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Die Otztaler Ache ist ein rechter Nebenfluss des Inns und Hauptgewasser des Tiroler Otztals mit einer Lange von rund 42 km Sie ist nach dem Ziller sein wasserreichster Zubringer in Tirol und trennt in ihrem Gesamtlauf die Otztaler Alpen im Westen von den Stubaier Alpen im Osten Otztaler AcheDatenGewasserkennzahl AT 2 8 92Lage Otztal Bezirk ImstTirol Tirol Osterreich Osterreich Otztaler Stubaier AlpenFlusssystem DonauAbfluss uber Inn Donau Schwarzes MeerUrsprung Zusammenfluss von Venter Ache und Gurgler Ache bei Zwieselstein46 56 19 N 11 1 34 O 46 938583333333 11 026055555556 1452Quellhohe 1452 m u A Mundung bei Otztal Bahnhof in den Inn47 232222222222 10 838472222222 676 Koordinaten 47 13 56 N 10 50 18 O 47 13 56 N 10 50 18 O 47 232222222222 10 838472222222 676Mundungshohe 676 m u A Hohenunterschied 776 mSohlgefalle 18 Lange 42 km 1 Einzugsgebiet 894 km 2 Abfluss am Pegel Brunau 3 AEo 836 7 km Lage 2 05 kmoberhalb der Mundung NNQ 19 02 1992 MNQ 1991 2009MQ 1991 2009Mq 1991 2009MHQ 1991 2009HHQ 20 09 1999 2 24 m s4 21 m s31 3 m s37 4 l s km 238 m s417 m sLinke Nebenflusse Rettenbach Pollesbach Lehnbach Leiersbach TumpenbachRechte Nebenflusse Windache Fischbach Horlachbach NederbachGemeinden Solden Langenfeld Umhausen Oetz Sautens Haiming RoppenEinwohner im Einzugsgebiet 13 800Die Otztaler Ache bei SautensDie Otztaler Ache bei SautensZusammenfluss von Gurgler Ache und Venter Ache bei ZwieselsteinDie Otztaler Ache bei KofelsAchsturze bei der Wellerbrucke Gemeinde Oetz Die Otztaler Ache bei Habichen Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage Landschaft und Lauf 3 Wichtigste Zuflusse 3 1 Quellflusse 3 2 Rechte Zuflusse 3 3 Linke Zuflusse 4 Einzugsgebiet und Wasserfuhrung 5 Okologie 6 Sport 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseName BearbeitenDie Otztaler Ache wurde 1259 erstmals als fluvius dictus Ez Fluss genannt Ez erwahnt Im Jagdbuch Kaiser Maxilimilans von 1500 wird sie als das Wasser genant die Ach bezeichnet im Atlas Tyrolensis von Peter Anich 1774 als Oezthaler Bach und bei Johann Jakob Staffler im 19 Jahrhundert als Otztalerache 4 Lage Landschaft und Lauf BearbeitenDie Otztaler Ache entsteht bei Zwieselstein durch den Zusammenfluss von Venter Ache und Gurgler Ache und fliesst in nordlicher Richtung durch das Otztal Zwischen dem Haiminger Ortsteil Otztal Bahnhof und Roppen mundet der Fluss in den Inn Seine Lange von Zwieselstein bis zur Mundung betragt 42 km Haufig werden Venter Ache und Rofenache als Oberlauf der Otztaler Ache angesehen die damit eine Lange von 66 5 km und einen Hohenunterschied von uber 1800 m aufweist 1 Das Otztal weist mehrere Talstufen auf die durch Bergsturze entstanden sind Die Ache grub sich einen Weg durch die Schuttmassen und bildete Steilstrecken mit Stromschnellen die sogenannten Achsturze aus Die bedeutendsten liegen sudlich von Oetz zwischen Tumpen und Habichen wo 2022 ein Wasserkraftwerk in Betrieb ging 5 Wichtigste Zuflusse BearbeitenQuellflusse Bearbeiten Die Gurgler Ache Lange ca 16 km entspringt dem Gurgler Ferner und durchfliesst das Gurgler Tal ein bekanntes Schigebiet Hauptort Obergurgl Die Venter Ache Lange ca 13 km kommt aus dem Kernbereich der Otztaler Alpen von der Hinteren Schwarze und der Weisskugel Sie gilt als einer der wertvollsten Wildflusse Tirols Das Wildwasser ist bei Paddlern und Raftern beliebt Rechte Zuflusse Bearbeiten Sudlich von Solden