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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Mandach Begriffsklarung aufgefuhrt Mandach schweizerdeutsch ˈmɑndex 5 ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau Sie gehort zum Bezirk Brugg und liegt etwa sieben Kilometer nordlich des Bezirkshauptorts Brugg nahe der Grenze zu Deutschland MandachWappen von MandachStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk BruggBFS Nr 4105i1f3f4Postleitzahl 5318Koordinaten 656256 266500 47 54681 8 18591 489 Koordinaten 47 32 49 N 8 11 9 O CH1903 656256 266500Hohe 489 m u M Hohenbereich 406 639 m u M 1 Flache 5 54 km 2 Einwohner 343 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 62 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 9 9 31 Dezember 2022 4 Gemeindeammann Lukas ErneWebsite www mandach chBlick nach Norden auf Mandach ganz im Hintergrund ist der Schwarzwald zu sehen Blick nach Norden auf Mandach ganz im Hintergrund ist der Schwarzwald zu sehenLage der GemeindeKarte von Mandachww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Kultur 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf liegt inmitten des Tafeljuras zwischen dem Aaretal und dem Rheintal Es ist auf allen Seiten von Hugeln umgeben und befindet sich am oberen Ende eines Tals das in Richtung Norden zur Aare hin entwassert wird Im Westen liegt der 605 Meter hohe Wessenberg mit der gleichnamigen Burgruine im Sudwesten der Besseberg 618 m u M im Suden der Rotberg 638 m u M und im Osten die Auslaufer des Bottebergs Dem Rotberg vorgelagert ist der Hirzigen 538 m u M Das Dorf selbst schmiegt sich an einen 561 Meter hohen Hugel der schlicht Berg heisst 6 Die Flache des Gemeindegebiets betragt 554 Hektaren davon sind 149 Hektaren bewaldet und 33 Hektaren uberbaut 7 Der hochste Punkt ist der Grat des Rotbergs auf 638 Metern der tiefste liegt auf 430 Metern an der nordlichen Gemeindegrenze Nachbargemeinden sind Leuggern im Norden Bottstein im Osten Villigen im Suden und Mettauertal im Westen Geschichte BearbeitenUntersuchungen um die Mandacher Kirche lassen darauf schliessen dass das erste Kirchengebaude auf den Fundamenten eines romischen Gutshofes entstand 8 Doch die Gegend war bereits um 500 v Chr vom Keltenstamm der Helvetier besiedelt worden 1930 fand man Reste eines romischen Wachtturms der nach den Alamannenuberfallen von 259 bis 270 errichtet worden war Die erste urkundliche Erwahnung von Mandacho erfolgte im Jahr 1218 Der Ortsname stammt vom spatlateinischen praedium Manduccacum und bedeutet dem Manduccus gehorendes Landgut 5 nbsp Luftansicht 1958 Im Mittelalter gehorte der meiste Grundbesitz den Herren von Wessenberg deren Burg auf dem gleichnamigen Berg an der Grenze zu Hottwil lag Landesherren waren die Habsburger die das Dorf dem Amt Waldshut zuteilten 1316 mussten die Habsburger die Dorfer Mandach und Hottwil wegen Geldmangels an die Wessenberger verpfanden Diese erwarben die niedere Gerichtsbarkeit und Blutgerichtsbarkeit wodurch sie ein kleines fast vollig souveranes Herrschaftsgebiet schufen 1330 wird in einer Urkunde des Stifts Zurzach ein Her Hainrich von Mandach als Zeuge genannt des Weiteren 1373 ein Edelknecht Rudiger von Mandach 9 Im Waldshuterkrieg von 1468 besetzte Bern die Herrschaft Wessenberg und fugte sie ihren Untertanengebieten im Berner Aargau an Mandach war nun Teil des Gerichtsbezirks Wessenberg im Amt Schneckenberg Die Berner liessen die Burg verfallen 1528 fuhrten sie die Reformation ein Im Jahr 1518 zerstorte ein Grossbrand das Dorf 1593 und 1668 gab es Pestepidemien Das Schloss Mandach stand einst am Ufer des Hochrheins bei Zurzach im Sudschwarzwald besteht noch die Ruine der Burg Mandach Im Marz 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein entmachteten die Gnadigen Herren von Bern und riefen die Helvetische Republik aus Die Gemeinde gehort seither zum Kanton Aargau Bis heute ist Mandach aufgrund der peripheren Lage ein von der Landwirtschaft und vom Weinbau gepragtes Dorf geblieben Zwischen 1900 und 1970 sank die Einwohnerzahl um uber 30 Prozent da viele Dorfbewohner gezwungen waren anderswo nach Arbeit zu suchen Seither ist die Bevolkerungszahl jedoch wieder leicht ansteigend Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Reformierte KircheSiehe auch Liste der Kulturguter in Mandach Vor 1207 liessen die Herren von Wessenberg auf dem gleichnamigen Hugel ihren Stammsitz errichten Die Burg Wessenberg war etwa 9 Meter breit und 40 Meter lang und verfiel nach der Eroberung durch die Berner im Jahr 1468 zu einer Ruine Die reformierte Kirche Mandach stammt ursprunglich aus dem 11 Jahrhundert In ihr finden