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Die Herren von Magenheim waren ein mittelalterliches Adelsgeschlecht im Zabergau und Kraichgau mit einem Dutzend niederadeliger Vasallen Der namengebende Stammsitz der Familie war der abgegangene Ort Magenheim bei Cleebronn 2 der 793 erstmals und bereits im 9 Jahrhundert letztmals erwahnt wurde Wappen derer von Magenheim 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Angehorige der Familie 3 Wappen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEin Zeisolf von Brackenheim wird 1147 auch von Magenheim genannt Die Freiherren von Magenheim herrschten hier im 12 und 13 Jahrhundert Im 14 Jahrhundert verloren sie allmahlich an Einfluss und Macht und ihre Besitzungen gingen an die Grafen von Wurttemberg Quellen nennen sie nobiles Edle in Zeugenlisten werden sie unmittelbar hinter den Grafen aufgefuhrt Angehorige des Geschlechts kamen in der Umgebung der Bischofe von Speyer und Worms und der Grafen von Tubingen vor Ein Konrad von Magenheim trat 1231 im Gefolge Konig Heinrichs VII auf Heiraten erfolgten in die Familien Schauenburg Neuffen Lupfen Lichtenberg Gemmingen Tubingen Bolanden Hohenberg Stammsitz der Herren von Magenheim war als Lehen von Kloster Lorsch der Michaelsberg bei Cleebronn mit den Burgen Ober und Niedermagenheim 3 Die Magenheim losten dort im 11 Jahrhundert die Grafen von Calw als Leheninhaber ab Dazu tritt allodialer Besitz der sich um das Jahr 1270 auf uber 20 Ortschaften in drei geschlossenen Territorien auf das Zabergau Brackenheim Ochsenbach und Kraichgau Lauterstein Kirchhausen erstreckte Neben dem Bau der Burg Niedermagenheim mit reprasentativem Palas ca 14 30 m gehen in der Mitte des 13 Jahrhunderts der Bau der Johanniskirche bei Brackenheim die Errichtung des Klosters in Frauenzimmern 4 und die Erhebung Brackenheims zur Stadt auf die Magenheimer zuruck Im Chor der Johanniskirche gab es Grabplatten der Edlen von Magenheim auf denen sich folgende Inschriften befanden 5 Anno Domini 1363 in crastino S Dionysii obiit Egeno de Magenheim Rector in Br Im Jahre des Herrn 1363 starb am Tag des Heiligen Dionysos Egeno von Magenheim Kirchherr in Brackenheim Anno Domini 1365 Feria quinta post Luciae obiit Erginger de Magenheim milesDie Johanniskirche war die Begrabnisstatte der Familie von Magenheim einige der Familienmitglieder waren Angehorige des Deutschordens Die Reichsstrasse Cannstatt Speyer die zuvor durch Meimsheim fuhrte wird anlasslich der Stadterhebung von Brackenheim um 1280 umgeleitet Der so genannte Maulbronner Paradiesmeister ca 1180 1240 verwendete als Baumeisterzeichen an Klosterkirchen und der Burg Neipperg das Wappen der Familie zwei silberne Mondsicheln auf rotem Grund Er scheint aus der Familie zu stammen Nach dem Fall der Staufer kommt es im Interregnum begunstigt durch Heiraten und den ertragreichen Weinbau zu einem Ausbau des Territoriums neu Schauenburg Neuffen Blankenhorn Heinsheim Erkinger und Konrad gehen nach der gegen Wurttemberg Gruningen verlorenen Schlacht von Brackenheim 1277 in die Defensive und begrunden eine lange wahrende Allianz mit den Familien Habsburg Hohenberg die sich in einer Heirat und Verkaufen dokumentiert Konrad von Obermagenheim verkauft 1288 das Lorscher Lehen mit Bonnigheim an Konig Rudolf von Habsburg und zieht sich in die Herrschaft Ochsenberg im oberen Zabergau zuruck Sein Sohn Zeisolf verkauft diese 1321 dann an Baden Die Herrschaft Niedermagenheim mit Brackenheim wird nach Ulrich von Magenheims Tod 1303 geteilt und fallt zur Halfte an die Grafen von Hohenberg die sie an Wurttemberg verkaufen Die andere Halfte wird erst 1367 von den Magenheim an Wurttemberg verkauft weil durch eine weitere Erbteilung 5 Sohne zu versorgen waren Ende des 14 Jahrhunderts stiften die letzten des Geschlechtes Erkinger der Rich und Zeisolf einen Grossteil ihres Besitzes an die Stadt Heilbronn Auf Magenheimer Stiftungen gehen mehrere Altare sowie das spater zum Katharinenspital gehorige Heilbronner Seelhaus zuruck Angehorige der Familie BearbeitenDie Zimmerische Chronik erwahnt einen Grafen Erchinger von Monhaim wobei Monhaim fur Magenheim steht dem vom Erzstift Mainz die Stadt Bunika als Lehen uberlassen wurde Zu Seinem Hoheitsgebiet gehorten unter anderem die Flecken Brackana Brackenheim und Guglingen Guglingen Die Bewohner von Bunika weigerten sich Abgaben an ihn zu leisten Daher uberfiel er gemeinsam mit seinem Schwiegersohn Graf Kuno von Neuffen dem er seine Tochter Gerlinda zur Frau gegeben hatte und bestrafte die Burger hart Im Zuge der Streitigkeiten