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AG ist das Kurzel fur den Kanton Aargau in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Sulzf zu vermeiden Sulz schweizerdeutsch sʊlts 1 ist ein Dorf im Bezirk Laufenburg des Schweizer Kantons Aargau Es liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland im Nordosten der Region Fricktal Sulz war einst eine eigenstandige Einwohnergemeinde und ist seit 2010 Teil der Gemeinde Laufenburg SulzWappen von SulzStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk LaufenburgwEinwohnergemeinde Laufenburgi2Postleitzahl 5085fruhere BFS Nr 4178Koordinaten 649482 265094 47 53471 8 09578 372 Koordinaten 47 32 5 N 8 5 45 O CH1903 649482 265094Hohe 372 m u M Einwohner 1160 31 Dez 2009 Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 10 7 31 Dez 2009 Sulz mit Sulzerberg Sulz mit Sulzerberg KarteSulz AG Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Weinbau 7 Brauchtum 8 Verkehr 9 Personlichkeiten 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde umfasste das uber funf Kilometer lange Tal des Sulzerbachs Dieses enge von Norden nach Suden verlaufende Tal befindet sich inmitten des Tafeljuras und ist auf beiden Seiten von Hugeln umgeben die im unteren Bereich jeweils steil aufragen und dann in eine flache Hochebene ubergehen Im Westen wird das Tal durch die Ebni 504 m u M und den Schinberg 692 m u M begrenzt im Osten durch den Gugeli 605 m u M und den Chreisacher 685 m u M Den sudlichen Abschluss bildet die March 625 m u M 2 Uberall dort wo sich das Tal ein wenig ausweitet finden sich Siedlungen Ganz im Norden an der Mundung des Sulzerbachs in den Rhein liegt Rheinsulz 307 m u M es folgen in Richtung Suden Leidikon 338 m u M Roos 351 m u M Butz 360 m u M Mittelsulz 381 m u M und Obersulz 400 m u M Kurz hinter Obersulz biegt das Tal in Richtung Sudosten ab Sulzerberg 510 m u M liegt auf einer Anhohe westlich von Mittelsulz der grossten Ortschaft des Tals 2 Die Flache des ehemaligen Gemeindegebiets betrug 1221 Hektaren Der hochste Punkt lag auf 692 Metern auf dem Schinberg der tiefste auf 300 Metern am Rhein Nachbargemeinden waren Etzgen und Oberhofen im Nordosten Gansingen im Osten Monthal im Sudosten Elfingen im Suden Hornussen und Ittenthal im Sudwesten Kaisten im Westen und Laufenburg im Nordwesten Sulz grenzte im Norden an die deutsche Gemeinde Laufenburg Baden Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Sulze erfolgte im Jahr 1260 Der Name ist vom althochdeutschen ze Sulzu abgeleitet und bedeutet beim Salzloch 1 Das Sulztal gehorte zum altesten Besitz des adligen Damenstifts Sackingen und war ein Dinghof des Klosters Rheinsulz hingegen war Teil des Dinghofes Mettau Das Kloster stellte sich 1173 unter den Schutz der Habsburger Ab 1232 war die Gegend um Laufenburg im Besitz der jungeren Linie Habsburg Laufenburg fiel dann jedoch 1386 an die altere Linie zuruck Die Habsburger verpfandeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund Als die Burgunder von den Eidgenossen wahrend der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren kam das Sulztal 1477 wieder unter osterreichische Herrschaft Nach der Reichsreform des osterreichischen Kaisers Maximilian I im Jahr 1491 gehorte das Sulztal zu Vorderosterreich und war Teil der Kameralherrschaft Laufenburg ab 1752 im Oberamt Breisgau Im 17 Jahrhundert gab es kaum langere Friedenszeiten Der Rappenkrieg ein Bauernaufstand dauerte von 1612 bis 1614 Der Dreissigjahrige Krieg der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zuruck Auch wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs 1688 1697 zogen fremde Truppen durch die Region 1797 war das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein franzosisches Protektorat geworden Wahrend des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Osterreichs Am 20 Februar 1802 wurde Sulz eine Gemeinde im Distrikt Laufenburg des Kantons Fricktal der sich im August der Helvetischen Republik anschloss damit war Sulz schweizerisch geworden Seit dem 19 Marz 1803 gehort Sulz zum Kanton Aargau Damals erfolgte auch die Vereinigung von Rheinsulz mit den ubrigen Dorfern des Tals zu einer einzigen Gemeinde Sulz war eine arme Gemeinde weshalb viele Einwohner ihre Heimat verliessen Allein 1853 54 wanderten 116 Personen nach Nordamerika aus was zehn Prozent der damaligen Bevolkerung entsprach Am 1 August 1892 wurde in Rheinsulz ein Bahnhof an der Bahnstrecke Koblenz Stein Sackingen eroffnet was die Ansiedlung kleinerer Industriebetriebe nach sich zog Dennoch blieb Sulz bis