www.wikidata.de-de.nina.az
In Osterreich werden nicht nur regional sondern auch auf Bundesebene verschiedene Systeme von Identifikationsnummerm fur Oberflachengewasser gepflegt Ausser den im Wasserinformationssystem Austria kurz WISA verwendeten Wasserkorpernummern die auch in osterreichischen Publikationen zur Umsetzung der EU Wasserrahmenrichtlinie verwendet werden gibt es das Identifikationssystem des osterreichischen hydrographischen Dienstes Hydrographisches Zentralburo HZB sowie die Wasserbuchpostzahl WBPZ Inhaltsverzeichnis 1 Prinzip 2 Situation in Osterreich 2 1 Gesamtgewassernetz Osterreichs GGN 2 2 HZB Nummer 2 2 1 Struktur 2 2 2 Nummern 2 3 Wasserkorpernummern des WISA 2 3 1 Form und Anfangsziffern 2 4 Wasserbuchpostzahl WBPZ 2 5 Ehemalige Systeme 2 5 1 Hydrographiegesetz 2 5 2 Wasserguteerhebungsverordnung 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweisePrinzip BearbeitenJedes Gewasser See Bache Flusse Kanale Graben bekommt in jeder vorhandenen Systematik eine Identifikationsnummer ahnlich einer Postleitzahl zugeordnet anhand der es eindeutig identifizierbar ist Die Kennzahl ist hierarchisch aufgebaut so dass aus ihr auf Zugehorigkeit und Position des Gewassers in einem Flusssystem ruckgeschlossen werden kann Uber ihren Abflussweg lassen sich auch Seen in die Systematik einordnen Da ausser in sehr trockenen Weltgegenden abflusslose Gewasser zwar keinen oberirdischen Abfluss haben wohl aber einen oder mehrere unterirdische lassen auch diese sich den grosseren Einzugsgebieten zuordnen Die hierarchische Struktur wird allerdings von den einzelnen Systemen in unterschiedlichem Masse durchgehalten Eigentlich gehoren samtliche Fliessgewasser Osterreichs einem der drei Stromgebiete Donau Rhein in Vorarlberg und der Elbe uber die Lainsitz sowie weiteren Moldau zuflussen an Einige osterreichischen Systeme verwenden aber mehr als drei verschiedene Anfangsziffern indem sie das Stromgebiet der Donau vorab aufteilen Manche System nummerieren bis zum kleinsten Bach in der Weise dass an die Nummer des Vorfluters Zielgewassers weitere Ziffern angehangt werden Bei anderen wird innerhalb eines Stromgebietes nicht mehr streng hierarchisch nummeriert Manche Systeme lassen Gewasser unter einer gewissen Grosse oder unter einer gewissen Hierarchiestufe aussen vor Viele aber nicht alle Systeme adressieren zusammen mit jedem Gewasser auch seinen Einzugsbereich Dabei wird in den untersten Hierarchiestufen auf die Abgrenzung und Vermessung der Einzugsbereiche verzichtet Manche Systeme unterscheiden nicht immer konsequent auch noch nach Gewasserarten etwa die Schweizer GEWISS Nummern oder lassen bestimmte Arten von Gewassern ganz aussen vor etwa der franzosische SANDRE Code die Seen Situation in Osterreich BearbeitenEs bestehen parallel zueinander mehrere bundesweite Systematiken zur Benennung von Gewassern mit Kennzahlen Unabhangig von der Gewasserkennung des Bundes gibt es auch in den einzelnen Landesinformationssystemen WIS landerspezifische Gewasserkennungen Bezeichnungen WISID LANDRID Auch besteht daneben noch ein Wildbach und Lawinenkataster mit einer eigenen sektionsspezifischen Gewasserkennung mit der Bezeichnung WLKID 1 Zusatzlich existiert noch das sogenannte Flachenverzeichnis des Hydrographischen