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Der Mohr als Wappenbild wurde schon fruh in die Heraldik eingefuhrt und wird als eine gemeine Figur bezeichnet Der Mohr ist in vielen Wappenschilden und im Oberwappen vertreten ist in jungerer Zeit aber wiederholt auch zum Gegenstand politischer Diskussionen geworden Dargestellt werden eine menschliche Figur oder Teile davon besonders der Kopf Gewahlt wird die schwarze Farbgebung zur Kennzeichnung eines dunkelhautigen Menschen Mannliche und weibliche Personen werden ins Wappen genommen und diese erhalten oft blonde also goldene aber auch kurze schwarze stark gelockte Haare Sie konnen gekront sein und beispielsweise im Oberwappen als Gecken oder im Rumpf erscheinen In vielen Fallen war der Mohr ein Symbol des Heiligen Mauritius unter anderem Schutzheiliger des Heeres und der Waffenschmiede dessen Patrozinium im Mittelalter viele Kirchen geweiht waren Es stehen aber in manchen Fallen auch spezifische Sagen Legenden oder historische Begebenheiten hinter dem Wappensymbol Inhaltsverzeichnis 1 Die gekronte Mohrin im Wappen der Kirchberger und Fugger 14 Jahrhundert 2 Weitere Mohrinnen Wappen Friedrichs III 2 1 Innsbruck Wien Regensburg 15 Jahrhundert 2 2 Der Mohr bzw Mohrin von Tuttlingen Mohringen 15 Jahrhundert 3 Der Mohr im Wappen von Wolffskeel und Grumbach 14 Jahrhundert 4 Der gekronte Mohr von Freising 13 Jahrhundert 4 1 Von Freising abhangige Gemeinde und Landkreiswappen 4 2 Von Freising abhangige bischofliche Wappen 4 3 Der Mohrenlowe von Abfaltersbach 5 Der gekronte Mohr von Lauingen 15 Jahrhundert 6 Heinrich von Morungen 14 Jahrhundert 7 Der Mohr und die gekronte Mohrin von Pappenheim 14 Jahrhundert 7 1 Pappenheimer Mohr und Pappenheimer Mohrin 7 2 Die Mohrin von Grafenthal 8 Wappen mit einem Mohr oder einer Mohrin in der Helmzier 8 1 Bentheim Tecklenburg 8 2 Mohrin im Wappen der Freiherrn von Eberstein 15 Jahrhundert 8 3 Mohr in Eisenberg Thuringen 8 4 Die Mohrin derer von Loeben 8 5 Die Mohrin derer von Prittwitz 8 6 Die Mohrin derer von Sack 9 Der Mohr derer von Kuefstein Ende 16 Jahrhundert 10 Der Mohr von Neuhof 11 Die Mohren derer von Seydewitz 12 Der Mohrenkopf derer von Saalhausen 13 Der Mohr von Schauenstein 17 Jahrhundert 14 Mauritius Wappen 14 1 Der Mohr von Coburg Ende 15 Jahrhundert 14 2 Der Mohr von Zwickau 16 Jahrhundert 14 3 Der Mohr von Aken an der Elbe 14 4 Der Mohr von Bad Sulza 14 5 Der Mohr von Forderstedt 14 6 Der Mohr von Krautheim 14 7 Der Mohr von Bevensen Ebstorf 21 Jahrhundert 14 8 Der Mohr von Sandau 14 9 Abbildungen 14 10 Gerichtssiegel der Dompropste von Magdeburg 14 11 Der Mohr der Schwarzhauptergilde 15 Der Mohr von Mehring 16 Der Mohr von Stuttgart Mohringen 17 Der Mohr von Eisenberg 18 Der Mohr von Ober Morlen 19 Nurnberger Patrizierwappen 19 1 Der Mohr der Tucher von Simmelsdorf 14 Jahrhundert 19 2 Der Mohr der Holzschuher von Harrlach 19 3 Die Mohrin der Haller von Hallerstein 19 4 Die Mohrin der Pomer von Diepoltsdorf 19 5 Mohr oder Mohrin der Schurstaber 19 6 Die drei Mohren von Strullendorf 19 7 Der Mohr der Winkler vom Mohrenfels 20 Munchner Patrizierwappen 21 Die Herren Mohr vom Wald 15 Jahrhundert 22 Die Mohren in der Schweiz 22 1 Mohrenwappen in der Zurcher Wappenrolle 14 Jahrhundert 22 2 Heutige Gemeindewappen 22 3 Wappen der Berner Zunft zum Mohren 23 Mohr und Mohrin im Wappen der Grafen von Strasoldo 24 Die Mohren von Aragon Sardinien und Korsika 24 1 Aragonesische Mohren 24 2 Sardische Mohren 24 3 Korsischer Mohr 24 4 Mohrenwappen der florentinischen Adelsfamilie Pucci 24 5 Mohren und Mauren auf Wappen in Portugal insbesondere in der Algarve 24 6 Mohren auf den Wappen Portugiesisch Guineas 25 Mohren als Wasserzeichen 26 Siehe auch 27 Literatur 28 Einzelnachweise 29 WeblinksDie gekronte Mohrin im Wappen der Kirchberger und Fugger 14 Jahrhundert BearbeitenBereits ein alter Wappenschild der schwabischen Linie der Grafen von Kirchberg zeigt eine gekronte Frauengestalt Jungfrau mit vermutlich dreiblutiger Blume Rose Lilie oder Distel in der Hand 1 die zu dieser Zeit als Symbol der Trinitat steht weshalb ein Bezug zu Maria moglich erscheint Auf einem Siegel des Grafen Konrads von Kirchberg auf einer Urkunde des Klosters Wiblingen aus dem Jahr 1313 halt die gekronte Jungfrau eine Kugel in der rechten Hand 1355 wird sie in der Zurcher Wappenrolle erstmals farbig als Mohrin dargestellt 2 Bei den Kirchbergern erhalt die Mohrin spatestens ab dem 15 Jahrhundert statt eines schwarzen Huts eine Bischofsmutze zunachst anstelle der Krone auf dem Kopf dann in die Hand Dies hat allem Anschein nach Eberhard von Kirchberg veranlasst nachdem er 1407 Bischof von Augsburg geworden war 1488 wird Illertissen durch Kaiser Friedrich III ein Wappen in Anlehnung an das der damaligen Ortsherren der Grafen von Kirchberg verliehen Dieses zeigte eine schwarz gekleidete Mohrin mit einer schwarzen Bischofsmutze auf dem Kopf in der Rechten einen grunen Zweig mit drei Blattern hier wohl allerdings mit drei Disteln Die Grafen von Kirchberg starben 1520 aus bald darauf erhielt Illertissen das Wappen der neuen Grundherrn Nachdem die Fugger 1507 die Grafschaft Kirchberg und der Herrschaften Weissenhorn Wullenstetten Pfaffenhausen und Resten der fruheren Grafschaft Marstetten erworben hatten zeigt auch das Wappen der Grafen Fugger von Kirchberg und Weissenhorn die Kirchberger Mohrin mit Mitra 3 4 5 Eine Frau mit Mitra zeigt auch noch das Wappen von Oberkirchberg seit mindestens 1555 6 aber noch nicht als Mohrin Unterkirchberg die aus diesen beiden Ortsteilen gebildete Gemeinde Illerkirchberg und des Landkreises Neu Ulm nbsp Wappen Kirchberg in der Zimmerischen Chronik Mitte 16 Jahrhundert nbsp Wappen der Gemeinde Illerkirchberg 7 nbsp Wappen von Oberkirchberg nbsp Wappen von Unterkirchberg nbsp Wappen des Landkreises Neu Ulm nbsp Grafliches Wappen der Fugger verliehen 1530 nbsp Zwei Wappen der Grafen Fugger verliehen 1535 noch nicht als Mohrin nbsp Allianzwappen Fugger WaldburgWeitere Mohrinnen Wappen Friedrichs III BearbeitenVor dem Wappen von Illertissen 1488 hatte Kaiser Friedrich III noch weitere Wappen mit einer Mohrin zuerkannt Innsbruck Wien Regensburg 15 Jahrhundert Bearbeiten Bereits am 17 Dezember 1442 hatte Friedrich dem Innsbrucker Sigmund Rukenhauser ein Wappenschild verliehen auf dem ain swarcze Morin bisz an die prust mit ainem gelben geflochten zopphen 8 abgebildet war Am 5 Juli 1471 stellte er zu Regensburg dem Georg Swab von Burgbernheim einen Wappenbrief aus Sowohl im Schild als auch am Helm findet sich das Brustbild einer Mohrin 9 Am 28 Februar 1472 gab er ein Wappenschild an Claus Newffer auf der ain barhawbte morin becleidt in weyss habende in ir yeder hand auch ein aufrecht gelb salczschewfl und umb ir hawbt ein gepundn fliegen pinden blab und weysz 10 zu sehen war Am 10 Marz desselben Jahres erhielten Sebald Schreyer und sein Vater Hanns Schreyer ein Wappenschild mit einer morin on fusz und on arm in swarcz becleidet vorn mit dreyen gelben gesperren gelben gurtl gollir harpannt einem swarczn geflochten zopfen und gelben ringlein in den oren 11 1487 erhalten noch Hans und Lorenz Mordeisen ein Mohrenwappen 12 Der Mohr bzw Mohrin von Tuttlingen Mohringen 15 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Wappen von Tuttlingen Mohringen nbsp Fruheres Wappen von SeitingenNoch heute relevant ist das von Kaiser Friedrich III 