www.wikidata.de-de.nina.az
Die Freiherren von Hornberg sind eine Seitenlinie der Freiherren von Ellerbach Adalbert von Ellerbach der Erbauer der Burg Althornberg nannte sich ab 1111 Freiherr von Hornberg 1 Das Geschlecht trieb die Erschliessung des Gutachtals voran und kontrollierte es bis 1423 Wappen der Herren von Hornberg in der Zurcher Wappenrolle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Hornberger im Breisgau 1 2 Die Seitenlinie der Herren von Triberg 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wappen der Freiherren von Ellerbach in der Zurcher Wappenrolle nbsp Bruno von Hornberg nbsp Hornberg in der Topographia Sueviae von Matthaus Merian 1643 Um 1080 belehnte Konig Heinrich IV seinen Gefolgsmann Adalbert von Ellerbach mit dem noch nicht gerodeten Gebiet im und um das Gutachtal Es wird angenommen dass Adalbert in dem ihm zugewiesenen Rodungsgebiet das Gutachtal von der Quelle bei Schonwald bis zur Mundung nordlich von Gutach und seine Seitentaler nicht nur neues Siedlungsland gewinnen sollte sondern auch fur eine kurzere Verbindung zwischen Villingen und dem Kinzigtal sorgen sollte 2 Zunachst wurde die Siedlung Gremmelsbach 3 angelegt und um 1100 etwas unterhalb des Rappenfelsens auf 762 Metern Hohe eine Flache fur den Bau einer Burg der Burg Althornberg eingeebnet Bereits das Wappen derer von Ellerbach hatte zwei Auerhorner als Helmzier und die Form der Felsen bei denen die Burg errichtet wurde erinnerte an Horner Dies soll zusammen zur Namensbildung Hornbergburg auch Hornburg oder Hornberg gefuhrt haben 2 und Adalbert Adalbertus de Horenberc leitete daraus auch den Namen fur seine neue Seitenlinie ab Adalbert starb 1127 und wurde im Kloster Sankt Georgen im Schwarzwald beigesetzt das die vorlaufige Grablege des Geschlechts wurde 4 Nach 1150 wurden in St Georgen keine Hornberger Freiherren mehr beigesetzt sondern in den von ihnen errichteten Pfarrkirchen in Gutach und Hornberg 5 Die Freiherren setzten sich alsbald auf dem Gebiet der heutigen Stadt Hornberg fest Zuerst entstand der Hauptwirtschaftshof der Freiherren am Fuss des Burgberges Auf dem 100 Meter aufragenden Burgfelsen der von drei Seiten durch steile Felshange geschutzt ist wurden noch Granitblocke des altesten Baus des Schlosses Hornberg gefunden die ohne Bindemittel aufeinander gefugt wurden woraus eine Bauzeit in der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts abgeleitet wird 6 Der Minnesanger Bruno von Hornberg 7 8 soll etwa zwischen 1275 und 1310 auf der Burg gelebt haben In der Grossen Heidelberger Liederhandschrift C sind vier Lieder von Bruno enthalten 9 Es wird daher angenommen dass er Gelehrter und Kunstler war und auf seinem Schloss auch Festlichkeiten mit Minnesang und dem Gesang von Rittererzahlungen stattfanden 1276 hat er Konig Rudolf von Habsburg in Basel getroffen 10 Bruno begrundete eine Hornberger Nebenlinie die im Wappen anstelle des grunen Dreiberges einen schwarzen fuhrte Er stiftete 1280 die Kapelle fur das Kloster Tennenbach 11 Zur Kontrolle der Handelsstrassen erbauten die Herren von Hornberg in ihrer Herrschaft zwei Geleitsturme im Tiefenbachtal Burg Tiefenbach und auf dem Turmerberg Burg Gutach genannt Gutach Turm Vermutlich aufgrund der durch die Hornberger erhobenen Geleitsgebuhren kam es zum Streit mit der Reichsstadt Strassburg deren Kaufleute ihre Interessen beeintrachtigt sahen 1368 zerstorten die Strassburger den Gutach Turm Die Grafen von Furstenberg konnten zunachst vermitteln und die Strassburger bauten den Turm fur die Hornberger wieder auf wobei den Strassburgern und Furstenbergern dafur Rechte eingeraumt werden mussten Nach einem