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BWMurtorlHimmelsrichtung West OstPasshohe 2260 m u A Region Grossarltal Pongau Muhrtal LungauWasserscheide Kreealmbach Inn Mur Drau Ausbau WanderwegGebirge Zentrale Ostalpen Hohe Tauern Niedere TauernKarteMurtorl Osterreich Koordinaten 47 8 6 N 13 20 9 O 47 135089 13 335971 2260 Koordinaten 47 8 6 N 13 20 9 OREGION1 BEZ REGION2 BEZDas Murtorl ist ein 2260 m u A hoher Pass im Alpenhauptkamm im Land Salzburg Er gilt als die Grenze von Hohen und Niederen Tauern Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Landschaft 2 Geologie 3 Touren 4 EinzelnachweiseLage und Landschaft Bearbeiten nbsp Blick uber Huttschlag ins Talende das Murtorl mit Mureck Murwand und Kreekar zwischen Nebelkareck links und Schoderhorn rechts Die Pass liegt zwischen dem Muhrtal im Lungau und dem Grossarltal im Pongau Sudlich steht das Mureck 2402 m u A ein Vorgipfel des Schoderhorns Grosses Mureck 2475 m u A Nordlich erhebt sich direkt am Pass westwarts ziehend die Murwand und dahinter das Nebelkareck 2386 m u A Ostlich unterhalb am Fuss des Mureck entspringt in der Schmalzgrube die Mur Murursprung Diese Talung wird Murwinkel genannt sie geht nordostwarts knickt dann nach Sudosten wo es im Raum der Gemeinde Muhr speziell auch Muhrtal oder oberstes Murtal genannt wird und nimmt dann bei St Michael seinen ostgerichteten Lauf in der Mur Murz Furche Das Gerinne vom Mureck zur Mur ist ohne Namen Ostwarts liegt das Kreekar das uber den Kreealmbach zur Grossarler Ache und zur Salzach entwassert Das Murtorl bildet keine orographisch besonders signifikante Einschartung des Alpenhauptkammes wegen der Verbindung der grundlegenden Talfurchen von Salzach und Mur und aufgrund der Geologie gilt der Pass als die Grenze zweier Grossgruppen der Zentralalpen den Hohen Tauern im Westen und den Niederen Tauern im Osten Erstere ziehen sich bis zum Brenner Pass zweitere zum Palten Liesing Tal Im Speziellen liegen hier sudwestlich die Hafnergruppe der Ankogelgruppe und nordostlich die Radstadter Tauern mit den Kammen von Weisseck Draugstein und Mosermandl sternformig abgehend Das Murtorl bildet die Aussengrenze des Nationalparks Hohe Tauern wie auch des Biospharenparks Lungau Nockberge Geologie BearbeitenDer Raum des Murtorls 1 liegt noch im Tauernfenster und trennt mit West Ost streichenden Storungen die Zone des Zentralgneises und Altkristallins von der peripheren Schieferhulle dieses geologischen Fensters Die zentralalpinen kristallinen Gesteine sind palaozoische um die 450 bis 300 Millionen Jahre alte Reste des variszischen Grundgebirges der Alpen Urgestein Die Schiefer des Tauernfensters sind der alteste Meeresboden der Thetys die sich spater daruber gebildet hat Ophiolithe sie bilden auch die Glockner Decke Gegen Nordosten hin beginnen aber schon am Weisseck Kalke aus eigentlich in die Nordlichen Kalkalpen fallenden Formationen Radstadter Decken am Weisseck Wettersteindolomit Tektonisch liegt hier aber auch ein Grenzbereich Unterostalpin zu Oberostalpin das sind Scherdecken aus der Aufschiebungsphase der Alpen wobei die Niederen Tauern zum unteren die Hohen Tauern und Kalkalpen zum oberen Deckenstapel gehoren der von Suden darubergeschoben wurde Die drei Faktoren die Bildung der Schichten durch Meeresablagerung uber Altgebirge die Stapelung durch die Aufschiebung der Alpen im Druck Afrikas nach Norden und die teilweise Wiederfreilegung des Unterbaues in den Zentralalpen erzeugen die unterschiedlichen Charakteristika der Hohen Tauern westlich als Hochgebirge mit durchwegs uber 3000 m hohen Hauptgipfeln und den fast mittelgebirgig sanfteren 2000ern der Niederen Tauern ostlich mit den schroffen Kalkgipfeln der Radstadter Tauern als Sonderbildung nordostlich Im Murtorl selber streichen die Gesteine der Murtorl Gruppe von der Gegend des hinteren Gasteinertals bis nach Sankt Michael im Lungau Teile der Venediger Decke Es sind hauptsachlich Schwarzschiefer aus Oberkarbon bis Perm also grob um die 300 Mio Jahre alte ozeanische Sedimente Sudlich ist das Mureck schon jungpalaozoischer Granitgneis Zentralgneis mit der kalkigen Silbereck Serie die den Murursprung verursacht Direkt nordlich beginnen Grun und Kalkschiefer die zur Bundnerschiefer Gruppe gehoren und Jura bis Unterkreide um 150 Mio Jahre datieren Innerhalb weniger hunderter Meter liegen hier 200 Millionen Jahre Erdgeschichte beisammen nbsp Tektonische Karte der Alpen Das Murtorl am Nordostende des Tauernfensters mit der Sud Ausbauchung der kalkalpinen Gesteine die sudlich der ostlichen Storung SEMP teils schon zu den Zentralalpen gehoren Unterostalpin nbsp Petrologische Karte des Tauernfensters Zentralgneis ostliche Masse Ankogelgruppe Karbonatgesteine Radstadter Decken zwischen diesen beiden grossen Blocken die schmale Zone um das Murtorl mit Ophiolith i A Bundner Schiefer sudlich noch die schmale Zone metamorphes Palaozoikum um den Zentralgneis Silbereck Serie nordlich Melangezone Rahmenzone des Tauernfensters Touren BearbeitenDer Steig uber das Murtorl fuhrt vom hinteren Grossarltal bei Huttschlag vom Talwirt uber die beiden Kreealmen und vom Murwinkel von der Sticklerhutte Talerbus herauf Am Kamm verlauft uber den Pass der Zentralalpenweg Osterreichischer Weitwanderweg 02 Etappe Tappenkarseehutte im Kleinarltal Nebelkarscharte Murtorl uber die Schwarzseen Albert Biwak an der Schmalzscharte zum Kolnbreinspeicher Osnabrucker Hutte 2 Dieser Weg fuhrt als Hohenweg in der Ostflanke des Kammes die umliegenden Gipfel sind auf alpinen Steigen relativ einfach zu begehen 3 Einzelnachweise Bearbeiten Christof Exner Geologie der zentralen Hafnergruppe Hohe Tauern In Jahrbuch der Geologischen Bundes Anstalt 125 Heft 1 2 1982 S 51 154 zobodat at PDF Eine Variante fuhrt hier uber Sticklerhutte Murusprung Schmalzgrube zum Albert Biwak so Etappe 21A in Hans Fuhrer Tauern Hohenweg Von den Seckauer Tauern zum Ahrntal in Sudtirol Reihe Rother Wanderfuhrer Special Bergverlag Rother 2016 ISBN 9783763342631 S 168 f So etwa Gipfel beiderseits des Murtorls in Paulis Tourenbuch 2012 abgerufen 12 November 2016 bebilderte Wegbeschreibung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Murtorl amp oldid 214057770