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Elfingen schweizerdeutsch ˈɛlfige 1 ist ein Dorf im Schweizer Kanton Aargau Es liegt an der Westseite des Bozberg im oberen Fricktal und ist nicht mit der ehemaligen Nachbargemeinde Effingen zu verwechseln Bis zum 31 Dezember 2021 bildete Elfingen eine eigenstandige Einwohnergemeinde im Bezirk Brugg seither ist es eines von vier Dorfern in der neu entstandenen Gemeinde Boztal im Bezirk Laufenburg ElfingenWappen von ElfingenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk LaufenburgEinwohnergemeinde Boztali2Postleitzahl 5077fruhere BFS Nr 4097Koordinaten 649757 262027 47 50711 8 09908 449 Koordinaten 47 30 26 N 8 5 57 O CH1903 649757 262027Hohe 449 m u M Flache 4 22 km Einwohner 305 31 Dezember 2021 Einwohnerdichte 72 Einw pro km Website www elfingen chElfingen ElfingenKarteElfingen Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2022 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf liegt rund drei Kilometer nordwestlich des Bozbergpasses in einem muldenartigen Seitental der Sissle Es ist auf drei Seiten von sanft ansteigenden Hugeln des Tafeljuras umgeben die in den oberen Bereichen bewaldet sind Dazu zahlen der Marchwald im Norden 607 m u M die Sennhutten im Nordosten 634 m u M und der Branngarten im Osten 659 m u M Dem Marchwald vorgelagert ist der Dachsel 565 m u M 2 Die Flache des Gemeindegebiets betragt 422 Hektaren davon sind 209 Hektaren mit Wald bedeckt und 17 Hektaren uberbaut 3 Der hochste Punkt ist der Gipfel des Branngartens auf 659 Metern der tiefste liegt auf 430 Metern an der sudlichen Gemeindegrenze Das Gemeindegebiet von Elfingen ist Teil des Juraparks Aargau einem Regionalen Naturpark von nationaler Bedeutung Nachbargemeinden sind Laufenburg im Norden Monthal im Nordosten Effingen im Sudosten Bozen im Sudwesten und Hornussen im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Luftbild aus 600 m von Walter Mittelholzer 1925 Verschiedene Streufunde weisen auf eine Besiedlung der Gegend wahrend der Jungsteinzeit hin Das Dorf durfte vermutlich im 5 oder 6 Jahrhundert wahrend der ersten alemannischen Siedlungsphase entstanden sein wie Graberfunde aus dem Jahr 1978 nahelegen Die erste urkundliche Erwahnung von Eolfingen erfolgte 1245 als der Verkauf von Gutern an das Kloster Wettingen bestatigt wurde Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Agiwolfingun und bedeutet bei den Leuten des Agiwolf 1 Im Mittelalter hatte Elfingen westlich des Bozbergs eine bedeutende Stellung Das Dorf war Sitz eines Dinghofes des Klosters Murbach im Elsass und Pfarreiort der umliegenden Gemeinden Bozen Effingen sowie Teilen von Zeihen und Linn Der Dinghof verfugte uber umfassende Rechte in der naheren Umgebung und wurde 1291 an die Habsburger verkauft Konigin Agnes von Ungarn schenkte 1322 den Besitz dem Kloster Konigsfelden in Windisch 1460 eroberte Bern die Herrschaft Schenkenberg zu der auch Elfingen gehorte Damit sicherten sich die Berner den wichtigen Passubergang uber den Bozberg an der Grenze zu Vorderosterreich Elfingen lag nun im Gerichtsbezirk Bozen des Amtes Schenkenberg und war somit ein Teil des Berner Aargaus Nachdem Bern 1514 den Dinghof vollstandig ubernommen hatte verlor Elfingen immer mehr an Bedeutung 1528 fuhrten die Berner die Reformation ein Spatestens ab 1720 bestand eine eigene Schule Im Marz 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein entmachteten die Gnadigen Herren von Bern und riefen die Helvetische Republik aus Elfingen gehort seither zum Kanton Aargau Zwischen 1850 und 1980 nahm die Bevolkerungszahl um uber einen Drittel ab Seither steigt sie wieder leicht an vor allem seit der Eroffnung der nahe gelegenen Bozbergautobahn im Jahr 1996 Seit Juni 2017 liefen Abklarungen zur Fusion der Gemeinden Bozen Effingen Elfingen und Hornussen Die Gemeindeversammlung stimmte dem Vorhaben am 27 Juni 2019 zu die Volksabstimmung vom 24 November 2019 bestatigte dieses Ergebnis mit 90 Ja zu 40 Nein Stimmen Der Zusammenschluss zur Gemeinde Boztal ist per 1 Januar 2022 erfolgt 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Boztal nbsp ElfingenDie Bausubstanz des kreuzformig angelegten Haufendorfes stammt zum grossten Teil aus dem 17 Jahrhundert Das Ortsbild ist von nationaler Bedeutung und ist ins Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgenommen worden Die aus dem 9 Jahrhundert stammende Pfarrkirche zerfiel nach der Reformation und wurde schliesslich abgetragen Dennoch blieb Elfingen bis 1824 