1470 an die fruhere Stadt Mohringen an der Donau verliehene Wappen Seit 1973 ist Mohringen ein Stadtteil von Tuttlingen Angeblich machten die Mohringer im 19 Jahrhundert daraus eine weibliche Figur die Mohrin die im Volksmund in Anlehnung an den Ortsnamen als Mohrin bezeichnet wird Aber im Blick auf Friedrich III ist es moglich dass es sich auch ursprunglich um eine Mohrin handelte In Erz gegossen ziert sie in Lebensgrosse auch den Hechtbrunnen in der Ortsmitte Damit verwandt ist wohl auch das fruhere bis 1977 geltende Wappen des benachbarten Ortes Seitingen Der Mohr im Wappen von Wolffskeel und Grumbach 14 Jahrhundert BearbeitenWolffskeel scher Mohr Das Wappen der Adelsfamilie Wolffskeel zeigt einen nach links schreitenden Mohren mit drei roten Rosen Es erscheint erstmals beim Wurzburger Furstbischof Wolfram Wolfskeel von Grumbach 1322 1333 Der Tradition nach handelt es sich um den hl Mauritius Die Grabsteine Bischofs Wolframs und seines Neffen Otto II von Wolfskeel 1345 13 der ihm 1333 als Bischof von Wurzburg nachfolgte sind im Wurzburger Dom zu sehen Sein Wappen tragt zwei Mohren einen der nach rechts einen der nach links schreitet Zwei weitere Grabsteine befinden sich heute im Mainfrankischen Museum Eberhard von Wolfskeel 1379 14 Friedrich von Wolfskeel 1408 15 Grumbach scher Mohr Die Grumbachs sind gleichen Ursprungs mit den Wolfskeels und fuhrten anfangs auch das gleiche Wappen So findet sich auch der Mohr im Wappen und somit auf dem Zeremonienschwert und auf Munzen des Wurzburger Furstbischofs Johann III von Grumbach Bischof von 1455 bis 1466 16 17 Als die Wolfskeels eine Wappenanderung forderten um sich von den ihnen bald unbeliebten Grumbachs unterscheiden zu konnen legte der romisch deutsche Konig Maximilian I 1492 fest dass der Mohr der Grumbacher nach links der Mohr der Wolfskeels nach rechts schreiten soll Das Mohrenwappen findet sich auch auf den zumeist von Riemenschneider gefertigten Grabmalern folgender Grumbacher Adeliger Eberhard von Grumbach 1487 18 Konrad von Grumbach 1526 19 Hans von Grumbach Estenfeld 1529 20 Wilhelm von Grumbach 1503 1567 21 Auch einige andere Ortswappen ehemaliger Besitzungen der Wolffskeels und Grumbachs zeigen daher einen derartigen Mohren Davon abhangig ist zum Beispiel der Mohr von Uettingen und der Mohr von Unterpleichfeld Er ist ebenfalls im Wappen des Unterpleichfelder Ortsteils Burggrumbach zu sehen Bis 1974 befand sich der Wolffskeel sche Mohr auch im Wappen des Landkreises Wurzburg nbsp Vollwappen der Grafen Wolffskeel v Reichenberg nbsp Wappen der Familie von Wolfskeel nach Johann Siebmachers Wappenbuch nbsp Wappen der Familie von Grumbach seit 1492 nach Siebmachers Wappenbuch nbsp Wolfskeel sches Wappen im Tiroler Wappenbuch nbsp Grumbacher Wappen im Tiroler Wappenbuch nbsp Wappen von Uettingen mit dem Wolffskeelschen Mohr nbsp Wappen von Unterpleichfeld mit dem Wolffskeelschen Grumbachschen Mohr nbsp Wappen von Burggrumbach nbsp Altes Landkreiswappen Wurzburg von 1957 bis 1974Der gekronte Mohr von Freising 13 Jahrhundert BearbeitenFreisinger Mohr Auch das Bistum Freising und der Landkreis Freising tragen einen Mohren im Wappen Der gekronte Afrikaner caput aethiopis erschien zum ersten Mal 1284 im Wappen des Bischofs Emicho Wildgraf von Wittelsbach 1283 1311 Der Titel Wildgraf von Wittelsbach verdeckt dass er vaterlicherseits von den Kyrburgern und uber seine Grossmutter von den Kirchbergern abstammt Bereits sein Onkel Konrad war Bischof von Freising 1278 so dass ein Bezug zum Kirchberger Wappen naheliegt Der Legende nach wurde aber bereits vorherigen Bischofen insbesondere Bischof Otto von Freising 1112 1158 im Zuge seiner Teilnahme am Zweiten Kreuzzug der Mohr im Wappen verliehen Otto war Sohn des heiligen Babenbergers Leopold III Markgraf von Osterreich und der Tochter Kaiser Heinrichs IV Agnes von Waiblingen und somit Enkel Kaiser Heinrichs IV und Onkel Kaiser Friedrich Barbarossas Seine erste Ausbildung erhielt er im Chorherrenstift Klosterneuburg das sein Vater 1114 gegrundet hatte Im Jahr 1126 wurde er von diesem zum Propst des Stiftes ernannt weshalb ein Bezug zum Verduner Altar mit der Konigin von Saba moglich erscheint Ende des 15 Jahrhunderts ordnete man ihm auf einer Klosterneuburger Wandmalerei selbstverstandlich einen Mohren zu 1586 weist der Maler Stephan Andreas Mayr ihm dann ein Wappen mit zwei Mohren zu 22 Auch dieses Bild befindet sich in Klosterneuburg Nach einer verbreiteten Interpretation entstand der Mohr aber aus der Fehldeutung einer Darstellung auf der eigentlich einfach ein gekrontes Haupt dargestellt war mit dem Bischof Emicho die Reichsunmittelbarkeit seines Gebiets anzeigen wollte Denkbar ist dass es sich eigentlich um ein Portrat des Rudolf von Habsburg oder von Emicho selbst handelte Eine weitere mogliche Herleitung ist der Bezug auf eine Stelle in der Apostelgeschichte wo ein athiopischer Kammerer von dem Apostel Philippus getauft wird Apg 8 26 In kolorierter Fassung wurde er dann im Jahr 1316 eindeutig als Mohr auf dem Deckblatt des Haus und Notizbuches von Bischof Konrad III 1314 1322 abgebildet 1340 findet er sich in der Zurcher Wappenrolle bereits unter den Bistumswappen Bis zur Auflosung des Hochstifts Freising im Jahr 1803 stand er dauerhaft im Wappen der Bischofe von Freising Ab 1846 durfte das neue Erzbistum Munchen Freising den Mohren wieder im Wappen tragen Auch Sebastian Munsters Cosmographie Universalis mit einem Freisinger Stadtbild von 1550 tragt ein Wappen das in zwei Wappenvierteln Mohren zeigt allerdings mit zwei unterschiedlichen Gesichtern 23 nbsp Der Freisinger Mohr von 1316 nbsp Bistumswappen der Zurcher Wappenrolle mit dem Mohr fur Freising 1340 nbsp Nachtragliches Wappen mit Mohr um 1490 nbsp Wappen des Hochstifts Freising nbsp Wappen des ehemaligen Papstes Benedikt XVI Von Freising abhangige Gemeinde und Landkreiswappen Bearbeiten Zahlreiche Stadte und Orte die fruher dem Hochstift Freising angehorten haben Wappen mit dem Freisinger Mohr nbsp Wappen des Landkreises Freising nbsp Wappen der Gemeinde Eching Landkreis Freising nbsp Wappen von Fahrenzhausen Landkreis Freising nbsp Wappen der Gemeinde Zolling Landkreis Freising nbsp Wappen des Landkreises Garmisch Partenkirchen nbsp Wappen der Gemeinde Mittenwald Landkreis Garmisch Partenkirchen nbsp Wappen der Gemeinde Pastetten Landkreis Erding nbsp Wappen der Gemeinde Worth Landkreis Erding nbsp Ismaninger Wappen Landkreis Munchen nbsp Unterfohringer Wappen bei Munchen nbsp Wappen der Gemeinde Huisheim Landkreis Donau Ries nbsp Wappen der Statutarstadt Waidhofen an der Ybbs Niederosterreich nbsp Wappen von Gross Enzersdorf Niederosterreich nbsp Wappen von Neuhofen an der Ybbs Niederosterreich nbsp Wappen von Oberwolz Steiermark nbsp Wappen von Sankt Peter am Kammersberg Steiermark nbsp Wappen von Innichen Trentino Sudtirol Hofmark und Partnerstadt von Freising nbsp Wappen von Skofja Loka Bischoflack in SlowenienDas Mittenwalder Wappen ist insofern von besonderem Interesse als es in der Fruhform ein Frontalportrat eines Mohrenkopfes bietet Es wurde 1407 durch den Freisinger Bischof Berthold von Wehingen verliehen Zusatzlich in Niederosterreich Hollenburg Gemeinde Krems Niederosterreich 24 Ulmerfeld Niederosterreich 25 Slowenien Dovje 26 Klevevz 27 Severna Istra 28 Von Freising abhangige bischofliche Wappen Bearbeiten Viele Freisinger Bischofe haben den