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Urslingen war der Name einer hochmittelalterlichen adeligen Familie Sie wurde im 12 Jahrhundert erstmals erwahnt und kam im Gefolge der Staufer vor allem in Italien schnell zu Machtpositionen Wappen der Herren von Urslingen in der Zurcher Wappenrolle ca 1340 Der Name der Familie leitet sich von ihrem Stammsitz der Burg Irslingen beim heutigen Ortsteil Irslingen der Gemeinde Dietingen im Landkreis Rottweil in Baden Wurttemberg ab Von der Burg am oberen Neckar sind noch Mauerreste erhalten Inhaltsverzeichnis 1 Herren des Herzogtums Spoleto 2 Herzoge von Urslingen 3 Wappen 4 Stammliste 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerren des Herzogtums Spoleto Bearbeiten nbsp Friedrich II in der Obhut der Herzogin von SpoletoDie Geschichte der Herren von Urslingen spielt an drei verschiedenen Schauplatzen in Schwaben im Elsass und in Italien In Italien nahm sie mit der Teilhabe an der staufischen Reichsverwaltung ihre bedeutendste Entwicklung 1176 77 wurde Konrad zum Herzog von Spoleto erhoben Bei der ducissa der Gemahlin Konrads verbrachte der spatere Friedrich II zu Foligno seine ersten drei Lebensjahre 1 Nach dem Tod Heinrichs VI 1197 liess die Mutter Friedrich II nach Palermo holen Konrad verlor das Herzogtum an die Kurie und wurde zum Reichsverweser von Sizilien bestimmt Auf dem Weg dorthin verstarb er Die Versuche der Sohne das Herzogtum wiederzugewinnen scheiterten Rainald der zunachst zum kaiserlichen Stellvertreter in Italien und Sizilien ernannt worden war loste 1228 einen Krieg zwischen Kirchenstaat und Konigreich aus und fiel beim Kaiser 1230 wegen angeblicher Unregelmassigkeiten in der Finanzverwaltung in Ungnade 1233 erhielten die Urslinger freien Abzug aus Sizilien ihre Guter wurden konfisziert den Herzogtitel behielten sie Herzoge von Urslingen Bearbeiten nbsp Grabplatte des Herzog Reinold VI von Urslingen 1442 Die Familie kehrte ausser Rainald in die schwabische Heimat zuruck Besitzungen finden sich an drei Orten um Burg Irslingen und Burg Hohenstein um die Altstadt von Rottweil und auf der Ostbaar Die Urslinger verloren auch diesen Besitz nach und nach Die Stammburg befand sich 1327 in wurttembergischer Hand Das Kirchenpatronat uber Rottweil gelangte als Mitgift an die Herren von Reute Ruti die spater auch in Irslingen und auf Burg Hohenstein auszumachen sind Vereinzelt kamen Besitzungen im Schonbuch schwerpunktmassig in Waldenbuch Anrechte in Winzeln und Seedorf und 1363 nach dem Ende der Teckschen Linie die Herrschaft Oberndorf Wasseneck hinzu 1371 ubernahmen die Urslinger die Herrschaft Schiltach und bezeichneten sich auch als Herzoge von Schiltach Bereits 1381 musste die verarmte Familie unter Reinold VI von Urslingen die Herrschaft Schiltach an die Grafen von Wurttemberg verkaufen Die Familie starb im Jahr 1442 aus Das Wappen der Urslinger wurde der Stadt Schiltach als Stadtwappen ubertragen Wohl eine jungere Linie der gleichen Familie kam Anfang des 13 Jahrhunderts durch Erbschaft in den Besitz der Herrschaft Rappoltstein diese Linie erlangte unter Johann Jacob von Rappoltstein den Grafenstand starb aber auch mit ihm 1673 im Mannesstamm aus Wappen Bearbeiten nbsp Urslinger Wappen in der Chorographia Wurttemberg von David Wolleber 1591 nbsp Allianzwappen der Freiherren von Zimmern links und Urslingen rechts In Silber drei 2 1 rote Schildchen Auf dem Helm ein silberner Schwanenhals belegt mit den drei Schildchen Der schottische Clan Hay fuhrt einen gleichen Wappenschild ebenso die von Rappoltstein Stammliste BearbeitenSwigger von Urslingen um 1137 bezeugt NN Konrad I 1202 1172 bezeugt 1177 98 Herzog von Spoleto Graf von Assisi 1195 Vikar im Konigreich Sizilien NN 1195 1219 bezeugt Sohne 1198 und 1205 bezeugt Heinrich vor 1217 1205 Herzog von Spoleto Konrad II vor 1251 1198 1205 Herzog von Spoleto Konrad III Guiskard vor 1279 1227 1267 Herzog von Spoleto Nachkommen siehe unten Rainald I vor 3 Dezember 1253 1217 51 bezeugt 1223 30 Herzog von Spoleto 1225 kaiserlicher Legat in Italien Tochter NN von Eichstetten Berthold I vor 24 Juni 1251 1217 33 bezeugt 1226 kaiserlicher Vikar Berthold II de Duce vor 15 April 1280 1251 76 bezeugt Herzog von Spoleto Konrad IV de Duce 1275 84 bezeugt um 1276 Gemma