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Ittenthal schweizerdeutsch ˈytlete 1 ist ein Dorf im Schweizer Kanton Aargau Es liegt im Nordosten der Region Fricktal knapp funf Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt Bis Ende 2009 war Ittenthal eine eigenstandige Einwohnergemeinde im Bezirk Laufenburg seither gehort es zur Gemeinde Kaisten IttenthalWappen von IttenthalStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk LaufenburgwEinwohnergemeinde Kaisteni2Postleitzahl 5083fruhere BFS Nr 4168Koordinaten 646750 263224 47 5181 8 05929 398 Koordinaten 47 31 5 N 8 3 33 O CH1903 646750 263224Hohe 398 m u M Einwohner 236 31 Dez 2009 Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 8 1 31 Dez 2009 Ittenthal Ittenthal KarteIttenthal Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bevolkerung 5 Verkehr 6 Sehenswurdigkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Ittenthal im Fruhling Das kleinste Dorf des Fricktals liegt in einer Mulde am oberen Ende eines kleinen Seitentals Das Tal offnet sich gegen Norden zum Rheintal und ist auf drei Seiten von Hugeln des Tafeljuras umschlossen Im Westen liegt der Frickberg 650 m u M im Suden das Moos 622 m u M und im Osten der Schinberg 722 m u M Der Frickberg und das Moos ragen im unteren Bereich steil auf und gehen im oberen Bereich in flach geneigte Ebenen uber die Gemeindegrenze folgte dabei der Gelandekante Der Schinberg hingegen ist mit seinem schmalen Grat eher untypisch fur diese Gegend und ahnelt mehr einem Hugel des Faltenjuras 2 Die Flache des ehemaligen Gemeindegebiets betrug 389 Hektaren davon waren 169 Hektaren bewaldet und 14 Hektaren uberbaut Der hochste Punkt lag auf 722 Metern auf dem Gipfel des Schinbergs der tiefste auf 370 Metern an der nordlichen Gemeindegrenze Nachbargemeinden waren Kaisten im Norden Sulz im Osten Hornussen im Suden und Frick im Westen Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Utendal erfolgte im Jahr 1297 Der Ortsname lasst sich vom althochdeutschen Uttintale ableiten und bedeutet Tal des Utto 1 Grosster Grundbesitzer war das adlige Damenstift Sackingen das auch die niedere Gerichtsbarkeit ausubte Die Landesherrschaft lag bis 1386 bei den Grafen von Habsburg Laufenburg und ging dann an die altere Linie der Habsburger uber Diese verpfandeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund Als die Burgunder von den Eidgenossen wahrend der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren kam Ittenthal 1477 wieder unter osterreichische Herrschaft Nach der Reichsreform des Kaisers Maximilian I im Jahr 1491 gehorte Ittenthal zu Vorderosterreich und war Teil der Kameralherrschaft Laufenburg Im 17 Jahrhundert gab es kaum langere Friedenszeiten Der Rappenkrieg ein Bauernaufstand dauerte von 1612 bis 1614 Der Dreissigjahrige Krieg der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zuruck Auch wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs 1688 1697 zogen fremde Truppen durch die Region Im 18 Jahrhundert wanderten im Rahmen der osterreichischen Migrationspolitik dreissig Familien in das Banat heute zu Rumanien aus wo sie sich zusammen mit anderen Fricktalern sowie Hotzenwaldern in Saderlach niederliessen 1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein franzosisches Protektorat Wahrend des Zweiten Koalitionskrieges verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Osterreichs Am 20 Februar 1802 wurde Ittenthal eine Gemeinde im Distrikt Laufenburg des Kantons Fricktal der sich im August der Helvetischen Republik anschloss damit war Ittenthal schweizerisch geworden Seit dem 19 Marz 1803 gehorte die Gemeinde zum Kanton Aargau Im Jahr 1870 zahlte die Gemeinde noch 291 Einwohner diese Zahl verringerte sich in den folgenden hundert Jahren wegen anhaltender Auswanderung jedoch um einen Drittel Im 19 Jahrhundert wurde in einem Steinbruch Sandstein abgebaut Zwischen 1924 und 1926 losten sich am westlichen Hang des Schinbergs grosse Erdmassen und rutschten ins Tal hinunter dabei wurden vier Hektaren Wald und zehn Hektaren Wiesland zerstort Spater konnte der Hang durch Aufforstung wieder stabilisiert werden Bis heute ist Ittenthal ein landwirtschaftlich gepragtes Dorf geblieben Industrie und Gewerbe fehlen Am 1 Januar 2010 wurde Ittenthal mit der Nachbargemeinde Kaisten fusioniert Nachdem im November 2008 die Gemeindeversammlungen einen entsprechenden Beschluss gefasst hatten wurde dieser Entscheid am 8 Februar 2009 an der Urne bestatigt In Ittenthal sprachen sich 171 Stimmberechtigte fur die Fusion aus 82 dagegen 3 Wappen BearbeitenDie Blasonierung des ehemaligen Gemeinde und heutigen Dorfwappens lautet In Blau der obere Teil eines Lilienstabes mit weisser Lilie auf gelbem mit vier gelben Blattern bestandenem Stangel beseitet von zwei sechsstrahligen gelben Sternen Bis 1949 besass die Gemeinde kein eigenes Wappen Nach der Anfertigung von 35 Entwurfen einigte sich die Gemeindeversammlung auf den Lilienstab das Symbol des heiligen Josef der zugleich Schutzpatron der Kapelle ist Die Sterne symbolisieren die Vermahlung mit Maria 4 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung 5 Jahr 1803 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000Einwohner 171 265 217 244 221 196 186 200 213 222Am 31 Dezember 2008 lebten 218 Menschen in Ittenthal davon waren lediglich zehn Auslander Bei der Volkszahlung 2000 waren 64 4 romisch katholisch und 23 0 reformiert 1 8 gehorten anderen Glaubensrichtungen an 6 98 2 bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache 7 Verkehr BearbeitenIttenthal liegt abseits des Durchgangsverkehrs und wird von Kaisten aus durch die Kantonsstrasse 464 erschlossen Der Anschluss an das Netz des offentlichen Verkehrs erfolgt durch eine Postautolinie zum Bahnhof Laufenburg Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in KaistenWeblinks BearbeitenDominik Sauerlander Ittenthal In Historisches Lexikon der Schweiz Bundesamt fur Kultur Ittenthal im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der SchweizEinzelnachweise Bearbeiten a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 210 211 Landeskarte der Schweiz 1 25 000 Blatt 1069 Swisstopo Aargauer Zeitung Von nun an gemeinsam durchs Gemeindeleben 8 Februar 2009 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen Kanton Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 184 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 9 Mai 2019 Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 9 Mai 2019 Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 9 Mai 2019 Politische Gemeinden im Bezirk Laufenburg Boztal Eiken Frick Gansingen Gipf Oberfrick Herznach Ueken Kaisten Laufenburg Mettauertal Munchwilen Oberhof Oeschgen Schwaderloch Sisseln Wittnau Wolflinswil ZeihenEhemalige Gemeinden Etzgen Herznach Hornussen Ittenthal Mettau Oberhofen Sulz Ueken WilKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ittenthal amp oldid 238284881