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Werner von Urslingen it Guarnieri d Urslingen Duca Guarnieri um 1308 1353 aus der schwabischen Familie von Urslingen war einer der ersten und beruchtigtsten Condottieri in Italien Er verdingte seine Truppen an Stadte oder Fursten und wechselte haufig die Fronten Er setzte weniger auf den Kampf gegen andere Truppen sondern plunderte und verheerte die Umgebung von Stadten und erpresste von diesen Geld fur seinen Abzug Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Compagnia di San Giorgio 1 2 Grande Compagnia 1 3 Ruckkehr nach Italien 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenEr stammte aus der schwabischen Familie von Urslingen die von Friedrich II mit dem Herzogtum Spoleto belehnt worden war Diese Herrschaft hatte die Familie langst verloren Sein Vater war moglicherweise Konrad von Urslingen Compagnia di San Giorgio Bearbeiten Uber seine fruhen Jahre ist nichts bekannt Er erscheint bereits als Soldnerfuhrer in Norditalien Neben ihm gab es in dieser Zeit eine Reihe anderer Soldner aus dem schwabischen Raum Unter dem Oberbefehl von Lodrisio Visconti fuhrte er mit anderen die Compagnia di San Giorgio Diese bestand vorwiegend aus Soldnern die aus dem deutschsprachigen Raum stammten Die meisten von ihnen waren zuvor von Mastino della Scala entlassen worden Die Kompanie kampfte erfolgreich in Norditalien Dabei plunderte sie die Lombardei aus Im Jahr 1339 kam es zur Schlacht von Parabiago Dort hat die Truppe zunachst die Mailander besiegt und ging zum Plundern uber Dabei wurden sie von Mailander Reservetruppen geschlagen Werner fuhrte die Uberreste der Soldnertruppe und trat zeitweise in den Dienst von Verona Grande Compagnia Bearbeiten nbsp Rechts das Wappen Urslingen Im Jahr 1342 stand er im Dienst von Pisa und kampfte gegen Florenz um den Besitz von Lucca Pisa wollte von Urslingen und seine Soldner nach einem Kriegszug loswerden Sie zahlte die Truppe aus und legte noch zusatzliche Gelder darauf damit von Urslingen aus dem Gebiet von Pisa nach Florenz ziehen wurde Aus diesen Lanzenreitern und Fusssoldaten grundete er eine eigene Soldnertruppe die er Grande Compagnia nannte Diese bestand im Kern anfangs aus 3000 deutschen Lanzenreitern 1 In der Folge agierte er mit seinen Truppen teilweise unabhangig meist im Auftrag norditalienischer Stadte oder Fursten Ihr Erfolg fuhrte zum Zustrom neuer Soldner Seit dieser Zeit scheint er sich Herzog genannt zu haben Auf seiner Rustung stand Herzog Guarnieri Herr der Gran Compagnia Feind Gottes des Erbarmens und des Mitleids Dieses Motto war angesichts der Religiositat der Zeit moglicherweise eine bewusste Provokation 2 Er verheerte 1342 43 die Romagna und die Emilia Stadte wurden erpresst und wenn sie nicht zahlen wollten wurde das Umland verwustet Werner von Urslingen bemuhte sich um Auftrage fur seine Truppen und hielt ein Mindestmass an Disziplin aufrecht Die Beute floss in eine gemeinsame Kasse ein aus der der Sold gezahlt wurde Zu Beginn stand Werner von Urslingen im Dienst von Walther von Brienne der Florenz beherrschte Die Kompanie wurden fur den Kampf gegen Siena und Perugia angeworben Werner von Urslingen zog nach Siena plunderte das Umland und zog erst ab als die Stadt erhebliche Geldsummen bezahlt hatte Danach erpresste sie von Assisi auf ahnliche Weise Losegeld Die einzelnen Stadte oder Fursten waren zu schwach um gegen starke Soldnertruppen wie die von Urslingen vorgehen zu konnen Nur im Bundnis konnten sie hoffen ihn vertreiben zu konnen 3 Walter von Brienne hatte sich inzwischen mit anderen zu einem Bundnis zusammengeschlossen dass gegen die Gonzaga und deren Verbundete kampfte Beide Seiten versuchten Werner von Urslingen mit entsprechenden Summen zu verpflichten Er trat aber in den Dienst von Francesco II Ordelaffi Herr von Cesena und verwustete die Umgebung