Zentralburos HZB 2 fur die einzelnen Flussgebiete 3 Gesamtgewassernetz Osterreichs GGN Bearbeiten Das Gesamtgewassernetz Osterreichs GGN wird in Form eines Referenzdatensatzes fur alle Gewasser innerhalb des Bundesgebietes gefuhrt Dieser baut auf den bestehenden Gewassernetzen der einzelnen Bundeslander und des Gewassernetzes im Wildbach und Lawinenkataster auf 4 Das Gesamtgewassernetz definiert eine eindeutige Kennziffer fur jedes Gewasser KURZRID Diese Kennziffer dient auch als Gewasserkennung fur die Meldungen Osterreichs an die Europaische Kommission siehe Wasser Informationssystem fur Europa und INSPIRE Das sich noch im Aufbau verbindliche GGN ist dzt nicht frei verfugbar 5 Wie auch in anderen Landern gibt es unabhangig von der Systematik der Wasserlaufe und ihrer Einzugsgebiete die Festlegung von Wasserkorpern mit einer eigenen Nummerierung HZB Nummer Bearbeiten Das Identifikationssystem des osterreichischen hydrographischen Dienstes Hydrographisches Zentralburo HZB ist ein numerisch topographisches Ordnungssystem Es basiert auf den Daten die in den Flachenverzeichnissen der osterreichischen Flussgebiete zusammengetragen sind Die in zahlreichen Informationslisten eingetragenen Nummern der Messstellen stehen allerdings in keinem Zusammenhang mit den Gewassernummern des HZB Und die Liste der Detaileinzugsgebiete des Landes Oberosterreich nennt die Flachenverzeichnis Nummern RouteID wahrend uber Wasserkorpernummern HZB Code steht Struktur Bearbeiten Nach der Verastelung der jeweils grossenteils ausserhalb Osterreichs gelegenen Flusssysteme werden von Meereszuflussen bis zu Zuflussen von Zuflussen von Zuflussen usw Gewasser 1 bis 9 Ordnung unterschieden Die Nummer eines jeden Gewassers beginnt mit der Nummer seines der nachsthoheren Ordnung angehorenden Zielgewassers Fur die Nummerierung von Gewassern 1 Ordnung ist eine Stelle vorgesehen fur die Nummerierung der direkten Zuflusse eines Hauptflusses werden Zifferngruppen von bis zu drei Stellen angehangt Diese Zifferngruppen werden durch Bindestriche voneinander getrennt Flussabschnitte eines Hauptgewassers zwischen seinen bedeutenden Primarzuflussen bekommen ebenfalls Nummern auf deren Hierarchiestufe So kann man weniger bedeutende Zuflusse des Hauptgewassers der nachstniedrigeren Hierarchiestufe gleichsam seinen Sekundarzuflussen zuordnen Es sind siehe oben bis zu neun Ziffernblocke moglich 6 Schema der langstmoglichen HZB Nummern mit Nullen als Platzhaltern in wirklich vergebenen Nummern werden die fuhrenden Nullen der Ziffernblocke in der Darstellung unterdruckt 0 000 000 000 000 00 00 00 00Vorteilhaft an diesem Ordnungssystems ist dass es auf einen Blick die hierarchische Lage eines Gewassers im gesamten Fliessgewassersystem zeigt Wie bei den deutschen Gebietskennzahlen bezeichnen im osterreichischen Flachenverzeichnis gerade Endziffern Wasserlaufe und ungerade Endziffern Gewasserabschnitte Nummern Bearbeiten Fur Gewasser 1 Ordnung hat das HZB System drei Nummern 1 Rhein 2 Donau 3 ElbeDie Darstellung kann mit Bindestrichen erfolgen oder luckenlos hintereinander gesetzt mit Zahl oder mit fuhrenden Nullen oder Leerstellen fur einen dreistelligen Block In Listen wo nur Nebenflusse eines Flusses dargestellt sind werden dessen Ziffern auch