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Johann Julius Sigismund Kindler von Knobloch 5 Mai 1842 in Silberberg 2 Juni 1911 in Dresden war ein anhaltischer Kammerherr und Hofmarschall preussischer Oberstleutnant Mitglied des Preussischen Heroldsamts und der Badischen Historischen Kommission sowie Genealoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Das Oberbadische Geschlechterbuch 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenKindler war ein Urenkel des Johann Kindler um 1720 in Lagowitz im Kreis Meseritz und ein Sohn des preussischen Obristen Johann Georg Friedrich Kindler 1797 1876 und der Agnes Klara Konstanze von Knobloch 1803 1886 der Letzten ihrer Linie 1 Er wurde in einem preussischen Kadettenhaus ausgebildet Danach trat er als Offizier in das 5 Artillerie Regiment 2 ein Er nahm am Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 teil wobei er an den Schlachten von Worth und Sedan sowie der Belagerung von Paris beteiligt war Nach dem Krieg wurde er als Batteriechef des 15 Artillerieregiments in Strassburg stationiert und erhielt durch Allerhochste Kabinettsorder vom 25 Mai 1872 und Adelsbrief zu Berlin am 30 Januar 1873 den preussischen Adelsstand als Kindler von Knobloch 3 4 Anfangs der 1880er Jahre nahm er im Rang eines Oberstleutnants seinen Abschied vom Militar Von 1886 bis 1901 arbeitete er fur das koniglich preussische Heroldsamt in Berlin 1895 bis 1900 war er zudem Hofchef des Prinzen Aribert von Anhalt Nach dem Ausscheiden aus dem Heroldsamt aus gesundheitlichen Grunden ubersiedelte er zunachst nach Oberzell spater nach Baden Baden und schliesslich nach Dresden 1903 wurde er korrespondierendes Mitglied des heraldischen Vereins Herold Verein fur Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften zu Berlin 5 Sein Hauptwerk ist das im Druck unvollendet gebliebene Oberbadische Geschlechterbuch mit Genealogien vor allem zu oberrheinischen Adelsfamilien Genealogische Materialien dazu verwahrt sein Nachlass im Generallandesarchiv Karlsruhe 6 Das Oberbadische Geschlechterbuch Bearbeiten 1891 plante die Badische Historische Kommission ein Projekt zur Erstellung eines Oberbadischen Geschlechterbuchs zu starten und nahm Kontakt mit Kindler auf In der XI Plenarsitzung im November 1892 wurde er mit der Leitung des Projektes betraut Gemass der Definition des Projektes sollten Geschlechter des hohen und niederen Adels sowie des Patriziats aufgenommen werden sofern sie urkundlich nachgewiesen sind Zeitlich sollten solche Geschlechter berucksichtigt werden die bereits vor dem Dreissigjahrigen Krieg nachweisbar waren da durch diesen Krieg eine erhebliche Zuwanderung erfolgte Deren Berucksichtigung hatte den ohnehin schon umfangreichen Stoff weiter aufgeblaht Raumlich sollten die sudlich der Oos gelegenen Gebiete des damaligen Grossherzogtums Baden mit dem Begriff oberbadisch abgedeckt werden 7 Der erste Band 1898 enthalt die Geschlechter mit den Anfangsbuchstaben A B oder P D oder T E F oder V G H bis Hayinger Mit 973 Wappen gezeichnet von Karl von Neuenstein und Heinrich Nahde 8 Der zweite Band 1905 enthalt die Geschlechter mit den Anfangsbuchstaben H ab He I oder Y C oder K L Mit 683 Wappen Der dritte Band 1919 enthalt die Geschlechter mit den Anfangsbuchstaben M N O Q R bis Rutschi Mit 439 Wappen Die Wappendarstellungen sind ausschliesslich schwarz weiss werden jedoch jeweils durch die Blasonierung erganzt 9 Kindler betreute das Projekt von 1894 bis 1908 10 Die Bearbeitung ab dem Buchstaben N ubernahm Othmar von Stotzingen 11 der das Werk bis zum Buchstaben R weiterfuhrte Unter Kindlers Leitung wurden die Bande 1 und 2 herausgegeben denen von Stotzingen den dritten Band folgen liess Das Werk wurde jedoch nie zu Ende gefuhrt Seit 2008 2009 stellt die Universitatsbibliothek Heidelberg das Geschlechterbuch als Digitalisat zur Verfugung Werke BearbeitenDer alte Adel im Oberelsass Berlin 1882 Digitalisat Das goldene Buch von Strassburg In Jahrbuch der k k heraldischen Gesellschaft Adler zu Wien Jg 1884 S 71 131 Teil 1 im Textarchiv Internet Archive und 1885 S 1 91 Teil 2 im Textarchiv Internet Archive Oberbadisches Geschlechterbuch Band 1 3 Buchstaben A R Heidelberg 1898 1919 Digitalisate der UB Heidelberg Literatur BearbeitenAlbert Krieger Julius Kindler v Knobloch In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 66 1912 S 141 143 Textarchiv Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Julius Kindler von Knobloch Quellen und Volltexte Literatur von und uber Julius Kindler von Knobloch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kindler von Knobloch Julius Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii Kindler von Knobloch Julius Biografische Kurzinformation In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Arndt Bearbeiter unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker Vexillologen und Insignologen Hrsg Herold Verein fur Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften J Siebmachers Grosses Wappenbuch H Bauer amp 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Kindler von Knobloch Johann Julius SigismundKURZBESCHREIBUNG anhaltischer Kammerherr und Hofmarschall preussischer OberstleutnantGEBURTSDATUM 5 Mai 1842GEBURTSORT SilberbergSTERBEDATUM 2 Juni 1911STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Kindler von Knobloch amp oldid 234198250