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Die Rieserfernergruppe italienisch Gruppo delle Vedrette di Ries ist eine Gebirgsgruppe in den zentralen Ostalpen Zusammen mit Ankogelgruppe Goldberggruppe Glocknergruppe Schobergruppe Kreuzeckgruppe Granatspitzgruppe Venedigergruppe und den Villgratner Bergen ist sie Bestandteil der Hohen Tauern Die Rieserfernergruppe erstreckt sich uber das osterreichische Bundesland Tirol und die italienische Provinz Sudtirol Das Gebirge liegt mehrheitlich in Sudtirol wo es wiederum fast vollstandig im Naturpark Rieserferner Ahrn unter Schutz gestellt ist Von den Osttiroler Anteilen gehoren bedeutende Flachen zum Nationalpark Hohe Tauern RieserfernergruppeLage der Gruppe innerhalb der Ostalpen gem AVE Lage der Gruppe innerhalb der Ostalpen gem AVE Hochster Gipfel Hochgall 3436 m s l m Lage Italien Sudtirol und Osterreich Tirol Teil der Hohen Tauern in den OstalpenEinteilung nach AVE 37SOIUSA II A 17 III AKoordinaten 46 55 N 12 9 O 46 9125 12 141666666667 Koordinaten 46 55 N 12 9 Odep2f1p2p5 Blick aus dem Antholzer Tal auf einige Gipfel der Rieserfernergruppe Von links Magerstein 3273 m Hochflachkofel 3079 m Hochgall 3436 m Durrerspitze 3063 m Kleine Ohrenspitze 2938 m Mittlere Ohenspitze 3005 m Grosse Ohrenspitze 3101 m Grosses Mandl 2818 m Im Vordergrund ein Teil des Antholzer Sees und des Murkegels des RotwandbachsDie Rieserfernergruppe bildet den sudwestlichsten Teil der Hohen Tauern ihre Auslaufer reichen im Sudwesten bis Bruneck im Pustertal Seinen Namen hat das Gebirge vom Rieserferner einem Gletscher an der Nordflanke zwischen Hochgall hochster Gipfel mit 3436 m s l m und Schneebigem Nock 3358 m s l m Die Rieserfernergruppe hat im Vergleich zu anderen Gebirgsgruppen nur eine kleine Ausdehnung Sie ist jedoch aufgrund ihrer markanten und steilen teilweise vergletscherten Gipfel bei Bergsteigern und Wanderern beliebt Inhaltsverzeichnis 1 Benachbarte Gebirge 2 Umgrenzung 3 Geologie 4 Gipfel 5 Hutten 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBenachbarte Gebirge BearbeitenDie Rieserfernergruppe grenzt an die folgenden anderen Gebirgsgruppen der Alpen Venedigergruppe im Norden Villgratner Berge im Sudosten Dolomiten im Suden Zillertaler Alpen im Westen Umgrenzung BearbeitenIm Norden bildet das Klammljoch die Grenze Nach Osten geht die Grenze von dort entlang des Arventalbachs uber die Jagdhausalm bis zur Einmundung in die Schwarzach Nach Westen verlauft die Grenze vom Klammljoch entlang des Klammlbachs bis zur Einmundung in den Knuttenbach Im Osten verlauft die Grenze entlang der Schwarzach bis zur Einmundung des Staller Almbachs Im Sudosten und Suden verlauft die Grenze entlang des Staller Almbachs zum Staller Sattel Von dort geht es entlang des Antholzer Tals bis Olang im Pustertal und flussabwarts entlang der Rienz bis Bruneck Im Westen wird die Grenze durch das Tauferer Tal und das Reintal gebildet Sie setzt sich fort im Knuttental bis zur Einmundung des Klammbachs Das Klammljoch verbindet die Rieserfernergruppe mit der Venedigergruppe Der Staller Sattel stellt die Verbindung zu den Villgratner Bergen her Geologie Bearbeiten Hauptartikel Rieserferner Pluton Der mittlere Teil der Rieserfernergruppe besteht geologisch betrachtet aus Tonalit einem intermediaren magmatischen Kristallingestein das hier in Form eines Plutoniten ansteht Dieser Plutonit wolbt und durchbricht einen zentralalpinen Kristallinzug der sich zwischen dem Tauernfenster und der periadriatischen Naht in ost westlicher Richtung erstreckt und aus variszischen Gneisen z B der Augengneis von Sand in Taufers Glimmerschiefern und Pegmatiten besteht diese als Altes Dach bezeichneten oberostalpinen Gesteine liegen reliktisch noch westlich des Schneebigen Nock und der Rieserfernerhutte vor Die Gneise waren bereits wahrend der variszischen Gebirgsbildung amphibolitfaziell metamorphosiert worden und wurden dann wahrend der alpidischen Gebirgsbildung