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Der Piz Bernina ist der einzige Viertausender der Ostalpen und der hochste Berg des Kantons Graubunden in der Schweiz Die Landeskarte der Schweiz gibt seine Hohe mit 4048 m u M an Der Piz Bernina gehort wie seine Nachbarn Piz Palu Piz Roseg und Bellavista zur Berninagruppe oder einfach der Bernina Knapp 200 Meter sudlich des Gipfels verlauft die Grenze zwischen Italien und der Schweiz Durch seine Dominanz bietet der Piz Bernina in allen Richtungen eine aussergewohnliche Fernsicht und ist selbst von unzahligen Gipfeln sichtbar Wegen des auffalligen Biancograts ist er zudem leicht zu identifizieren Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt 43 45 49 8 N 12 16 30 8 O 43 7638352 12 2752163 1087 vom Piz Bernina befindet sich auf einem Grat zwischen den italienischen Regionen Emilia Romagna und Toskana 41 km sudwestlich von Rimini und ist 349 km entfernt 3 Piz BerninaPiz Bernina aus Nordosten von der Diavolezza aus rechts der BiancogratHohe 4048 m u M 1 Lage Graubunden SchweizGebirge BerninagruppeDominanz 138 km Finsteraarhorn 2 Schartenhohe 2236 m Malojapass 1 Koordinaten 789947 139751 46 382222222222 9 9080555555556 4048 Koordinaten 46 22 56 N 9 54 29 O CH1903 789947 139751Piz Bernina Bernina Alpen Erstbesteigung 13 September 1850 durch Johann Wilhelm Coaz Jon und Lorenz Ragut TscharnerNormalweg Spallagrat von Rif Marco e Rosa II Piz Bernina Gipfelaufbau von Nordwesten Links die Fuorcla Prievlusa mit anschliessendem Biancograt mittig der Hauptgipfel links davor der Piz Bianco Piz Alv rechts Spalla La Spedla Sudgipfel Grenze zu Italien ganz rechts Grat zur Scerscen Scharte hinten links Piz Palu vorn der Vadret da Tschiervapd3pd5Vorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Tourismus 2 1 Alpine Stutzpunkte 2 2 Talorte 3 Entstehung des Namens 4 Erstbesteigung 5 Routen 6 Panorama 7 Bilder 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Kugelpanorama vom Piz Bernina Als Kugelpanorama anzeigen Der Berg besteht aus drei Gipfeln deren mittlerer der hochste ist Etwas niedriger und kaum vom Hauptgipfel abgesetzt ist der Sudgipfel Spalla La Spedla 4018 m Uber dessen Sudwest und Sudostgrat verlauft die Staatsgrenze Der Hauptgipfel liegt also auch wenn dies von italienischer Seite oft anders dargestellt wird ganz auf Schweizer Gebiet Nordlich des Hauptgipfels steht jenseits der markanten Berninascharte der Nordgipfel Piz Bianco bzw ratoromanisch Piz Alv Der Nordgipfel ist Endpunkt des firnigen Teils des Nordgrats Biancograt romanisch Crast Alva Letzterer gilt oft als der schonste Eisgrat der Alpen 4 Der Piz Bernina ist im Sudwesten uber die Scerscen Scharte mit dem 3970 m hohen Piz Scerscen verbunden Im Sudosten ist er durch die vergletscherte Fuorcla Crast Aguzza 3581 m von der Crast Aguzza 3870 m getrennt Im Norden endet der Biancograt in der Fuorcla Prievlusa 3427 m hinter der der Kamm wieder bis zum Piz Morteratsch 3751 m ansteigt Auf der Nordseite des Berges befinden sich mit dem Morteratsch und Tschiervagletscher zwei grosse Gletscher die beide uber Flaz und Inn zur Donau entwassern Der Piz Bernina ist hochster Punkt im Einzugsgebiet der Donau Auf der Sudseite befindet sich auf italienischem Gebiet mit dem Vedretta di Scerscen