mundet die Windache aus dem Windachtal Bei Langenfeld mundet der Fischbach aus dem Sulztal in die Ache Er verursacht immer wieder Vermurungen und Uberschwemmungen In Umhausen mundet der Horlachbach der durch das Horlachtal und den Ortsteil Niederthai fliesst und uber den bekannten 150 m hohen Stuibenfall ins Otztal sturzt Der Horlachbach speist auch den entfernt gelegenen Speichersee Langental der Kraftwerksgruppe Sellrain Silz im Kuhtai Nordlich von Oetz fliesst der Nederbach oder Stuibenbach vom Nedertal bei Kuhtai zu Kurz vor der Talebene durchbricht er eine Felsenschlucht mit dem Stuibenfall nicht zu verwechseln mit dem wesentlich grosseren bei Umhausen Linke Zuflusse Bearbeiten Bei Solden mundet der Rettenbach im gleichnamigen Ortsteil vom Rettenbachtal und wird u a vom Rettenbachferner gespeist Sudlich von Huben in der Gemeinde Langenfeld mundet der Pollesbach aus einer wilden unzuganglichen Felsschlucht Ebenfalls in der Gemeinde mundet der Lehnbach beim Ortsteil Lehn von der Innerbergalm mit dem sehenswerten 110 m hohen Lehner Wasserfall Nordlich von Umhausen mundet der Leiersbach der durch ein schluchtartiges bewaldetes Tal fliesst Der Tumpenbach im Ortsteil Tumpen hat kurz vor seiner Mundung mehrere sehenswerte Wasserfalle aufzuweisen Einzugsgebiet und Wasserfuhrung BearbeitenDie Ache hat ein Einzugsgebiet von 894 km das den Ostrand und Kernbereich der Otztaler Alpen und den gesamten Westteil der Stubaier Alpen ausmacht mit einer mittleren Hohe von etwa 2500 m 20 des Einzugsgebietes liegen uber 2900 m die hochste Erhebung ist die Wildspitze mit 3768 m u A 6 512 km 57 des Einzugsgebietes sind mit Vegetation bedeckt davon 130 km 15 mit Wald 381 km 43 sind vegetationsfrei 7 Im Einzugsbereich der Otztaler Ache befinden sich 171 Gletscher mit einer Gesamtflache von 114 9 km die damit 13 des Einzugsgebietes ausmachen 6 Seit 1850 ist diese Flache aufgrund des Gletscherschwunds um rund 95 km zuruckgegangen 7 Charakteristisch fur den Einfluss der Gletscher ist die merkbare Zunahme des Abflusses erst im spaten Fruhjahr Mai Juni mit einer kurzen und konzentrierten Abflusstatigkeit im Hochsommer und einem starken Ruckgang der Wasserfuhrung im beginnenden Herbst Der mittlere Abfluss betragt am Pegel Brunau 2 km oberhalb der Mundung 31 3 m s das entspricht einer Abflussspende von 37 5 l s km Der mittlere Abfluss betragt im wasserreichsten Monat Juli am Pegel Brunau mehr als das Siebzehnnfache des wasserarmsten Monats Februar am Pegel Tumpen fast das Zwanzigfache 3 Mittlere monatliche Abflusse der Otztaler Ache in m s am Pegel BrunauErhebungszeitraum 1991 2009 Quelle 3 Die wasserreiche und sturmische Otztaler Ache uber die mehr als 40 Brucken fuhren hat haufig das Tal verwustet was aufwandige Verbauungsmassnahmen notwendig machte Extreme Hochwasserereignisse gab es in der Vergangenheit insbesondere bei Ausbruchen des Rofener oder Gurgler Eissees Okologie BearbeitenDie Otztaler Ache ist einer der wenigen hydrologisch unbeeinflussten Gebirgsflusse Tirols Entsprechend den Talstufen des Otztals wechseln sich schnell und langsam fliessende Abschnitte ab Die Uferbereiche werden von Steilwanden landwirtschaftlich genutzten Flachen Fichtenwaldern und Galeriewaldern aus Erlen und Weiden gebildet 8 Die Wasserqualitat wird im Oberlauf mit Gewasserguteklasse II im Unterlauf mit I II eingestuft 9 Die im Jahresverlauf stark schwankende Wasserfuhrung und die niedrige Wassertemperatur im Mittel