neuerlichen Streit 1383 wurde der Neue Turm von den Strassburgern wieder zerstort und die Hornberger Herrschaft verwustet Im Jahr 1411 loste der Tod Hans von Hornberg die Lupfener Fehde zwischen den Herren von Lupfen und den Grafen von Furstenberg aus Der Streit mit den Strassburgern Familienstreitigkeiten und Vergeudung bewirkten den Niedergang und die Verschuldung des Geschlechts Bruno Werner wurde 1420 wegen der Schulden sogar mit der Acht belegt 12 1423 verkaufte Bruno Werner von Hornberg das Schloss Hornberg an die Grafen von Wurttemberg die sogleich ihren Vogt einquartierten wahrend Bruno Werner bis zur Bezahlung des Kaufpreises auf Schloss Schiltach wohnen durfte Die Besitzungen eines von einem Werner von Hornberg begrundeten Zweiges des Geschlechts gingen 1392 teilweise an den Markgrafen Hesso von Hachberg Die Witwe des Werner von Hornberg Anna von Usenberg heiratete Herzog Reinold VI von Urslingen der ebenfalls standig in Geldnoten war Graf Heinrich von Furstenberg Markgraf Bernhard I von Baden und Graf Eberhard III von Wurttemberg mischten bei der Verteilung des Erbes dieser Hornberger Linie mit wodurch eine Gemengelage an Rechten in der Herrschaft Hornberg entstand 13 Von 1414 bis 1427 war Heinrich V von Hornberg Abt des Klosters St Peter Die Hornberger im Breisgau Bearbeiten 1312 wurde Friedrich von Hornberg als Besitzer der Schneeburg bei Freiburg genannt 1349 schenkte Werner von Hornberg diese Burg dem Kloster St Gallen das ihn dann damit wieder belehnte Zusatzlich erhielten die Hornberger die Vogtei uber die St Galler Herrschaft in Ebringen Talhausen 14 und Berghausen 15 sowie deren ubrige Klostereinkunfte im Breisgau als Lehen Das auf dem Schonberg gelegene Berghausen wird am Anfang des 15 Jahrhunderts aufgegeben Den Hornbergern gelingt es in den folgenden Jahrzehnten die Lehensabhangigkeit vom Kloster de facto stark zu reduzieren Konrad von Hornberg setzt beim Kloster 1428 die weibliche Erbfolge fur seine Ehefrau Benignosa von Rathsamhausen durch wobei das Lehen bei Wiederverheiratung der Witwe auch an deren Ehemann fallen durfe Nach dem Tod Konrads heiratete seine Witwe Hans von Embs der 1458 von St Gallen das Lehen erhielt Allerdings hatte das Kloster bereits zehn Jahre vorher auch einem Verwandten des Konrad Anton von Hornberg das Lehen zugesprochen so dass es nun zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung kam die 1460 zugunsten derer von Embs endete Allerdings verfolgte Mathias von Hornberg ein Sohn des Anton die Anspruche seines Hauses weiter Hans von Embs fand schliesslich Margarete von Hornberg 1469 ab so dass diese auf alle Anspruche auf die Schneeburg und die Herrschaft Ebringen verzichtete 16 Die Seitenlinie der Herren von Triberg Bearbeiten nbsp Wappen der Herren von Triberg in der Zurcher WappenrolleDie Herren von Triberg waren eine Seitenlinie der Freiherren von Hornberg 1239 ist Peter von Triberg in einer Urkunde bezeugt 17 Sein Vater Burkhart II von Hornberg erhielt bei einer Teilung des Familienbesitzes die Herrschaft Triberg wahrend Bruno und Werner von Hornberg den Hornberger Teil erhielten Burkhart liess vermutlich die Burg Triberg erbauen Auf seinen Sohn Peter folgte 1280 bis 1310 noch Burkhart II von Triberg und 1311 bis 1325 dessen Neffe Burkhart III Burkharts Sohn Johann verstarb vor seinem Vater so dass die Seitenlinie der Herren von Triberg bereits 1325 im Mannesstamm ausstarb 18 Die Herrschaft Triberg wurde vom Reich zunachst an die Grafen von Hohenberg vergeben die sie dann 1355 an Albrecht II von Osterreich verkauften 19 Literatur BearbeitenMartin Zeiller Hornberg In Matthaus Merian Hrsg Topographia Sueviae Topographia