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Krautheim ist ein Ortsteil der Landgemeinde Am Ettersberg im Norden des Landkreises Weimarer Land Das Grundgerust der Siedlung Krautheim bilden zwei parallel zueinander liegende etwa ostwestlich orientierte Strassen die Kirchstrasse und die Strasse An der Lache die untereinander durch mehrere Quergassen verbunden sind Die Lache ein zur Scherkonde fliessender Bach scheidet die Siedlung in einen Nord und einen Sudteil die beide dicht bebaut sind und dem Typ des Strassendorfes entsprechen Man wird deshalb Krautheim der im Thuringer Gebiet seltenen Kategorie des doppelten Strassendorfes zurechnen konnen KrautheimLandgemeinde Am EttersbergWappen von KrautheimKoordinaten 51 5 N 11 18 O 51 088055555556 11 305 180 Koordinaten 51 5 17 N 11 18 18 OHohe 180 mFlache 10 24 km Einwohner 499 31 Dez 2017 Bevolkerungsdichte 49 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2019Postleitzahl 99439Vorwahl 036451 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Geschichte von Krautheim 2 2 Geschichte des Ortsteiles Haindorf 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Sehenswurdigkeiten von Krautheim 4 2 Sehenswurdigkeiten von Haindorf 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenKrautheim liegt im Thuringer Becken und hat noch etwas Einfluss aus der Nordabdachung des Grossen Ettersberges nordlich von Weimar Sudlich des Dorfes Krautheim liegt das Ruckhaltebecken Speicher Schwerstedt der vom Bach Lache gespeist wird Ostlich fuhrt die Bundesstrasse 85 voruber die mit einer Verbindungsstrasse erreichbar ist Nordlich befindet sich die Talsperre Grossbrembach Geschichte BearbeitenGeschichte von Krautheim Bearbeiten Ein bereits vor 815 entstandenes Guterverzeichnis der Reichsabtei Hersfeld nennt den Ort Krautheim erstmals als Crutheim Um 1349 ist ein Ministerialgeschlecht von Krautheim als wettinischer Lehntrager ansassig Im Mittelalter gehorte Krautheim zur Grundherrschaft der Grafen von Weimar Orlamunde sowie des Severistiftes Erfurt der Kloster Pforte und Heusdorf und des Ursulinenklosters und mehrheitlich des Moritzklosters in Naumburg Ab 1458 gehorte Krautheim zum Besitz der Herren von Meusebach zu Schwerstedt Amt Buttelstedt 1 Nachdem der ernestinische Kurfurst im Jahr 1544 das Amt Buttelstedt zuruckkaufte uberliess er Krautheim Weiden und Oberndorf den Herren von Meusebach Krautheim gehorte seitdem zum Amt Weimar welches seit 1572 zu Sachsen Weimar ab 1741 zu Sachsen Weimar Eisenach gehorte Bei der Verwaltungsreform des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach kam der Ort 1850 zum Verwaltungsbezirk Weimar II und juristisch zum Justizamt Buttstadt Haupterwerbsquelle der Bevolkerung bildete die Landwirtschaft So ist ab 1454 Wein und ab 1757 Kartoffelanbau nachweisbar Seit 1378 wurde eine Muhle betrieben spater waren in der Flur zwei Muhlen vorhanden die Allstedter und Haindorfer Muhle genannt wurden seit 1797 bestand auch eine Olmuhle Die Allstedter Muhle 1 2 km nordlich des Ortes stellte Ende 1972 ihren Betrieb ein und wurde 1974 abgerissen als ihr Standort in den Grossbrembacher Stausee einbezogen wurde Die Haindorfer Muhle an der Flurgrenze nach Haindorf arbeitet noch wahrend die Muhle im Ort ihren Betrieb 1970 einstellte Ein Backhaus wird bereits 1378 erwahnt Durch den Dreissigjahrigen Krieg wurde das Dorf zerstort nachdem das Hochwasser von 1613 bereits starke Verwustungen angerichtet hatte Grossfeuer wuteten 1676 19 Hauser 1693 1784 1825 26 Wohnhauser und 1864 22 Wohnhauser Ab dem 16 Jahrhundert war eine Schule im Dorf vorhanden Bis 1945 wurde sie einklassig betrieben Heutzutage werden die Kinder in Buttelstedt eingeschult Von 1887 bis 1923 besass das Dorf eine Haltestelle an der Schmalspurstrecke der Weimar Rastenberger Eisenbahn Am 1 Januar 2019 wurde die Gemeinde Krautheim mit weiteren Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Nordkreis Weimar zur Landgemeinde Am Ettersberg zusammengeschlossen Die Gemeinde Krautheim bestand aus dem Ort Krautheim und dem Ortsteil Haindorf Geschichte des Ortsteiles Haindorf Bearbeiten Die fruhe Besiedlung der Umgegend ist etwa einen Kilometer nordlich von Haindorf belegt Auf dem