neu gefaltet und umgebildet Gegen Ende der alpidischen Gebirgsbildung vor etwa 30 Millionen Jahren entstand der Rieserferner Plutonit wie auch andere Periadriatika in grosser Tiefe aus einer Schmelze und stieg bis zirka 15 Kilometer empor Durch Erosion des aufliegenden Kristallins freigelegt bildet er jetzt den zentralen Bereich der Rieserfernergruppe Das Gestein besteht aus Tonalit Granodiorit Diorit und seltenem Quarzdiorit Die Minerale Plagioklas Alkalifeldspat Quarz Biotit und Hornblende sind die Hauptbestandteile des sogenannten Rieserfernergranits Hochgall Wildgall die benachbarten Magersteine und die Berge an der Neuen Barmer Hutte sind aus diesem Gestein aufgebaut Der Schneebige Nock im Westen besteht dagegen aus voralpinem dunklen Gneis des Dachbereichs Die Hitze des aufsteigenden Magmakorpers veranderte auch die umliegenden Gneise wodurch Granatkristalle Andalusit und zahlreiche Ganggesteine entstanden Eine Nebenintrusion des Rieserferner Plutonits stieg im Suden westlich von Antholz als Zinsnock Pluton auf Sie hangt moglicherweise mit dem Hauptkorper zusammen und ist oberirdisch durch aufliegendes Gestein im Bereich der Schwarzen Wand vom Rieserferner Pluton getrennt 1 Gipfel Bearbeiten nbsp Wildgall 3272 m s l m mit Nordwestgrat Westflanke und Sudwestgrat von Westen vom Rieserferner aus gesehen Februar 1997 In der Rieserfernergruppe gibt es etwa 30 Punkte uber 3000 m Die bekanntesten und wichtigsten Gipfel sind Hochgall 3436 m s l m Schneebiger Nock 3358 m s l m Wildgall 3273 m s l m Magerstein 3273 m s l m Lenkstein 3237 m s l m Grosse Windschar Lanebachspitz 3041 m s l m westlicher Eckpunkt der Gruppe Dreieckspitze 3031 m s l m nordlichster Dreitausender der GruppeHutten BearbeitenIn der Rieserfernergruppe gibt es 3 Hutten der Alpenvereine Barmer Hutte Hohe 2610 m s l m bewirtschaftet von Ende Juni bis Ende September 19 Betten 34 Matratzenlager Winterraum mit 5 Lagern offen Talort Sankt Jakob in Defereggen Gehzeit vom Staller Sattel 3 Stunden Kasseler Hutte Hochgallhutte Hohe 2274 m s l m bewirtschaftet sommers von Anfang Juni bis Anfang Oktober winters von Mitte Marz bis Anfang Mai wenn mehrere Personen anrufen 45 Betten 25 Matratzenlager Talort Sand in Taufers Gehzeit von Rein in Taufers 2 Stunden Rieserfernerhutte Hohe 2792 m s l m bewirtschaftet von Anfang Juli bis Anfang Oktober 20 Betten 20 Matratzenlager Winterraum mit 20 Lagern offen und ohne AV Schlussel zuganglich Talort Rasen Antholz Gehzeit von Antholz 3 Stunden Gehzeit von Rein 4 Stunden Weg Nr 3 durch das GeltalLiteratur BearbeitenWerner Beikircher Rieserfernergruppe Alpenvereinsfuhrer Bergverlag Rother 1983 ISBN 3 7633 1227 7 Diethard Mager Geologische Karte der Rieserfernergruppe zwischen Magerstein und Windschar Sudtirol In Der Schlern 59 1985 S 358 379 Einzelnachweise Bearbeiten Diethard Mager Geologische und petrographische Untersuchungen am Sudrand des Rieserferner Plutons Sudtirol unter Berucksichtigung des Intrusionsmechanismus Dissertation Universitat Erlangen 1985Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rieserfernergruppe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hauptgruppen der Hohen Tauern von West nach Ost Venedigergruppe Rieserfernergruppe Villgratner Berge Granatspitzgruppe Glocknergruppe Schobergruppe Goldberggruppe Kreuzeckgruppe Ankogelgruppe Gebirgsgruppen der Zentralen Ostalpen nach AVE Ankogelgruppe Glocknergruppe Goldberggruppe Granatspitzgruppe Gurktaler Alpen Kitzbuheler Alpen Kreuzeckgruppe Lavanttaler Alpen Otztaler Alpen Radstadter Tauern Randgebirge ostlich der Mur Ratikon Rieserfernergruppe Rottenmanner und Wolzer Tauern Samnaungruppe Sarntaler Alpen Schladminger Tauern Schobergruppe Seckauer Tauern Sesvennagruppe Silvretta Stubaier Alpen Tuxer Alpen Venedigergruppe Verwall Villgratner Berge Zillertaler Alpen Normdaten Geografikum GND 4050025 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rieserfernergruppe amp oldid 208481942