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Der Bozberg ist ein Jurapass im Schweizer Kanton Aargau auf dem Gebiet der Gemeinde Bozberg Uber den Pass auf 569 m u M fuhrt die Hauptstrasse 3 auf dem kurzesten Weg von Basel nach Zurich und verbindet das Fricktal mit Brugg BozbergpassBozbergBozbergHimmelsrichtung West OstPasshohe 569 m u M Kanton AargauWasserscheide Aare Rhein Talorte Frick BruggAusbau StrasseErbaut 1779Wintersperre keineProfilO Steigung 2 5 221 m 9 km 3 6 218 m 6 km Max Steigung 8 8 Karte Aargau Bozberg Pass Kanton Aargau Koordinaten 652782 259162 47 481111111111 8 1388888888889 569 Koordinaten 47 28 52 N 8 8 20 O CH1903 652782 259162REGION1 BEZ REGION2 BEZZwei Tunnels fuhren unter dem Pass hindurch der 2526 Meter lange Bozbergtunnel der Bozberglinie der Schweizerischen Bundesbahnen und der 3750 Meter lange Tunnel der Autobahn A3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 FussnotenGeschichte BearbeitenBereits wahrend der Romerzeit bestand ein Ubergang von Augusta Raurica nach Vindonissa Der von Tacitus in seinen Historien erwahnte Mons Vocetius durfte mit hoher Wahrscheinlichkeit der Bozberg gewesen sein 1 Ein romischer Meilenstein zwischen Mumpf und Stein aus dem Jahr 139 n Chr der Regierungszeit Antoninus Pius sowie eine Raststatte mit Stallen bei Munchwilen und ein Strassenkastell in Frick zeugen davon Bei Stein Frick und Effingen wurden in Form von hart verbackener Schotterung Reste vom romischen Strassenkorper gefunden in Effingen mit einer Munze des Agrippa 27 12 v Chr 2 Auf dem Bozbergplateau wurden lediglich eine Munze Domitians 80 n Chr an einer nicht genau lokalisierten Romerstrasse und eine weitere Munze aus der flavischen Zeit 69 81 n Chr im Bachle Oberbozberg 1982 gefunden 3 nbsp Romerweg am Bozberg bei EffingenIm Unteren Hafen und sudlich des Spannagel beides Weiler von Unterbozberg wurden Teile einer Strasse entdeckt die wohl eine Fortsetzung der im Volksmund genannten Romerstrasse bei Effingen ist Rudolf Laur Belart legte das Teilstuck im Windischtal bei Effingen 1922 und 1968 frei Es hat markante Karrengleise mit einer Spurweite von 100 cm von Innenkante zu Innenkante und 110 cm von Mitte zu Mitte des Weiteren besitzt sie eine Ausweichstelle Romische Funde wurden entlang dieser Strasse keine gemacht dafur fanden sich zahlreiche Hufeisen und Hunderte Nagel und Nagelkopfe in den Karrengleisen sowie in Spalten neben der Strasse die eindeutig dem Mittelalter zugeordnet werden konnen Da die Romer das Hufeisen noch nicht kannten und nach Vergleichen der Schmalnagel und quadratischen Nagel mit anderen Funden schliesst Laur dass diese Romerstrasse bis ins 13 Jahrhundert rege benutzt wurde 4 Es lasst sich damit nicht abschliessend ausschliessen dass diese Strasse schon in der Antike benutzt wurde Dennoch setzt sogar Laur den Namen Romerstrasse in Anfuhrungszeichen da bei seinen Ausgrabungen keinerlei romischen Funde zu Tage kamen Einziger Anhaltspunkt konnte der Name Windischtal sein welcher in die Zeit vor die Stadtgrundung Bruggs im 13 Jahrhundert fallen durfte da es ansonsten wohl Bruggtal heissen musste 5 Wahrend des Mittelalters gab es drei verschiedene Wege uber den Bozberg die ihren westlichen Ausgangspunkt alle in Effingen hatten Der nordliche folgte dem Verlauf der Romerstrasse zu den Fahren in Lauffohr und Stilli der mittlere uber den Stalden nach Brugg der sudliche uber Gallenkirch und Linn zur Fahre Birrenlauf Schinznach Bad Schliesslich setzte sich die mittlere Variante uber den Stalden durch Doch dieser Weg war morastig steil bis 20 und fur grossere Pferdefuhrwerke zu schmal Handler