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Gansingen schweizerdeutsch ˈg ɑnsig e in der lokalen Mundart junger ˈg ɑnsiŋ e alter ˈg ɑusig e 5 ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau Sie gehort zum Bezirk Laufenburg und liegt im Nordosten der Region Fricktal unweit der Grenze zu Deutschland GansingenWappen von GansingenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk LaufenburgwBFS Nr 4164i1f3f4Postleitzahl 5272UN LOCODE CH GANKoordinaten 652344 266060 47 54318 8 13389 382 Koordinaten 47 32 35 N 8 8 2 O CH1903 652344 266060Hohe 382 m u M Hohenbereich 362 698 m u M 1 Flache 8 77 km 2 Einwohner 1079 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 123 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 10 8 31 Dezember 2022 4 Website www gansingen chGansigen vom Weiler Galten aus gesehen Gansigen vom Weiler Galten aus gesehenLage der GemeindeKarte von Gansingenww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Bevolkerung 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Bilder 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde liegt im Tal des Mettauerbachs einem Teil des Mettauertals und besteht aus mehreren Siedlungen Geologisch gesehen gehort das Gemeindegebiet zum Ubergangsbereich zwischen Tafeljura und Faltenjura In der Hauptsiedlung leben rund zwei Drittel aller Einwohner Etwa einen Kilometer sudlich davon liegt der Weiler Buren 410 m u M Im Zentrum Gansingens zweigt in Richtung Sudwesten das zwei Kilometer lange Seitental des Galterbachs ab an dessen oberen Ende der Weiler Galten 480 m u M liegt 6 Beide Taler sind sehr eng und werden durch stellenweise steil aufragende Hugel begrenzt Die an der westlichen Gemeindegrenze gelegenen Hugel Schlatthalde 558 m u M und Gugli 607 m u M sowie der an der ostlichen Gemeindegrenze gelegene Laubberg 648 m u M gelten als Bestandteil des Tafeljuras Die sudliche Gemeindegrenze wird durch eine Kette von Hugeln gebildet die zum Faltenjura zahlen Es sind dies die Grosshalde 698 m u M im Sudwesten der Ifang 667 m u M und die Oberegg 570 m u M im Suden sowie das Burerhorn 671 m u M im Sudosten Zwischen dem Burerhorn und der Oberegg liegt der Burersteig der Passubergang ins Aaretal 6 Die Flache des Gemeindegebiets betragt 877 Hektaren davon sind 333 Hektaren bewaldet und 70 Hektaren uberbaut 7 Der hochste Punkt liegt auf der Grosshalde der tiefste auf 363 m u M am Mettauerbach Das Gemeindegebiet von Gansingen ist Teil des Juraparks Aargau einem Regionalen Naturpark von nationaler Bedeutung Nachbargemeinden sind Mettauertal im Norden und Osten Remigen im Sudosten Monthal im Suden und Laufenburg im Westen Geschichte BearbeitenIm 5 oder 6 Jahrhundert nach dem Ruckzug der Romer besiedelten die Alamannen das obere Mettauertal Die erste urkundliche Erwahnung von Gansungen erfolgte im Jahr 1240 Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Gansingun und bedeutet bei den Leuten des Ganso 5 Das Dorf unterstand der Gerichtsbarkeit der jeweiligen Besitzer der Burg Bernau im nahen Leibstadt Die Landesherrschaft ging 1386 von den Grafen von Habsburg Laufenburg an die altere Linie der Habsburger uber Diese verpfandeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund Als die Burgunder von den Eidgenossen wahrend der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren kam Gansingen 1477 wieder unter osterreichische Herrschaft Nach der Reichsreform des osterreichischen Kaisers Maximilian I im Jahr 1491 gehorte Gansingen zu Vorderosterreich Die osterreichischen Behorden besassen hier uber weniger Kompetenzen als in den Nachbardorfern da die Herrschaft Bernau gegenuber der Kameralherrschaft Laufenburg eine gewisse Eigenstandigkeit beibehielt Wahrend des Schwabenkriegs von 1499 zogen Bauern aus dem Mettauertal plundernd durch die Dorfer im benachbarten Berner Aargau Im 17 Jahrhundert gab es kaum langere Friedenszeiten Der Rappenkrieg ein Bauernaufstand dauerte von 1612 bis 1614 Der Dreissigjahrige Krieg der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste traf Gansingen besonders hart Nach dem Ruckzug der Schweden standen nur noch vier Hauser und die stark beschadigte Kirche Auch wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs 1688 1697 zogen fremde Truppen durch die Region 1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein franzosisches Protektorat Wahrend des Zweiten Koalitionskrieges verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Osterreichs Am 20 Februar 1802 wurde Gansingen eine Gemeinde im Distrikt Laufenburg des Kantons Fricktal der sich im August der Helvetischen Republik anschloss Damit war die Gemeinde schweizerisch geworden Seit dem 19 Marz 1803 gehort Gansingen zum Kanton Aargau Bei einem Grossbrand im Jahr 1814 wurden in Gansingen 29 Hauser ein Raub der Flammen darunter das sieben Jahre zuvor errichtete Schulhaus 1829 brannte der Weiler Galten vollstandig nieder Mitte des 19 Jahrhunderts