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Die Niederen Tauern sind eine Grossgruppe der Zentralalpen in den Ostalpen Sie schliessen ostlich an die Hohen Tauern an Die Gebirgsgruppe befindet sich in Osterreich in den Bundeslandern Salzburg und Steiermark Niedere TauernHochster Gipfel Hochgolling 2862 m u A Lage Steiermark Salzburg Osterreich Teil von Zentrale Ostalpen Zentralalpen Einteilung nach SOIUSA II A 18 Ostliche Tauernalpen Lgld d Stmk NT Trimmel 2600Koordinaten 47 16 N 14 5 O 47 266666666667 14 083333333333 2862 Koordinaten 47 16 N 14 5 OGestein Altkristallindep1dep2f1p5 Inhaltsverzeichnis 1 Zum Namen 2 Geographie 2 1 Umgrenzung und benachbarte Gebirgsgruppen 2 2 Untergruppen 3 Geologie und Entstehung 4 Historisches 5 Wirtschaft und Naturschutz 5 1 Verkehr 5 2 Erschliessung und Tourismus 5 3 Schutzgebiete 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseZum Namen BearbeitenIm Mittelalter wurden die Berge meist nach dem begleitenden Fluss genannt Salzburger und Admonterseits Ennstaler Alpen 1207 ad alpem que dicitur Enstalar zwischen Lungau und Enns 1 Steirischerseits Murtaler Alpen Als im Laufe des beginnenden Alpinismus des 18 19 Jahrhunderts der geologische Zusammenhang in der Kette der Zentralalpen in den Vordergrund ruckt etabliert sich der ebenfalls Salzburgische Ausdruck Tauern der ursprunglich die Passubergange bezeichnet und man spricht von den Tauernalpen und in Abgrenzung zu den Hohen Tauern der 3000er von den Niederen Tauern Der Name Ennstaler Alpen wandert dann ostwarts in die Berge beiderseits des Gesauses die Murtaler Berge sind eine Untergruppe der Niederen Tauern die sudliche Kette Geographie BearbeitenUmgrenzung und benachbarte Gebirgsgruppen Bearbeiten Die Niederen Tauern sind durch die folgenden Taler begrenzt im Westen Mur Oberstes Murtal ab St Michael im Lungau Murtorl 2260 m u A Grossarler Ache bis Wagrain Grossarltal zu den Hohen Tauern Ankogelgruppe im Nordwesten Schwaighofbach Wagrainer Hohe 961 m u A Litzlingbach Enns abwarts Altenmarkter Becken bis Mandlingpass zu den Salzburger Schieferalpen Grauwackenzone der Nordalpen im Norden Enns Steirisches Ennstal ober Schladming bis Liezen a Paltenmundung 655 m u A zu den Oberosterreichisch steirischen Kalkalpen Dachsteinmassiv bis Irdning dann Totes Gebirge Nordliche Kalkalpen der Nordalpen im Osten Palten Schoberpass 849 m u A Liesing bis Mundung 596 m u A bei St Michael in Obersteiermark zu den Eisenerzer Alpen ab dem Taleingang zum Trofaiacher Becken bei Pfaffendorf zu den Murztaler Alpen beide Grauwackenzone der Nordalpen Ennstaler Alpen i w S im Sudosten Mur aufwarts uber Knittelfeld Judenburg bis Teufenbach zum Seefelder Sattel zu den Lavanttaler Alpen Gleinalpe bis Zeltweg dann Seetaler Alpen im Sudwesten Mur aufwarts uber Murau Tamsweg bis St Michael im Lungau zu den Gurktaler Alpen Metnitzer Berge bis Stadl b dann Nockberge Die Landschaftsgliederung der Steiermark stellt die sudlichen Murberge Z 1 aus geologischen Grunden als eigenstandige Gruppe dar die Abgrenzung im Suden folgt dann dem Murparalleltal uber Oberwolz a prazise Purgschachen respektive Selzthal b prazise Steindorf Untergruppen Bearbeiten Die Alpenvereinseinteilung der Ostalpen AVE unterteilt die Niederen Tauern in die folgenden vier Untergruppen Radstadter Tauern Hochster Gipfel Weisseck 2711 m u A Schladminger Tauern Hochster Gipfel Hochgolling 2862 m u A Rottenmanner und Wolzer Tauern Hochster Gipfel Rettelkirchspitze 2475 m u A Seckauer Tauern Hochster Gipfel Geierhaupt 2417 m u A Rottenmanner Tauern und Wolzer Tauern gelten auch als eigenstandige Gruppen die Abgrenzung der beiden ist recht unspezifisch und sie werden auch oft jeweils als Untergruppe der anderen gesehen Die Rottenmanner werden aus geologischen Grunden oft auch zu den Seckauer Tauern gestellt Seckauer Alpen i w S Daneben werden auch die Murberge Tamsweg Seckauer Hohenzug Gstoder 2140 m u A im Suden ebenfalls aus geologisch naturraumlichen Grunden als funfte eigenstandige Untergruppe unterschieden das umfasst die Teile der Radstadter Schladminger und Wolzer Tauern Geologie und Entstehung BearbeitenDie Niederen Tauern sind als Teil der Zentralalpen hauptsachlich aus Glimmerschiefern aufgebaut Im Osten treten vermehrt Granit und Schiefergneise auf Aus dieser mittelostalpinen Decke treten im Tauernfenster einige Kalkgipfel hervor z B Mosermandl und Pleisslingkeil Radstadter Tauern oder die Kalkspitzen in den Schladminger Tauern In den Eiszeiten war das Gebirge stark vergletschert Zeugnis dafur geben die tief eingeschnittenen Taler mit den breiten Talsohlen Auch die zahlreichen kleinen Karseen sind ein Resultat der fruheren Vergletscherung Heute ist das Gebiet gletscherlos gilt aber als das seenreichste Gebirgsmassiv der Ostalpen Historisches BearbeitenIm Mittelalter und bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts wurden in den Schladminger und Wolzer Tauern Metallerze gefordert Eisen Kupfer Blei Nickel Silber Alte Bergwerksstollen konnen noch heute bei Schladming und bei Oberzeiring besichtigt werden Zurzeit der Gegenreformation diente vor allem das Gebiet um Schladming als eines der letzten Ruckzugsgebiete von luthertreuen Bauern Arbeitern und Handwerkern Noch heute ist diese Gegend jene mit dem hochsten Anteil evangelischer Christen in Osterreich Bereits im 19 Jahrhundert begann die touristische Erschliessung der Niederen Tauern Erstbesteigungen standen auf der Tagesordnung Auch hohe Personlichkeiten liessen sich auf die Berggipfel fuhren wie etwa Erzherzog Johann auf die Hochwildstelle Hohe Wildstelle Die Ursachen fur die Entwicklung lagen vor allem in der Errichtung von ersten Bahnlinien durch die Taler in den 1860ern und der Grundung des Osterreichischen Alpenvereins 1862 Die erste Berghutte wurde jedoch erst relativ spat errichtet 1920 die Hochwurzenhutte In den 1950er Jahren begann die touristische Erschliessung in moderner Form mit Strassen Seilbahnen Hotels und Gaststatten Dabei wurde vor allem die Nordseite Radstadter Tauern nordliche Schladminger und Wolzer Tauern bevorzugt Wirtschaft und Naturschutz BearbeitenVerkehr Bearbeiten Der Gebirgsstock wird von drei Passstrassen von Nord nach Sud durchquert Radstadter Tauernpass Passhohe im Ort Obertauern auf 1739 m u A Solkpass Passhohe 1788 m u A Triebener Tauern Passhohe im Ort Hohentauern auf 1274 m u A Ausserdem fuhrt der Tauerntunnel der Tauernautobahn durch die Radstadter Tauern In den langen tief eingeschnittenen Talern gibt es nur wenige kleine Siedlungen Die grosseren Stadte befinden sich in den begrenzenden Talern Radstadt Schladming und Liezen im Ennstal Rottenmann Trieben im Paltental Tamsweg Murau Judenburg Zeltweg und Knittelfeld im MurtalErschliessung und Tourismus Bearbeiten Wichtigster Wirtschaftsfaktor ist der Fremdenverkehr wobei sowohl der Sommer Wandern Klettern Radfahren als auch der Winter alpiner Skilauf genutzt werden Insbesondere der Nordwesten hat mit Gebieten der Ski amade und der Region Schladming Dachstein Anteil an den bedeutendsten Schiregionen der Ostalpen Fur den alpinen Schilauf sind vor allem die Vorberge im Ennstal mit Seilbahnen und Schleppliften erschlossen aber auch das Gebiet zwischen Judenburg und St Michael im Lungau Schladming war mit seinen Schigebieten Planai und Hauser Kaibling Austragungsort der Alpinen Skiweltmeisterschaften 1982 und 2013 Besonders die Radstadter und Schladminger Tauern sind durch zahlreiche Berghutten und Wanderwege erschlossen Auch einige Weitwanderwege fuhren durch das Gebiet der Niederen Tauern der Zentralalpenweg von Ost nach West der Eisenwurzenweg der Salzsteigweg und der steirische Landesrundwanderweg von Nord nach Sud Ausserdem wird Forstwirtschaft und Almwirtschaft betrieben Am Nordostrand gibt es auch einige Graphit und Magnesitvorkommen die wirtschaftlich genutzt werden Die Steilstufen welche von den Talern der Niederen Tauern ins Ennstal gebildet werden werden fur Kleinwasserkraftwerke genutzt die Strom fur die lokalen Bedurfnisse erzeugen Ausserdem befindet sich in den Wolzer Tauern bei Oberzeiring der derzeit hochstgelegene Windpark Europas der Tauernwindpark mit 13 Windradern zur Stromerzeugung Schutzgebiete Bearbeiten Der Suden des Salzburgischen Anteils gehort der Niederen Tauern zum Salzburger Lungau und Karntner Nockberge der nordliche Zentralteil ist der Naturpark Solktaler Ein grosser Teil ist NATURA 2000 Schutzgebiet Europaschutzgebiet Niedere Tauern entsprechend der Vogelschutzrichtlinie der EU und die Hochlagen der sudostlichen Schladminger Tauern und der ostlichen Wolzer Tauern und Seckauer Alpen nach der Flora Fauna Habitatrichtlinie ausgewiesen Ausserdem sind weite Bereiche auch Landschaftsschutzgebiet Niedere Tauern in Salzburg Schladminger Wolzer sowie Rottenmanner Triebener Tauern und Seckauer Alpen in der Steiermark Literatur BearbeitenPeter Holl Alpenvereinsfuhrer Niedere Tauern Bergverlag Rother Ottobrunn 2004 ISBN 3 7633 1267 6 eingeschrankte Vorschau 1 Auflage 1995 in der Google Buchsuche Liselotte Buchenauer Verliebt in die Heimat Leykam Graz Wien 1975 ISBN 3 7011 7057 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Niedere Tauern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lungauer Erzwege und Montangeschichte Eintrag zu Niedere Tauern im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Quelle zeitgenossisches Original Salzburger Urkundenbuch III S 80 Z 5Hauptgruppen der Niederen Tauern von West nach Ost Radstadter Tauern Schladminger Tauern Rottenmanner und Wolzer Tauern Seckauer Tauern im Suden Murberge Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niedere Tauern amp oldid 237937282