der warmsten Monate unter 9 C bedingen eine speziell angepasste Fauna darunter Algen Goldalgen Blaualgen Insekten Steinfliegen Eintagsfliegen Kocherfliegen und Fische Den grossten Anteil am Fischbestand mehr als 90 hat die Bachforelle im Mundungsbereich zum Inn finden sich auch Asche und Koppe Daneben werden Regenbogenforellen und Bachsaiblinge eingesetzt 8 2021 wurde bei Brunau eine Wehranlage fur den Bewasserungswaal durch den Amberg ins Inntal entfernt und die Ache auch in diesem Bereich damit durchgangig gestaltet Mit dieser okologischen Ausgleichsmassnahme im Zusammenhang mit der Errichtung eines zusatzlichen Stausees im Kuhtai Langental einher ging die Ausbildung des Achbettes als Rampe uber einen Bereich von mehreren Dutzend Metern 10 Sport Bearbeiten nbsp Rafting auf der Otztaler AcheDie Otztaler Ache und ihre Zuflusse bieten verschiedene Moglichkeiten der sportlichen Betatigung wie Rafting Kanufahren Canyoning oder auch Fischen Die Ache gilt als anspruchsvolles Wildwasser der Schwierigkeitsgrad reicht von III in den offenen Abschnitten bis VI in den Kataraktstrecken 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otztaler Ache Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wasserstand Wassertemperatur und Durchfluss der Otztaler Ache am Pegel Huben Hydrographischer Dienst Tirol Wasserstand Wassertemperatur und Durchfluss der Otztaler Ache am Pegel Tumpen Hydrographischer Dienst Tirol Wasserstand und Durchfluss der Otztaler Ache am Pegel Brunau Hydrographischer Dienst Tirol Einzelnachweise Bearbeiten a b TIRIS Tiroler Rauminformationssystem Land Tirol Hydrographische Kenndaten a b c Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Hrsg Hydrographisches Jahrbuch von Osterreich 2009 117 Band Wien 2011 S OG 97 info bmlrt gv at PDF 12 1 MB Otto Stolz Geschichtskunde der Gewasser Tirols Schlern Schriften Band 32 Innsbruck 1932 S 34 Digitalisat Sandra Haid Wasserkraftwerk Tumpen Habichen Energie fur das Otztal meinbezirk at vom 29 August 2022 abgerufen am 23 September 2022 a b Wolfgang Gattermayr Das hydrographische Regime der Otztaler Ache In Eva Maria Koch Brigitta Erschbamer Hrsg Klima Wetter Gletscher im Wandel Alpine Forschungsstelle Obergurgl Band 3 Innsbruck University Press Innsbruck 2013 ISBN 978 3 902811 89 9 S 121 155 PDF 3 7 MB a b Gernot Patzelt Das Otztal Topographische Kennzeichnung In Eva Maria Koch Brigitta Erschbamer Hrsg Glaziale und periglaziale Lebensraume im Raum Obergurgl Alpine Forschungsstelle Obergurgl Band 1 Innsbruck University Press Innsbruck 2010 ISBN 978 3 902719 50 8 S 9 11 PDF 1 5 MB a b Daniel Erhart Die Lebewelt der Otztaler Ache In Eva Maria Koch Brigitta Erschbamer Hrsg Klima Wetter Gletscher im Wandel Alpine Forschungsstelle Obergurgl Band 3 Innsbruck University Press Innsbruck 2013 ISBN 978 3 902811 89 9 S 157 163 PDF 1 3 MB Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Hrsg Saprobiologische Gewassergute der Fliessgewasser Osterreichs Stand 2005 PDF 1 MB Memento vom 22 Dezember 2015 im Internet Archive Thomas Parth Die Tiwag okologisiert das Brunauer Wehr um Millionen Tiroler Tageszeitung vom 7 August 2020 abgerufen am 23 September 2022 Bernie Mauracher Olaf Obsommer Otztal Kayak Guide Memento des Originals vom 23 Oktober 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www oetztal com PDF 3 5 MB Normdaten Geografikum GND 4686227 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otztaler Ache amp oldid 238124443