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Der Hochgall italienisch Monte Collalto ist mit 3436 m s l m der hochste Berg der Rieserfernergruppe einer Berggruppe in den Hohen Tauern Sein Gipfel liegt im osterreichisch italienischen Grenzgebiet auf der Sudtiroler Seite Der Berg ist Teil des Naturparks Rieserferner Ahrn HochgallRiesernock Lenksteinferner Barmer Spitze Hochgall mittig davor Normalweg mit Nordwestgrat vom Grauen Nockl Schwarze Scharte Wildgall von links nach rechts davor der Rieserferner links vorne die Kasseler Hutte Hochgallhutte Gletscherstand September 2022Hohe 3436 m s l m Lage Sudtirol ItalienGebirge RieserfernergruppeDominanz 13 66 km RotspitzeSchartenhohe 1148 m KlammljochKoordinaten 46 54 39 N 12 8 24 O 46 910714 12 139875 3436 Koordinaten 46 54 39 N 12 8 24 OHochgall Sudtirol Erstbesteigung 1854 Vermessungsleutnant Hermann van Acken und Defregger Messgehilfen bis zum Nebengipfel 3 August 1868 Karl Hofmann und V Kaltdorff mit Georg Weis und Hansl Oberarzbacher uber die Westflanke und den Nordwestgrat zum Hauptgipfelpd5 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geologie 3 Etymologie 4 Routen und Besteigungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Der Hochgall mit der Barmer Spitze gesehen von Nordosten vom FennereggDer Hochgall ist ein massiver Felsgipfel und auf allen Seiten von Gletschern umgeben die allerdings klimabedingt durch einen starken Gletscherschwund gekennzeichnet sind Im Westen befindet sich der Rieserferner der inzwischen in mehrere Teile zerfallen ist Auf der Ostseite befindet sich das Patscherkees Nordlich des Gipfels fuhrt der Grat hinuber zur Barmer Spitze Sudlich schliesst sich getrennt durch die Schwarze Scharte auf 2981 Metern Hohe gelegen der Wildgall an Der Nordwestgrat fuhrt hinab zum Grauen Nockl vorbei an diesen Felskopf und den Grat verlauft der inzwischen gletscherfreie Normalweg auf den Gipfel Sudostlich befinden sich Durrenspitze und die Kleine Ohrenspitze zwischen diesen beiden liegt die Riepenscharte Vom sudlich gelegenen Antholzer See aus gesehen wirkt der Hochgall sehr dominant und beherrscht das nordliche Panorama Bedeutende Orte sind im Nordwesten das etwa 7 km Luftlinie entfernte Rein im Reintal etwa 7 km im Suden liegt Antholz Mittertal Geologie Bearbeiten nbsp Der Hochgall gesehen von Nordwesten von Rein rechts im Hintergrund der WildgallDie Rieserfernergruppe liegt geologisch gesehen in der sogenannten Zone der Alten Gneise eines sich ostlich des Eisacktals erstreckenden Gebietes das auch den Rieserferner Pluton umfasst Der Rieserferner Hauptkamm um Magerstein und Fernerkopfl wird von mittel bis feinkornigem Tonalit der hier in grosser Machtigkeit ansteht gebildet Der Tonalit besitzt Foliation und nimmt daher ein gneisartiges Erscheinungsbild an Dieser harte Plutonit ist durch seine weitgehende Erosionsfestigkeit verantwortlich fur die Hohe der Berge 1 Etymologie BearbeitenDer Name Hochgall leitet sich vom althochdeutschen galla ab das auf der indogermanischen Wurzel ghel e beruht und glanzend gelblich grunlich blaulich schimmernd blank bedeutet 2 Der Name hat also mit dem romanischen collis coll nichts zu tun wie die italienische Ubersetzung Coll Alto nahelegt da Romanismen im Gebiet um Rein Antholz und Defereggen kaum vorkommen Der Hochgall ist der hohe glanzende Berg so wie der Wildgall der wilde schimmernde Berg ist Der heute mannlich gebrauchte Name hat in der Mundart eine weibliche Wurzel bis zur Verbreitung der geschlechterverfalschenden Landkarten horte man bei Einheimischen nur die hoache Galle Galle ist auch heute noch ein lebendiger Begriff und bezeichnet das gewolbte blaulich blanke Eis an Wegen Bachen und Hangen Eisgalle 3 Routen und Besteigungen Bearbeiten nbsp Nordwestgrat des Hochgall vom Grauen NocklDer Hochgall ist von keiner Seite einfach zu ersteigen Ausgangspunkte fur Begehungen sind die Barmer Hutte 2610 m in Osttirol oder die Kasseler Hutte auch Hochgallhutte 2274 m in Sudtirol Sowohl von der Sud als auch von der Osttiroler Seite gibt es einen Normalweg ersterer fuhrt von der Hochgallhutte uber das Graue Nockl 3084 m und den Nordwestgrat II zum Gipfel letzterer von der Barmer Hutte uber die Ostflanke und den Nordostgrat eine Stelle III sonst II steiles Eis Die Besteigung uber den Nordwestgrat erfolgt ohne Gletscherberuhrung eine kurze Abstiegsstelle am Grauen Nockl sowie der plattige Gratbereich unterhalb des Gipfels sind mit Fixseilen Drahtseilversicherung entscharft Die Erstbesteigung erfolgte 1854 durch den Vermessungsleutnant Hermann van Acken und einige Defregger Messgehilfen uber den Nordostgrat Allerdings wurde damals nur ein Felskopf im Gipfelkamm ostlich der Gipfelscharte erreicht wenig unterhalb des eigentlichen Gipfels Den hochsten Punkt des Gipfelkamms erreichten dann am 3 August 1868 Karl Hofmann und Valentin Kaltdorff mit ihren Reiner Bergfuhrern Georg Weis und Hansl Oberarzbacher uber die Westflanke und den Nordwestgrat 4 Die bis in die 1980er Jahre als Eistour beliebte Nordwand ist heute weitgehend abgeschmolzen Literatur BearbeitenWerner Beikircher Alpenvereinsfuhrer Rieserfernergruppe Bergverlag Rother 1983 ISBN 3 7633 1227 7 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hochgall Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hochgall auf www summitpost orgEinzelnachweise Bearbeiten Raimund von Klebelsberg Geologie von Tirol Berlin 1935 S 405 ff Egon Kuhebacher Die Ortsnamen Sudtirols und ihre Geschichte Band 3 Bozen Athesia 2000 ISBN 88 8266 018 4 S 108f Josef Schgor Der Schlern 1964 zitiert im AV Fuhrer Rieserfernergruppe Karl Hofmann in Jahrbuch des Osterreichischen Alpenvereins Wien 1869 S ff Normdaten Geografikum GND 7569818 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochgall amp oldid 226408953