und Reisende nahmen daher auf ihrem Weg vom Berner Aargau ins vorderosterreichische Fricktal lieber einen Umweg uber das untere Aaretal und das Rheintal in Kauf Auf Drangen Osterreichs baute die Stadt Bern die Strasse nach 1773 aus Die Eroffnung erfolgte im November 1779 Nur wenige profitierten wirtschaftlich von der ausgebauten Verbindung darunter die Pferdebesitzer in Bozen Effingen und Hornussen Vorspanndienste sowie die Tavernenwirte entlang der Strasse Die breite Bevolkerung auf dem Bozberg hingegen musste fur den Unterhalt sorgen diese muhselige Aufgabe wurde erst 1859 durch den Kanton Aargau ubernommen Nach der Eroffnung der Bozberg Eisenbahnlinie im Jahr 1875 ging der Verkehr markant zuruck und der Postkutschenkurs wurde eingestellt Durch das Auto stieg die Bedeutung des Bozbergs nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Die Strasse wurde verbreitert und in den Steigungen mit einer dritten Fahrbahn versehen 1995 wurden im Durchschnitt fast 12 500 Fahrzeuge pro Tag gezahlt Nach der Eroffnung der Bozbergautobahn im Jahr 1996 wurde der Pass vom Durchgangsverkehr zwischen Basel und Zurich befreit Heute uberqueren taglich noch rund 3500 Fahrzeuge den Pass Literatur BearbeitenMax Baumann Leben auf dem Bozberg die Geschichte der Gemeinden Gallenkirch Linn Ober und Unterbozberg Baden Verlag Baden Dattwil 1998 ISBN 3 85545 843 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bozbergpass Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Max Baumann Bozberg Pass In Historisches Lexikon der Schweiz 19 September 2016 Hermann Ryter Bozberg Pass Schweiz mit dem Motorrad Bericht Fotos und Route zur Motorradtour uber den Bozberg In motofun ch 15 August 2020 abgerufen am 7 Oktober 2020 Fussnoten Bearbeiten Martin Hartmann Hans Weber Die Romer im Aargau Verlag Sauerlander Aarau 1985 ISBN 3 7941 2539 8 S 167 Max Baumann Leben auf dem Bozberg Baden Verlag Baden Dattwil 1998 ISBN 3 85545 843 X S 569 Max Baumann Leben auf dem Bozberg Baden Verlag Baden Dattwil 1998 ISBN 3 85545 843 X S 570 Max Baumann Leben auf dem Bozberg Baden Verlag Baden Dattwil 1998 ISBN 3 85545 843 X S 18 570 573 Max Baumann Leben auf dem Bozberg Baden Verlag Baden Dattwil 1998 ISBN 3 85545 843 X S 18 572 573 Passubergange in der Schweiz Acherli Agites Aiguillon Albis Albula Balmberg Benkerjoch Bernina Bohler Bozberg Breitehochi Brunig Buechenegg Burersteig Chall Challhochi Champex Chasseral Chatzenstrick Chilchzimmersattel Croix Croix Croix de Coeur Eichhohe Etroits Etzelpass Fluela Forclaz Furka Ghoch Givrine Glas Glaubenberg Glaubenbielen Gottschalkenberg Grimsel Grosse Scheidegg Grosser St Bernhard Gurnigel Haggenegg Hahnenmoos Heitersberg Hirzel Hirzel Hohi Hulftegg Ibergeregg Jaman Jaun Julier Kerenzerberg Klausen Kunkels Lein Lenzerheide Livigno Lukmanier Maloja Marchairuz Mollendruz Mont Crosin Monte Ceneri Mont d Orzeires Montvoie Morgins Mosses Mutschellen Neggia Nufenen Oberalp Oberer Hauenstein Oberricken Ofen Orn Passwang Pierre Pertuis Pillon Planches Pontins Pragel Randenuberfahrt Rangiers Raten Rengg Ricken Roches Ruppen Rusler Saanenmoser Salhohe San Bernardino Sanetsch Santelhochi Sattel Sattelegg Schafmatt Schallenberg Schelten Schonau Schufelberger Egg Schwagalp Schwarzenbuhl Siblingerhohe Simplon Splugen St Anton St Gotthard St Luzisteig Staffelegg Stoss Susten Tourne Tronc Umbrail Unterer Hauenstein Vorder Hohi Vue des Alpes Wasserfluh Weissenstein Wildhaus Wissegg WolfgangBefahrbare Alpenpasse Normdaten Geografikum GND 4576533 9 lobid OGND AKS VIAF 237451164 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bozberg Pass amp oldid 231053260