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AG ist das Kurzel fur den Kanton Aargau in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Mulligenf zu vermeiden Mulligen schweizerdeutsch ˈmʏlɪge 5 ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau Sie gehort zum Bezirk Brugg und liegt rund drei Kilometer sudostlich des Bezirkshauptorts Brugg im unteren Reusstal MulligenWappen von MulligenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk BruggBFS Nr 4107i1f3f4Postleitzahl 5243Koordinaten 660382 256647 47 45784 8 23938 362 Koordinaten 47 27 28 N 8 14 22 O CH1903 660382 256647Hohe 362 m u M Hohenbereich 335 500 m u M 1 Flache 3 16 km 2 Einwohner 1110 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 351 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 21 1 31 Dezember 2022 4 Website www muelligen chSudlicher Ortseingang von Mulligen Sudlicher Ortseingang von MulligenLage der GemeindeKarte von Mulligenww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Personlichkeiten 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf liegt im nordostlichen Teil des flachen und fruchtbaren Birrfelds auf einer Schotterterrasse sudlich der Reuss Unmittelbar am Flussufer fallt das Gelande steil ab da sich der Fluss hier im Laufe der Jahrtausende in eine rund 40 Meter tiefe Schlucht eingegraben hat Die Reuss bildet im Norden und Osten die Gemeindegrenze Im Sudwesten erhebt sich der Eiteberg 500 m u M an dessen Sudseite der Weiler Trotte liegt 392 m u M Eine Kiesgrube pragt das Gebiet sudlich des Dorfes 6 Die Flache des Gemeindegebiets betragt 316 Hektaren davon sind 103 Hektaren bewaldet und 100 Hektaren uberbaut 7 Der hochste Punkt ist der Gipfel des Eitebergs auf 500 Metern der tiefste liegt auf 335 Metern an der Reuss Nachbargemeinden sind Birmenstorf im Norden und Osten Birrhard im Suden Lupfig und Hausen im Westen sowie Windisch im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Luftansicht 1964 Alteste Siedlungszeugen sind zwei Gruppen fruhmittelalterlichen Graber Die erste urkundliche Erwahnung von Mulinon stammt aus dem Jahr 1273 Der Ortsname kommt vom althochdeutschen ze mulinon und bedeutet bei den Muhlen Das Dorf gehorte im Mittelalter zum Eigenamt dem altesten Besitz der Habsburger im Aargau deren Stammsitz nur wenige Kilometer entfernt auf dem Wulpelsberg steht Die Herren von Mulinen ein Ministerialengeschlecht besassen eine kleine Burg deren Uberreste im 19 Jahrhundert durch einen Steinbruchbetrieb restlos beseitigt worden sind 1308 ging die Grund und Gerichtsherrschaft an das im selben Jahr gegrundete Kloster Konigsfelden in Windisch uber Nach der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen im Jahr 1415 ubernahm die Stadt Bern die Herrschaft und das Eigenamt war nun Teil der Untertanengebiete im Berner Aargau 1528 fuhrten die Berner die Reformation ein und losten das Kloster Konigsfelden auf Sie wandelten das Eigenamt in die Landvogtei Konigsfelden um und ubten jetzt in diesem Gebiet samtliche Herrschaftsrechte aus 1688 starb ein Drittel der Bevolkerung an der Pest Im Marz 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein entmachteten die Gnadigen Herren von Bern und riefen die Helvetische Republik aus Mulligen gehort seither zum Kanton Aargau Neben der Landwirtschaft und dem Weinbau hielt nach 1730 die Heimarbeit fur die Textilindustrie Einzug in das Leben der Dorfbewohner 1849 entstand der erste Industriebetrieb eine Gipsmuhle 1885 fielen dreizehn Hauser einem Brand zum Opfer Der Abbau von Kies begann 1924 Bis etwa 1960 stagnierte die Bevolkerungszahl die Landwirtschaft wurde nach 1900 immer mehr durch Kleingewerbe und Dienstleistungsbetriebe verdrangt Nach der Eroffnung der Autobahn A3 war Mulligen fur Pendler leicht erreichbar und die Zahl der Einwohner hat sich seit 1970 fast verdreifacht Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Mulligen nbsp Muli MulligenWahrscheinlich stammt der Name des Dorfes von der Muhle ab die im 11 Jahrhundert am Ufer der Reuss erbaut wurde Diese war bis 1914 in Betrieb und steht heute unter Denkmalschutz Bis zum 19 Jahrhundert war hier auch eine Gaststatte die bis ins 19 Jahrhundert die einzige im Dorf war Die Wirtsleute hatten bis 1940 den Fahrbetrieb zwischen Mulligen und Birmenstorf