Superiore ein weiterer grosserer Gletscher Dieser entwassert durch das Val Scerscen via Lanterna und Mallero zur Adda so dass uber den Berg die europaische Wasserscheide zwischen dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer Adria verlauft Tourismus BearbeitenAlpine Stutzpunkte Bearbeiten Schweiz nbsp Kugelpanorama vom BiancogratAls Kugelpanorama anzeigenUnterkunfte auf Schweizer Seite sind die beiden Alpenvereinshutten des SAC Chamanna da Tschierva 2583 m im Rosegtal und Chamanna da Boval 2495 m im Morteratschtal Die Chamanna da Tschierva ist Ausgangspunkt fur die Besteigung der Bernina uber den Biancograt ItalienAuf der italienischen Seite erfolgt der ubliche Aufstieg uber das Rifugio Carate Brianza 2662 m s l m und das Rifugio Marinelli 2813 m s l m Ferner befindet sich dort oberhalb des Oberen Scerscen Gletschers am Fusse des Spallagrats ein vorgeschobener nur mit Gletscherausrustung zuganglicher Stutzpunkt auf 3609 m s l m das Rifugio Marco e Rosa De Marchi des CAI Talorte Bearbeiten Talorte sind Pontresina auf der Nordseite und Chiesa in Valmalenco sowie Lanzada auf der Sudseite Entstehung des Namens BearbeitenDer Name eignete ursprunglich nur dem Gebiet bei der Passherberge auf die hochste Spitze der Umgebung wurde er durch den Erstbesteiger Johann Wilhelm Coaz ubertragen Auszugehen ist von einem Besitzer der Herberge bzw der alteren Alp namens Bernin entsprechend dem italienischen Personennamen Bernini 5 Erstbesteigung Bearbeiten nbsp Erstbesteiger Johann Wilhelm Coaz1850 erhielt der Vermesser Johann Wilhelm Coaz 1822 1918 aus S chanf Vermesser im Dienste Dufours 6 vom Schweizerischen Amt fur Landestopografie den Auftrag den damals noch namenlosen Gipfel zu vermessen Am 13 September 1850 begann Coaz die Besteigung vom Gasthof Bernina Hauser aus zusammen mit den beiden Messgehilfen und Fuhrern Jon und Lorenz Ragut Tscharner aus dem Domleschg 4 Ausgerustet waren sie mit genagelten Schuhen einem Hanfseil Kopftuchern gegen die Sonnenbestrahlung und langen Stecken um Spalten zu sondieren Uber den Morteratschgletscher erreichten sie dessen Labyrinth genannten spaltenreichen Teil den sie unter grossen Schwierigkeiten durchquerten Uber die Sudseite gelangten sie zum Ostgrat vermutlich oberhalb des Sass dal Pos 3256 m Um 18 Uhr erreichten alle drei den Gipfel pflanzten die Schweizer Fahne auf und legten eine Flasche mit ein paar Bundner Munzen und einem Zettel mit ihren Namen in eine Vertiefung Der Abstieg erfolgte unter grossen Muhen uber dieselbe Route Gemass der Routenbeschreibung von Coaz erbarmte sich ihrer der gutige Mond so dass sie nachts um 2 Uhr 20 Stunden nach dem Aufbruch wohlbehalten wieder im Gasthaus Bernina ankamen 7 Routen BearbeitenDie einfachste Route fuhrt vom Rifugio Marco e Rosa uber den Spallagrat auf den Berninagipfel Firn und Felsgrat Schwierigkeiten im Fels bis UIAA II Eine weitere Moglichkeit bietet der vielbegangene Biancograt eine kombinierte Kletterroute uber die markante Firnschneide des Nordgrates Eis bis 50 am Ubergang zum Gipfel UIAA III Weit anspruchsvollere Routen fuhren durch die felsige Westflanke Die bekannteste ist wohl jene die von Patrick Gabarrou und Tobias Heymann am 17 August 1993 zum ersten Mal begangen wurde Diese Route wird mit SS