdaten Geografikum GND 4078481 2 lobid OGND AKS VIAF 247646382 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tuxer Alpen amp oldid 233776270