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Eiken schweizerdeutsch ˈaeikxe 5 ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau Sie gehort zum Bezirk Laufenburg und liegt im Zentrum der Region Fricktal etwas mehr als zwei Kilometer sudlich der Grenze zu Deutschland EikenWappen von EikenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk LaufenburgwBFS Nr 4161i1f3f4Postleitzahl 5074UN LOCODE CH EIKKoordinaten 641478 264721 47 53191 7 98945 331 Koordinaten 47 31 55 N 7 59 22 O CH1903 641478 264721Hohe 331 m u M Hohenbereich 289 497 m u M 1 Flache 7 08 km 2 Einwohner 2409 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 340 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 25 3 31 Dezember 2022 4 Website www eiken chEiken EikenLage der GemeindeKarte von Eikenww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bevolkerung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Personlichkeiten 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas beinahe zwei Kilometer lange Strassendorf liegt auf der westlichen Seite der Sissle am Rande der mehreren hundert Meter breiten Talebene Nordlich des Dorfes erreicht das Flusschen die ausgedehnte Ebene des Hochrheins Unmittelbar sudlich des Dorfzentrums ragen die steilen Flanken zweier Hugel des Tafeljuras in die Hohe die im oberen Bereich in ausgedehnte landwirtschaftlich genutzte Hochebenen ubergehen Dabei handelt es sich um den Seckenberg 458 m u M im Sudosten und den Schupfarterberg 472 m u M im Sudwesten Ein tief eingeschnittenes Seitental trennt die beiden Hugel Nordostlich des Dorfes trennt der 443 Meter hohe Chinz das Tal der Sissle von der Hochrheinebene 6 Die Flache des Gemeindegebiets betragt 708 Hektaren davon sind 215 Hektaren bewaldet und 172 Hektaren uberbaut 7 Der hochste Punkt liegt auf 472 m u M auf der Hochebene des Schupfarterbergs der tiefste auf 300 m u M an der Sissle Nachbargemeinden sind Sisseln im Nordosten Kaisten im Osten Oeschgen im Sudosten Frick im Suden Schupfart im Sudwesten und Munchwilen im Westen Geschichte BearbeitenEinzelfunde zeugen von einer Besiedlung wahrend der alamannischen und frankischen Zeit Die erste urkundliche Erwahnung von Eitchon erfolgte im Jahr 1160 in den Acta Murensia einem Guterverzeichnis des Klosters Muri Der Name stammt vom althochdeutschen Eitinghofun und bedeutet bei den Hofen der Sippe des Eito 5 Nach dem Aussterben der Grafen von Homberg Tierstein ging die Landesherrschaft im Jahr 1232 an die Habsburger uber Diese verpfandeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund Als die Burgunder von den Eidgenossen wahrend der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren kam Eiken 1477 wieder unter osterreichische Herrschaft Nach der Reichsreform des osterreichischen Kaisers Maximilian I im Jahr 1491 gehorte Eiken zu Vorderosterreich und war Sitz eines Obervogts in der Landschaft Fricktal einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden ab 1752 im Oberamt Breisgau Im 17 Jahrhundert gab es kaum langere Friedenszeiten Der Rappenkrieg ein Bauernaufstand dauerte von 1612 bis 1614 Der Dreissigjahrige Krieg der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zuruck Auch wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs 1688 1697 zogen fremde Truppen durch die Region nbsp Luftansicht aus dem Jahr 1954 von Werner Friedli1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein franzosisches Protektorat Wahrend des Zweiten Koalitionskrieges verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Osterreichs Am 20 Februar 1802 wurde Eiken eine Gemeinde im Distrikt Frick des Kantons Fricktal der sich im August der Helvetischen Republik anschloss Karl Fahrlander der Bruder von Statthalter Sebastian Fahrlander hatte im Dezember 1801 im Pfarrhaus von Eiken die Verfassung dieses kurzlebigen Kantons geschrieben Seit dem 19 Februar 1803 gehort die Gemeinde zum Kanton Aargau Im Jahr 1806 trennte sich Sisseln das erst in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts entstanden war von Eiken ab und bildet seither eine eigenstandige Gemeinde Am 2 August 1875 erhielt Eiken einen Bahnhof an der Bozbergstrecke Trotzdem ging die Bevolkerungszahl zuruck da viele Einwohner verarmten und nach Nordamerika auswandern mussten Ab Beginn der 1970er Jahre baute die Basler Chemieindustrie auf dem Sisslerfeld ausgedehnte Produktionsanlagen Eiken wandelte sich zu einer Industriegemeinde am Rande der Agglomeration der Stadt Basel Seit Beginn der 1980er Jahre stieg die Bevolkerungszahl um uber zwei Drittel an Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet In Rot gelber Pfahl belegt mit schwarzem Vogtstab und beseitet von je zwei nach aussen schrag gestellten gelben Ahren Das Wappen wurde erst 1949 eingefuhrt Die Wahl fiel auf den Vogtstab weil Eiken Sitz eines Untervogts gewesen war der auch die Dorfer Munchwilen Obermumpf und Schupfart verwaltete Die vier Gemeinden