bewertet Zudem fuhrt eine ausserordentlich lange Gratroute im Schwierigkeitsgrad ZS von der Porta da Roseg auf die Spalla Diese begingen Paul Gussfeldt Emile Rey und J B Aymonod am 22 September 1887 als erste Im Winter ist zudem eine Besteigung im Rahmen einer anspruchsvollen Skihochtour mit Ausgangspunkt Berghaus Diavolezza moglich Panorama Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Beschriftetes 360 Panorama vom Piz BerninaBilder Bearbeiten nbsp Biancograt nbsp Piz Bernina historisches Luftbild von Werner Friedli 1954 nbsp Nordflanke mit Morteratschgletscher nbsp Blick von Westen Tschiervahutte nbsp Berninamassiv und Morteratschgletscher nbsp Piz Bernina vom Piz Morteratsch ausLiteratur BearbeitenAnton Mayr Ersteigung des Piz Bernina 4052 m unter Vermeidung des Hauptgrates mit Bezugnahme auf die haufigen Unfalle in den Alpen In Der Alpenfreund Illustrierte Touristen Zeitschrift fur das Alpengebiet Heft 5 1896 VI Jahrgang S 45 50 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung daf Ersteigung 1 Fortsetzung In Der Alpenfreund Illustrierte Touristen Zeitschrift fur das Alpengebiet Heft 6 1896 VI Jahrgang S 57 60 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung daf Ersteigung 2 Fortsetzung In Der Alpenfreund Illustrierte Touristen Zeitschrift fur das Alpengebiet Heft 7 1896 VI Jahrgang S 71 74 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung daf Ersteigung 3 Fortsetzung Schluss In Der Alpenfreund Illustrierte Touristen Zeitschrift fur das Alpengebiet Heft 8 1896 VI Jahrgang S 85 87 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung daf Peter Donatsch Red Menschen am Piz Bernina gestern heute morgen 100 Jahre Sektion Bernina SAC Verlag Bundner Monatsblatt Chur 1990 ISBN 3 905241 10 2 Daniel Anker Hrsg Robert Bosch Fotogr Piz Bernina Konig der Ostalpen Bergmonografien Band 4 AS Verlag amp Buchkonzept AG Zurich 1999 ISBN 3 905111 45 4 Walther Flaig Bernina Festsaal der Alpen Bergverlag Rother Munchen 1962 Helmut Dumler Willi P Burkhardt Viertausender der Alpen 13 aktualisierte Auflage Bergverlag Rother Munchen Ottobrunn 2007 ISBN 978 3 7633 7427 4 Martin Bundi Bernina Piz GR In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Piz Bernina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Piz Bernina bei 4000er Die Viertausender der Alpen Hrsg Thomas Schabacher Daniel Roth Piz Bernina auf der Plattform ETHorama Berechnetes 360 Panorama vom Piz Bernina Originalbeschreibung der ErstbesteigungEinzelnachweise Bearbeiten a b Schweizer Landeskarte 1 10 000 Abgerufen am 14 September 2023 Piz Bernina auf Peakbagger com englisch Berechnetes 360 Panorama U Deuschle Hinweise vom Piz Bernina a b Pointdexter Joseph Zwischen Himmel und Erde Die 50 hochsten Gipfel Konemann Koln 1999 ISBN 3 8290 3561 6 S 163 Andrea Schorta Wie der Berg zu seinem Namen kam Kleines Ratisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubundens Terra Grischuna Verlag Chur und Bottmingen Basel 1988 ISBN 3 7298 1047 2 S 67 Pioniere des Alpinismus in der Schweiz Memento vom 30 Oktober 2008 im Internet Archive Terra Grischuna Ausgabe 2 2010 S 32 Normdaten Geografikum GND 4103431 4 lobid OGND AKS VIAF 244112613 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Piz Bernina amp oldid 237488669