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Die Schwarzach ist ein Fluss in Osterreich Osttirol Die Schwarzach entspringt im Schwarzachtal unterhalb des Schwarzachkees in 2 480 Meter Hohe und durchfliesst anschliessend das Tal bis zur Mundung der Schwarzach mit dem Arventalbach Arvental Hier nimmt die Schwarzach ihren Weg durch das Defereggental und den Gemeinden St Jakob St Veit und Hopfgarten in Defereggen bis die Schwarzach schliesslich unterhalb von Huben in einer Hohe von 800 Metern Hohe von rechts in die Isel mundet Die Schwarzach uberwindet somit vom Ursprung bis zur Mundung eine Hohe von 1680 Metern und hat eine Gesamtlange von 42 49 Kilometer Auf ihrem Weg nimmt die Schwarzach mit ihren Nebenflussen insgesamt 34 Gewasser auf und entwassert ein Einzugsgebiet von 321 46 km SchwarzachDie Schwarzach bei St Jakob in DefereggenDie Schwarzach bei St Jakob in DefereggenDatenGewasserkennzahl AT 2 374 64 64Lage Osttirol OsterreichFlusssystem DonauAbfluss uber Isel Drau Donau Schwarzes MeerQuelle Sudlich der Kemetspitze 3004 m und des Rotenmanns47 1 0 N 12 11 0 O 47 016666666667 12 183333333333 2480Quellhohe ca 2480 m u A Mundung Bei Huben in die Isel46 929444444444 12 579166666667 800 Koordinaten 46 55 46 N 12 34 45 O 46 55 46 N 12 34 45 O 46 929444444444 12 579166666667 800Mundungshohe 800 m u A Hohenunterschied ca 1680 mSohlgefalle ca 40 Lange 42 5 kmEinzugsgebiet 321 46 km Abfluss am Pegel Hopfgarten Zwenewald 1 AEo 268 1 km Lage 5 65 kmoberhalb der Mundung NNQ 01 02 1986 MNQ 1984 2009MQ 1984 2009Mq 1984 2009MHQ 1984 2009HHQ 03 09 1965 640 l s1 32 m s8 31 m s31 l s km 63 9 m s250 m sLinke Nebenflusse Trojer AlmbachRechte Nebenflusse Arventalbach Patscher Bach Stallebach Staller Almbach Brugger Almbach ZwenewaldbachGemeinden Sankt Jakob Sankt Veit Hopfgarten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geografie 2 1 Geologie 2 2 Verlauf 3 Umwelt 3 1 Fauna und Flora 3 2 Uferzustand und Verbauungsmassnahmen 3 3 Gewassergute 3 4 Naturschutz 4 Wirtschaftliche Nutzung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Schwarzach tritt fruh in das Licht schriftlicher Geschichte und ist bereits im Jahr 1048 in einem Diplom Kaiser Heinrichs III fur das Hochstift Brixen und dessen Pustertaler Forst und Wildbannrechte im Rahmen einer ausfuhrlichen Grenzbeschreibung der bischoflichen Rechte als Swarzenbahc bezeugt 2 Geografie BearbeitenGeologie Bearbeiten In den meisten Bereichen durchquert die Schwarzach altkristalline Zonen Biotitschiefer Im Oberlauf an der Mundung des Arvenbaches uberquert die Schwarzach ein schmales Band aus metamorphen Kalk und Dolomitgesteinen der Matreier Zone Bei Bruggen durchschneidet die Schwarzach wiederum eine Zone aus granitahnlichem Intrusivgestein Tonalit Flussabwarts der Patscher Alm bis zur Mundung des Flusses in die Isel werden die flacheren Talstrecken jedoch von Sanden und Schotter uberlagert Verlauf Bearbeiten nbsp Blick von Einmundung des Arventalbachs in Schwarzachtal nbsp Schwarzach im oberen DefereggentalDie Schwarzach entspringt in 2 480 Meter Hohe des Talschlusses des Schwarzachtals Gespeist wird die Schwarzach im Oberlauf von den Abhangen der zahlreichen 3000ern wie der Jagdhausspitze Glockhaus Loffelspitze Rotspitze 3 496 m Daberspitze und Rotenmankogel Zwischen Rotspitze und Daberspitze liegt zudem der Schwarzachkees der mit seinen Schmelzwassern ebenfalls zur Entstehung der Schwarzach beitragt Unterhalb des Ursprungs wechseln sich im Oberlauf Verebnungen und kleinere Gefallestufen in kurzen Abstanden ab In Aufweitungsbereichen fullt die Gewassersohle des Baches streckenweise die gesamte Talsohle Unterhalb der Jagdhausalmen nimmt die Schwarzach schliesslich den Arventalbach auf Hier quert die Schwarzach die Kalkgesteine