werden durch die Ahren symbolisiert die auch einen Hinweis auf die Landwirtschaft beinhalten Die Farben Rot und Gelb weisen auf die Zugehorigkeit dieser Untervogtei zur fruheren vorderosterreichischen Kameralherrschaft Rheinfelden hin 8 nbsp Sicht vom Kreuzweg Eiken gegen Bad SackingenBevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 9 Jahr 1768 1800 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohner 451 567 837 795 760 892 962 1195 1117 1449 1750 2004 2331 nbsp Lourdes Grotte EikenAm 31 Dezember 2022 lebten 2409 Menschen in Eiken der Auslanderanteil betrug 25 3 Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 44 4 als romisch katholisch und 18 5 als reformiert 37 1 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 10 91 7 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als ihre Hauptsprache an 2 3 Albanisch 1 4 Italienisch und 1 0 Serbokroatisch 11 Sehenswurdigkeiten BearbeitenWie in anderen Gemeinden des katholischen Fricktals hat man auch in Eiken eine Lourdesgrotte erbaut Wie in Lourdes steht eine Marienstatue etwas erhoht uber dem mit Banken ausgestatteten Versammlungsort 1938 begann man Kalkfelsen aus der Chinzhalde mit Pferdefuhrwerken bis ins Rabacherli zu transportieren und dort damit die Grotte zu errichten die 1939 fertiggestellt und eingeweiht wurde Man erreicht sie indem man vom Friedhof aus einem Kreuzweg steil folgt Von ihr bietet sich eine Aussicht in Richtung des Schwarzwaldes 12 Politik und Recht BearbeitenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Laufenburg zustandig Eiken gehort zum Friedensrichterkreis X Mettau 13 Die Partnergemeinden Eikens sind Eicken Bruche Niedersachsen Deutschland Eke Gemeinde Nazareth Belgien und Eecke Departement Nord Frankreich 14 Wirtschaft BearbeitenIn Eiken gibt es gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 1350 Arbeitsplatze davon 2 in der Landwirtschaft 50 in der Industrie und 48 im Dienstleistungssektor 15 In der ausgedehnten Industriezone an der Gemeindegrenze zu Sisseln stehen grosse Produktionsanlagen des niederlandischen Pharmakonzerns DSM dessen Kamin mit einer Hohe von 140 Metern der hochste der Schweiz ist 16 Seinen Sitz in Eiken hat das Holzbau Unternehmen Haring amp Co Im Dorf selbst gibt es zahlreiche kleine Gewerbe und Dienstleistungsbetriebe Am nordlichen Dorfrand befindet sich eine Kiesgrube des Zementkonzerns LafargeHolcim Zahlreiche Erwerbstatige sind Wegpendler und arbeiten in anderen Agglomerationsgemeinden der Stadt Basel Verkehr BearbeitenKnapp einen Kilometer nordlich des Dorfes verlauft die Hauptstrasse 7 zwischen Basel und Winterthur Durch das Dorf selbst verlauft die Hauptstrasse 3 nach Zurich Eine Anschlussstelle der Autobahn A3 befindet sich am nordlichen Dorfrand Eiken besitzt einen Bahnhof an der Bozbergstrecke Hier halten Zuge der S Bahn Basel die Linie S1 zwischen Frick und dem Bahnhof Basel SBB Zwischen den Bahnhofen Frick und Stein Sackingen verkehrt eine Postautolinie An Wochenenden verkehren eine Nacht S Bahn von Basel durch das Fricktal nach Brugg sowie ein Nachtbus von Frick uber Laufenburg nach Eiken Bildung BearbeitenDie Gemeinde verfugt uber einen Kindergarten und eine Primarschule Die Realschule und die Sekundarschule werden mit der Nachbargemeinde Stein gemeinsam gefuhrt die Bezirksschule kann in Frick besucht werden Die nachstgelegenen Gymnasien befinden sich in Aarau Alte Kantonsschule und Neue Kantonsschule aufgrund einer interkantonalen Vereinbarung konnen Jugendliche aus Teilen des Fricktals das Gymnasium auch in Muttenz Kanton Basel Landschaft oder in Basel absolvieren Eiken ist seit 1980 Standort des Zivilschutz Ausbildungszentrums des Kantons Aargau 17 Personlichkeiten BearbeitenMarkus Dinkel 1762 1832 KunstmalerLiteratur BearbeitenDominik Sauerlander Eiken In Historisches Lexikon der Schweiz Emil Jegge Geschichte des Fricktals bis 1803 Verlag Joh Binkert Laufenburg 1946 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eiken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde EikenEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 140 141 Landeskarte der Schweiz Blatt 1069 Swisstopo Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 11 Mai 2019 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 148 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 8 Mai 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 11 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 8 Mai 2019 Die Lourdes Grotte Eiken Romisch katholische Kirchgemeinde Eiken abgerufen am 9 Mai 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 19 Juni 2019 Marc Fischer Im Zeichen der Eichen Was hinter der Partnerschaft der Eichen Dorfer steckt Aargauer Zeitung 13 Juli 2018 abgerufen am 9 Mai 2019 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 8 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original 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