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Die Rotspitze italienisch Pizzo Rosso fruher auch Welitzspitz genannt ist ein 3496 m u A 2 hoher Berg im Umbalkamm der westlichen Venedigergruppe Uber den Gipfel verlauft seit 1920 die Staatsgrenze zwischen Osterreich und Italien bzw die heutige Grenze zwischen dem Bundesland Tirol Osttirol und der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol die hier mit der Grenze zwischen dem Naturpark Rieserferner Ahrn und dem Nationalpark Hohe Tauern ubereinstimmt Der Berg besitzt eine grosse geografische Dominanz gegenuber der Umgebung da er durch seine Hohe alles uberragt Neben dem Hauptgipfel der den hochsten Punkt des Umbalkamms darstellt gibt es noch einen 3350 Meter hohen Nordostgipfel Der Berg sendet nach Norden Suden und Westen ausgepragte Grate aus die betrachtliche Langen erreichen Zuerst dokumentiert bestiegen wurde die Rotspitze am 22 August 1854 im Rahmen der militarischen Landesvermessung durch den Oberleutnant J Breymann und seinen Gehilfen Es ist jedoch anzunehmen dass Einheimische schon vorher auf dem Gipfel waren um Vorbereitungen fur die Arbeit des Vermessungstrupps zu treffen RotspitzeOstflanke der Rotspitze Firntrapez Hohe 3496 m u A Lage Tirol Osterreich und Sudtirol ItalienGebirge VenedigergruppeDominanz 5 4 km DreiherrnspitzeSchartenhohe 653 m Hinteres Umbaltorl 1 Koordinaten 47 1 38 N 12 12 16 O 47 027222222222 12 204444444444 3496 Koordinaten 47 1 38 N 12 12 16 ORotspitze Tirol Gestein Paragneis KalkglimmerschieferErstbesteigung 22 August 1854 im Rahmen der militarischen LandesvermessungNormalweg Nordostgrat III Rotspitze von SudwestenVorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Lage 3 Stutzpunkte und Besteigung 4 Literatur und Karte 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeologie BearbeitenDer Berg liegt genau auf der Grenze zwischen der Unteren Schieferhulle und dem Zentralgneis des sogenannten Tauernfensters Diese Schieferhulle bildet zusammen mit der Oberen Schieferhulle den Rahmen des Tauernfensters Die Gebirgsbildung fand hier seit der Kreidezeit durch Uberschiebung von Kontinentalplatten wahrend der Alpidischen Faltung statt die zu der Bildung des Gneises durch Metamorphose des ursprunglichen magmatischen Tiefengesteins Granit fuhrte Die Rotspitze selbst besteht aus den eher wenig widerstandsfahigen kristallinen Schiefern hat aber ihre aussergewohnliche Hohe behalten Sie enthalt in erster Linie Gesteine die durch den starken Druck der Uberschiebungen entstanden sind der sogenannten Tauernkristallisation Die Minerale der Granatgruppe sind stark vertreten ausserdem Amphibolit Hornblende Eklogit und Serpentin 3 Lage BearbeitenDie Rotspitze ist der hochste Punkt des in Nord Sud Richtung verlaufenden Umbalkamms In westlicher Richtung zweigt hier der Prettaukamm ab der sich in einer Lange von uber einem Kilometer bis hinunter zum Rotenmannjoch auf 2887 m Hohe zieht Die Rotspitze ist rundum von Gletschern umgeben Nordwestlich liegt das Rotkees im Osten das spaltenreiche Welitzkees das bis zu einer Hohe von 3480 m bis kurz unter den Gipfel reicht und sudwestlich erstreckt sich schliesslich das Schwarzachkees Benachbarte Berge im Verlauf des Nordgrats sind die Untere Rotspitze 3290 m und der Virgilkopf 3036 m sowie im weiteren Verlauf getrennt durch das Vordere Umbaltorl 2928 m der 3051 m hohe Ahrner Kopf und jenseits des Hinteren Umbaltorls 2843 m schliesslich der 3199 