wurde der Graf gefangen genommen und seine Burg bis auf die Grundmauern niedergebrannt Daraufhin zog sich die Familie auf das Schloss Magenhaim zuruck Dort gedachte er jedoch nicht zu bleiben sondern wollte seinen Lebensabend in dem Kloster in Frauenzimmern verbringen das er selbst um das Jahr 1133 hatte erbauen lassen 6 Erchinger Erkinger von Monhaim 1159 beigesetzt im Chor der Kirche des Klosters Frauenzimmern Maria Pfalzgrafin von Tubingen Gerlinda von Monhaim Kuno von Neuffen Cunen von Neifen Anna von Monhaim um 1159 mit Johann von Zimbern Sohn des Albrecht von Zimbern und dessen Frau Beatrix geborene von Urslingen Konrad von Magenheim von der oberen Burg verkauft im April 1288 das Dorf Ramsbach Rennspach an Konig Rudolf 7 Zeisolf von Magenheim Sohn des edlen Ritters Konrad von Magenheim 8 9 Erkinger Erkenger von Magenheim Ritter verkauft im Januar 1303 den Nicenhof sowie weitere Besitzungen in Kirchhausen an das Kloster Adelberg und den Heilbronner Burger Gebewin 10 Anna daraus drei Sohne Johannes Friedrich und Ulrich und mehrere Tochter Ulrich von Magenheim Ritter verkauft im Januar 1303 seine Besitzungen in Kirchhausen 10 Egeno von Magenheim 1363 Lucia Erginger von Magenheim 1365 Wernher von Magenheim um 1367 11 Zeisolf von Magenheim stiftet fur sein und seiner Vorfahren Seelenheil im Marz 1397 15 Eimer Wein an der Pfarrkirche zu Heilbronn 10 Die Bruder Friedrich von Magenheim Heinrich von Magenheim Komtur zu Erdlingen Ulrich von Magenheim Wilhelm von Magenheim Propst zu Solnhofen verzichten auf ihr Erbe 12 Wappen BearbeitenDas Wappen der Familie Magenheim zeigt zwei voneinander abgekehrte Monde Diese Monde waren rot im weissen Felde die Helmzier bestand aus einem Rosenstock mit sieben weissen Rosen Literatur BearbeitenGeorg H Krieg von Hochfelden Geschichte der Grafen von Eberstein in Schwaben auf Befehl des Grossherzogs Leopold von Baden aus den Quellen bearbeitet Hasper Karlsruhe 1836 S 13 14 books google de Gunter Cordes Die geschichtliche Entwicklung Brackenheims In Heimatbuch der Stadt Brackenheim und ihrer Stadtteile Brackenheim 1980 Wolf Eiermann Dem Konig nah Die Herren von Magenheim im 12 und 13 Jahrhundert Teil 1 Die Burg Niedermagenheim Zeitschrift des Zabergauvereins ZdZV 2002 4 Teil 2 Der Territorialbesitz ZdZV 2004 4 Teil 3 Die Vorfahren ZdZV 2006 2 Wolf Eiermann Die Wohnburg der Herren von Magenheim eine Fruhform der Residenzbildung im 13 Jahrhundert 2007 bib bvb de Archivlink Einzelnachweise Bearbeiten Gustav Adelbert Seyler J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 6 Abgestorbene erloschene Geschlechter 2 Abt Abgestorbener Wurttemberger Adel Nurnberg 1911 S 19 und Tafel 18 Digitalisat Cleebronns Geschichte in Kurze cleebronn de Marianne Mangold Burg Magenheim von der Stauferzeit zur Gegenwart Europaisches Burgeninstitut Braubach 2000 ISBN 3 927558 15 X Otto Grote Frauenzimmern Zimmern Konigreich Wurtemberg Neckarkreis Oberamt Brackenheim Diocese Worms Weltliches Chorherrenstift In Lexicon deutscher Stifter Kloster und Ordenshauser Zickfeldt 1881 S 158 archive org Robert Sommer Familienforschung und Vererbungslehre Johann Ambrosius Barth Leipzig 1907 S 127 Textarchiv Internet Archive Froben Christof Zimmern Johannes Muller Wilhelm Wernher Zimmern Karl August Barack Wie grave Erchinger von Monhaim von seinen underthonen zu Bunika gefangen und genot worden In Zimmerische Chronik Litterarischer Verein Tubingen Stuttgart 1869 S 112 ff Textarchiv Internet Archive Konigliches Staatsarchiv Hrsg Wirtembergisches Urkundenbuch Band 9 W Kohlhammer Stuttgart 1907 S 206 Textarchiv Internet Archive Konigliches Staatsarchiv Hrsg Wirtembergisches Urkundenbuch Band 9 W Kohlhammer Stuttgart 1907 S 510 511 Textarchiv Internet Archive Zeisolf ein Edelmann v Magenheim beurkundet dass mit seinem Willen Albrecht v Neipperg Ritter Reinbots Sohn eine Roggengult von seinem Lehen zu Hausen an Diether Federwisch Burger zu Heilbronn verkauft hat deutsche digitale bibliothek de a b c Eugen Knupfer Hrsg Urkundenbuch der Stadt Heilbronn Wurttembergische Geschichtsquellen Band 5 Band 1 W Kohlhammer Stuttgart 1904 S 25 26 160 546 Textarchiv Internet Archive Christian Friedrich Sattler Von Stadt und Amt Brackenheim In Topographische Geschichte des Herzogthums Wurtemberg und aller demselben einverleibten Herrschaften Betulius Stuttgart 1784 S 216 224 hier S 220 books google de Vier Bruder v Magenheim Wilhelm Propst zu Solnhofen Ulrich Conventbruder zu Selz Friedrich ein Deutscher Herr und Heinrich Komtur 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