Mohren in ihr Wappen ubernommen zum Beispiel Bischof Konrad III der Sendlinger 1314 1322 29 Bischof Nikodemus della Scala 1421 1443 Bischof Johann IV Tulbeck 1453 1473 Bischof Philipp von der Pfalz 1498 1541 noch nicht identifizierter Furstbischof 30 Furstbischof Albrecht Sigismund von Bayern 1652 1668 31 32 Furstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck 1694 95 1727 Furstbischof Kardinal Johann Theodor von Bayern 1727 1763 33 Furstbischof Clemens Wenzeslaus von Sachsen 1763 1768 34 Furstbischof Maximilian Prokop von Toerring Jettenbach 1788 1789 35 Kardinal Franziskus von Bettinger 1909 1917 Kardinal Michael von Faulhaber 1917 1952 Kardinal Joseph Wendel 1952 1960 Kardinal Julius Dopfner 1961 1976 Kardinal Joseph Ratzinger 1977 1982 Er ubernahm den Mohren auch in sein Wappen als Kurienkardinal und schliesslich als Papst Benedikt XVI in sein Papstwappen 36 Kurienerzbischof Georg Ganswein 2012 dato als enger Mitarbeiter Benedikts XVI Kardinal Friedrich Wetter 1982 2007 Erzbischof Reinhard Marx 2008 dato Weihbischof Wolfgang Bischof 2010 dato nbsp Oberwolz Wappen von Bischof Nikodemus della Scala nbsp Wappen des Furstbischofs Johann IV Tulbeck von Freising nbsp Furstbischof Philipp von Freising nbsp Portrat von Bischof Albrecht Sigismund von Bayern mit Mohrenwappen uber Portal nbsp Wappen von Furstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck im Kreuzgang des Freisinger Doms nbsp Wappen von Bischof Clemens Wenzeslaus von Sachsen nbsp Wappen vor dem aufgebahrten Kardinal Bettinger nbsp Gedenkstein fur Kardinal Faulhaber nbsp Wappen von Kardinal Wendel nbsp Wappen von Kardinal Dopfner nbsp Wappen von Erzbischof Joseph Kardinal Ratzinger nbsp Wappen von Papst Benedikt XVI mit dem Freisinger Mohr nbsp Wappen von Erzbischof Friedrich Kardinal Wetter nbsp Wappen von Erzbischof Reinhard Marx nbsp Wappen von Kurienerzbischof Georg Ganswein nbsp Wappen von Weihbischof Wolfgang BischofDer Mohrenlowe von Abfaltersbach Bearbeiten nbsp Mohrenlowe im Wappen von Abfaltersbach Tirol Beim Mohrenlowen handelt es sich um eine zweiteilige fiktive Wappenfigur bei der der Oberkorper eines Mohren mit dem Hinterleib eines Lowen zusammengesetzt ist Der Mohr ist dabei vom Freisinger Wappen abhangig Der gekronte Mohr von Lauingen 15 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Wappen der Stadt LauingenLauinger Mohr In Lauingen Schwaben findet sich bereits ein altes Siegel von 1270 im Stadtarchiv das einen Mannerkopf mit langem Haupthaar Bart und Bugelkrone zeigt wobei es sich einer Tradition nach um Friedrich Barbarossa handeln soll 1451 wendet sich der seither mehrmals veranderte Kopf nach rechts ins Profil Dabei ist erstmals deutlich ein Mohrenkopf mit Halskette Ohrring und Mauerkrone zu erkennen Lauingen ist neben Eisenberg auch die Stadt die gerne als Mohrenstadt bezeichnet wird Eine im Hofturm der Stadt Lauingen abgemalte Sage berichtet dagegen fur das 10 Jahrhundert Zur Zeit als die Heiden oder Hunnen bis nach Schwaben vorgedrungen waren ruckte ihnen der Kaiser mit seinem Heere entgegen und lagerte sich unweit der Donau zwischen Lauingen und dem Schloss Faimingen Nach mehreren vergeblichen Anfallen von beiden Seiten kamen endlich Christen und Heiden uberein den Streit durch einen Zweikampf entscheiden zu lassen Der Kaiser wahlte den Marschall von Calatin Pappenheim zu seinem Kampfer der den Auftrag freudig ubernahm und nachsann wie er den Sieg gewiss erringen mochte Indem trat ein unbekannter Mann zu ihm und sprach Was sinnst du Ich sage dir dass du nicht fur den Kaiser fechten sollst sondern ein Schuster aus Henfwil spater Lauingen ist dazu ausersehen Der Calatin versetzte Wer bist du Wie durfte ich die Ehre dieses Kampfes von mir ablehnen Ich bin Georg Christi Held sprach der Unbekannte und zum Wahrzeichen nimm meinen Daumling Mit diesen Worten zog er den Daumling von der Hand und gab ihn dem Marschall welcher ungesaumt damit zum Kaiser ging und den ganzen Vorfall erzahlte Hierauf wurde beschlossen dass der Schuster gegen den Heiden streiten sollte Der Schuster ubernahm es und besiegte glucklich den Feind Da gab ihm der Kaiser die Wahl von drei Gnaden sich auszubitten Der Schuster bat erstens um eine Wiese in der Nahe von Lauingen dass diese der Stadt als Gemeingut gegeben wurde Zweitens dass die Stadt mit rotem Wachs siegeln durfte welches sonst keinem mittelbaren Ort verstattet war Drittens dass die Herrn von Calatin eine Mohrin als Helmkleinod fuhren durften Alles wurde ihm bewilligt und der Daumen St Georgs sorgfaltig von den Pappenheimern aufbewahrt die eine Halfte in Gold gefasst zu Kaisheim die andre zu Pappenheim 37 Diese Sage legt nahe dass es sich beim Lauinger Mohren ebenfalls um eine Mohrin handelt und das Wappen in direkter Verbindung zum Pappenheimer Wappen steht Bereits in der Schwabischen Chronik von Martin Crusius aus den Jahren 1595 96 wird berichtet dass Kaiser Otto I damals den schwarzen Mohrenkopf der Calatinen ins Wappen von Lauingen gesetzt habe und den Calatinen nur eine Mohrin zu fuhren erlaubt haben soll Heinrich von Morungen 14 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Abbild des Heinrich von Morungen in der Weingartner LiederhandschriftDie Weingartner Liederhandschrift aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts weist dem Minnesanger Heinrich von Morungen um 1220 in Leipzig ein Mohrenwappen zu Dieser konnte identisch sein mit dem in Thuringen bezeugten Hendricus de Morungen der dem niederen Rittertum angehorte und vermutlich von der Burg Morungen bei Sangerhausen stammte Der Mohr und die gekronte Mohrin von Pappenheim 14 Jahrhundert BearbeitenPappenheimer Mohr und Pappenheimer Mohrin Bearbeiten Das Stadtwappen von Pappenheim zeigt einen Mohrenkopf mit gekrauseltem Haar und einer Stirnbinde Die Pappenheimer Marschalle haben diese Figur in ihre Helmzier aufgenommen Auf den altesten 1251 Siegeln der Marschalle 38 findet sich das Haupt wahrscheinlich des Hieron II von Syrakus Eine Munze mit diesem Mannerkopf aus vorchristlicher Zeit diente wohl als Vorbild Sie tragt auf einem Stadtsiegel 1335 eine Stirnbinde Aufgrund einer ungenauen Reproduktion sei aus der ursprunglichen Darstellung die als Kaiserkopf genommen wurde und da dessen Farben schwarz auf Gold waren ein Mohrenkopf geworden so auf einem Siegel 1378 wobei auf dem recht fratzenhaften Gesicht eine hohe dreizackige Krone sitzt 39 Interessant ist dass diesem Kopf im 15 Jahrhundert in Ubereinstimmung mit der oben beim gekronten Mohren von Lauingen erwahnten Sage 37 ein weiblicher Oberkorper beigefugt wird der im 16 Jahrhundert einen Zopf oder zwei abstehende Zopfe hat und spater eine Mohrin wird Die Mohrin von Grafenthal Bearbeiten Auch die Mohrin im Wappen von Grafenthal geht auf die Reichserbmarschalle von Pappenheim zuruck denen von 1438 bis 1621 die Grundherrschaft zustand 40 nbsp Wappen von Pappenheim nbsp Matthaus von Pappenheim 1458 1541 Holzschnitt 1530 nbsp Stammwappen von Pappenheim nbsp Wappen des Marschall von Pappenheim nach Siebmacher 1605 mit heller Mohrin nbsp Wappen von GrafenthalWappen mit einem Mohr oder einer Mohrin in der Helmzier BearbeitenAusser bei den Pappenheimern sowie einigen Patriziergeschlechtern findet sich auch noch bei weiteren Wappen ein Mohr oder eine Mohrin in der Helmzier Sehr haufig wird dies durch die zugehorigen Wappensagen mit einer Mohrenprinzessin in