vollstandig weggelassen Beispiel einer Hierarchiefolge Donau als Ganzes 2Inn 2 8Sill 2 8 153Gschnitzbach 2 8 153 23Grublalmbach 2 8 153 23 8In die Donau als Gewasser der 1 Netzstufe munden aus Tirol vier Fliessgewasser der 2 Netzstufe namlich Inn Lech Isar und Drau Jedes direkt in einen dieser vier Flusse mit einer 2 Ordnungsziffer mundende Seitengewasser gehort der 3 Netzstufe an und erhalt einen dritten Ziffernblock Fur weitere nachgeordnete Netzstufen konnen ein vierter und ein funfter Ziffernblock angehangt werden vgl HZB Code Kapitel 3 3 1 7 8 Wasserkorpernummern des WISA Bearbeiten Bei Wasserkorpern wird in Tiefengrundwasserkorper TGWK Grundwasserkorper GWK und Oberflachenwasserkorper OWK unterschieden Ein Wasserkorper ist ein einheitlicher in seinen Eigenschaften weitgehend vergleichbarer Fliessgewasserabschnitt mit einem Einzugsgebiet grosser 10 km und einer Lange von meistens mehreren Kilometern siehe Wasserrahmenrichtlinie Da Wasserkorper moglichst gewisse Grossen nicht uber oder unterschreiten sollen kann ein Gewasser in mehrere getrennt nummerierte Wasserkorper WK aufgeteilt sein ein anderes gar nicht als Wasserkorper mit eigener Wasserkorpernummern WKN definiert sein Bei der Festlegung eines Wasserkorpers sind mehrere Faktoren des Umfeldes des Gewassers zu berucksichtigen siehe Naturraum und es gibt auch einen Ermessensspielraum 9 Form und Anfangsziffern Bearbeiten Im Wasserinformationssystem Austria haben die Wasserkorpernummern in neun der definierten Stromgebiete 9 Stellen in einem deren 10 Die Anfangsziffern sind den Flussgebieten wie folgt zugeordnet 1 Rhein 9 Ziffern oft mit 10 beginnend 2 Elbe Lainsitz und weitere Moldauzuflusse 3 Donau und ihre Zuflusse oberhalb Engelhartszell Bis hier gehort das Nordufer zu Deutschland 4 Donau und ihre Zuflusse ausser denen der March von Engelhartszell bis Bratislava einschliesslich der Leitha 5 March und ihre Zuflusse in Osterreich vor allem die der Thaya 8 Mur 9 Drau 10 Raab 10 Ziffern immer mit 10 beginnend Nummern von Gewasserabschnitten die aneinander anschliessen konnen in recht vielen Stellen voneinander abweichen Gewassern unter einer gewissen Grosse wurde keine Nummer zugeteilt Wasserbuchpostzahl WBPZ Bearbeiten Im Wasserbuch als offentliches Verzeichnis werden Wasserbenutzungsrechte eingetragen In Osterreich liegt das Wasserbuch bei der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft auf Die Wasserbuchpostzahl WBPZ sind im Wasserbuch vergebene Nummern welche dem entsprechenden Recht zugeordnet sind 10 Ehemalige Systeme Bearbeiten Hydrographiegesetz Bearbeiten Das von 1979 bis 2006 gultige Hydrographiegesetz sah in 2 Abs 1 noch eine andere Grosseinteilung vor 11 HZB Nummer Gewassername 1 Rhein 2 Donau oberhalb des Inn 3 Inn bis zur Salzach 4 Salzach 5 Inn unterhalb der Salzach 6 Donau vom Inn bis zur Traun 7 Traun 8 Enns 9 Donau von der Traun bis zum Kamp ohne Enns 10 Moldau also Elbe 10 Donau vom Kamp einschliesslich bis zur Leitha ohne March 11 March 12 Leitha 13 Rabnitz und Raab 14 Mur 15 DrauWasserguteerhebungsverordnung Bearbeiten Die WGEV Nummer gemass der Wassergute Erhebungsverordnung 12 verwendete bei etwas anderer Darstellung dieselbe Haupteinteilung 0100 Rhein 0200 Donau oberhalb des Inn 0300 Inn bis zur Salzach 0400 