Amtssitz des Pfarrers obwohl dieser in Bozen wirkte Von der einstigen Bedeutung des Dinghofes zeugt das Pfarrhaus das 1624 neu erbaut wurde und an erhohter Lage uber dem Dorf steht Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet In Rot auf grunem Dreiberg getatztes weisses Doppelkreuz Das Doppelkreuz besitzt grosse Ahnlichkeit mit dem ungarischen Wappen und weist auf die Tatsache hin dass Konigin Agnes von Ungarn den Dinghof Elfingen dem Kloster Konigsfelden geschenkt hatte 5 Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 6 Jahr 1764 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohner 144 265 217 203 199 194 171 165 217 240 259 298Am 31 Dezember 2021 lebten 305 Menschen in Elfingen der Auslanderanteil betrug 14 1 Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 38 0 als reformiert und 21 5 als romisch katholisch 40 5 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 7 94 2 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als ihre Hauptsprache an 8 Politik und Recht BearbeitenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Brugg zustandig Elfingen gehort zum Friedensrichterkreis VIII Brugg 9 Wirtschaft BearbeitenIn Elfingen gibt es gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 80 Arbeitsplatze davon 31 in der Landwirtschaft 19 in der Industrie und 50 im Dienstleistungssektor 10 Die meisten Erwerbstatigen sind Wegpendler und arbeiten in Brugg oder in den grosseren Gemeinden des Fricktals Von grosser Bedeutung ist weiterhin der Weinbau Am Sudhang des Dachsels und am Sudwesthang eines Auslaufers des Branngartens war im Jahr 2018 eine Flache von 10 9 Hektaren mit Reben bestockt wobei die Sorten Blauburgunder und Riesling Silvaner uberwiegen 11 Verkehr BearbeitenIn Bozen zweigt die schmale Kantonsstrasse 460 ab die uber Elfingen und einen namenlosen Pass ostlich des Marchwalds in die Nahe von Sulz im Hochrheintal fuhrt Elfingen ist durch eine Postautolinie von Frick uber den Bozbergpass zum Bahnhof Brugg an das Netz des offentlichen Verkehrs angeschlossen Die nachstgelegenen Autobahnanschlusse an der Autobahn A3 liegen bei Frick und Zeihen beide rund funf Kilometer entfernt An Wochenenden verkehrt ein Nachtbus von Frick uber Elfingen und Zeihen nach Densburen Bildung BearbeitenElfingen besitzt seit Mitte 2012 keine Primarschule mehr Die Schule 1 bis 6 Klasse und der Kindergarten werden beide in Bozen gefuhrt Samtliche Oberstufen Realschule Sekundarschule und Bezirksschule konnen in Frick besucht werden Die nachstgelegenen Gymnasien sind die Alte Kantonsschule und die Neue Kantonsschule beide in Aarau Literatur BearbeitenFelix Muller Elfingen In Historisches Lexikon der Schweiz Michael Stettler Emil Maurer Die Kunstdenkmaeler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band II Die Bezirke Lenzburg und Brugg Birkhauser Verlag Basel 1953 DNB 750561750 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elfingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Elfingen Bundesamt fur Kultur Elfingen im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der SchweizEinzelnachweise Bearbeiten a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 141 142 Landeskarte der Schweiz Blatt 1069 Swisstopo Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 9 Juni 2019 Marco Fischer Gemeindefusion Boztal erhalt in allen vier Gemeinden ein Ja Aargauer Zeitung 24 November 2019 abgerufen am 25 November 2019 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 149 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 9 Juni 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 9 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 9 Juni 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 18 Juni 2019 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 9 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Weinlesekontrolle 2018 Kanton Aargau PDF 2 4 MB Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg 2019 abgerufen am 18 Juni 2019 Normdaten Geografikum GND 4453326 3 lobid OGND AKS VIAF 235210592 Politische Gemeinden im Bezirk Brugg Auenstein Birr Birrhard Brugg Bozberg Habsburg Hausen Lupfig Mandach Monthal Mulligen Remigen Riniken Rufenach Schinznach Thalheim Veltheim Villigen Villnachern WindischEhemalige Gemeinden Altenburg Bozen Effingen Elfingen Gallenkirch Hottwil Lauffohr Linn Oberbozberg Oberflachs Rein Scherz Schinznach Bad Schinznach Dorf Stilli Umiken UnterbozbergKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elfingen amp oldid 237114517