Verbindung gebracht Bentheim Tecklenburg Bearbeiten Das Stammwappen dieses westfalischen Uradelsgeschlechts zeigt einen Mohrenrumpf mit roter Spitzmutze Mohrin im Wappen der Freiherrn von Eberstein 15 Jahrhundert Bearbeiten Der Wappenschild der Ebersteiner wird seit etwa dem 15 Jahrhundert geziert von einem offenen Turnierhelm der wiederum eine weiss bekleidete goldgekronte und mit einer weissen Kopfbinde Zindelbinde nach orientalischer Art versehene Mohrin ohne Arme als Helmaufsatz tragt Mitunter wurde die Auffassung vertreten dieses Element ruhre von einer im Zuge der Kreuzzuge gefangen genommenen Mohrenprinzessin her Da die Ebersteiner seit 1303 als Marschalle des Hochstifts Wurzburger Vasallen waren reichten auch sie einem Aufruf folgend das Wappen 1540 an ihren Lehenhof ein Dennoch findet sich wie schon vor 1540 auch spater vor allem in der Gehofener Linie noch statt der weissen Kopfbinde ein Zopf oder sogar wehende Haare und statt des weissen Kleides ein blaues 41 Mohr in Eisenberg Thuringen Bearbeiten Im Oberwappen dieser Stadt befindet sich ein Mohr ebenfalls mit Kopfbinde Das geht auf die Sage um gestohlenen Schmuck zuruck nbsp Lorenz von Eberstein 15 Jahrhundert nach vorne blickend nbsp Konrad von Eberstein 1420 nach rechts gewendet nbsp Eberhard von Eberstein 1451 nach rechts gewendet nbsp Karl von Eberstein 1494 nach links gewendet nbsp Philipp von Eberstein 1554 nach links gewendet nbsp nicht bekannt 1585 nach vorne blickend nbsp Georg Sittig von Eberstein 1600 nach vorne blickend nbsp Eisenberg Thuringen mit Kopfbinde nbsp Familienwappen nach Johann Siebmachers Wappenbuch 1605 nach rechts gewendet nbsp Georg Philipp von Eberstein 1654 nach vorne blickend nbsp Wappen von Eberstein 1885 nach rechts gewendetDie Mohrin derer von Loeben Bearbeiten nbsp Mohrenrumpf im Oberwappen und Schild der LoebenerDas Adelsgeschlecht Loeben ist ein altes schlesisches Adelsgeschlecht Erstmals urkundlich erwahnt wird das Geschlecht im Jahre 1253 Die Wappensage berichtet die Familie habe bereits im Jahre 733 ihr Wappen von der Mohrenkonigin Pelusa von Meroe erhalten 42 Die Mohrin derer von Prittwitz Bearbeiten Prittwitz ist der Name eines alten sehr weit verzweigten schlesischen Adelsgeschlechts Es wird im Jahr 1283 urkundlich erstmals erwahnt Nach der Wappensage handelt es sich um eine Mohrenprinzessin nbsp Wappensage derer von Prittwitz nbsp Wappen der Prittwitzer nbsp Wappen der PrittwitzerDie Mohrin derer von Sack Bearbeiten Das schlesisch sachsischen Adelsgeschlecht Sack mitunter auch Sacke genannt fuhrt im Helm des Wappens das Brustbild einer nackten Mohren Jungfrau die uber ihren langen Haaren einen Kranz aus roten und weissen Rosen tragt 43 Der von Johann Sinapius uberlieferte Wappensage zufolge sollen sie von dem Stamm Vater einem streitbaren Deutschen Soldaten der vor alten Zeiten unter einem Konige in Spanien im Kriege wieder die Mohren bey eingefallenem Proviant Mangel ein gut Theil Lebens Mittel in Sacken glucklich erbeutet die Sacke und das Mohren Bild ins Wappen auch nachmahls den Geschlechts Namen de Sacco oder von Sack daher uberkommen haben nbsp Wappen des sachsischen Zweiges der schlesisch sachsischen Familie von Sack Schlesisches Wappenbuch nbsp Wappen in Siebmachers WappenbuchDer Mohr derer von Kuefstein Ende 16 Jahrhundert BearbeitenDas Stammwappen des osterreichischen Adelsgeschlechtes Kuefstein aus dem Jahr 1599 zeigt in rotem Feld einen nackten Mohren mit Goldkrone und Schwert auf einem goldenen Hugel stehend Dazu in der Helmzier ein Mohr zwischen zwei geteilten Adlerflugeln Dies wird auch im spateren Grafenwappen beibehalten Das Wappen wird mit der Teilnahme an einem Kreuzzug in Verbindung gebracht was jedoch nicht quellenmassig belegt ist nbsp Stammwappen der Kuefstein nbsp Wappen der Grafen von Kuefstein nbsp Wappen der Kuefstein Waidhofen Thaya Pfarrkirche Der Mohr von Neuhof BearbeitenIn Neuhof an der Zenn ist die Wappenfigur als schwarzer Wilder Mann definiert und war zwischenzeitlich Schildhalter Die Mohren derer von Seydewitz Bearbeiten nbsp Seydewitz Adelsgeschlecht Das Adelsgeschlecht Seydewitz gehort zum meissnischen Uradel und wird 1299 urkundlich erwahnt Das alteste bekannte Wappen zeigt bereits die drei Mohren 44 In der thuringischen Linie findet sich 1497 im Siegel von Michel von Seydewitz auf Crostewitz im Helm der Kopf und Hals eines Mohren im Profil Als Hintergrund wird der hl Mauritius vermutet 45 Der Mohrenkopf derer von Saalhausen BearbeitenDas Wappen derer von Saalhausen zeigt einen Drachenkopf an dessen Hinterhaupt ein Mohrengesicht abgebildet ist Es ist das wohl einzige Wappen in deutschen Landen bei dem eine Doppelkopfigkeit von Fabelwesen und Mensch dargestellt ist Es sei nach der Anekdote ein Vorfahre habe im Mohrenland seinen Herrn vor einem Drachenangriff geschutzt entstanden 46 nbsp Wappen derer von SaalhausenDer Mohr von Schauenstein 17 Jahrhundert BearbeitenSchauensteiner Mohr In der ersten erhaltenen farbigen Zeichnung des Wappens von Schauenstein Oberfranken aus dem Jahr 1581 ist der vorher schon traditionelle Mann schwarz und halt einen kleinen roten Stein empor Es ist eindeutig ein Bergmann mit einem Erzbrocken in der Hand um den Ortsnamen zu verbildlichen ein zur Schau gestellter Stein Seit 1692 wird der Bergmann nun als Mohr fehlgedeutet Ab 1812 ist der Mann nackt dargestellt mit einem Stuck Fleisch in der Hand es gibt auch Abbildungen auf denen der Mohr einen Spiegel halt Mauritius Wappen BearbeitenDer Mohr von Coburg Ende 15 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Wappen von CoburgEinen Mohren zeigt auch das Stadtwappen von Coburg Es handelt sich dabei mit grosser Wahrscheinlichkeit um eine Darstellung des Stadtpatrons des Heiligen Mauritius denn die alteste Kirche Coburgs ist zwischen 1150 und Anfang des 14 Jahrhunderts von einer Stephanskirche zur Morizkirche geworden 47 Ab 1380 hatte dann auch ein Coburger Munzmeister als Meisterzeichen einen Mohrenkopf 1430 wird der heilige Mauritius wohl im Zuge der Hussiteneinfalle Schutzpatron der Stadt und ziert seither das Stadtwappen 1493 taucht in alten Akten das erste Mal das Wort Mohrenkopf auf als ein Zinnmeister von der Stadt verpflichtet wurde neben seinem Meisterzeichen seine Ware auch mit dem Mohrenkopf zu versehen Aus dem Jahr 1521 stammt schliesslich der alteste Abdruck des Stadtsiegels mit dem Mohrenkopf 1575 wird er gemeinsam mit dem Lowen auf ein steinernes Schild des Coburger Rathauses gemeisselt 48 Am 30 April 1934 49 wurde das Stadtwappen durch die Nationalsozialisten entfernt und durch ein Wappen mit Schwert ersetzt 50 51 Ab dem 6 August 1945 fand wieder das fruhere Stadtwappen Verwendung 52 das 1953 in seiner Form verandert und mit dieser Normierung rechtsverbindlich wurde 53 Heute gibt es die Ende des 19 Jahrhunderts angelegte Mohrenstrasse von 1937 bis 1945 als Strasse der SA bezeichnet mit der Mohrenbrucke Coburger Mohr ist u a der Name einer Tanzsportgarde des Coburger Faschings ausserdem sind ein Coburger Stadtmagazin und eine Apotheke nach dem Mohren benannt Der Mohr von Zwickau 16 Jahrhundert Bearbeiten Zwickauer Mohr Auch von Zwickau ist der Stadtpatron der hl Mauritius nachdem er bereits 1212 als Patron der Stadtpfarrkirche erwahnt wird Er ziert seit 1560 als Mohr das sogenannte Grosse Wappen oder auch Des Rates Ganzes Der Mohr von Aken an der Elbe Bearbeiten Der hl