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Dieser Artikel beschreibt einen Bootstypen Zu weiteren Bedeutungen siehe Kanu Begriffsklarung Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst von einem geschichtlichen Detail ungeklarter Relevanz abgesehen komplett unbelegt Ein Kanu ist ein Boot das mit Paddeln in Blickrichtung bewegt wird auch Paddelboot genannt Die wesentlichen Gattungen sind Kajaks und Kanadier Im Gegensatz dazu werden Ruderboote in der Regel mit dem Rucken zur Fahrtrichtung gerudert Bei Ruderbooten ist das Skull oder der Riemen mit dem Bootsrumpf verbunden Dolle wahrend in einem Kanu die Paddel frei gefuhrt werden In Kajaks werden Doppelpaddel verwendet wahrend in Kanadiern Stechpaddel zum Einsatz kommen Lacandonenkanu vor einem Museum in Chiapas Inhaltsverzeichnis 1 Begriff 2 Geschichte 3 Bezeichnung 4 Bauformen und Sitzpositionen 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBegriff Bearbeiten nbsp Kajak RennenDer Begriff ist auf eine Eindeutschung des englischen canoe Ende des 19 Jahrhunderts zuruckzufuhren als vermehrt aus Grossbritannien stammende Kanuten in Kontinentaleuropa unterwegs waren Der alteste deutsche Kanuverein der 1905 gegrundete Alster Canoe Club aus Hamburg fuhrt weiterhin die traditionelle Schreibweise Canoe in seinem Namen Im britischen Englisch wird canoe wie im Deutschen als Oberbegriff verstanden und der Kanadier als open canoe Canadian canoe oder Indian canoe bezeichnet Im amerikanischen Englisch dagegen bezeichnet canoe einen Kanadier wie auch das franzosische canoe Der Kanusport heisst auf Franzosisch Canoe Kayak Zuerst verwendete Christoph Kolumbus den Ausdruck der Arawak aus der Karibik Inca Garcilaso de la Vega definierte ihn als ein offenes Boot Die Englander verwendeten dann den Ausdruck fur alle Boote der Indianer Der Begriff Kanadier in Europa entstand aus einem Missverstandnis als das Open Canadian Style Kanu aus Kanada das damals von der American Canoe Association anerkannte offene Kanu als stellvertretend fur alle Kanus angesehen wurde Das Kanu aus Maine aus Holz und Tuch welches erst 1934 anerkannt wurde wurde dann auch als Kanadier bezeichnet Geschichte Bearbeiten nbsp Einbaum auf dem Euphrat nbsp Birkenrindenkanu Karl May Museum in RadebeulDie altesten archaologischen Nachweise eines Einbaums stammen von dem etwa 8000 Jahre alte Einbaum von Pesse aus der Provinz Drenthe in den Niederlanden 1 Den Ursprung eines Kanus datiert man hingegen auf ca 4000 v Chr Ein Ur Kanu das etwa dieses Alter hat wurde auch am Euphrat gefunden Der Einbaum ist jedoch kein direkter Vorfahre der heutigen Kanusportboote So sind Kajaks Kanadier und Faltboote aus den Fellbooten der Eskimos und den Rindenbooten der Indianer Nordamerikas weiterentwickelt worden Die ersten Ausfuhrungen bestanden aus Tierhaut und Knochen bzw Birkenrinde oder Holz Auch Faltboote bestehen aus einem Innengestell mit Bespannung und sind sowohl als Kajaks als auch als Faltkanadier erhaltlich Manche Schlauchboote werden zu den Kanus gezahlt Die Kajaks ursprunglich immer gedeckte also bauartbedingt oben geschlossene Kanus stammen ebenso wie die Umiaks von den Inuit die Kanadier von den Ureinwohnern Nordamerikas Drachenboote stammen aus Asien Auslegerkanus Waka und Pirogen aus der Sudsee Bezeichnung BearbeitenDen Fahrer eines Kanus bezeichnet man als Paddler bzw Kanuten Kajaks werden im Sitzen mit einem Doppelpaddel und Kanadier je nach Art und Einsatzgebiet im Sitzen oder Knien mit einem Stechpaddel bewegt nbsp OC1 Freestyle Rodeo Eli Helbert Team USA auf der Heliwelli Salza Osterreich nbsp Kanadier aus