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Das Atelier 5 ist eine 1955 in Bern gegrundete Schweizer Architektengemeinschaft Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Arbeitsweise 3 Werke Auswahl 4 Literatur 4 1 Zeitschriften 4 2 Bucher 4 3 Diverse Texte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundungsmitglieder des Atelier 5 waren 1955 die funf Architekten Erwin Fritz Samuel Gerber Rolf Hesterberg Hans Hostettler und Alfredo Pini zu denen wenig spater Niklaus Morgenthaler und Fritz Thormann stiessen Vier der funf Grundungsarchitekten Fritz Hesterberg Hostettler und Pini arbeiteten zuvor 1953 1955 bei Hans Brechbuhler in Bern 1 Die von ihr 1958 62 realisierte Siedlung Halen gilt weltweit als wegweisendes Beispiel im Siedlungsbau nach dem Zweiten Weltkrieg Das prototypische Bauen sowie die Arbeit in der Gruppe sind wesentliche Merkmale des Buros Dazu kommen der anfangs markante Bezug auf Le Corbusier und die seit der Grundung des Buros bis heute anhaltende Beschaftigung mit dem Baumaterial Beton Dadurch wurde das Atelier 5 in den 1970er Jahren der Bewegung des New Brutalism zugerechnet Diese Beobachtung bleibt allerdings an der Oberflache haften Das Atelier 5 kann weder auf das Material Beton fixiert noch auf die maniera a Le Corbusier verkurzt werden Ausgehend von der Grundhaltung des Meisters hat es sich uber die Zeit eine eigene komplexe Architektursprache zugelegt die dem Ausgangspunkt Moderne verpflichtet ist und sich durch praktische Klarheit und den Verzicht auf zeitbedingte Erscheinungen auszeichnet von der Postmodernen uber die Mode Dekonstruktivismus bis zur heutigen neuen Sinnlichkeit Die Siedlung Halen beeinflusst durch das Siedlungsprojekt La Sainte Baume von Le Corbusier aus dem Jahr 1948 wird neben dem New Brutalism auch zu den Schweizer Beitragen der Architekturstromung Strukturalismus gezahlt Neben weiteren exemplarischen Wohnbebauungen Thalmatt Ried Hamburg Rotherbaum Dreikonigshofe Mainz entstanden beispielhafte Losungen im Spitalbau Spital Schwarzenburg im Bauen in historischer Umgebung Amtshaus Bern Justizzentrum Potsdam bei institutionellen und Gewerbebauten Hypovereinsbank Luxemburg sowie bei stadtebaulichen Arbeiten Port Libben Prag Erfurt Ringelberg Arbeitsweise BearbeitenDas Atelier 5 steht fur Arbeiten die aus dem Dialog hervorgehen fur die Arbeit in der Gruppe auf einem Gebiet dem der Architektur das heute fast immer mit dem Begriff des Autors als alleiniger Instanz im Entwurfsprozess verbunden wird Verantwortlich fur den Entwurf ist jeweils ein Team das sich einer institutionalisierten Kritik der Gruppe stellen muss in seinen Entscheidungen aber autonom bleibt Es gibt keine Architektur per Abstimmung Die Zusammensetzung der Teams wechselt dabei von Aufgabe zu Aufgabe so dass uber Zeit jeder mit jedem zusammenarbeitet und jeder Teammitglied und Kritiker ist Charakteristisch fur das Atelier 5 sind die kritische Haltung der gestellten Aufgaben gegenuber die intensive Auseinandersetzung mit Ort und Kontext das Interesse an Konstruktion und Struktur das prazise Bestimmen des Bezugs zwischen privatem und gemeinschaftlichem offentlichem Raum die Betonung der Brauchbarkeit fur den Einzelnen und die Gemeinschaft der Verzicht auf formale Gesten und architektonische Zitate Die Zahl der Partner im Atelier 5 wechselt Sie hatte sich in den 1970er Jahren auf 18 erhoht 2019 sind es 4 namlich die Architekten Gabriel Borter Gianni Chini Florian Lunstedt und Franco Petterino Als Autor der Arbeiten zeichnet aber immer nur das Atelier 5 Werke Auswahl BearbeitenAbbildung Projektbezeichnung Standort BauzeitEinfamilienhaus