Mauritius als Mohr findet sich auch im Wappen von Aken an der Elbe Dies ergibt sich aus der engen Anbindung an Magdeburg wovon Aken ab 1680 sogar Immediatstadt des Magdeburger Herzogtums war Der Mohr von Bad Sulza Bearbeiten Sulzener Mohr Im Stadtwappen von Bad Sulza aus dem Jahr 1907 findet sich der heilige Mauritius in Ritterrustung der beim Gemeindezusammenschluss mit Dorfsulza aus dem Wappen Stadtsulzas ubernommen wurde Im Unterschied zu vorher ist er als Mohr dargestellt Der hl Mauritius findet sich bereits im altesten bekannten Siegel aus dem Jahre 1567 mit einer gefahnelten Lanze in der Hand Aufnahme fand er wohl als Schutzpatron der Salzsieder Der Mohr von Forderstedt Bearbeiten Forderstedt heute Ortsteil der Stadt Stassfurt im Salzlandkreis in Sachsen Anhalt hatte im Gemeindewappen den heiligen Mauritius begleitet von einem gekreuzten silbernen Schlagel und Eisen Er weist auf die Verbindung des Ortes zum Domkapitel Magdeburg hin und war schon in mittelalterlichen Gerichtssiegeln enthalten Der Mohr von Krautheim Bearbeiten Das Stadtwappen von Krautheim zeigt unter dem silbernen Schildhaupt mit drei grunen Lindenblattern im gespaltenen Schild vorn in Blau ein silbernes Muhlrad und hinten den schwarzen Mohrenkopf in Gold der den Stadtpatron Mauritius darstellt Das Stadtpatrozinium ruhrt von der dem hl Mauritius geweihten 1140 erstmals erwahnten und zum Naumburger Moritzkloster gehorigen Kirche her Der Mohr von Bevensen Ebstorf 21 Jahrhundert Bearbeiten Die zum 1 November 2011 gebildete Samtgemeinde Bevensen Ebstorf hat in das neue Wappen den hl Mauritius als Mohr aufgenommen als Hinweis auf das Mitte des 12 Jahrhunderts gegrundete und dem hl Mauritius geweihte Kloster Ebstorf Der Mohr von Sandau Bearbeiten Um 1361 wurde die Stadt Sandau von Kaiser Karl IV verpflichtet dem Erzstift Magdeburg den Huldigungseid zu leisten und dessen Wappen und Schutzpatron in das Siegel aufzunehmen siehe Wappen der Stadt Sandau Elbe Abbildungen Bearbeiten nbsp Grosses Wappen von Zwickau nbsp Wappenschilde im Siegel von Aken nbsp Wappen von Bad Sulza nbsp Siegelmarke des Gemeindevorstands von Stadtsulza nbsp Wappen der ehemaligen Gemeinde Forderstedt nbsp Wappen der Stadt Krautheim nbsp Wappen der Samtgemeinde Bevensen Ebstorf nbsp Wappen von Sandau 1979 schwarzer Mohr nbsp Wappen von Sandau 1996 dunkler Mohr Gerichtssiegel der Dompropste von Magdeburg Bearbeiten Seit Heinrich VII Graf von Stolberg seit 1323 Dompropst und Erwahlter zum Erzbischof in Magdeburg zeigt das Siegel der Probste im Allgemeinen den hl Mauritius Von dort aus gelangte der hl Mauritius wohl auch in Siegel der mit dem Magdeburger Domkapitel Dompropstei und Erzstift verbundenen Ortschaften nachweislich in Aken Forderstedt und Sandau auch als Magdeburger Mohr um 1250 im Magdeburger Dom Der Mohr der Schwarzhauptergilde Bearbeiten nbsp Schwarzhaupterwappen im Rigaer SchwarzhaupterhausIn Livland z B in Riga und dem heutigen Tallinn gab es Niederlassungen der sogenannten Compagnie der Schwarzen Haupter kurz auch Schwarzhauptergilde eine fruhe Abspaltung von unverheirateten Mitgliedern der Grossen Gilde 14 Jahrhundert Der Patron der Schwarzhauptergilde ist der hl Mauritius Die Gilde trug daher einen Mohren im Wappen Andere deuten diesen Namen als Hinweis auf die Farbe des Kopfschutzes der gewappneten Kriegsknechte der schwarzen Sturmhaube da die Schwarzhaupter auch gemeinsam zur Verteidigung ihrer Stadte antraten Das Schwarzhaupterhaus in Riga Gildenhaus wurde durch die aufwandige Rekonstruktion in den 1990er Jahren bekannt nachdem das im Jahr 1341 erbaute Gebaude 600 Jahre spater bei einem deutschen Angriff im Jahr 1941 zerstort wurde An der Pforte des Hauses rechts steht im Blick auf Patron und Wappen ein Mohr 54 Im Zuge des Hitler Stalin Paktes von 1939 mussten die deutschstammigen Schwarzhaupter Riga verlassen und haben heute ihren Sitz in der Stadt Bremen Der Mohr von Mehring Bearbeiten nbsp Wappen von Mehring Bayern Mehringer Mohr Das Adelsgeschlecht der Moringer scheint seit dem 8 Jahrhundert im Besitze von Mehring gewesen zu sein Sie starben allerdings Mitte des 14 Jahrhunderts aus Im Wappen trugen sie einen Mohren mit roter Kopfbedeckung Die Entstehung des Wappens ist dennoch umstritten Der hier abgebildete Mohrenkopf deutet als Namensursprung auf einen Mohren hin Andererseits ist es durchaus moglich dass das Gemeindewappen nur eine sinnbildliche Abbildung des Namens widerspiegelt nicht aber dessen Ursprung So liegt auch die Vermutung nahe dass Mehring auf den romanischen Personennamen Marus oder Morus zuruckzufuhren ist Eine andere Mutmassung geht dahin dass ein arabischer Handler aus Nordafrika sich an der Stelle der heutigen Gemeinde Mehring niedergelassen haben konnte Fundierte Quellen hierzu oder archaologischen Untersuchungen fehlen jedoch weiterhin Untermauert werden konnte die Theorie allerdings dadurch dass tatsachlich in dieser Zeit arabische Handler Handelsbeziehungen bis nach Europa unterhielten Ob diese Kontakte aber bis nach Sudostbayern reichten ist fraglich Meist wurden Guter wie z B Stoffe uber Zwischenhandler vornehmlich fahrende Kaufleute in die Provinzen jenseits der Alpen verbracht Der Mohr von Stuttgart Mohringen Bearbeiten nbsp Wappen von Stuttgart Mohringen bis 1942Mohringer Mohr Zeigte das Stadtteilwappen von Mohringen bis 1942 einen ungekronten Mohren so findet sich ab 1957 darauf ein gekronter Mohr Das Wappen wirft wegen der rassistischen Konnotation in Stuttgart Fragen auf 55 Der Mohr von Eisenberg Bearbeiten nbsp Wappen von Eisenberg Thuringen Eisenberger Mohr Der Eisenberger Mohr geht auf eine Sage uber einen Mohren als Diener des Grafen von Eisenberg zuruck die sich sowohl in einer Standfigur am Marktplatz als auch im Wappen niederschlug interessanterweise als korsischer Mohr mit verbundenen Augen 56 Mitunter wird Eisenberg ebenso wie die Stadt Lauingen daher auch Mohrenstadt genannt Der Mohr von Ober Morlen BearbeitenOber Morler Mohren Die historisch exakte Herkunft der Mohren im Wappen von Ober Morlen ist nicht geklart Jedoch entstand das aktuelle Gemeindewappen auf Basis der Wappenfiguren Sparren der Herren von Eppstein Kurmainzer Rad und dem Mohren eines Gerichtssiegels aus dem Jahr 1716 Im Codex Laureshamensis einem Kopialbuch des 12 Jahrhunderts findet sich fur das Jahr 790 die Bezeichnung Moruller Marca 57 was meist als Mark des Mohren gedeutet wird An das Wappen angelehnt tritt der Mohr von Morlau seit 1948 als Figur der Ober Morler Fassenacht auf in fruheren Zeiten im Dienerlivree ahnlich dem ehemaligen Markenlogo Sarotti Mohr in den Jahren 2003 bis 2009 begleitete er in seinem orientalischen Fantasie Kostum siehe rechts das jeweilige Ober Morler Prinzenpaar bei seinen offiziellen Auftritten nbsp altes Ober Morler Gemeindewappen nach einem Gerichtssiegel von 1716 nbsp Wappen der 1 KG Morlau seit 1948 nbsp Wappen von Ober Morlen seit 1967 nbsp Mohr von Morlau 2004Nurnberger Patrizierwappen BearbeitenDer Mohr der Tucher von Simmelsdorf 14 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Das Wappen der TucherDie Nurnberger Patrizierfamilie Tucher von Simmelsdorf hatte sehr bald einen Mohren im Familienwappen der auch zum Markenzeichen der mit ihr verbundenen Brauerei wurde Wohl erstmals findet sich das Wappen im unteren Teil einer auf 1345 datierten gestifteten Bartholomaus Apostelfigur in der Nurnberger Sebaldus