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AG ist das Kurzel fur den Kanton Aargau in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Hornussenf zu vermeiden Hornussen schweizerdeutsch ˈhɔrnusːe 1 ist ein Dorf im Schweizer Kanton Aargau Es liegt westlich des Bozbergpasses im oberen Fricktal Bis zum 31 Dezember 2021 bildete Hornussen eine eigenstandige Einwohnergemeinde seither ist es eines von vier Dorfern in der neu entstandenen Gemeinde Boztal im Bezirk Laufenburg HornussenWappen von HornussenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk LaufenburgwEinwohnergemeinde Boztali2Postleitzahl 5075fruhere BFS Nr 4167Koordinaten 647055 261220 47 50005 8 06313 383 Koordinaten 47 30 0 N 8 3 47 O CH1903 647055 261220Hohe 383 m u M Flache 7 27 km Einwohner 1081 31 Dezember 2021 Einwohnerdichte 149 Einw pro km Website www hornussen chHornussen im Winter Hornussen im WinterKarteHornussen AG Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2022 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Strassendorf Hornussen liegt im Tal der Sissle die vom Bozberg in Richtung Westen fliesst Von Sudosten her fliesst der Zeiherbach der bei Hornussen in die Sissle mundet Das Dorf ist auf allen Seiten von bewaldeten Hugeln des Tafeljuras umgeben Im Sudosten zwischen den Talern der Sissle und des Zeiherbachs erhebt sich der 473 Meter hohe Muliberg Im Sudwesten trennt der 535 Meter hohe Hinterberg die Gemeinde vom Uekental Im Nordwesten liegt der Frickberg 650 m u M im Norden das Moos 622 m u M und im Nordosten die March 625 m u M Zwischen dem Dorf und dem Moos liegt auf einer durchschnittlichen Hohe von 540 Metern eine Hochebene namens Grossberg 2 Die Flache des ehemaligen Gemeindegebiets betragt 727 Hektaren davon sind 292 Hektaren bewaldet und 98 Hektaren uberbaut 3 Der hochste Punkt liegt auf dem Gipfel des Frickbergs der tiefste auf 360 m u M an der Sissle Nachbargemeinden sind Kaisten im Norden Laufenburg und Elfingen im Nordosten Bozen im Osten Zeihen im Sudosten Ueken im Suden sowie Frick im Westen Geschichte Bearbeiten nbsp Luftbild aus 600 m von Walter Mittelholzer 1925 Der Fund eines 5000 Jahre alten Steinbeils aus der Jungsteinzeit weist auf eine fruhe Besiedlung hin Bereits wahrend der Romerzeit war der Bozbergpass ein wichtiger Ubergang zwischen Aare und Rheintal Eine Romerstrasse fuhrte von Augusta Raurica nach Vindonissa Die Alamannen grundeten das Dorf zwischen dem 6 und 8 Jahrhundert Die erste urkundliche Erwahnung von Hornescon erfolgte im Jahr 1281 Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Horskwininghofun und bedeutet bei den Hofen der Sippe des Horskwin 1 Ein habsburgisches Pfandrodel bezeichnete das Dorf damals als Dinghof des Frauenklosters Sackingen Allfallige altere Dokumente sind wahrscheinlich beim Klosterbrand von 1272 vernichtet worden Die Habsburger Schutzherren des Klosters und Inhaber der hohen Gerichtsbarkeit verpfandeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund Als die Burgunder von den Eidgenossen wahrend der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren kam Hornussen 1477 wieder unter osterreichische Herrschaft nbsp Der Grenzstein von 1733 zwischen Bozen und Hornussen markierte auch die Grenze zwischen Bern und dem osterreichischen FricktalNach der Reichsreform des Kaisers Maximilian I im Jahr 1491 gehorte Hornussen zu Vorderosterreich und lag in der Landschaft Fricktal einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden ab 1752 im Oberamt Breisgau Auf Dorfebene gab es einen Untervogt immer wieder kam es zu Kompetenzstreitigkeiten mit dem Sackinger Kloster das nach wie vor der grosste Grundbesitzer war Ab 1514 lag Hornussen an der Grenze zum Berner Aargau nachdem die Stadt Bern das Nachbardorf Bozen in Besitz genommen hatte Im 17 Jahrhundert gab es kaum langere Friedenszeiten Der Rappenkrieg ein Bauernaufstand dauerte von 1612 bis 1614 Der Dreissigjahrige Krieg der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zuruck Auch wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs 1688 1697 zogen fremde Truppen durch die Region 1680 verpfandete Osterreich seine herrschaftlichen Rechte uber Hornussen Niederzeihen Stein Hellikon und Zuzgen an das Kloster Sackingen Erst 1740 konnte das Pfand zu einem Preis von 15 000 Gulden wieder zuruckgekauft werden In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde die Strasse uber den Bozberg ausgebaut Mit der Eroffnung des letzten Abschnitts im Jahr 1779 war die Strasse auf ihrer gesamten Lange nun auch fur Pferdefuhrwerke passierbar 1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein franzosisches Protektorat Wahrend des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Osterreichs Am 20 Februar 1802 wurde Hornussen eine Gemeinde im Distrikt Frick des Kantons Fricktal der sich im August der Helvetischen Republik anschloss Damit war Hornussen schweizerisch geworden Seit dem 19 Marz 1803 gehort die Gemeinde zum Kanton Aargau Am 2 August 1875 erhielt Hornussen einen Anschluss ans Eisenbahnnetz als die Bozbergstrecke zwischen Brugg und Basel eroffnet wurde Da die Pferdefuhrwerke nun ausblieben verloren zahlreiche Gastwirte und