setzte aufgrund von Missernten eine Auswanderungswelle ein bis 1910 nahm die Bevolkerungszahl um uber einen Drittel ab Bis weit ins 20 Jahrhundert hinein blieb Gansingen landwirtschaftlich gepragt daneben existierten einige Gewerbebetriebe wie z B eine Nagelschmiede Die Bevolkerungszahl stagnierte bis zu Beginn der 1980er Jahre seither ist sie wieder leicht ansteigend Am 21 September 2007 lehnte die Gemeindeversammlung den Antrag ab mit Etzgen Hottwil Mettau Oberhofen und Wil zur Gemeinde Mettauertal zu fusionieren Die ubrigen Gemeinden beschlossen daraufhin am 20 Marz 2008 vorerst ohne die Mitwirkung Gansingens zu fusionieren 8 Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet In Blau auf grunem Dreiberg auffliegende gelb bewehrte weisse Gans Auf den Gemeindesiegeln des 19 Jahrhunderts war die Gans noch nicht im Schild sondern am oberen Schildrand des Kantonswappens zu sehen Die heute verwendete Version wurde 1939 eingefuhrt 9 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp CheisacherturmSiehe auch Liste der Kulturguter in Gansingen Die heutige Kirche der romisch katholischen Kirchgemeinde wurde 1899 erbaut und 1972 erstmals renoviert Erneute Innenrenovation 2002 gefolgt von einer Aussenrenovation 2006 Der Innenraum ist modern gehalten Das ehemalige Pfarrhaus an der Hinterdorfstrasse 3 ist kantonal denkmalgeschutzt Auf der Grosshalde stehen der Cheisacherturm und die Sternwarte Cheisacher Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 10 Jahr 1803 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohner 765 1053 723 706 790 698 717 741 876 927 958 1066Am 31 Dezember 2022 lebten 1079 Menschen in Gansingen der Auslanderanteil betrug 10 8 Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 60 4 als romisch katholisch und 15 7 als reformiert 23 9 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 11 96 7 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als ihre Hauptsprache an und 0 6 Englisch 12 Politik und Recht BearbeitenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Laufenburg zustandig Gansingen gehort zum Friedensrichterkreis X Mettau 13 Seit 1990 besteht eine Partnerschaft mit Gansheim einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Marxheim 14 Wirtschaft BearbeitenIn Gansingen gibt es gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 180 Arbeitsplatze davon 37 in der Landwirtschaft 9 in der Industrie und 54 im Dienstleistungssektor 15 Die meisten Erwerbstatigen sind Wegpendler und arbeiten in den grosseren Gemeinden des Fricktals und des unteren Aaretals Verkehr BearbeitenGansingen liegt an der Kantonsstrasse 277 die vom Rheintal bei Etzgen uber den Burersteig nach Brugg fuhrt Eine Nebenstrasse fuhrt uber den Weiler Galten nach Sulz Die Anbindung an das Netz des offentlichen Verkehrs erfolgt durch eine Postautolinie zwischen den Bahnhofen Laufenburg und Brugg Bildung BearbeitenDie Gemeinde verfugt uber einen Kindergarten und ein Schulhaus in dem die Primarschule unterrichtet wird Die Bezirksschule die Sekundarschule und die Realschule konnen im Schulzentrum Blauen in Laufenburg besucht werden Die nachstgelegenen Gymnasien befinden sich in Aarau Alte Kantonsschule und Neue Kantonsschule aufgrund einer interkantonalen Vereinbarung konnen Jugendliche aus Teilen des Fricktals das Gymnasium auch in Muttenz Kanton Basel Landschaft oder in Basel absolvieren Bilder Bearbeiten nbsp Gemeindeverwaltung nbsp Dorfplatz nbsp Pfarrkirche nbsp Schulhaus nbsp Altes Schulhaus nbsp HauserzeileWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gansingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Gansingen Dominik Sauerlander Gansingen In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 170 171 sowie laut Material des Sprachatlasses der deutschen Schweiz a b Landeskarte der Schweiz Blatt 1069 Swisstopo Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 11 Mai 2019 Funf deutliche Ja zur Fusion Aargauer Zeitung 21 Marz 2008 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 162 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 8 Mai 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 11 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 8 Mai 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 19 Juni 2019 Portrait Gemeinde Gansingen abgerufen am 19 Juni 2019 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 8 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Politische Gemeinden im Bezirk Laufenburg Boztal Eiken Frick Gansingen Gipf Oberfrick Herznach Ueken Kaisten Laufenburg Mettauertal Munchwilen Oberhof Oeschgen Schwaderloch Sisseln Wittnau Wolflinswil ZeihenEhemalige Gemeinden Etzgen Herznach Hornussen Ittenthal Mettau Oberhofen Sulz Ueken WilKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Normdaten Geografikum GND 4563942 5 lobid OGND AKS VIAF 245834138 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gansingen amp oldid 238523898