Kirche Im Nurnberger Tucherschlosschen befindet sich eine Wappenscheibe von 1480 mit einem Mohr der eine mit Rosetten besetzte rote Stirnbinde uber einer merkwurdigen unter dem Kinn gebundenen weissen Haube tragt 58 Die Tucher waren von kurz nach 1420 im Besitz des Schlosses von Haimendorf zu dem Rockenbrunn und die Kapelle St Mauritius auf dem Moritzberg in der Frankenalb gehorte Die Kapelle hatte der Nurnberger Patrizier Herdegen Valzner 1419 errichten lassen Der Besitz ging 1476 durch Heirat von Anna Tucher mit Sigmund Furer an die Furer von Haimendorf 59 Am Jagdschloss in Rockenbrunn ist noch im Jahr 1653 ein Tucher Wappen angebracht worden Die Nurnberger Landgemeinde Simmelsdorf in dem die Tucher seit 1598 einen Stammsitz hatten hat aufgrund der historischen Verbundenheit mit dieser Familie einen Mohren ins Wappen aufgenommen Der Mohr der Holzschuher von Harrlach Bearbeiten Die Holzschuher von Harrlach gehoren auch zu den altesten nachweisbaren Patrizierfamilien der Freien Reichsstadt Nurnberg und wurden 1228 erstmals urkundlich erwahnt Sie fuhren einen Holzschuh im Wappen und einen rotgekleideten Mohren rumpf mit Spitzhut als Helmzier Die Mohrin der Haller von Hallerstein Bearbeiten Die Patrizierfamilie Haller von Hallerstein gehorte zu den altesten der Freien Reichsstadt Nurnberg Urkundlich 1293 erwahnt Sie fuhren als Helmzier den Rumpf einer nackten Jungfrau Maurin mit langem schwarzem Zopf fliegender silberner Stirnbinde und goldenen Ohrringen Die Mohrin der Pomer von Diepoltsdorf Bearbeiten Die Pomer von Diepoltsdorf waren eine Patrizierfamilie die erstmals um 1286 urkundlich erwahnt wurde Als Helmzier Mohr mit wehendem Kopftuch Mohr oder Mohrin der Schurstaber Bearbeiten Das aus Siebenburgen stammende ehemals von Trauttenburg heissende und vor 1225 in Nurnberg nachweisbare Patriziergeschlecht der Schurstab 60 zeigt eine Mohrin oder einen Mohren als Bischof nbsp Wappen der Tucher gemalt von Albrecht Durer ca 1512 nbsp Wappen der Tucher von Simmelsdorf Wappenbuch 1605 nbsp Tucher Wappen am Herrensitz Schoppershof nbsp Wappen von Simmelsdorf nbsp Wappen der Haller von Hallerstein Wappenbuch 1605 nbsp Mohrin im Oberwappen der Haller von Hallerstein nbsp Wappen der Holzschuher Wappenbuch 1605 nbsp Mohrenrumpf im Oberwappen der Holzschuher von Harrlach nbsp Wappen der Pomer von Diepoltsdorf nbsp Wappen der Schurstaber nbsp Wappen der Ehrbaren Schedel nbsp Wappen der Ehrbaren Schmidmer Schmidmeyer von Schwarzenbruck Die drei Mohren von Strullendorf Bearbeiten Drei Mohren zeigt das Wappen von Strullendorf Sie stammen aus dem Wappen der Nurnberger Patrizierfamilie Tockler auch Dockler oder Toggler geschrieben 61 die wohl aus Bamberg stammten und dort noch den sogenannten Tocklerhof besassen nbsp Der Mohr der Winkler vom Mohrenfels Bearbeiten Die Herkunft der Winkler von Mohrenfels ist unklar Sie sollen ursprunglich aus Nurnberg stammen und wurden laut Familienuberlieferung mit Ulrich Winkler 1156 erstmals urkundlich erwahnt Fur die Nurnberger Herkunft spricht auch dass sie mehrfach unter den Nurnberger Familien gefuhrt werden so zum Beispiel in der Egidienkirche in Erlangen Eltersdorf Sie besassen Guter in Zeckern Hemhofen Buch und Uttenreuth Seit 1722 besassen sie auch das dortige Schloss weshalb der Winklersche Mohr auf dem Felsen auch in das Wappen von Hemhofen aufgenommen worden ist nbsp Das Wappen der Winkler bei Johann Siebmacher nbsp Wappen der Winkler von Mohrenfels in Eltersdorf nbsp Wappen von HemhofenMunchner Patrizierwappen BearbeitenDas Wappen der Patrizierfamilie Reitmoor in Munchen zeigt seit dem 15 16 Jahrhundert einen nackten Mohr auf einem springenden Hirschen 62 Die Herren Mohr vom Wald 15 Jahrhundert BearbeitenDie Herren Mohr vom Wald bei Daun nahmen um 1482 ein horizontal zweigeteiltes Wappen an der obere Teil gold und schwarz geschacht der untere gold Das Zimier war eine Mohrenbuste ohne Arme gekleidet in den Farben des Schilds Das Rittergeschlecht derer von Mohr von Wald geht auf das 12 Jahrhundert zuruck die sich ab 1241 nach ihren Besitzungen im Peterswald de Walda nannten 63 Als Wappentrager dieser Familie ist unter anderem der Speyrer Lothar Friedrich Mohr von Wald bekannt nbsp Epitaph von Lothar Friedrich Mohr von Wald Domherr in SpeyerDie Mohren in der Schweiz BearbeitenMohrenwappen in der Zurcher Wappenrolle 14 Jahrhundert Bearbeiten In der zwischen 1335 und 1345 entstandenen Zurcher Wappenrolle kommen auf dem Schild selbst oder im Wappenzier insgesamt neun Mohren vor das von Schonegg das von Gundelsdorf das von Senn Send das von Ittendorf das von Mandach und das von Kirchberg Kilchberg das von Freising sowie zwei unbestimmte 64 nbsp Mandacher Wappen in der Zurcher Wappenrolle nbsp Ausschnitt mit Kirberger Mohrin nbsp Ausschnitt mit Freisinger MohrHeutige Gemeindewappen Bearbeiten In heutigen Wappen findet sich der Mohr in folgenden Gemeinden Mohrener Mohr Das Wappen von Mohren in der Schweiz tragt ein besonders aufschlussreiches Kopfbild eines Mohren Mandacher Mohr Das Wappen von Mandach geht auf einen Helmschild der Herren von Mandach 13 Jahrhundert zuruck der volkstumlicher Deutung nach den hl Mauritius darstellt der auch der Schutzpatron der Kirche von Mandach ist Flumenthaler Mohr Das heutige Gemeindewappen von Flumenthal in der Schweiz zeigt ein Mohrenhaupt mit weissem Stirnband und Kragen sowie roten Lippen Dieser ist so ahnlich schon im Vogteiwappen zu finden bei dem man einen Zusammenhang mit dem heiligen Mauritius vermutet der allem Anschein nach fruher der Patron der Kirche war Zudem ist der Weihetag der Kirche der Mauritzentag 22 September 1514 65 Oberweninger Mohr Das heutige Gemeindewappen von Oberweningen zeigt ebenfalls einen Mohr Vermutet wird die Ubernahme des Wappens der Ritter von Mandach die in Oberweningen Grundbesitz hatten oder aber eine Schopfung als sprechendes Wappen der lokal ansassigen Familie Moor Moriken Wildegger Mohr Und auch das Gemeindewappen von Moriken Wildegg tragt einen Mohrenkopf Die Deutung des Ortsnamens als Mohrenkopf erscheint erstmals 1592 auf einem Grenzstein Mohr von Avenches Waadtland Das Wappen des Stadtchens Avenches zeigt in rot einen schwarzen Mohrenkopf mit weissem Stirnband Mohren von Cornol Jura Das Wappen von Cornol fruherer deutscher Name Gundelsdorf zeigt drei schwarze Mohrenkopfe mit rotem Stirnband und Ohrring nbsp Wappen der Gemeinde Flumenthal nbsp Wappen der Gemeinde Mandach nbsp Wappen der Gemeinde Oberweningen nbsp Wappen der Gemeinde Moriken Wildegg nbsp Wappen von Avenches Waadtland nbsp Wappen der Gemeinde Cornol Kanton JuraWappen der Berner Zunft zum Mohren Bearbeiten Zudem findet sich der Mohr im Wappen der Berner Zunft zum Mohren Aufgrund des kolonialen Hintergrundes gab es um dieses Wappen zuletzt Auseinandersetzungen in der Berner Lokalpolitik 66 Mohr und Mohrin im Wappen der Grafen von Strasoldo Bearbeiten nbsp Wappen des Eichstatter Furstbischofs Raymund Anton von Strasoldo in Schloss Hirschberg 1764Der Eichstatter Furstbischof Raymund Anton Graf von Strasoldo 1757 1781 hatte nach allgemeiner Deutung in zwei Vierteln seines Wappens das Brustbild einer Mohrin mit silberner Stirnbinde mit abflatternden Bandern sowie roten Ohrringen Das Stammwappen derer von Strasoldo Uradel aus der Markgrafschaft Friaul zeigt noch einen wachsenden Athiopier mit kurzen und eine wachsende Athiopierin mit langen Haaren 1641 