Tochter des Berardo di Sangro und der Stefania wohl Witwe von Roberto di Bivino Jacobina 1284 bezeugt Robert de Duce Ritter 1276 bezeugt Rainald II de Duce 1276 vor dem 31 August 1251 76 bezeugt Herzog von Spoleto NN de Campania 1272 bezeugt Berthold III de Duce 1276 84 bezeugt Boemund Abramund de Duce 1276 84 bezeugt Oddo de Duce 1276 bezeugt Diamant de Duce 1276 bezeugt Konrad V de Duce 1276 bezeugt Rainald III de Duce 1276 bezeugt Berardessa 1269 80 bezeugt I nach 1253 Richard vor 22 Mai 1269 Graf von Caserta II Piero di Sora de Soury 1279 80 bezeugt Jutta 1219 bezeugt Engelhard II von Weinsberg 1182 1212 bezeugt Egenolf Egelolf von Urslingen 1162 Podesta von Piacenza Emma Tochter des Adalbert von Rappoltstein Ulrich von Urslingen 1118 93 bezeugt Guta wohl eine Schwester des Strassburger Vogtes Anselm von Rheinau 1219 bezeugt 2 Anselm I von Rappoltstein 15 Januar 1219 36 bezeugt Egenolf I von Rappoltstein kurz nach 1221 1219 bezeugt Nachkommen siehe Jungere Linie Rappoltstein Heinrich 1185 Domherr zu StrassburgDie Herzoge von Urslingen Konrad Guiskard vor 1279 1227 1267 Herzog von Spoleto Vorfahren siehe oben Tochter vor 26 Juni 1312 Reinhard von Ruti Ritter 1267 1306 bezeugt Tochter Konrad von Wartenberg genannt von Losenstein 1271 bezeugt Heinrich 1279 1303 bezeugt Herzog von Urslingen Anna 1295 Nonne im Kloster Rottenmunster Klara 1295 Nonne im Kloster Rottenmunster Rainald IV von Urslingen 1300 01 1279 99 bezeugt Adelheid nach 1301 begraben in Alpirsbach Tochter Enzios von Sardinien Staufer Konrad VI 1304 40 Herzog von Urslingen wohl NN von Bernhausen Tochter des Konrad und NN von Magenheim Heinrich 1306 bezeugt Reinold V 1337 65 bezeugt Herzog von Urslingen Beatrix von Teck 1363 65 bezeugt Tochter des Herzogs Hermann II von Teck und Willibirg Grafin von Tubingen Konrad VII vor 1381 1363 72 bezeugt Herzog von Urslingen Vogt von Kloster Alpirsbach Verena von Krenkingen Tochter des Luitold und Adelheid von Usenberg Anna 1381 1424 bezeugt Konrad I von Geroldseck uber Rhein zu Sulz 1378 1414 bezeugt vor 1417 Reinold VI 1442 vor dem 11 November 1381 Herzog von Urslingen 1 vor 31 August 1400 Anna vor 24 August 1437 1376 1427 bezeugt Tochter des Hesso IV von Usenberg und der Agnes von Hohengeroldseck I 1376 Konrad von Tubingen zu Lichteneck II 1392 Werner von Hornberg Tochter Friedrich IV 4 August 1411 1387 Herzog von Teck Anna 1359 83 bezeugt Ehevertrag vom 23 Februar 1359 Johann der Jungere von Bodman 1347 minderjahrig 1415 bezeugt Werner vor 5 Februar 1357 wohl 5 Februar 1353 1337 bezeugt Herzog von Urslingen 1343 50 Kapitan der Grossen Gesellschaft der Deutschen Schwabische Condottieri Sohn 1343 bezeugt Adelheid 1324 68 bezeugt NN wohl Konrad von Falkenstein zu Ramstein 1324 68 bezeugt Albrecht 1314 27 Monch im Kloster Reichenau Anna 1284 bezeugt wohl Heinrich von Lupfen 1281 1324 bezeugt Johann de Duce 1270 bezeugt Tochter Bartolomeo Marzano Ritter 1270 78 bezeugt Marius de Duce 1272 bezeugt Matthaus de Duce Ritter 1270 79 bezeugt Maria vor 28 Marz 1262 Sergio de domno Marino Ritter in NeapelLiteratur BearbeitenStephan Selzer Deutsche Soldner im Italien des Trecento Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom 98 Niemeyer Tubingen 2001 ISBN 3 484 82098 5 Zugleich Kiel Univ Diss 1999 Klaus Schubring Die Herzoge von Urslingen Studien zu ihrer Besitz Sozial und Familiengeschichte mit Regesten Veroffentlichungen der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Reihe B 67 Band 1974 Theo Kolzer Marlis Stahli Hrsg Petrus de Ebulo Liber ad honorem Augusti sive de rebus Siculis Codex 120 II der Burgerbibliothek Bern Eine Bilderchronik der Stauferzeit Textrevision und Ubersetzung von Gereon Becht Jordens Jan Thorbecke Verlag 1994 ISBN 3 7995 4245 0 Volker Schafer Burgen am oberen Neckar In Franz Quarthal Hrsg Zwischen Schwarzwald und schwabischer Alb Das Land am oberen Neckar Thorbecke Sigmaringen 1984 ISBN 3 7995 4034 2 S 164 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Urslingen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Petrus von Eboli Liber ad honorem Augusti Bern Burgerbibliothek Codex 120 II fol 138r Karl Albrecht Rappoltsteinisches Urkundenbuch Bd 1 S 67 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urslingen amp oldid 234379666