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Remigen schweizerdeutsch ˈrɛmige 5 ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau Sie gehort zum Bezirk Brugg und liegt etwa drei Kilometer nordnordwestlich des Bezirkshauptorts Brugg RemigenWappen von RemigenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk BruggBFS Nr 4110i1f3f4Postleitzahl 5236Koordinaten 656386 263185 47 51699 8 18722 392 Koordinaten 47 31 1 N 8 11 14 O CH1903 656386 263185Hohe 392 m u M Hohenbereich 367 700 m u M 1 Flache 7 87 km 2 Einwohner 1359 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 173 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 18 9 31 Dezember 2022 4 Gemeindeammann Markus FehlmannWebsite www remigen chRemigen RemigenLage der GemeindeKarte von Remigenww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Personlichkeiten 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf liegt in der Ubergangszone zwischen dem Faltenjura und dem Tafeljura in der nordwestlichen Ecke der Rufenacher Ebene Im Norden erhebt sich der Geissberg der zum Tafeljura zahlt Das Gemeindegebiet erstreckt sich aber lediglich uber den steilen Sudhang wahrend die weitlaufige Hochebene zu Villigen gehort Der Sudhang des Geissbergs ist ein ideales Weinbaugebiet In Richtung Westen erstrecken sich zwei Taler die durch den zum Faltenjura gehorenden Butzberg 647 m u M getrennt werden Das nordliche Tal fuhrt zum Burersteig 550 m u M einem Passubergang ins Hochrheintal das sudliche Tal in Richtung Monthal Die vom Schmittenbach entwasserte Gemeinde wird ganz im Westen durch den 643 Meter hohen Burghalden begrenzt 6 Die Flache des Gemeindegebiets betragt 787 Hektaren davon sind 446 Hektaren bewaldet und 57 Hektaren uberbaut 7 Der hochste Punkt liegt auf 699 Metern auf dem Geissberg der tiefste auf 369 Metern in der Rufenacher Ebene Nachbargemeinden sind Mettauertal im Norden Villigen im Nordosten Rufenach im Sudosten Riniken und Bozberg im Suden Monthal im Westen sowie Gansingen im Nordwesten Geschichte BearbeitenBereits wahrend der Romerzeit fuhrte die Strasse zwischen Augusta Raurica und Vindonissa uber den Bozberg Sie verlief etwas weiter nordlich als heute von Effingen uber Remigen nach Stilli Die erste urkundliche Erwahnung von Ramingen erfolgte im Jahr 1064 Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Ramingun und bedeutet bei den Leuten des Ramo 5 Das Dorf war damals Teil des Hofes Rein der dem Kloster Murbach im Elsass gehorte als Hof bezeichnete man damals die Grundherrschaft uber ein grosseres Gebiet nbsp Luftbild 1945 Im 13 Jahrhundert fassten die Habsburger ihre Herrschaftsrechte westlich und nordlich von Brugg im Gericht Bozberg zusammen Dazu gehorten neben Remigen auch Oberbozberg Unterbozberg Lauffohr Linn Monthal Rein Riniken Rufenach Stilli und Villigen In diesen Dorfern ubten die Habsburger die Blutgerichtsbarkeit aus in Monthal Remigen und Villigen zusatzlich die niedere Gerichtsbarkeit Konig Rudolf I kaufte 1291 den Hof Rein und war damit nicht nur oberster Richter sondern auch der bedeutendste Grundherr 1345 schenkte Konigin Agnes von Ungarn den Hof dem Kloster Wittichen im Kinzigtal Ab 1348 wechselte das Gericht durch Verpfandung mehrmals den Besitzer und kam 1377 schliesslich zur Herrschaft Schenkenberg Als 1460 die Stadt Bern das Gebiet westlich der Aare eroberte anderte sich an den Rechten des Klosters nichts Die Nonnen mussten allerdings die Einfuhrung der Reformation im Jahr 1528 hinnehmen 1544 verkaufte das Kloster den Hof Rein an den Grafen Hartmann von Hallwyl Im Jahr 1566 erfolgte die Trennung des Gerichtsbezirks Bozberg und die Gerichtsfalle des Hofes Rein wurden von nun an in Stilli verhandelt Zwischen 1588 und 1599 erwarb die Stadt Brugg zwei Drittel des Hofes Bern das ubrige Drittel Im Marz 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein entmachteten die Gnadigen Herren von Bern und riefen die Helvetische Republik aus Der Hof Rein gehorte nun zum Kanton Aargau 1799 verlief die Frontlinie im Zweiten Koalitionskrieg mitten durch das untere Aaretal In der Region gab es mehrere Feldlager der franzosischen Armee Durch Requisitionen und Plunderungen erlitten die Dorfbewohner grosse Not 1803 loste der Kanton Aargau den Hof Rein auf und erhob die einzelnen Dorfer zu selbstandigen Gemeinden Bis weit ins 20 Jahrhundert hinein war Remigen stark landwirtschaftlich gepragt Die Bevolkerung stagnierte bis etwa 1970 bei rund 500 Dann setzte eine verstarkte Bautatigkeit ein und Remigen entwickelte sich zu einer Wohngemeinde die Einwohnerzahl verdoppelte sich innerhalb von dreissig Jahren Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche von Remigen nbsp ZehntenhausSiehe auch Liste der Kulturguter in Remigen Die Petruskirche wurde erstmals 1347 als Filialkirche der Pfarrei Rein erwahnt und stammt vermutlich aus dem 11 oder 12 