Salzach 0500 Inn unterhalb der Salzach 0600 Donau vom Inn bis zur Traun 0700 Traun 0800 Enns 0900 Donau von der Traun bis zum Kamp ohne Enns 1000 Moldau also Elbe 1000 Donau vom Kamp einschliesslich bis zur Leitha ohne March 1100 March 1200 Leitha 1300 Rabnitz und Raab 1400 Mur 1500 DrauSiehe auch BearbeitenNummerierung von Gewassern ein Uberblick uber andere StaatenWeblinks BearbeitenWasserinformationssystem Austria WISA mit Wasserkorpernummern Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Das Flachenverzeichnis die Ordnung unserer Gewasser mit PDF Verzeichnissen fur funf Flussgebiete tirisMaps Thema Flusse Seen Gewasser mit HZB Nummern Vorarlberger Geoportal VOGIS Thema Wasser im Janner 2017 mit Wortnamen und Stationierung ohne Nummern Aktuelle Pegelstande der Gewasser Hydrographischer Dienst Osterreich Pegelnummern aber keine Gewassernummern Hydrographische Daten des Osterreichischen Lebensministeriums mit Link u WISA Ubersicht Gewassernetz nach Einteilung des Bundes mit Link zu WISA Verzeichnisse Detaileinzugsgebiete Gewassernetz fur Oberosterreich HZB Code fur Wasserkorpernummern RoutID fur Wasserlaufnummern des Flachenverzeichnisses ZIP Paket mit mehreren Dateiformaten Einzelnachweise Bearbeiten Auskunft per E Mail durch die Umweltbundesamt GmbH vom 11 Februar 2015 an Asurnipal 1893 in Osterreich als Hydrographische Central Bureau gegrundet heute Teil des Hydrografischen Dienst Osterreichs HD Siehe Hydrographische Daten Berichtsgewassernetz Memento des Originals vom 21 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www umweltbundesamt at Berichtsgewassernetz Gesamtgewassernetz Memento des Originals vom 21 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www umweltbundesamt at Webseite des Umweltbundesamtes abgerufen am 21 Januar 2017 Nach einer knappen Zusammenfassung des BMLUW die die Abteilung IV 4 Wasserhaushalt auf Anfrage als Worddatei zumailt FLNR DOC Die Flachenzahlen der osterreichischen Flussgebiete Handbuch Fliessgewasseratlas Tirol Memento des Originals vom 21 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tirol gv at Pkt 3 3 1 Handbuch Fliessgewasseratlas Tirol Memento des Originals vom 21 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tirol gv at Pkt 3 3 3 4 1 Siehe z B 30a Abs 3 oWRG 1959 in dem ein Wasserkorper als ein einheitlicher und bedeutender Abschnitt eines Oberflachengewassers definiert wird Handbuch Fliessgewasseratlas Tirol Memento des Originals vom 21 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tirol gv at Pkt 3 3 4 Bundesgesetz uber die Erhebung des Wasserkreislaufes und der Wassergute Gewasserkunde Hydrographiegesetz StF BGBl Nr 58 1979 Das Hydrographiegesetz ist am 22 Dezember 2006 ausser Kraft getreten gemass BGBl I Nr 82 2003 Verordnung des Bundesministers fur Land und Forstwirtschaft uber die Erhebung der Wassergute in Osterreich Wassergute Erhebungsverordnung WGEV BGBl Nr 338 1991 Ersetzt zum 22 Dezember 2006 durch die Verordnung des Bundesministers fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft uber die Uberwachung des Zustandes von Gewassern Gewasserzustandsuberwachungsverordnung GZUV BGBl II Nr 479 2006 Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gewassernummerierungen in Osterreich amp oldid 227774983