Aarburg 1957 1959 nbsp Siedlung Halen Herrenschwanden 1958 1962 nbsp Siedlung Thalmatt 1 Herrenschwanden 1967 1974 nbsp Siedlung Thalmatt 2 Herrenschwanden 1983 1985 nbsp Wohnbauten Brunnadern Bern 1968 1970 nbsp Wohnbauten Rainpark Brugg 1968 1970 nbsp Mensa Universitat Stuttgart Stuttgart 1970 1976Amtshaus Bern Bern 1976 1981Valiantbank Bern Bern 1976 1981Spital Schwarzenburg Schwarzenburg 1981 1987 nbsp Chronischkrankenheim Wittigkofen Bern 1983 1989 nbsp Siedlung Ried Niederwangen BE 1983 1990Siedlung Schlosspark Sinneringen Sinneringen 1991 1996Hypovereinsbank Luxemburg Luxemburg 1993 2000CS Paradeplatz Zurich Zurich 1994 2002 nbsp Umbau Bahnhof Bern Bern 1999 2003Wohnbauten Hamburg Rotherbaum Hamburg 1993 1998Dreikonigshofe Mainz Mainz 2001 2005Liben Docks Prag Prag 1993 2000Hochschule fur Landwirtschaft Bern 2007 nbsp Projekt Take 5 Frankfurt am Main Frankfurt Riedberg 2007 2008Hauptsitz der Credit Suisse Zurich 2008Katholisches Zentrum Riedberg Frankfurt am Main Frankfurt Riedberg 2008 Wettbewerbsentscheid bisher ungebaut Projekt So What Frankfurt am Main Frankfurt Riedberg 2011 2012Literatur BearbeitenZeitschriften Bearbeiten Die Computerjahre Beilage Hochparterre 10 2005 Zurich Casabella November 1995 Milano Edilizia Popolare Roma Luglio Ottobre 1993 Architecture and Urbanisme 1 1993 Tokyo Grosse Architekten Gruner und Jahr Hamburg 1992 Hauser 2 1989 Hamburg Baumeister 8 1985 Munchen Werk Bauen Wohnen 7 8 1980 Zurich Architecture and Urbanisme 12 1971 Tokio The Kentiku Juni 1964 Tokio Casabella 258 1961Bucher Bearbeiten Studio Paperback Atelier 5 mit einer Einleitung von Friedrich Achleitner Verlag Birkhauser Basel 2000 Atelier 5 Siedlungen und stadtebauliche Projekte mit einem Essay von Kenneth Frampton Braunschweig Wiesbaden 1994 Basel Berlin Boston 2000 Das Seminar Atelier 5 Balthasar Burkhard Niele Torroni Giairo Daghini Verlag Ammann Zurich 1988 Atelier 5 26 ausgewahlte Bauten Verlag Ammann Zurich 1986 Siedlungen Atelier 5 Verlag Ammann Zurich 1984 Architektur und Tageslicht Atelier 5 Verlag Ammann Zurich 1984 Fur das Kunstwerk Remy Zaugg Atelier 5 Verlag Ammann Zurich 1983 Wohnort Halen Eine Architekturreportage Esther und Fritz Thormann Niggli Verlag Teufeln 1972 jetzt Sulgen Zurich Architektur und Tirol AuT Konstantmodern Funf Positionen zur Architektur Atelier 5 Gerhard Garstenauer Johann Georg Gsteu Rudolf Wager Werner Wirsing Springer Wien New York 2009 ISBN 978 3 211 99190 9 Diverse Texte Bearbeiten 50 Jahre nach Halen Interview mit Jacques Blumer in Raimund Blodt Frid Buhler Faruk Murat Jorg Seifert Beyond Metropolis Eine Auseinandersetzung mit der verstadterten Landschaft Niggli Verlag Sulgen Zurich 2006 ISBN 3 7212 0583 9 Erfahrungen mit der Entwicklung neuer Wohnformen Stuttgart 1999 Die Kamele des Atelier 5 Archithese 4 1995 Planung macht noch keine Architektur Hochparterre 4 1993 Liegt die Zukunft der Stadt in der Agglomeration Stadtplanung in Bern Bern 1989 Versuche gegen ubliche Spitalatmosphare Baumeister 2 1985 Atelier 5 Versuche im Gemeinsamen Wohnen Architekturkonzepte der Gegenwart Stuttgart 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Atelier 5 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Atelier 5 im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website des Buros Atelier 5 Atelier 5 In archINFORM Einzelnachweise Bearbeiten Atelier 5 Kurze Beschreibung der eigenen Geschichte Werk Bauen amp Wohnen 7 8 1980 doi 10 5169 seals 51487Normdaten Korperschaft GND 2005243 1 lobid OGND AKS LCCN n84091640 VIAF 139397919 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Atelier 5 amp oldid 235790630