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Die Terrassensiedlung Muhlehalde in Umiken Kanton Aargau wurde in drei Bauetappen von 1963 bis 1971 erbaut und galt als innovatives und in Fachwelt und Offentlichkeit viel beachtetes Projekt neuer Wohnformen Terrassensiedlung MuhlehaldeDetail Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 2 Planungsprozess und anspruch 3 Kritische Wurdigung 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBaubeschreibung BearbeitenAn einem Jura Hang in Sudlage mit Blick auf die nahe vorbeifliessende Aare gelegen profitierte sie von der privilegierten Lage Sie war aber zugleich als Antwort sowohl auf die als Problem empfundenen Wohnhochhauser der Grosssiedlungen als auch gegen die sich abzeichnende Zersiedelung der Landschaft gedacht In einem Kommentar wurdigte sie der Architekturjournalist und spatere Werkbundvorsitzende Lucius Burckhardt als Abkehr vom Fassadenhaus der Vergangenheit Durch ihre Verschachtelung seien sie als dreidimensionale Gebilde erst in der Bewegung erfahrbar Schliesslich mit mehr als 30 Einfamilienhausern und Ateliers fertiggestellt galt die Wohnanlage als richtungsweisend gegen die Verhauselung der Landschaft Dafur wurde modernste Gebaudetechnik eingesetzt Ein Schraglift erschliesst von der Strasse wo die Garagen und Einstellplatze liegen die horizontalen Stichwege auf vier Stationen Von dort sind jeweils wie einzelne Reihenhauser die Wohnungen erreichbar Planungsprozess und anspruch BearbeitenIn dieser Gebaudeanordnung wurde ein Ausweg des Wohnungsbauproblems gesehen Die Modernitat war Programm sowohl die der Anlage als auch die Innovationen des Planungs und Bauprozesses Die Wohnanlage wurde als das utopische Regionalmodell Brugg 2000 bereits 1958 in einer Ausstellung propagiert und zwar vom Architekturburo Scherer Strickler Weber Zurich die sich eigens dafur programmatisch team 2000 nannten Bei der Realisierung bildete man eine Arbeitsgemeinschaft mit der Architektengruppe Metron die sich 1965 als Genossenschaft grundete Kritische Wurdigung BearbeitenAhnliche Anstrengungen waren wenige Jahre zuvor in der Siedlung Halen des Atelier 5 gemacht worden die damit unmittelbar die Diskussion besetzten Schon dort war der soziale Charakter sowohl des Bauens als auch des Wohnens gesehen worden Wie bei der Muhlehalde auch wurde Wert auf flachen und ressourcensparendes Bauen gelegt und nahm so eine Diskussion vorweg die erst eineinhalb Jahrzehnte spater breiten Raum einnehmen sollte Die heute realisierte Vielzahl solcher Hangwohnanlagen lasst im Ruckblick die Muhlehalde in nuchternerem Licht erscheinen Heute allerdings wo Korperhaftigkeit und Formpragnanz wieder eine hohe Wertschatzung geniessen tragt dieser Umstand dazu bei dass Terrassenhauser unter Architekten meist nur geringe Wertschatzung geniessen Oft empfinden wir gerade das Amorphe dieses Bautyps als Problem man denke an manche Billigsteuergemeinden am Zurichsee wo solche Bauten wie die Metastasen einer bosartigen Krebsgeschwulst an den Hangen wuchern Martin Tschanz 1 Literatur BearbeitenFlorian Adler Hans Girsberger Olinde Riege Hrsg Architekturfuhrer Schweiz Les Editions d Architecture Artemis Zurich 1978 ISBN 3 7608 8004 5 Erw Neuausgabe Martin Tschanz Hangsiedlungen In werk bauen wohnen Werk AG Zurich September 2003 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in BruggWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Terrassensiedlung Muhlehalde Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Martin Tschanz Hangsiedlungen In werk bauen wohnen Werk AG Zurich September 2003 47 4853753075 8 1971759744444 360 Koordinaten 47 29 7 4 N 8 11 49 8 O CH1903 657170 259677 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Terrassensiedlung Muhlehalde amp oldid 230070126