1673 kommt beim Athiopier eine silberne Kopfbinde hinzu dann auch bei der Athiopierin 67 Die Mohren von Aragon Sardinien und Korsika BearbeitenAragonesische Mohren Bearbeiten Bereits alte spanische Chroniken berichten davon dass Peter I in der Schlacht von Alcoraz vier maurischer Konige enthaupten liess Entweder er selbst oder sein Nachfolger hatte diese Kopfe in seinen Wappenschild aufnehmen lassen als Symbol fur die Ruckeroberung vier ehemals maurischer Gebiete Spatestens 1281 fuhrte Peter III Konig von Aragon Spanien endgultig dieses Hoheitszeichen ein das dann lange Zeit als Siegel verwendet wurde Es handelt sich jeweils um einen weissen Schild mit dem roten St Georgs Kreuz und den Kopfen von vier Mohren mit weissem Stirnband nbsp Aragon 1450 nbsp Aragonesisches Kreuz von Alcoraz 1539 nbsp Escudo de AragonSardische Mohren Bearbeiten Das Landeswappen der italienischen Insel Sardinien zeigt wie das aragonische Wappen vier maurische Kopfe Das Konigreich Sardinien war seit dem 14 Jahrhundert ein aragonesisches Vizekonigreich doch erst im 17 Jahrhundert wurde das ursprunglich aragonische Wappen durch Philipp IV von Spanien offiziell fur Sardinien eingefuhrt indem er es auf Munzen pragen liess nbsp Armorial Gelre Folio 62r zwischen 1370 und 1414 nbsp Flagge Sardiniens nbsp Flagge Korsikas nbsp Konigreich KorsikaKorsischer Mohr Bearbeiten nbsp Wappen KorsikasDas Landeswappen der franzosischen Insel Korsika zeigt ebenfalls einen Kopf eines Mohren oder Mauren Testa Maura Er wird in Verbindung gebracht mit dem Kampf gegen die sarazenischen Mauren im 9 und 10 Jahrhundert Eine sagenhafte Gestalt des damaligen korsischen Widerstandes war Ugo Colonna Dieser soll auch den Mohrenkonig Nugalon bezwungen und danach alle heidnischen Korsen haben taufen lassen Zwangstaufe Diese maurische Herrschaft spiegelt sich in korsischen Ortsnamen wie Campomoro Morosaglia Morsiglia usw wider Schon bald darauf tauchte der Mohrenkopf in diversen Siegeln und Wappen auf Doch erst 1762 wurde der Mohrenkopf mit Stirnband von Pascal Paoli und der von ihm geleiteten Consulta zum offiziellen Wappen und Symbol fur den Freiheitskampf der Korsen bestimmt Der Legende nach geht dieses Symbol auf einen Kampf zwischen einem arabischen Herrscher einem Mauren und einem Korsen um dessen Verlobte zuruck die der Maure entfuhrt hatte Im Kampf blieb der Korse siegreich und er schlug dem Mauren den Kopf ab spiesste ihn auf eine Lanze und reckte ihn hoch in den Himmel Das Stirnband geht dagegen auf eine andere Legende zuruck Nach dem Sieg der Pisaner und Genueser uber die Mauren sollte ein maurischer Gefangener hingerichtet werden dem dazu die Augen mit einem weissen Tuch verbunden wurden Der Maure wollte aber sehenden Auges sterben und schob daher das Tuch hoch zur Stirn Wahrscheinlicher ist jedoch dass die Fahne vom Konig von Aragon eingefuhrt wurde Vincentellu d Istria der fur Aragon und gegen die pisanischen und genuesischen Besatzer kampfte brachte es bis zum Vize Konig Er wurde aber von den Besatzern geschlagen und in Genua hingerichtet dennoch wird dieser Kampf heute als Beginn der korsischen Monarchiebewegung angesehen Als dann der deutsche Baron Theodor von Neuhoff sich am 12 Marz 1736 selbst zum ersten und einzigen Konig Korsikas machte fuhrte er bei seinem Triumphzug durch Korsika ein Portrat seiner Person mit auf dem unten ein Wappen abgebildet war das auf dem Schild den nach rechts gerichteten Kopf eines Mohren mit verbundenen Augen und einer Kette um den Hals zeigte Erst Paoli hat das Tuch als Zeichen der Freiheit zum Stirnband umfunktioniert und etwas spater auch die Halskette weggenommen 68 Mohrenwappen der florentinischen Adelsfamilie Pucci Bearbeiten nbsp Das Mohrenwappen des Kardinals Lorenzo PucciDa sich die Puccis in ihrer Stammlinie auf die Sarazenen zuruckfuhren fuhren sie einen sogenannten Mohrenkopf in ihrem Wappen Besonders bekannt wurde dies durch das Kardinalswappen von Lorenzo Pucci im 16 Jahrhundert Mohren und Mauren auf Wappen in Portugal insbesondere in der Algarve Bearbeiten Auch das portugiesische Konigreich Algarve fuhrte zunachst zwei Mohren im Wappen die den aragonesisch sardinisch korsischen Mohren ahnelten Spater wurden die Schwarzen in den Wappenfeldern jedoch durch mehr arabisch aussehende Mauren ersetzt Auch in den einzelnen Wappen bzw Flaggen mehrerer Orte der Algarve und im Wappen von Evora haben sich diese arabisch berberischen Mauren Kopfe bis heute erhalten so in Albufeira Alcoutim Aljezur Benafim Carvoeiro Castro Marim Estombar Lagoa Loule Monchique Olhao Portimao Sao Bras de Alportel Sao Marcos da Serra Silves Tavira Vila do Bispo Vila Nova de Cacela und Vila Real de Santo Antonio nbsp Wappen des portugiesischen Konigreichs Algarve 1666 nbsp Detail eines Azulejos in Olhao mit mehr arabisch aussehenden Mauren 2007 nbsp Auswahl maurischer Kopfe in den Wappen und Flaggen der einzelnen Algarve Orte nbsp Wappen des Kreises Albufeira nbsp Wappen des Kreises Alcoutim nbsp Wappen des Kreises Aljezur nbsp Wappen der Gemeinde Benafim Kreis Loule nbsp Wappen der Gemeinde Carvoeiro Kreis Lagoa nbsp Wappen des Kreises Castro Marim nbsp Wappen der Gemeinde Estombar Kreis Lagoa nbsp Wappen des Kreises Evora nbsp Wappen des Kreises Lagoa nbsp Wappen des Kreises Loule nbsp Wappen des Kreises Monchique nbsp Wappen des Kreises Portimao nbsp Wappen des Kreises Sao Bras de Alportel nbsp Wappen der Gemeinde Sao Marcos da Serra Kreis Silves nbsp Wappen des Kreises Silves nbsp Wappen des Kreises Tavira nbsp Wappen des Kreises Vila do Bispo nbsp Wappen der Gemeinde Vila Nova de Cacela Vila Real de Santo Antonio nbsp Wappen des Kreises Vila Real de Santo AntonioMohren auf den Wappen Portugiesisch Guineas Bearbeiten Unter allen Wappen der Kolonien Portugals wurde besonders das Wappen fur Portugiesisch Guinea das heutige Guinea Bissau von dessen afrikanischen Bewohnern als eine Provokation angesehen da es einen goldenen Stab enthielt den Portugals Konig Alfons V einst anlasslich der Inbesitznahme Guineas hatte anfertigen lassen Als eigentliche Provokation wurde dabei empfunden dass an der Spitze des Stabes ein abgeschlagener Mohrenkopf prangte 69 Auch die Wappen von Bissau der Hauptstadt der Kolonie und Farim enthielten Darstellungen von Mohrenkopfen nbsp Portugiesisch Guinea nbsp Bissau nbsp FarimMohren als Wasserzeichen BearbeitenDie Wasserzeichenkartei Piccard die der Datierung von mittelalterlichen Codices dient kennt mehrere Mohrenkopfe Mohrenkopf mit Stirnband ohne Krone Ende 14 Jahrhundert Codex 22 im Stadtarchiv von Tulln 70 Mohrenkopf Suddeutschland letztes Viertel 14 Jahrhundert 71 Mohrenkopf mit Krone erstes Viertel 15 Jahrhundert 72 Siehe auch BearbeitenOrden des MohrenLiteratur BearbeitenHeraldik Michael F Schlamp Der Mohrenkopf im Wappen der Bischofe von Freising In Frigisinga Bd 7 1930 ZDB ID 540761 8 S 115 187 Auch Sonderabdruck Freisinger Tagblatt Freising 1930 Adolf Wilhelm Ziegler Der Freisinger Mohr Eine heimatgeschichtliche Untersuchung zum Freisinger Bischofswappen Seitz amp Hofling in Kommission Munchen 1975 2 Auflage ebenda 1976 Peter J Braunlein Von Mohren Apotheken und Mohrenkopf Wappen In Zeitschrift fur Kultur Austausch Band 41 Regensburg 1991 S 219 238 doi 10 15496 publikation 42770 Sylvia Hahn Red Der Mohr kann gehen Der Mohr von Freising Der Mohr im Wappen des Bischofs von Freising und die Sakulkarisation 