sich Fresken aus dem 16 Jahrhundert die erst 1962 bei Renovationsarbeiten wiederentdeckt wurden Aus Mandach stammt der alteste erhaltene Gemeindesarg mit dem Dendrodatum 1548 er befindet sich heute im Museum Aargau 10 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen derer von Mandach Zurcher WappenrolleDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet Geteilt von Weiss mit aus der Teilung wachsendem schwarzem Mohr mit roten Lippen und weissem Halsschmuck und von Rot Das Gemeindewappen entspricht dem Wappen des Ministerialengeschlechts der Edlen von Mandach und erschien erstmals um 1340 auf der Zurcher Wappenrolle Der Mohr stellt angeblich den Heiligen Mauritius dar 11 Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 12 Jahr 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohner 504 361 300 292 294 251 275 303 313 303 325Am 31 Dezember 2022 lebten 343 Menschen in Mandach davon 9 9 Auslander Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 62 8 als reformiert und 18 0 als romisch katholisch 19 2 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 13 98 4 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als ihre Hauptsprache an 14 Politik und Recht BearbeitenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Brugg zustandig Mandach gehort zum Friedensrichterkreis VIII Brugg 15 Wirtschaft BearbeitenIn Mandach gibt es gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 80 Arbeitsplatze davon 55 in der Landwirtschaft 7 in der Industrie und 38 im Dienstleistungsbereich 16 Viele Erwerbstatige sind Wegpendler und arbeiten in der Region Brugg oder in den grosseren Gemeinden der Umgebung An den Sudhangen von Besseberg Berg und Hirzigen erstrecken sich Rebberge mit einer Anbauflache von rund 1 5 Hektaren Angebaut werden vor allem die Sorten Riesling Sylvaner und Blauburgunder 17 Verkehr BearbeitenDas Dorf liegt abseits der grosseren Durchgangsstrassen die Hauptzufahrt erfolgt von Leuggern her uber die Kantonsstrasse 445 Weitere Nebenstrassen fuhren nach Hottwil und uber den Rotberg nach Villigen Mandach ist durch eine Postautolinie mit Leuggern und dem Bahnhof Dottingen verbunden Bildung BearbeitenMandach verfugt uber ein Schulhaus mit Kindergarten und Primarschule Die Realschule und die Sekundarschule konnen in Kleindottingen oder Leibstadt besucht werden die Bezirksschule in Leuggern Die Gymnasien sind die Kantonsschule Baden und die Kantonsschule Wettingen Kultur BearbeitenMandach war 2009 Schauplatz der Dreharbeiten zum Kinofilm Der bose Onkel von Urs Odermatt 18 Literatur BearbeitenChristoph Herzig Mandach In Historisches Lexikon der Schweiz Michael Stettler Emil Maurer Die Kunstdenkmaeler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band II Die Bezirke Lenzburg und Brugg Birkhauser Verlag Basel 1953 DNB 750561750 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mandach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Mandach Bundesamt fur Kultur Mandach im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der SchweizEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 73 74 Landeskarte der Schweiz Blatt 1050 und 1070 Swisstopo Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 8 Juni 2019 Martin Hartmann Hans Weber Die Romer im Aargau Verlag Sauerlander Aarau 1985 ISBN 3 7941 2539 8 S 182 Johannes Huber Die Urkunden des Stifts Zurzach S 292 und S 295 Stefan Hess Der sogenannte Pestsarg von Mandach ein aufschlussreiches Zeugnis fruhneuzeitlicher Sepulkralkultur In Argovia 125 2013 S 124 133 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 208 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 8 Juni 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 8 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 8 Juni 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 18 Juni 2019 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 8 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Weinlesekontrolle 2018 Kanton Aargau PDF 2 4 MB Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg 2019 abgerufen am 18 Juni 2019 Carolin Frei Der bose Onkel spielt in Baden und Umgebung Aargauer Zeitung 6 Mai 2009 abgerufen am 8 Juni 2019 Politische Gemeinden im Bezirk Brugg Auenstein Birr Birrhard Brugg Bozberg Habsburg Hausen Lupfig Mandach Monthal Mulligen Remigen Riniken Rufenach Schinznach Thalheim Veltheim Villigen Villnachern WindischEhemalige Gemeinden Altenburg Bozen Effingen Elfingen Gallenkirch Hottwil Lauffohr Linn Oberbozberg Oberflachs Rein Scherz Schinznach Bad Schinznach Dorf Stilli Umiken UnterbozbergKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mandach amp oldid 235254771