sicherzustellen Der Hof ist ein kleines herrschaftliches Gut das im zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts im Auftrag des Brugger Schultheissen Hans Heinrich Frohlich erbaut wurde Von 1769 bis 1771 lebte dort der Reformpadagoge Johann Heinrich Pestalozzi bevor er sich auf dem Neuhof im nahen Birr niederliess Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet In Gelb uber grunem Dreiberg schwarzes Muhlrad Vom Dreiberg abgesehen entspricht das Wappen der Gemeinde jenem des Ministerialengeschlechts der Herren von Mulinen und ist seit 1872 in Gebrauch 8 Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 9 Jahr 1764 1803 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohner 151 320 397 374 357 377 377 433 482 674 780 956 1074Am 31 Dezember 2022 lebten 1110 Menschen in Mulligen der Auslanderanteil betrug 21 1 Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 34 0 als reformiert und 28 2 als romisch katholisch 37 8 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 10 94 9 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als ihre Hauptsprache an 1 3 Franzosisch und 1 0 Italienisch 11 Politik und Recht BearbeitenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Brugg zustandig Mulligen gehort zum Friedensrichterkreis VIII Brugg 12 Wirtschaft BearbeitenIn Mulligen gibt es gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 260 Arbeitsplatze davon 38 in der Landwirtschaft 16 in der Industrie und 46 im Dienstleistungssektor 13 Die wichtigsten Arbeitgeber sind ein Kieswerk von LafargeHolcim sowie Swissgenetics eine Besamungsstation fur Rinder 14 Die meisten Erwerbstatigen sind Wegpendler und arbeiten in Brugg Baden oder in den grosseren Nachbargemeinden im Birrfeld Verkehr Bearbeiten nbsp Brucke uber die ReussDurch das Dorf fuhrt die Kantonsstrasse 296 von Brugg nach Mellingen Von dieser zweigen Strassen uber die Reuss nach Birmenstorf sowie nach Lupfig ab Auf dem Gemeindegebiet liegt das Autobahndreieck Birrfeld wo die A3 auf die A1 trifft Der nachste Autobahnanschluss befindet sich knapp zwei Kilometer nordwestlich zwischen Lupfig und Hausen Die Anbindung an das Netz des offentlichen Verkehrs erfolgt durch eine Postautolinie zwischen dem Bahnhof Brugg und Mellingen An Wochenenden verkehrt ein Nachtbus von Brugg uber Windisch und Birr nach Mulligen Bildung BearbeitenIn Mulligen gibt es einen Kindergarten und ein Schulhaus in dem die Primarschule unterrichtet wird Samtliche Oberstufen Realschule Sekundarschule und Bezirksschule konnen in Windisch besucht werden Die nachstgelegenen Gymnasien sind die Kantonsschule Baden und die Kantonsschule Wettingen Personlichkeiten BearbeitenSamuel Schwarz 1814 1868 Regierungs National und StanderatLiteratur BearbeitenFelix Muller Mulligen In Historisches Lexikon der Schweiz Michael Stettler Emil Maurer Die Kunstdenkmaeler des Kantons Aargau In Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Hrsg Kunstdenkmaler der Schweiz Band II Die Bezirke Lenzburg und Brugg Birkhauser Verlag Basel 1953 DNB 750561750 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mulligen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde MulligenEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 286 287 Landeskarte der Schweiz Blatt 1070 Swisstopo Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 11 Juni 2019 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 221 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 11 Juni 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 11 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 11 Juni 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 18 Juni 2019 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 11 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Swissgenetics Besamungsstation fur RinderPolitische Gemeinden im Bezirk Brugg Auenstein Birr Birrhard Brugg Bozberg Habsburg Hausen Lupfig Mandach Monthal Mulligen Remigen Riniken Rufenach Schinznach Thalheim Veltheim Villigen Villnachern WindischEhemalige Gemeinden Altenburg Bozen Effingen Elfingen Gallenkirch Hottwil Lauffohr Linn Oberbozberg Oberflachs Rein Scherz Schinznach Bad Schinznach Dorf Stilli Umiken UnterbozbergKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mulligen AG amp oldid 230107170