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Das Kloster Wittichen ist ein ehemaliges Klarissenkloster in Wittichen in einem engen Seitental der Kleinen Kinzig bei Schenkenzell im oberen Kinzigtal im Schwarzwald Klosterkirche mit Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswertes 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Der Lange Bau oder Abtissinnenbau Oktober 2007 nbsp Grab der Luitgard von Wittichen nbsp Klostermuseum im alten KlosterstallgebaudeGegrundet wurde das Kloster von der seligen Luitgard von Wittichen im Jahre 1324 Gott soll der Uberlieferung nach der Luitgard die aus dem Schenkenzeller Ortsteil Kaltbrunn Vortal stammte an der Stelle des Klosters gesagt haben Hier sollst du mir ein Haus bauen Also machte sie sich auf die Suche nach Mitschwestern und grundete mit 33 Schwestern in der Einode von Wittichen ihr Kloster Ideell religioser Mittelpunkt der Nonnengemeinschaft die 1376 die Klarissenregel annahm war die Grabstatte der seligen Luitgard Zu ihrem Grab wurden besonders nach der Graboffnung von 1629 man fand das Gehirn der Toten vollig unversehrt erhalten Wallfahrten unternommen Unterstutzung fand das Kloster in den Herzogen von Teck und den Grafen von Geroldseck sowie durch Konigin Agnes von Ungarn Durch deren Vermittlung wurde die Klause von Papst Johannes XXII als Kloster anerkannt Auf Geroldsecker Besitz unterhalb der Burg Wittichenstein und bevogtet von den Grafen entwickelte sich nach schwierigen Anfangen Brand des Klosters 1327 Weihe der Klosterkirche 1330 eine Frauengemeinschaft mit umfangreichem Klosterbesitz in Wittichen und Kaltbrunn sowie an Oberrhein und Neckar Schaffneien zur Besitzverwaltung u a in Gengenbach Horb Lahr Rottweil Strassburg Villingen 1540 zeitweise infolge der Reformation aufgehoben konsolidierte sich der Frauenkonvent allerdings mit eingeschrankten Moglichkeiten wieder und hatte im Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 und danach schwere Einbussen hinzunehmen 1640 1663 Das Kloster wurde 1803 sakularisiert Bei der Sakularisation kam das Kloster in den Besitz des Furstenhauses Furstenberg Ein Teil der Gebaude wurde wegen der zu hohen Kosten in den 1850er Jahren abgerissen Die Kirche das Langhaus und der Klosterstall sind erhalten ebenso der Friedhof Sehenswertes BearbeitenDie Klosterkirche ist ein barockes Kleinod und heute noch Ziel vieler Wallfahrer Hier befindet sich die Grabstatte Luitgards und unter anderem eine Grabplatte mit dem Wappen derer von Urslingen Im alten Klosterstall ist ein kleines Museum eingerichtet das Kostbarkeiten wie die Monstranz Messgewander und ahnliche Ausstattungsstucke des Klosters ausstellt sowie auch Mineralien aus Wittichen Im Historischen Museum Basel sind vier fruhneuzeitliche Musikinstrumente aus dem Kloster erhalten geblieben 1 Das alleine schon von aussen durch seine Machtigkeit beeindruckende Langhaus des Klostergebaudes wird von der Ortschaft Kaltbrunn als Gemeindezentrum genutzt Das Gebaude riegelt das kleine Tal gewissermassen ab Durch zwei sandsteinumrandete Tore im Gebaude fuhren nebeneinander der Talbach und die Durchgangsstrasse in die ehemalige Bergbausiedlung Wittichen Der ganze Komplex wirkt trotz Unvollstandigkeit ausserst idyllisch Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Bd 7 Die Kunstdenkmaler des Kreises Offenburg Tubingen 1908 S 624 633 UB Heidelberg Ludwig Heizmann Das Frauenklosterlein Wittichen Amt Wolfach im Kinzigtal Zum sechshundertjahrigen Grundungsjubilaum Buhl Baden 1925 UB Freiburg Johannes Gatz Wittichen Schwarzwald Terziarinnen Klarissen In Alemannia Francicana Antiqua 18 1973 S 127 242 nur die Bibliographie im Internet Archive Josef Krausbeck Das Kloster Wittichen im Schwarzwald In Die Ortenau 58 1978 S 455 469 UB Freiburg Werner Scheurer Wittichen Allerheiligen Kath Pfarrkirche ehem Klosterkirche Kleine Kunstfuhrer Regensburg 1996 ISBN 978 3 7954 5698 6 Stephanie Zumbrink Stefan King Wittichen Ehemalige Klosterkirche Kleine Kunstfuhrer Regensburg 2017 ISBN 978 3 7954 7066 1 Der Landkreis Rottweil Hrsg von der Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Bd 2 Ostfildern 2003 S 156f Stefan King Die Klosterkirche der Seligen Luitgard in Wittichen Ein mittelalterlicher Bau im barocken Gewand In Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 44 2015 S 139 143 doi 10 11588 nbdpfbw 2015 3 23402 Bert Roest Order and Disorder The Poor Clares between Foundation and Reform Leiden Boston 2013 S 145 ISBN 9004244751 Stefan Benz Frauenkloster Mitteleuropas Verzeichnis und Beschreibung ihrer Geschichtskultur 1550 1800 Munster 2014 S 695 ISBN 978 3 402 11584 8 nbsp Inneres der ehemaligen KlosterkircheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wittichen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Wittichen in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden Wurttemberg Kloster Wittichen Website der Gemeinde SchenkenzellEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Graf Fruhneuzeitliche Musikinstrumente aus Kloster Wittichen im Historischen Museum Basel In Archivalia 15 Oktober 2018 Auf Archivalia Hypotheses org abgerufen am 25 November 2022 48 33481 8 3469 Koordinaten 48 20 5 3 N 8 20 48 8 O Normdaten Korperschaft GND 4523979 4 lobid OGND AKS VIAF 242285925 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Wittichen amp oldid 228277430