GFKBauformen und Sitzpositionen Bearbeiten nbsp WW Open Canoe Paddler auf dem Inn Giarsun Strecke WW III IV in einem aktuellen Polyethylen Kanu geeignet fur schweres Wildwasser und steile BacheGrob wird zwischen Kajaks mit geschlossenem Deck und Sitzluke n und den traditionell offenen Kanadiern unterschieden Diese Unterscheidung trifft vor allem fur Tourenboote aber auch fur Wettkampfboote im Kanurennsport und Kanumarathon zu Im Kanuslalom Wildwasserrennsport und Freestyle ist es manchmal schwierig ein Kajak von einem Kanadier zu unterscheiden da hier auch die Kanadier ein geschlossenes Deck haben konnen Wahrend Kajaks immer im Sitzen gefahren werden kniet man aufgrund der besseren Kraftubertragung im Kanadier meist In Wildwasserkanadiern werden zur besseren Bootskontrolle und Gewichtsverteilung Sattelsitze oder sog Bulkheads verwendet Zusatzlich im Boot befestigte Knie bzw Oberschenkelgurte sorgen bei den Booten ohne Bulkhead dafur dass auch in extremen Fahrsituationen nicht der Halt im Boot verloren geht Bulkheads hingegen umfassen die Oberschenkel eines Paddlers passgenau mit geschlossenzelligem Schaum So ist selbst im offenen Kanadier eine Eskimorolle zum Wiederaufrichten des gekenterten Bootes moglich Im Kanurennsport und Kanumarathon in der europaischen Wettkampfform kniet der Paddler in einem Kanadier auf einem Knie das andere ist aufgestellt Diese Boote verzichten oft komplett auf einen Sitz Tourenkanadier werden vielfach im Sitzen gepaddelt da die kniende Position auf der Sitzvorderkante hockend Fusse unter den Sitz geschoben gewohnungsbedurftig ist Die kniende Position bietet jedoch eine bessere Bootskontrolle eine bessere Kraftubertragung und mehr Bewegungsfreiheit daher wird sie von erfahreneren Paddlern haufig bevorzugt Einige Bootshersteller tragen dem Rechnung indem sie Sitze verwenden die an der Vorderkante abgesenkt sind und so die kniende Position erleichtern Eine Zwischenform ist die Baidarka die sowohl kniend mit Stechpaddeln als auch sitzend mit Doppelpaddeln gefahren werden kann Die Hauptmerkmale der Fahreigenschaften von Kanus sind Geschwindigkeit Wendigkeit und Kippstabilitat Heute kennt man im Kanusport vielfaltige Bootsformen Bootsklassen und Disziplinen Kanadier sind haufig kippstabiler vertragen oft eine hohere Zuladung als Kajaks und lassen sich einfach beladen bzw lassen die Paddler einfacher ein und aussteigen Je nach Form und Paddeltechnik mussen Kanadier dabei weder langsamer noch weniger wendig sein als Kajaks Eine Sonderform des Kanus ist der Punt Ursprunglich wurden Punts aus Holz gebaut und durch Staken fort bewegt Daher kommt der Name das englische Verb punt bedeutet zu Deutsch staken Der Grundriss ahnelt einem Rechteck Das Hinterschiff ist gedeckt Heute ist diese Kanuart hauptsachlich noch im Spreewald zu finden Heute werden Kajaks und Kanadier vor allem aus GFK PE Royalex seit Ende 2013 nicht mehr produziert PVC und Aluminium gefertigt seltener auch aus Holz oder als Textil oder lederbespannte Spantenkonstruktion aus Weide Schilf oder gar Knochen Siehe auch BearbeitenKanusport Deutscher Kanu Verband Liste der Bootsklassen im Kanusport SchlangenbootWeblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Kanu Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikibooks Kajak Lern und Lehrmaterialien nbsp Commons Kanus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Emil Hoffmann Lexikon der Steinzeit C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 42125 3 S 395 englisch Normdaten Sachbegriff GND 4029530 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kanu amp oldid 232103736