sogenannten Allstedter Muhlberg liegt ein jungerneolithisches Grabenwerk der Salzmunder und Bernburger Kultur 2 In einem Ablassbrief wurde der Ortsteil erstmals 1322 als Hegendorf erwahnt Seit dem Mittelalter gehorte das Dorf zum Besitz des Rittergutes in Schwerstedt Mit diesem gehorte der Ort zum Amt Weimar welches seit 1572 zu Sachsen Weimar ab 1741 zu Sachsen Weimar Eisenach gehorte Bei der Verwaltungsreform des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach kam der Ort 1850 zum Verwaltungsbezirk Weimar II und juristisch zum Justizamt Buttstadt Wie auch in den umliegenden Orten bildete die Landwirtschaft den vorherrschenden Erwerbszweig Auch Weinanbau ist nachweisbar Vermutlich wurde auch Farberwaid angebaut denn vor der ehemaligen Schule ist ein Waidmuhlstein erhalten Seit dem 18 Jahrhundert ist eine Schule im Ort nachweisbar Bis 1945 war nur ein Lehrer fur alle Schuler zustandig Heute sind die Kindertagesstatte Krautheim und die Schule in Buttelstedt Anlaufpunkt fur die Betreuung und Bildung der Kinder Wappen BearbeitenBlasonierung Das Stadtwappen von Krautheim zeigt unter dem silbernen Schildhaupt mit drei grunen Lindenblattern im gespaltenen Schild vorn in Blau ein silbernes Muhlrad und hinten den schwarzen Mohrenkopf des heiligen Mauritius Namenspatron der Krautheimer Kirche in Gold Sehenswurdigkeiten BearbeitenFolgende Objekte sind denkmalgeschutzt Sehenswurdigkeiten von Krautheim Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche St MauritiusKirche mit KirchhofDie dem Moritzkloster in Naumburg gehorige Ersterwahnung der Kirche St Mauritius erfolgte 1140 Die zugehorige Pfarrei deren Patronat spater das Schottenkloster in Erfurt hatte ist erstmals 1280 nachweisbar Fur das 14 Jahrhundert lasst sich anhand von Ablassbriefen aus den Jahren 1322 1327 und 1379 die Bedeutung der Kirche als Wallfahrtsort nachweisen 1742 wurde das Gebaude im Stile des Barock umgebaut wobei unter anderem die Fenster vergrossert und die Emporenzugange uberdacht wurden Eine Glocke von Hans Jacob Konig k Erfurt ist auf 1629 datiert zwei weitere Glocken aus den Jahren 1907 und 1927 wurden von Franz Schilling Sohne Apolda und Franz Schilling Apolda gegossen Die von Johann Michael Hesse erbaute Orgel stammt aus dem Jahr 1760 3 Pfarrhof Hausnummer 2 Ehemaliger Gutshof der Domane Krautheim im Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach Hausnummern 43 45 Das Wohngebaude ist das Geburtshaus von Adolf Brehm 1878 1937 Professor fur Rechtswissenschaft der Kaufleute an der Handelshochschule Mannheim 1909 33 Sehenswurdigkeiten von Haindorf Bearbeiten Kirche mit Kirchhof die Kirche datiert aus dem 17 Jahrhundert Ehemalige Schule Hausnummer 26 Waidmuhlstein vor der ehemaligen Schule Gelandesporn Talburg 300 m nordwestlich vom Ort oberhalb der Haindorfer Muhle trapezformiges Plateau von 45X100 m und Reste eines Walles und Grabens lassen an dieser Stelle eine Hohenburg des 9 10 Jahrhunderts vermuten Personlichkeiten BearbeitenAdolf Brehm 1878 in Krautheim 1937 in Mannheim RechtswissenschaftlerLiteratur BearbeitenViola Bianka Kiessling Himmlische Instrumente Ein Glocken Fuhrer durch die Region Weimar und Weimarer Land Hrsg vom Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda Buttstadt Weimar Apolda 2012 OCLC 914357542 Wikipedia Adolf Brehm Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krautheim Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte von Stadt und Amt Buttelstedt Michael Kohler Heidnische Heiligtumer Vorchristliche Kultstatten und Kultverdachtsplatze in Thuringen Jenzig Verlag Kohler Jena 2007 ISBN 978 3 910141 85 8 S 204 Viola Bianka Kiessling Konigin der Instrumente Ein Orgel Fuhrer durch die Region Weimar und Weimarer Land Hrsg Landratsamt Weimarer Land Fagott Orgelverlag Friedrichshafen 2007 ISBN 978 3 00 021071 6 Ortsteile von Am Ettersberg Berlstedt Buttelstedt Daasdorf Grossobringen Haindorf Heichelheim Hottelstedt Kleinobringen Krautheim Nermsdorf Ottmannshausen Ramsla Sachsenhausen Schwerstedt Stedten am Ettersberg Thalborn Vippachedelhausen Weiden Wohlsborn Normdaten Geografikum GND 4364509 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krautheim Am Ettersberg amp oldid 238452603