der Matreier Zone was anhand der tief eingeschnittenen Erosionsrinnen an den Einhangen des Schwarzachtales sichtbar wird In der Folge durchfliesst die Schwarzach ein V Tal Kerbtal und passiert die Almgebiete des oberen Defereggentals Nach den Seebachalmen und der Oberhausalm passiert die Schwarzach eine Schluchtenstrecke und erreicht schliesslich die Patscher Alm ab der sie bis zur Katzleiterbrucke ein Tal mit breiter Sohle und steilen Abhangen durchfliesst Zwischen Erlsbach und Mariahilf folgt erneut eine Schluchtenstrecke in der die Sohle jedoch streckenweise relativ breit bleibt und sich stellenweise kleinflachige Schotterbanke ausbilden konnen Schliesslich erreicht die Schwarzach die Talaufweitung von St Jakob wo der Schuttkegel des Trojer Almbaches auf dem der Ort liegt die Schwarzach an den rechten Talrand drangt Unterhalb des Ortes durchstromt der Fluss eine weite ebene Flache Langstauden eines ehemaligen Sees und passiert anschliessend eine schluchtenartige Verengung bevor er durch den Schwemmkegel des Feistritzbaches bei Bruggen an die rechte Talseite geworfen wird In der Folge passiert die Schwarzach Verebnungen in den Bereichen Gortschach St Veit Plon und Hopfgarten die durch kurze Talverengungen voneinander getrennt sind Nach Hopfgarten verengt sich das Tal wobei die Strecke in diesem Bereich von grossen Anbruchen und Materialzuschuben aus der steilen linken Talflanke gepragt ist Danach offnet sich das Tal bei Dollach erneut und geht schliesslich in eine langere Schluchtenstrecke Deferegger Klamm uber bis die Schwarzach schliesslich unterhalb von Huben bei Greil in die Isel mundet Siehe auch Liste der Nebenflusse der Schwarzach Isel Umwelt BearbeitenFauna und Flora Bearbeiten nbsp Schwarzach mit Blick auf die Oberrotte St Jakob Im Ursprungsgebiet begleiten alpine Rasengesellschaften und Zwergstrauchheiden den Verlauf der Schwarzach Bis zur Patscher Hutte treten dann in den aufgeweiteten Talbereichen vermehrt Almweiden auf Larchen Zirbenwalder sowie reine Zirbenbestande treten im Oberlauf vor allem in den Taleinhangen Oberhauser Zirbenwald auf Ostlich von St Jakob bestehen im Bereich Langstauden auch ausgedehnte Moorflachen In den anschliessenden Verebnungsflachen der Talraume befinden sich insbesondere landwirtschaftlich genutzte Flachen stellenweise kommen hier aber auch Grauerlenauwaldreste vor Diese konnen auf Schuttkegeln von Zubringern und entlang von Erosionsrinnen auch weit in die Talflanken hinaufreichen Die Schluchtabschnitte im Unterlauf Defregger Klamm sind hingegen teilweise von bemerkenswerten ulmen und lindenreichen Laubwaldern bewachsen Uferzustand und Verbauungsmassnahmen Bearbeiten Im Oberlauf bis Mariahilf hat sich die Schwarzach weitgehend in Naturstrecken erhalten wo es nur punktuelle Verbauungen gibt Im Gegensatz dazu sind der Mittel und der Unterlauf des Flusses mit wenigen Ausnahmen durch Blocksteinverbauungen gesichert wobei die linke Uferseite in der Regel einen hoheren Verbauungsgrad erreicht Die Ufersicherung dient dabei im Mittellauf vor allem der Sicherung landwirtschaftlicher Flachen und der linksufrig teilweise ufernah gefuhrten Defereggentalstrasse Teilweise ist das Ufer hier auch durch Buhnen verschiedener Bautypen abgesichert teilweise wurden auch kunstliche Nebenarme geschaffen Unverbaute Uferabschnitte finden sich im Mittel bzw Unterlauf vor allem unterhalb von Hopfgarten und im Bereich des Mellitzwalds Dieses bis zu 200 m breite Ausschotterungsbecken kann hinsichtlich seiner Laufstrecke als naturnaher Flussabschnitt bezeichnet werden Die Ufer sind in diesem Bereich kaum verbaut Einen weiteren unverbauten Streckenabschnitt findet man Bereich der Mellitzschlucht Weiteres hat die Schwarzach auf der Strecke zwischen Dolach bis kurz