weit ins 20 Jahrhundert hinein uberwiegend landwirtschaftlich gepragt Die Einwohnerzahl stagnierte jahrzehntelang und nimmt erst seit Beginn der 1990er Jahre wieder leicht zu Per 1 Januar 2010 fusionierte Sulz mit der Gemeinde Laufenburg Der entsprechende Beschluss der Gemeindeversammlung wurde am 30 November 2008 an der Urne bestatigt die Entscheidung fiel mit 58 Ja Stimmen eher knapp aus 3 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in LaufenburgWappen BearbeitenDie Blasonierung des ehemaligen Gemeinde und heutigen Talwappens lautet In Rot schwarzer mit weissem S und weissen Reifen belegter Salzbottich beseitet von zwei sechsstrahligen weissen Sternen Um 1930 kaufte die Gemeinde von einem dubiosen Wappenforscher eine in heraldischer Hinsicht ungenugende Wappenzeichnung Es zeigte auf einem Rot und Gelb gespaltenen Schild einen Salzsack auf der Teilungslinie beseitet von zwei freischwebenden Tannen Auf Anraten der kantonalen Wappenkommission fuhrte der Gemeinderat 1965 das heute noch verwendete Motiv ein Der Salzbottich weist darauf hin dass im Ortsteil Butz fruher Salz gewonnen wurde 4 Bevolkerung Bearbeiten nbsp Kirche Sulz nbsp Kapelle St Margaretha in Rheinsulz nbsp Der Fricktaler Hohenweg auf dem SchinbergDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 5 Jahr 1803 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2009Einwohner 670 1125 970 1008 1046 1022 1021 936 956 1122 1160Am 31 Dezember 2008 lebten 1132 Menschen in Sulz der Auslanderanteil betrug 9 9 Bei der Volkszahlung 2000 bezeichneten sich 73 6 als romisch katholisch und 13 8 als reformiert 12 6 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 6 91 4 gaben Deutsch als ihre Hauptsprache an 2 0 Albanisch und 1 4 Italienisch 7 Weinbau BearbeitenNachdem der Weinbau in Sulz um die Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert aufgrund von Mehltau und Reblaus vollstandig verschwunden war erlebte er 1982 eine Renaissance Damals wurde in der Germatt in Sudostlage zwischen Mittelsulz und Gansingen Galten ein neuer Rebberg angelegt Im Jahr 2018 war eine Flache von 4 2 Hektaren bestockt Es werden sechs verschiedene Sorten angebaut wobei Blauburgunder und Riesling Sylvaner uberwiegen 8 Neben alten Sulzer Sagen zeugen die ehemaligen Dorftrotten vom Rebbau in Sulz 9 Brauchtum BearbeitenDer Pfingstsprutzlig ist ein Pfingstbrauchtum der jeweils am Pfingstsonntag in den Ortsteilen Butz Mittelsulz und Obersulz stattfindet Eine in Laub gehullte Gestalt zieht von Brunnen zu Brunnen und verspritzt Wasser als Verkorperung der Fruchtbarkeit 10 Verkehr BearbeitenDie Ortschaft Rheinsulz liegt direkt an der Hauptstrasse 7 zwischen Basel und Winterthur Dort zweigt eine Nebenstrasse ab welche die einzelnen Dorfer des Tals miteinander verbindet und uber die Ampferenhohe nach Monthal fuhrt Eine Postautolinie verbindet das Sulzertal mit dem Bahnhof Laufenburg Die Bahnlinie Laufenburg Koblenz die einen Bahnhof in Rheinsulz bediente wurde am 28 Mai 1994 fur den Personenverkehr stillgelegt die Strecke wird teilweise noch fur den Guterverkehr genutzt Personlichkeiten BearbeitenDaniel Huwyler 1963 Radrennfahrer Beat Schumacher 1964 RadrennfahrerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sulz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dominik Sauerlander Sulz AG In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 416 417 a b Landeskarte der Schweiz Blatt 1049 und 1069 Swisstopo Aargauer Zeitung Bau der neuen Gemeinde kann beginnen 30 November 2008 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen Kanton Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 287 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 19 Juni 2019 Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 19 Juni 2019 Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 19 Juni 2019 Weinlesekontrolle 2018 Kanton Aargau PDF 2 4 MB Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg 2019 abgerufen am 19 Juni 2019 Sulzer Weine Pfingstsprutzlig in Sulz Aargau Tourismus 2019 abgerufen am 24 Januar 2019 Politische Gemeinden im Bezirk Laufenburg Boztal Eiken Frick Gansingen Gipf Oberfrick Herznach Ueken Kaisten Laufenburg Mettauertal Munchwilen Oberhof Oeschgen Schwaderloch Sisseln Wittnau Wolflinswil ZeihenEhemalige Gemeinden Etzgen Herznach Hornussen Ittenthal Mettau Oberhofen Sulz Ueken WilKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Normdaten Geografikum GND 4598101 2 lobid OGND AKS VIAF 238774897 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sulz AG amp oldid 234095496