1803 Diozesanmuseum fur Christliche Kunst des Erzbistums Munchen und Freising Kataloge und Schriften Bd 30 Kunstverlag Fink Lindenberg im Allgau 2002 ISBN 3 89870 090 9 Ausstellungskatalog Freising Diozesanmuseum 23 November 2002 bis 2 Marz 2003 Mira Alexandra Schnoor Der Mohr im Wappen Afrikaner als Schildfiguren bayerischer Gemeinden Bayerischer Rundfunk Munchen 2003 Manuskript Das Wappen Coburgs Der Coburger Mohr Tourismus amp Congress Service Coburg Coburg 2004 Einzelnachweise Bearbeiten Alter Wappenschild der Grafen von Kirchberg Wiblingen Wappen 5 Wappen der Grafen Fugger von Kirchberg und Weissenhorn Memento vom 25 Februar 2016 im Internet Archive Wappen der Grafen Fugger von Kirchberg und Weissenhorn Wappen der Grafen Fugger von Kirchberg und Weissenhorn im Historischen Lexikon Bayerns Oberkirchberger Wappen 1555 http www rimuki de geschichte ortsgeschichte wappengeschichte htm Chmel n 1289 Memento vom 17 Juli 2016 im Internet Archive Chmel n 6254 Memento vom 17 Juli 2016 im Internet Archive Chmel n 6532 Memento vom 17 Juli 2016 im Internet Archive Chmel n 6534 Memento vom 17 Juli 2016 im Internet Archive Regesta Imperii XIII H 26 n 765 Memento vom 17 Juli 2016 im Internet Archive Bild der Wappenrolle Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Grabstein von Eberhard von Wolfskeel Grabstein von Friedrich von Wolfskeel Wappen von Johann III von Grumbach Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Munze von Johann III von Grumbach mit Mohrenwappen Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Grabmal von Eberhard von Grumbach Memento vom 11 August 2014 im Internet Archive Grabmal von Konrad von Grumbach Memento vom 11 August 2014 im Internet Archive Grabmal von Hans von Grumbach Estenfeld Memento vom 11 August 2014 im Internet Archive Grabmal von Wilhelm von Grumbach Wappen Otto von Freisings nach Stephan Andreas Mayr 1586 Wappen im Freisinger Stadtbild von Sebastian Munster 1550 Wappen von Hollenburg Wappen von Ulmerfeld Wappen von Dovje Wappen von Klevenz Wappen von Severna Istra Grabmal des Bischofs Konrad III der Sendlinger Wappen eines unbekannten Furstbischofs in Sulzemoos Wappen von Bischof Albrecht Sigismund von Bayern 1651 1 2 Vorlage Toter Link homepage mac com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven Wappen von Bischof Albrecht Sigismund von Bayern 1669 1 2 Vorlage Toter Link homepage mac com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven Wappen von Bischof Johann Theodor von Bayern Wappen von Bischof Clemens Wenzeslaus von Sachsen 1 2 Vorlage Toter Link homepage mac com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven Wappen von Bischof Maximilian Prokop von Toerring Jettenbach Gert Oswald Lexikon der Heraldik VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1984 S 274 a b Der Schuster zu Lauingen In Bruder Grimm Hrsg Deutsche Sagen Band 2 S 473 An den Schaltstellen europaischer Macht Die fruhen Marschalle Nicht mehr online verfugbar Graflichen Verwaltung Pappenheim archiviert vom Original am 7 Juli 2015 abgerufen am 6 Juli 2015 Peter Prusakow Warum ist der Mohr im Pappenheimer Wappen Memento vom 16 Februar 2015 imInternet Archive Pappenheim abgerufen 6 Juli 2015 Heinz Goschel Hrsg Lexikon Stadte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik VEB Verlag Enzyklopadie Leipzig 1979 Louis Ferdinand Freiherr von Eberstein Geschichte der Freiherren von Eberstein und ihrer Besitzungen Eupel Sondershausen 1865 S 25 ff 31 und 85 Johann Georg Theodor Grasse Geschlechts Namen und Wappensagen des Adels Deutscher Nation Reprint Verlag Leipzig 1999 ISBN 3 8262 0704 1 S 96 97 Johann Sinapius Schlesischer Curiositaten Erste Vorstellung Leipzig 1720 S 788 794 Seydewitz Familiengeschichte http www seidewitz genealogie de inc wappen html Wappenerklarung auf seidewitz genealogie de Abraham Hossmann Genealogia Oder Adeliche Stam m Chronica dess hochberuhmten uhralten Adelichen Romischen Geschlechts Deren von Sahlhaussen Berg Dresden 1654 S 6 Friedrich Schilling Coburg mitten im Reich Festgabe zum 900 Gedenkjahr der ersten Erwahnung der Ur Coburg und ihres Umlandes Lassleben Kallmunz 1956 S 170 und 259 ff Rudolf Bruckner Das Coburger Mohrenkopf Wappen eine lange Geschichte In Die Parole Bd 12 Nr 9 1962 ISSN 0031 238X S 19 21 vgl dazu Rezension Erich Kittel In Blatter fur deutsche Landesgeschichte 1964 S 414 Harald Sandner Coburg im 20 Jahrhundert Die Chronik uber die Stadt Coburg und das Haus Sachsen Coburg und Gotha vom 1 Januar 1900 bis zum 31 Dezember 1999 von der guten alten Zeit bis zur Schwelle des 21 Jahrhunderts Gegen das Vergessen Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 2002 ISBN 3 00 006732 9 S 126 Hubertus Habel Die Abschaffung des Coburger Mohrenkopf Stadtwappens 1934 In Peter Martin Christine Alonzo Hrsg Zwischen Charleston und Stechschritt Schwarze im Nationalsozialismus Dolling und Galitz Hamburg u a 2004 ISBN 3 935549 84 9 S 394 407 siehe online Besondere Kennzeichen Neger Schwarze im NS Staat Ein Ausstellungsprojekt des NS Dokumentationszentrums Koln Memento vom 15 Oktober 2009 imInternet Archive Hubertus Habel Der Coburger Mohr in Ulrich van der Heyden und Joachim Zeller Hrsg Kolonialismus hierzulande Eine Spurensuche in Deutschland Sutton Verlag Erfurt 2007 ISBN 978 3 86680 269 8 S 357 362 Harald Sandner Coburg im 20 Jahrhundert Die Chronik uber die Stadt Coburg und das Haus Sachsen Coburg und Gotha vom 1 Januar 1900 bis zum 31 Dezember 1999 von der guten alten Zeit bis zur Schwelle des 21 Jahrhunderts Gegen das Vergessen Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 2002 ISBN 3 00 006732 9 S 191 Wappen von Coburg 1953 Memento des Originals vom 30 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www museenkoeln de Bild von Wappen der Schwarzhauptergilde an der Pforte des Dresdener Gildenhauses Memento des Originals vom 6 Februar 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www neumarkt dresden de Alexandra Kratz Rassismus Debatte in Stuttgart Mohringen Der Mohr im Wappen soll bleiben In Stuttgarter Zeitung de 20 Oktober 2020 abgerufen am 7 Marz 2021 Die Mohrensage Karl Glockner Codex Laureshamensis Band 3 Kopialbuch Teil 2 Die ubrigen frankischen und die schwabischen Gaue Guterlisten Spate Schenkungen und Zinslisten Gesamtregister Selbstverlag der Historischen Kommission fur den Volksstaat Hessen Darmstadt 1936 S 240 Nr 3756b Reg 2196 Vgl Urk Nr 3009 Ludwig Veit Der Konigskopf mit der Stirnbinde auf Munzen und Siegeln der Stauferzeit und des ausgehenden Mittelalters Ein Herrschaftszeichen und heraldisches Symbol In Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1976 ISSN 1430 5496 S 22 30 hier S 26 Olaf Klose Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 1 Schleswig Holstein und Hamburg Kroners Taschenausgabe Band 271 Kroner Stuttgart 1958 DNB 456882790 S 246 Helgard Ulmschneider Schurstab Erasmus d J In Verfasserlexikon Band VIII Sp 881 883 hier Sp 881 f Wappen von Heinrich Tockler 1447 http bildsuche digitale sammlungen de index html c viewer amp bandnummer bsb00001429 amp pimage 133 amp suchbegriff amp l fr Alois Mayer Die Ritter Mohr von Wald und ihr Waldenhof in Daun Ein Beitrag zur Geschichte eines Hauses in Heimatjahrbuch Vulkaneifel 2005 Memento des Originals vom 19 Juni 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft 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