Germaniae Band 2 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1643 S 98 99 Volltext Wikisource Julius Kindler von Knobloch Oberbadisches Geschlechterbuch Drei Bande Carl Winter s Universitatsbuchhandlung Heidelberg 1898 1919 Band 2 S 108 113 Digitalisat der UB Heidelberg Wilhelm Wilmanns Hornberg Bruno von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 147 Konrad Heck Von der Althornburg und den Freiherren von Hornberg den Grundern von Hornberg und Triberg In Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden 12 Heft 1925 S 1 18 Digitalisat der UB Freiburg Martin Schussler Die fruhere Herrschaft Triberg In Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden 17 Heft 1930 S 17 36 Digitalisat der UB Freiburg Edith Reiss Vasek Schloss Hornberg In Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden 21 Heft Burgen und Schlosser Mittelbadens 1934 S 449 462 Digitalisat der UB Freiburg Karlleopold Hitzfeld Die Schlosser zu Hornberg zugleich die Entwicklung des Hornberger Stadtbildes nach Aussage der bildlichen Ansichten In Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden 45 Jahresband 1965 S 189 222 Digitalisat der UB Freiburg Karlleopold Hitzfeld Die Schlosser bei Hornberg In Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden 50 Jahresband 1970 S 373 402 Digitalisat der UB Freiburg Ansgar Barth Das Schloss Hornberg In Hugo Schneider Hrsg Burgen und Schlosser in Mittelbaden Historischer Verein fur Mittelbaden Offenburg 1984 S 425 433 Digitalisat der UB Freiburg Bruno von Hornberg im Cod Pal germ 848 Grosse Heidelberger Liederhandschrift Codex Manesse Christian Friedrich Sattler Topographische Geschichte des Herzogthums Wurtemberg und aller demselben einverleibten Herrschaften worin die Stadte Kloster und derselben Aemter nach ihrer Lage ehemaligen Besizern Schiksalen Natur und andern Merkwurdigkeiten ausfuhrlich beschriben sind Stuttgart 1784 S 359 363 books google de Weblinks BearbeitenHerren von Hornberg bei alemannische seiten de Minnesang Nachdichtungen deutscher Minnesanger Bruno von Hornberg um 1280 bei deutsche liebeslyrik deEinzelnachweise Bearbeiten Ellerbacher hinterlassen historische Spuren schwarzwaelder bote de 11 August 2012 abgerufen am 31 Marz 2013 a b Karlleopold Hitzfeld Die Schlosser bei Hornberg 1970 S 373 Gremmelsbach Altgemeinde Teilort bei leo bw de Karlleopold Hitzfeld Die Schlosser zu Hornberg 1965 S 194 Karlleopold Hitzfeld Die Schlosser zu Hornberg 1965 S 195 Karlleopold Hitzfeld Die Schlosser zu Hornberg 1965 S 199 Hornberg Bruno von bei leo bw de Johannes Werner Miner frouwen minnestricke Bruno von Hornberg in Wort und Bild In Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden 54 Heft Freiburg 1974 S 269 273 Digitalisat der UB Freiburg Konrad Heck Von der Althornburg und den Freiherren von Hornberg den Grundern von Hornberg und Triberg 1925 S 7 9 Karlleopold Hitzfeld Die Schlosser bei Hornberg 1970 S 385 Ansgar Barth Das Schloss Hornberg 1984 S 428 Edith Reiss Vasek Schloss Hornberg 1934 S 456 Edith Reiss Vasek Schloss Hornberg 1934 S 458 Talhausen Wohnplatz bei leo bw de Berghausen Berghauser Kapelle oder Kirche Aufgegangen bei leo bw de Ildefons von Arx Geschichte der Herrschaft Ebringen Freiburg 1860 S 23 32 Julius Kindler von Knobloch Oberbadisches Geschlechterbuch Drei Bande Carl Winter s Universitatsbuchhandlung Heidelberg 1898 1919 Band 1 S 239 240 Digitalisat der UB Heidelberg Martin Schussler Die fruhere Herrschaft Triberg 1930 S 25 26 Martin Schussler Die fruhere Herrschaft Triberg 1930 S 29 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hornberg Adelsgeschlecht Schwarzwald amp oldid 238559200