Pferdehalter mit ihren Familien ihr Einkommen Innerhalb von 25 Jahren reduzierte sich die Bevolkerungszahl um mehr als ein Funftel Viele Bewohner wanderten auch deshalb aus weil der Weinbau aufgrund von Mehltau und Reblaus seine einstige Bedeutung verloren hatte Wahrend fast des gesamten 20 Jahrhunderts als die Landwirtschaft langsam durch Kleingewerbe und Dienstleistungsbetriebe abgelost wurde stagnierte die Bevolkerungszahl 1993 erfolgte die Schliessung des Bahnhofs weil der Regionalverkehr zwischen Frick und Brugg auf Busbetrieb umgestellt wurde Seit der Eroffnung der Bozbergautobahn im Jahr 1996 hat sich die Bautatigkeit verstarkt und die Zahl der Einwohner steigt kontinuierlich Seit Juni 2017 laufen Abklarungen zur Fusion der Gemeinden Hornussen Bozen Effingen und Elfingen Die Gemeindeversammlung stimmte dem Vorhaben am 27 Juni 2019 zu die Volksabstimmung vom 24 November 2019 bestatigte dieses Ergebnis mit 186 Ja zu 99 Nein Stimmen Der Zusammenschluss zur Gemeinde Boztal ist per 1 Januar 2022 erfolgt 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in BoztalWappen BearbeitenDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet In Rot gesturzte weisse Pflugschar unter weissem mit drei funfstrahligen roten Sternen belegtem Schildhaupt Die alteste bekannte Darstellung eines Gemeindewappens stammt von 1915 Damals war es geradezu mit Symbolen uberladen In Rot ein weisser Balken mit drei funfstrahligen roten Sternen im Schildfuss die Pflugschar und im Schildhaupt zusatzlich eine gelbe gesichtete Sonne und ein weisser gesichteter Halbmond 1965 beschloss der Gemeinderat zwecks Vereinfachung des Wappens die Sonne und den Halbmond wegzulassen 5 nbsp Kellerhof des ehemaligen Damenstifts Sackingen von 1594Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 6 Jahr 1768 1800 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohner 387 550 766 590 581 631 632 619 616 668 816 885 1021Am 31 Dezember 2021 lebten 1081 Menschen in Hornussen der Auslanderanteil betrug 22 8 Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 39 4 als romisch katholisch und 21 5 als reformiert 39 1 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 7 91 3 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als ihre Hauptsprache an 2 5 Italienisch 1 8 Albanisch 1 3 Serbokroatisch und 0 9 Franzosisch 8 Politik und Recht BearbeitenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Laufenburg zustandig Hornussen gehort zum Friedensrichterkreis X Mettau 9 Wirtschaft BearbeitenIn Hornussen gibt es gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 200 Arbeitsplatze davon 20 in der Landwirtschaft 39 in der Industrie und 41 im Dienstleistungssektor 10 Die meisten Erwerbstatigen sind Wegpendler und arbeiten in den grosseren Gemeinden des Fricktals oder in der Region Brugg Von grosser Bedeutung ist seit jeher der Weinbau Am steil abfallenden Sudhang des Grossbergs war im Jahr 2018 eine Flache von 8 3 Hektaren mit Reben bestockt Angepflanzt werden uber ein Dutzend Sorten wobei Blauburgunder und Riesling Sylvaner uberwiegen 11 An der Grenze zu Frick am Fusse des Frickbergs befindet sich ein 9 Loch Golfplatz mit Driving Range 12 Verkehr BearbeitenHornussen liegt an der Hauptstrasse 3 von Brugg uber den Bozbergpass nach Frick Zwischen den Bahnhofen dieser beiden Orte verkehrt eine Postautolinie die Station Hornussen an der Bozbergstrecke wurde 1993 ausser Betrieb genommen Unmittelbar am nordlichen Dorfrand verlauft die Autobahn A3 Der nachstgelegene Autobahnanschluss befindet sich zwei Kilometer westlich bei Frick An Wochenenden verkehrt ein Nachtbus von Frick uber Hornussen und Zeihen nach Densburen Bildung BearbeitenDie Gemeinde verfugt uber einen Kindergarten und ein Schulhaus in dem die Primarschule unterrichtet wird Alle Oberstufen Bezirksschule Sekundarschule und Realschule konnen in Frick besucht werden Die nachstgelegenen Gymnasien sind die Alte Kantonsschule und die Neue Kantonsschule beide in Aarau Literatur BearbeitenDominik Sauerlander Hornussen In Historisches Lexikon der Schweiz Div Autoren Hornussen Geschichte eines Fricktaler Dorfes Hrsg Gemeinderat Hornussen Hornussen 1991 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hornussen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bundesamt fur Kultur Hornussen im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der SchweizEinzelnachweise Bearbeiten a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 203 205 Landeskarte der Schweiz Blatt 1069 Swisstopo Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 11 Mai 2019 Marco Fischer Gemeindefusion Boztal erhalt in allen vier Gemeinden ein Ja Aargauer Zeitung 24 November 2019 abgerufen am 25 November 2019 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 180 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 8 Mai 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 11 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 8 Mai 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 19 Juni 2019 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 8 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage 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