m hohe Hohe Rosshuf Im Verlauf des Sudgrats getrennt durch die auf 3180 m Hohe gelegene Welitzscharte sind erwahnenswert die Daberspitze 3402 m und die 3135 m hohe Tredeberspitze In westlicher Richtung jenseits des Rotenmannjochs liegt noch die 3004 m hohe Kemetspitze Die nachste bedeutende Siedlung ist das etwa 6 km Luftlinie westnordwestlich liegende Dorf Kasern im Sudtiroler Ahrntal Auf osterreichischer Seite liegt in gut 10 km ostlicher Richtung das osterreichische Hinterbichl in der Gemeinde Pragraten am Grossvenediger im Virgental Stutzpunkte und Besteigung Bearbeiten nbsp Nordostgrat der RotspitzeDer Weg der Erstersteiger von 1854 fuhrte uber die Sudwestflanke zum Gipfel Die Landvermesser brachen von St Valentin Prettau im Ahrntal auf und gingen durch das Rottal das sudostlich bei Kasern vom Ahrntal abzweigt hinauf zum Rotenmannjoch und von dort uber den Sudwestgrat zum Gipfel Die Gruppe verbrachte funf Tage im Biwak auf dem Gipfel um gunstige Wetterverhaltnisse fur die geodatische Triangulation abzuwarten 4 Der heutige Normalweg fuhrt uber den Nordostgrat des Berges Dabei wechseln mehrfach Gletscher und Felspassagen ab Der Nordostgrat kann entweder von Sudtirol von der 1887 erbauten Lenkjochlhutte 2603 m erreicht werden oder von Osttirol von der Clarahutte uber das Philipp Reuter Biwak 2677 m Von der Lenkjochlhutte betragt die Gehzeit etwa drei Stunden von der Clarahutte etwa funf Stunden Kletterstellen bis Schwierigkeitsgrad UIAA III sind zu bewaltigen 5 Der fruher ubliche kurzere und einfachere UIAA I Normalweg von der Clarahutte uber das Wellizkees und den Sudsudostgrat wird heute praktisch nicht mehr begangen weil der Gletscher sehr spaltenreich ist und fruh im Sommer bereits ausapert 6 Reine alpine kombinierte Routen fuhren seit 1974 durch die Nordwand im Eisbereich 50 im Fels UIAA V Weitere Klettereien sind an den verschiedenen Graten in der Sudwand und am Nordostgipfel moglich Die Schwierigkeit hier reicht von UIAA II bis V 7 Literatur und Karte BearbeitenWilli End Alpenvereinsfuhrer Venedigergruppe Munchen 2006 ISBN 3 7633 1242 0 Georg Zlobl Die Dreitausender Osttirols Verlag Grafik Zloebl Lienz Tristach 2005 ISBN 3 200 00428 2 Eduard Richter Erschliessung der Ostalpen III Band Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Berlin 1894 Raimund von Klebelsberg Geologie von Tirol Gebruder Borntraeger Berlin 1935 Casa Editrice Tabacco Carta topografica 1 25 000 Blatt 035 Valle Aurina Ahrntal Vedrette di Ries Rieserferner Gruppe Alpenvereinskarte 1 25 000 Blatt 36 Venedigergruppe Einzelnachweise Bearbeiten Eberhard Jurgalski Complete table of summits in the Alps separated by 590 metres of re ascent 12 Dezember 2008 Bundesamt fur Eich und Vermessungswesen Osterreich Rotspitze auf der Austrian Map online Osterreichische Karte 1 50 000 Raimund von Klebelsberg Geologie von Tirol Berlin 1935 S 213 403 407 Eduard Richter Erschliessung der Ostalpen III Band Berlin 1894 S 154 ff alpintouren com Rotspitze Nordostgrat Kletter Tour Georg Zlobl Die Dreitausender Osttirols S 128f siehe Literatur Willi End Alpenvereinsfuhrer Venedigergruppe Munchen 2006 S 444 ff Rz 1652 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotspitze Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rotspitze auf www summitpost org englisch Tour amp Gipfelvideo Rotspitze auf www wandernsuedtirol info Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotspitze amp oldid 221742183