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Umiken schweizerdeutsch ˈʊ mɪ kxe 1 ist ein Dorf auf dem Gebiet der Stadt Brugg im Schweizer Kanton Aargau Der nordlich der Aare gelegene Ort war bis Ende 2009 eine eigenstandige Einwohnergemeinde im Bezirk Brugg und bildete mit einer Flache von 80 Hektaren zum Zeitpunkt der Fusion die zweitkleinste Gemeinde des Kantons UmikenWappen von UmikenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk BruggEinwohnergemeinde Bruggi2Postleitzahl 5222fruhere BFS Nr 4118Koordinaten 656676 259402 47 48294 8 19058 358 Koordinaten 47 28 59 N 8 11 26 O CH1903 656676 259402Hohe 358 m u M Einwohner 1069 31 Dez 2009 Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 17 7 31 Dez 2009 KarteUmiken Schweiz wwww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf liegt an einem steilen Sudhang am Ubergang zwischen Bozberg und Bruggerberg Die Besiedlung ist zu einem grossen Teil terrassenformig und vollstandig mit Brugg und dem zu Riniken gehorenden Ortsteil Tiefgrueb zusammengewachsen Die Aare bildet im Sudosten eine naturliche Grenze Sudlich des Dorfes liegt die Nordspitze der durch den Bau des Kraftwerks entstandenen vier Kilometer langen Schacheninsel welche die Aare in zwei Flussarme trennt 2 Die Flache des ehemaligen Gemeindegebiets betrug 80 Hektaren Dessen hochste Stelle lag auf 434 Metern auf dem Looholzli einem kleinen Hugel im Westen der tiefste Punkt auf 335 Metern am Ufer der Aare Nachbargemeinden waren Riniken im Norden Brugg im Osten Villnachern im Sudwesten und Unterbozberg im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Luftbild 1958 nbsp Gemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2010Im spaten 6 Jahrhundert grundeten alamannische Einwanderer die Siedlung Umminghofun was auf Althochdeutsch bei den Hofen der Sippe des Ummo bedeutet 1 Die erste urkundliche Erwahnung von Juomenkon erfolgte im Jahr 1254 als die Gemeinde Leuggern einen Rebberg an der Strasse nach Brugg geschenkt erhielt seit 1306 wird die heutige Schreibweise verwendet Im Mittelalter ubten die Habsburger die Blutgerichtsbarkeit aus Umiken lag in der Herrschaft Schenkenberg Die niedere Gerichtsbarkeit und das Patronatsrecht uber die Kirche gehorten zuerst den Hallwylern spater den Herren von Reinach Diese verkauften 1398 ihre Rechte an die Johanniter in Klingnau Bern besetzte die Herrschaft 1460 militarisch und fugte sie als neue Landvogtei den ubrigen Untertanengebieten im Berner Aargau an Umiken bildete innerhalb der Landvogtei einen eigenen Gerichtsbezirk 1528 fuhrten die Berner die Reformation ein Ein Kuriosum war dass der katholische Johanniterorden weiterhin Zinsherr blieb und sogar den reformierten Pfarrer vorschlagen konnte der dann von Bern bestatigt werden musste Im Marz 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein entmachteten die Gnadigen Herren von Bern und riefen die Helvetische Republik aus Umiken gehort seither zum Kanton Aargau 1827 trat Umiken das Gebiet um die Goppenbrunnenmuhle an die Stadt Brugg ab Bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts war Umiken eine von der Landwirtschaft gepragte Gemeinde wobei der Weinbau eine bedeutende Rolle spielte Doch seither hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde am Rande von Brugg entwickelt und die Landwirtschaft wurde fast vollstandig verdrangt Innerhalb eines Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl um fast das Funffache Am 27 Juni 2008 stimmte die Gemeindeversammlung einem Vertrag zu der die Fusion Umikens mit Brugg regelt Dieser Entscheid wurde an der Abstimmung vom 28 September 2008 mit 330 zu 55 Stimmen bestatigt Ja Stimmen Anteil 85 7 Der Zusammenschluss erfolgte am 1 Januar 2010 3 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Blick auf das Dorf vom Sudufer der Aare bei Altenburg aus gesehen nbsp Reformierte KircheSiehe auch Liste der Kulturguter in Brugg Die reformierte Kirche war einst dem heiligen Mauritius geweiht und wurde erstmals 1254 erwahnt Das Mauerwerk des Kirchenschiffs ist im romanischen und gotischen Stil Den Kirchturm ersetzte man nach 1488 durch einen Neubau der Chor entstand 1521 Die in den Jahren 1963 bis 1971 erbaute Terrassensiedlung Muhlehalde galt wahrend ihrer Entstehungszeit als viel beachtetes Projekt neuer Wohnformen Wappen BearbeitenDie Blasonierung des ehemaligen Gemeinde und heutigen Stadtteilwappens lautet Geteilt von Rot mit wachsendem gelbem Lowen und von Gelb mit gestieltem rotem Kleeblatt Die fruheste bekannte Darstellung stammt von 1788 auf einer Steintafel die an der ehemaligen Zehntenscheune angebracht war 1947 ordnete der Gemeinderat eine grafische Uberarbeitung der Darstellung an 4 Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 5 Jahr 1764 1831 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000Einwohner 143 218 234 434 467 648 868 886 849 999Am 31 Dezember 2008 lebten 1074 Menschen in Umiken der Auslanderanteil betrug 16 7 Bei der Volkszahlung 2000 bezeichneten sich 51 6 als reformiert und 28 6 als romisch katholisch 19 8 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 6 94 3 gaben Deutsch als ihre Hauptsprache an 2 1 Italienisch 0 8 Serbokroatisch und 0 7 Franzosisch 7 Verkehr BearbeitenDurch Umiken fuhrt die Hauptstrasse 3 uber den Bozbergpass in Richtung Basel Das Dorf ist durch vier Postautolinien an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Diese fuhren vom Bahnhof Brugg aus nach Frick Laufenburg Linn und Thalheim An Wochenenden verkehrt ein Nachtbus von Brugg uber Umiken Schinznach Bad und Veltheim nach Thalheim Literatur BearbeitenFelix Muller Umiken In Historisches Lexikon der Schweiz Michael Stettler Emil Maurer Die Kunstdenkmaeler des Kantons Aargau In Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Hrsg Kunstdenkmaler der Schweiz Band II Die Bezirke Lenzburg und Brugg Birkhauser Verlag Basel 1953 DNB 750561750 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Umiken Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 432 433 Landeskarte der Schweiz Blatt 1070 Swisstopo Aargauer Zeitung Der Zusammenschluss ist jetzt genagelt 28 September 2009 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen Kanton Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 296 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 11 Juni 2019 Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit sowie nach Bezirken und Gemeinden Statistisches Amt des Kantons Aargau archiviert vom Original am 5 November 2012 abgerufen am 24 August 2012 Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 11 Juni 2019 Politische Gemeinden im Bezirk Brugg Auenstein Birr Birrhard Brugg Bozberg Habsburg Hausen Lupfig Mandach Monthal Mulligen Remigen Riniken Rufenach Schinznach Thalheim Veltheim Villigen Villnachern WindischEhemalige Gemeinden Altenburg Bozen Effingen Elfingen Gallenkirch Hottwil Lauffohr Linn Oberbozberg Oberflachs Rein Scherz Schinznach Bad Schinznach Dorf Stilli Umiken UnterbozbergKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Normdaten Geografikum GND 4691217 4 lobid OGND AKS VIAF 234344672 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Umiken amp oldid 230069998