vor der Mundung in Form einer Ausschotterungsstrecke und einer ausgepragten Schluchtstrecke Defregger Klamm ihr ursprungliches Gesicht erhalten konnen Der Mundungsbereich der Schwarzach ist hingegen neben einer 500 m langen Blockwurfsicherung mit einer etwa 7 m hohen Geschiebesperre verbaut Gewassergute Bearbeiten Wahrend ihres Verlaufes schwankt die Gewasserguteklasse der Schwarzach stark Im Oberlauf bis Mariahilf liegt die Gewassergute der Schwarzach noch bei I II verschlechtert sich aber bis St Jakob auf die Klasse II Grund sind hier die teilweise stark schwankenden Schmutzwasserfrachten die den Wirkungsgrad der ortlichen Klaranlage wahrend der Tourismussaison reduzieren Auf Grund von Abwasserleitungen im Bereich von Bruggen sinkt die Wasserqualitat erneut und erreicht hier nur noch die Klasse II III auf Erst im Unterlauf verbessert sich die Gewassergute wieder und erreicht bei der Einmundung in die Isel wieder die Klasse I II Naturschutz Bearbeiten Der Oberlauf der Schwarzach bis zur Einmundung des Grossbachs liegt in der Aussenzone des Nationalparks Hohe Tauern und besteht aus wenig bis gar nicht beeinflusste Abschnitten Aus naturschutzfachlicher Sicht sind zudem einige gestreckte Abschnitte im Mittellauf sowie die Schluchtenstrecke vor der Einmundung in die Isel von Bedeutung Von den Nebenflussen sind vor allem kurze Abschnitte des Trojeralmbachs und des Grunalmbachs schutzenswert da die Bache hier maandrierend verlaufen Wirtschaftliche Nutzung BearbeitenKraftwerk Schwarzach nbsp Bild gesucht BWLage nbsp Kraftwerk Schwarzach Tirol nbsp Koordinaten 46 55 43 N 12 34 38 O 46 928566 12 577192 1075 50Ort zwischen Hopfgarten in Defereggental und Huben in OsttirolGewasser SchwarzachHohe Oberwasser 1075 5 m u A KraftwerkBetreiber TIWAGBetriebsbeginn 2007TechnikEngpassleistung 9 9 MegawattDurchschnittlicheFallhohe 263 80 mAusbaudurchfluss 4 6 m sRegelarbeitsvermogen 61 Millionen kWh JahrSonstigesWebsite 1 Seit dem Jahre 2007 wird die Schwarzach am Ortsrand von Hopfgarten gefasst und uber eine Druckrohrleitung bis kurz vor der Einmundung in die Isel bei Huben ausgeleitet Dort erzeugt das Kraftwerk Schwarzach der TIWAG eine Regelenergie von 61 GWh pro Jahr veraltet Im Jahr 2021 wird das Kraftwerk fur 13 Millionen Euro auf 83 GWh pro Jahr ausgebaut 3 4 5 Sowohl das ursprungliche Projekt als auch die Erweiterung wurden vor diversen NGOs wie dem Netzwerk Wasser Osttirol und WWF kritisiert 5 6 Von den Nebenflussen wird das Wasser des Zwenewaldbaches des Grunalmbaches sowie des Unterlaufes des Bruggeralmbaches energiewirtschaftlich genutzt Auch entlang des Unterlaufes des Trojeralmbaches finden sich Ausleitungen zu E Werken Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarzach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzplan der Fliessgewasserraume Tirols PDF 662 kB http www netzwerk wasser osttirol at Wasserstand der Schwarzach am Pegel Hopfgarten in Defereggen Zwenewald Hydrographischer Dienst Tirol Einzelnachweise Bearbeiten Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Hrsg Hydrographisches Jahrbuch von Osterreich 2009 117 Band Wien 2011 S OG 327 info bmlrt gv at PDF 12 1 MB Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Band 1 Bis zum Jahr 1140 Nr 218 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0469 8 S 195 196 mit topografischen Erlauterungen Projekteinreichung im Jahr 2012 Wasserrechtsbescheid im Jahr 2013 Baubeginn im Jahr 2021 Erweiterung Kraftwerk Schwarzach TIWAG abgerufen am 16 Januar 2021 a b Grunes Licht fur Schwarzach Kraftwerk In tirol orf at ORF 16 Januar 2021 abgerufen am 16 Januar 2021 Netzwerk Wasser Osttirol Netzwerk Weblog Abgerufen am 16 Januar 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzach Isel amp oldid 214921302