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Der Wildgall italienisch Collaspro ist mit 3273 Metern der dritthochste Berg der Rieserfernergruppe einem Gebirge im westlichen Teil der Hohen Tauern Er liegt in der italienischen Provinz Sudtirol im Naturpark Rieserferner Ahrn Parco Naturale Vedrette di Ries Aurina und erscheint von Suden aus gesehen als massige Pyramide mit ausgepragten Graten Von den Gipfeln der Rieserfernergruppe gilt er als die am schwersten zugangliche Spitze Deshalb wurde der Gall auch erst relativ spat bezwungen Die Erstbesteigung gelang am 18 August 1872 Victor Hecht aus Prag und den Bergfuhrern Johann und Sepp Ausserhofer aus Rein in Taufers 1 Heute ist der Berg von der nordlich gelegenen Kasseler Hutte italienisch Rifugio Roma alla Vedrette di Ries aus in etwa vier Stunden zu erreichen wird aber nur selten begangen 2 3 Zur Herkunft des Namens siehe Artikel HochgallWildgallWildgall von Westen mit Rieserferner Gletscherstand September 2022 Hohe 3273 m s l m Lage Sudtirol ItalienGebirge RieserfernergruppeDominanz 0 77 km HochgallSchartenhohe 292 m Schwarze ScharteKoordinaten 46 54 10 N 12 8 10 O 46 902659 12 136169 3273 Koordinaten 46 54 10 N 12 8 10 OWildgall Sudtirol Erstbesteigung 18 August 1872 durch Victor Hecht mit den Bergfuhrern Johann und Sepp Ausserhofer aus Rein in Taufers uber den Rieserferner und die Schwarze Scharte Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geologie 3 Erschliessung Routen und Stutzpunkt 4 Literatur und Karte 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage und Umgebung Bearbeiten nbsp Der Wildgall aus sudostlicher Richtung von der Roten Wand aus gesehenDer Gall ist Bestandteil des in einem Bogen von Nordosten nach Westen verlaufenden Rieserferner Hauptkamms und im Norden und Westen vom stark im Schwinden begriffenen Gletscher Ostlicher Rieserferner umgeben Benachbarte Berge sind im Nordosten getrennt durch die Schwarze Scharte auf 2981 Metern Hohe gelegen der Hochgall mit 3436 Metern der hochste Gipfel des Gebiets und im sudwestlichen Verlauf des Kamms der Hochflachkofel 3097 m Vom sudlich gelegenen Antholzer Tal aus gesehen wirkt der Gall sehr dominant und beherrscht das nordliche Panorama des Antholzer Sees Wasserspiegel auf 1641 m Bedeutende Orte sind im Nordwesten das etwa 7 km Luftlinie entfernte Rein im Reintal etwa 5 km im Suden liegt Antholz Mittertal Geologie BearbeitenDie Rieserfernergruppe liegt geologisch gesehen in der sogenannten Zone der Alten Gneise eines sich ostlich des Eisacktals erstreckenden Gebietes das auch den Rieserferner Pluton umfasst Der Rieserferner Hauptkamm um Magerstein und Fernerkopfl wird von mittel bis feinkornigem Tonalit der hier in grosser Machtigkeit ansteht gebildet Der Tonalit besitzt Foliation und nimmt daher ein gneisartiges Erscheinungsbild an Dieser harte Plutonit ist durch seine weitgehende Erosionsfestigkeit verantwortlich fur die Hohe der Berge 4 Erschliessung Routen und Stutzpunkt BearbeitenDer Weg der Erstbesteiger um Victor Hecht im Jahr 1872 fuhrte vom nordwestlich gelegenen Rein aus in Richtung Hochgall bis hinauf zur Schwarzen Scharte Von dort wandten sie sich nach Sudwesten um uber den Wildgall Nordgrat den Gipfel zu erreichen scheiterten jedoch nach dem Erreichen eines Vorgipfels an einer unpassierbaren Felsschneide und mussten umkehren Bei einem erneuten Anstieg weiter von Westen durchstieg die Gruppe eine etwa 45 geneigte Eisrinne Der Anstieg durch diese steinschlaggefahrdete Eisrinne ist auch heute noch der Normalweg der einen Schwierigkeitsgrad von UIAA III in bruchigem Fels aufweist Die Erstbesteiger brauchten fur ihre Tour etwa 8 Stunden 3 Heute wird der Gall von der Hochgallhutte auf 2276 Metern westlich von Rein am Schluss des Bachertals aus in etwa 4 Stunden begangen 2 Literatur und Karte BearbeitenWerner Beikircher Alpenvereinsfuhrer Rieserfernergruppe Bergverlag Rudolf Rother 1983 ISBN 3 7633 1227 7 Helmut Dumler Gebietsfuhrer Sudtirol 3 Bergverlag Rudolf Rother Munchen 1987 ISBN 3 7633 3300 2 Carl Diener in Eduard Richter Hrsg Die Erschliessung der Ostalpen III Band Berlin 1894 Casa Editrice Tabacco Tavagnacco Wanderkarte 1 25 000 Blatt 035 Valle Aurina Ahrntal Vedrette di Ries Rieserferner GruppeEinzelnachweise Bearbeiten Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Band IV Munchen 1873 S 221 ff a b Helmut Dumler Gebietsfuhrer Sudtirol 3 Bergverlag Rudolf Rother Munchen 1987 S 376 a b Carl Diener in Die Erschliessung der Ostalpen III Band Berlin 1894 S 116 f Raimund von Klebelsberg Geologie von Tirol Berlin 1935 S 405 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wildgall Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wildgall amp oldid 226395832