von Rimini Weil die Soldzahlungen ausblieben wandte er sich gegen seinen Auftraggeber Danach trat von Urslingen in den Dienst des genannten Bundnisses Den Winter brachten sie in deren Gebiet bei Modena und Reggio nell Emilia zu Als die Lebensmittel knapp wurden plunderte die Kompanie wie in Feindesland Die Verbundeten Fursten in deren Dienst von Urslingen offiziell noch stand schlossen mit ihren bisherigen Gegnern einen Waffenstillstand um gegen die Kompanie vorgehen zu konnen Diese wollte mit ihrer Beute uber die Alpen gehen Beide Seiten wollten eine Schlacht vermeiden Werner von Usingen sagte gegen eine Geldzahlung zu die Truppe aufzulosen Daraufhin kehrten die meisten Soldner nach Deutschland zuruck einige heuerten bei anderen italienischen Herren an Ruckkehr nach Italien Bearbeiten Im Jahr 1347 kehrte er mit 1500 Lanzenreitern im Dienste von Konig Ludwig von Ungarn zuruck Der Konig wollte den Tod seines Bruders Andreas von Ungarn rachen und kampfte gegen dessen Witwe Konigin Johanna I von Neapel Die Truppen von Urslingen verheerten nun das sudliche Italien Konig Ludwig wollte nach seinem vermeintlichen Sieg die kostspieligen Soldner loswerden und entliess sie Werner von Urslingen machte er zum Kommandanten der Festung Aquilia Er wurde angeklagt mit den Gegnern im Bunde zu stehen Werner von Urslingen sammelte etwa 3000 Soldner um sich und plunderte Kampanien Gegen ihn kam es zum Bundnis verschiedener mittelitalienischer Herrscher Von Urslingen trat 1348 fur kurze Zeit in papstliche Dienste Zeitweise nahm Konigin Johanna ihn in ihren Dienst In der Schlacht von Meleto siegte er im Verbund mit anderen Soldnern Er war dabei als die Konigin mit ihrem Gatten in Neapel einzog Von Urslingen wechselte aber bald wieder in die Dienste Konig Ludwigs und wurde von diesem nach Apulien geschickt Belohnt wurde er mit einer hohen Stellung in dessen Heer Zusammen mit anderen grundete er 1350 die Grande Compagnia wieder Diese agierte in Norditalien Sie stand im Dienst von Signorien der Romagna im Kampf gegen Clemens VI Er wechselte bald die Seiten um nun fur den Papst zu kampfen Im Jahr 1351 kampfte er noch in Venetien Danach kehrte er mit einem grossen Vermogen in seine schwabische Heimat zuruck wo er bald darauf starb Seine Kompanie bestand unter anderen Kommandanten weiter Auf dem Hohepunkt ihrer Bedeutung 1353 zahlte sie mehrere 10 000 Mann 4 Einzelnachweise Bearbeiten Daniel Robert Kramer Das Soldnerwesen Militarisches Unternehmertum in der Genese des internationalen Systems Wiesbaden 2010 S 37 Henry Naeve u a Private Militarunternehmen Geschichte Verfassungsmassigkeit internationale Regulierung und aktuelle Rechtsfragen Hamburg 2013 S 30 Michael Mallett Mercenaries In Medieval Warfare A History Oxford 1999 S 218 Daniel Robert Kramer Das Soldnerwesen Militarisches Unternehmertum in der Genese des internationalen Systems Wiesbaden 2010 S 38 Literatur BearbeitenFrancesca Maria Vaglienti Werner von Urslingen 1353 In Lexikon des Mittelalters Band 9 Stuttgart 1998 Sp 4 5 Bernhard von Poten Urslingen Werner Herzog von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 39 Duncker amp Humblot Leipzig 1895 S 372 374 William Caferro Mercenary Companies and the Decline of Siena Baltimore 1998 Daniel Robert Kramer Das Soldnerwesen Militarisches Unternehmertum in der Genese des internationalen Systems Wiesbaden 2010 S 37f Weblinks BearbeitenDr Frank Westenfelder Werner von Urslingen Der Feind Gottes des Mitleids und des Erbarmens auf kriegsreisende deNormdaten Person GND 139112510 lobid OGND AKS VIAF 100419643 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werner von UrslingenALTERNATIVNAMEN Guarnieri d UrslingenKURZBESCHREIBUNG schwabischer Soldner in ItalienGEBURTSDATUM um 1308STERBEDATUM 1353 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner von Urslingen amp oldid 238488680