Jahrhundert Um die Mitte des 15 Jahrhunderts folgte eine Erweiterung ein Jahrhundert spater fugte man den Kirchturm an Die Turmuhr von 1535 besitzt von jeher nur einen Stundenzeiger weil damals die Uhrwerke noch ungenau gingen Das aus Eisen gearbeitete Uhrwerk stammt von Laurentius Liechti aus Winterthur Das Pendel der Kirchenuhr ist 12 m lang Die Uhr musste fruher taglich aufgezogen werden heute sind Uhr und Glockengelaute elektronisch gesteuert Im 19 und in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde die Kirche als Weinbau Gerateschuppen Armenwohnung und kurzzeitig sogar als Gefangnis zweckentfremdet 1957 58 gab es die erste und 1999 die zweite Renovation Das heute noch erhaltene Zehntenhaus des Hofes Rein wurde von einer habsburgischen Ritterfamilie bewohnt Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet In Rot auf grunem Dreiberg springender weisser Steinbock Das Wappen entspricht jenem der Herren von Remigen einem um 1300 ausgestorbenen Ministerialengeschlecht der Habsburger Die Gemeinde verwendete das Steinbockwappen erstmals 1750 auf dem amtlichen Siegel 8 Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 9 Jahr 1764 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohner 318 690 511 504 511 494 508 626 998 1052 1056 1326Am 31 Dezember 2022 lebten 1359 Menschen in Remigen der Auslanderanteil betrug 18 9 Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 40 3 als reformiert und 27 2 als romisch katholisch 32 5 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 10 93 3 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als ihre Hauptsprache an 1 8 Franzosisch 1 6 Albanisch und 0 8 Italienisch 11 Politik und Recht BearbeitenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Brugg zustandig Remigen gehort zum Friedensrichterkreis VIII Brugg 12 Gemeindeammann ist Markus Fehlmann Stand Februar 2023 13 Wirtschaft BearbeitenIn Remigen gibt es gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 280 Arbeitsplatze davon 18 in der Landwirtschaft 39 in der Industrie und 43 im Dienstleistungssektor 14 Regional bekannt ist der Privatzoo Hasel Die Mehrheit der Erwerbstatigen sind Wegpendler und arbeiten in Brugg und Umgebung Der Weinbau ist weiterhin von grosser Bedeutung An den Sudhangen von Butzberg und Geissberg war im Jahr 2018 eine Flache von 23 2 Hektaren mit Reben bestockt Angebaut werden uber 20 verschiedene Sorten wobei Blauburgunder Riesling Sylvaner und Sauvignon Blanc uberwiegen 15 Verkehr BearbeitenRemigen liegt an der Kantonsstrasse 277 die von Stilli uber den Burersteig nach Laufenburg fuhrt Nebenstrassen fuhren nach Monthal Riniken und Oberbozberg Das Dorf ist Knotenpunkt zweier Postautolinien die beide ihren Ausgangspunkt am Bahnhof Brugg haben und auf zwei verschiedenen Wegen nach Laufenburg bzw Monthal fuhren An Wochenenden verkehrt ein Nachtbus von Brugg uber Villigen und Remigen nach Riniken Bildung BearbeitenDie Gemeinde verfugt uber einen Kindergarten und ein Schulhaus in dem die Primarschule unterrichtet wird Samtliche Oberstufen Realschule Sekundarschule und Bezirksschule konnen in Brugg besucht werden Die nachstgelegenen Gymnasien sind die Kantonsschule Baden und die Kantonsschule Wettingen Personlichkeiten BearbeitenWilhelm Schmid 1892 1971 MalerLiteratur BearbeitenFelix Muller Remigen In Historisches Lexikon der Schweiz Michael Stettler Emil Maurer Die Kunstdenkmaeler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band II Die Bezirke Lenzburg und Brugg Birkhauser Verlag Basel 1953 DNB 750561750 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Remigen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde RemigenEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 349 350 Landeskarte der Schweiz Blatt 1070 Swisstopo Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 8 Juni 2019 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 251 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 8 Juni 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 8 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 8 Juni 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 18 Juni 2019 Gemeinde Remigen Gemeinderat Abgerufen am 19 Februar 2023 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 8 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Weinlesekontrolle 2018 Kanton Aargau PDF 2 4 MB Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg 2019 abgerufen am 18 Juni 2019 Politische Gemeinden im Bezirk Brugg Auenstein Birr Birrhard Brugg Bozberg Habsburg Hausen Lupfig Mandach Monthal Mulligen Remigen Riniken Rufenach Schinznach Thalheim Veltheim Villigen Villnachern WindischEhemalige Gemeinden Altenburg Bozen Effingen Elfingen Gallenkirch Hottwil Lauffohr Linn Oberbozberg Oberflachs Rein Scherz Schinznach Bad Schinznach Dorf Stilli 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