www.wikidata.de-de.nina.az
Lauffohr ist ein Dorf im Schweizer Kanton Aargau Bis 1970 war Lauffohr eine eigenstandige politische Gemeinde im Bezirk Brugg und gehort seither zu Brugg LauffohrWappen von LauffohrStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk BruggEinwohnergemeinde Bruggi2Postleitzahl 5200fruhere BFS Nr 4102Koordinaten 659729 261500 47 50154 8 23137 336 Koordinaten 47 30 6 N 8 13 53 O CH1903 659729 261500Hohe 336 m u M Einwohner 1500 2005 Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht unbekanntTerrassensiedlung in Lauffohr Terrassensiedlung in LauffohrKarteLauffohr Schweiz www Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Verkehr 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Historisches Luftbild aus 300 m von Walter Mittelholzer 1923 An der ehemaligen ostlichen Gemeindegrenze liegt das Wasserschloss der Schweiz Hier fliessen drei der wichtigsten Flusse des Landes zusammen Zunachst mundet die Reuss in die Aare anderthalb Kilometer weiter nordlich die Limmat Der alte Kern des Strassendorfes befindet sich in der Engstelle zwischen dem 522 Meter hohen Reinerberg und der Mundung der Limmat In Richtung Sudwesten erstreckt sich am Fusse des Bruggerbergs eine schmale dicht besiedelte Siedlungszone die nahtlos in die Bebauung von Brugg ubergeht Sudlich davon liegt die landwirtschaftlich genutzte Aufeld Ebene Geschichte BearbeitenDie alteste erhaltene urkundliche Erwahnung von Lufar stammt von 1281 Das Dorf war Teil des Hofes Rein der dem Kloster Murbach im Elsass gehorte als Hof bezeichnete man damals die Grundherrschaft uber ein grosseres Gebiet Im 13 Jahrhundert fassten die Habsburger ihre Herrschaftsrechte in der Gegend um Brugg im Gericht Bozberg zusammen Dazu zahlten neben Lauffohr auch die Dorfer Oberbozberg Unterbozberg Linn Monthal Remigen Riniken Rufenach mit Rein und Stilli In all diesen Orten ubten die Habsburger die Blutgerichtsbarkeit aus Konig Rudolf I kaufte 1291 den Hof Rein und war damit nicht nur oberster Richter sondern auch der bedeutendste Grundherr 1345 schenkte Konigin Agnes von Ungarn den Hof dem Kloster Wittichen im Kinzigtal nbsp Territoriale Entwicklung der Stadt BruggDer Name des Dorfes stammte von einer Fahre uber die Aare Diese wurde um 1410 jedoch in das weiter flussabwarts gelegene Stilli verlegt Als 1460 die Stadt Bern das Gebiet westlich der Aare eroberte anderte sich an den Rechten des Klosters Wittichen nichts Die katholischen Nonnen mussten jedoch im Jahr 1528 die Einfuhrung der Reformation hinnehmen 1544 verkaufte das Kloster den Hof Rein an den Grafen Hartmann von Hallwyl 1566 losten die Berner das Gericht Bozberg auf und die Gerichtsfalle des Hofes wurden von nun an in Stilli verhandelt Zwischen 1588 und 1599 erwarb die Stadt Brugg zwei Drittel des Hofes Bern das ubrige Drittel Im Marz 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein entmachteten die Gnadigen Herren von Bern und riefen die Helvetische Republik aus Der Hof Rein kam zum neuen Kanton Aargau 1799 verlief die Frontlinie im Zweiten Koalitionskrieg mitten durch das untere Aaretal In der Region gab es mehrere Feldlager der franzosischen Armee Durch Requisitionen und Plunderungen erlitten die Dorfbewohner grosse Not 1803 loste der Kanton den Hof Rein auf Lauffohr bildete bis 1809 zusammen mit Rufenach und Rein eine Gemeinde und erlangte dann die Eigenstandigkeit Die neue Gemeinde steckte in finanziellen Schwierigkeiten und verkaufte deshalb im Jahr 1823 rund einen Viertel ihres Gebietes an die Stadt Brugg der Kaufpreis betrug 1669 Franken Ab 1836 gab es wieder eine Fahre Sie diente den Arbeitenden in den Fabriken von Vogelsang Gemeinde Gebenstorf und Turgi Sie war bis zur Eroffnung der Aarebrucke nach Vogelsang im Jahr 1919 in Betrieb Im 19 Jahrhundert hielt auch in Lauffohr die Industrie Einzug so entstand 1852 eine Zigarrenfabrik die bis 1922 existierte Ab 1890 begann die Bevolkerungszahl kontinuierlich anzusteigen nbsp Gemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 1970Zu Beginn der 1960er Jahre lebten zwei Drittel der Einwohner im rasch wachsenden Dorfteil Au der unmittelbar an Brugg grenzte und damals vom alten Dorfkern durch eine weite unuberbaute Flache deutlich getrennt war Die Bewohner der Au fuhlten sich zu Brugg hingezogen und strebten eine Gemeindefusion an Bei der Abstimmung im September 1964 waren 97 Stimmburger fur und 64 gegen die Fusion Die Begeisterung der Brugger hielt sich in Grenzen 494 Ja standen 409 Nein gegenuber Dieses eher knappe Ergebnis und die damals sehr starke Gewichtung der Gemeindeautonomie bewogen den Grossen Rat dazu das Ergebnis nicht zu bestatigen Bei den Lauffohrer Gemeinderatswahlen im August 1965 gingen samtliche Sitze an Fusionsbefurworter weshalb das Thema weiterhin aktuell blieb Im April 1969 kam es erneut zu einer Abstimmung In Brugg lautete das Ergebnis 1095 Ja zu 397 Nein in Lauffohr 113 Ja zu 100 Nein Inzwischen hatte das Kantonsparlament seine Haltung zu Gemeindefusionen geandert und bestatigte das Ergebnis Die Fusion erfolgte schliesslich am 1 Januar 1970 Wappen BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr Einwohner1764 1091850 2481900 2931930 5171950 5961960 6741970 etwa 900Das Gemeindewappen besitzt seit der Fusion nur noch informellen Charakter Die drei Flusse auf grunem Feld symbolisieren den Zusammenfluss von Aare Reuss und Limmat Verkehr BearbeitenLauffohr liegt an der Hauptstrasse 5 die von Brugg in Richtung Waldshut verlauft Vom Bahnhof Brugg aus fuhren drei Postautolinien uber Lauffohr nach Dottingen Monthal und Bad Zurzach Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in BruggPersonlichkeiten BearbeitenGustav Adolf Haggenmacher 1845 1875 AfrikaforscherLiteratur BearbeitenMichael Stettler Emil Maurer Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Band II Die Bezirke Brugg Lenzburg Kunstdenkmaler der Schweiz Band 29 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1953 DNB 750561750 Weblinks BearbeitenFelix Muller Lauffohr In Historisches Lexikon der Schweiz Politische Gemeinden im Bezirk Brugg Auenstein Birr Birrhard Brugg Bozberg Habsburg Hausen Lupfig Mandach Monthal Mulligen Remigen Riniken Rufenach Schinznach Thalheim Veltheim Villigen Villnachern WindischEhemalige Gemeinden Altenburg Bozen Effingen Elfingen Gallenkirch Hottwil Lauffohr Linn Oberbozberg Oberflachs Rein Scherz Schinznach Bad Schinznach Dorf Stilli Umiken UnterbozbergKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lauffohr amp oldid 230014122