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Berlstedt ist ein Ortsteil der Landgemeinde Am Ettersberg im Norden des Landkreises Weimarer Land in Thuringen BerlstedtLandgemeinde Am EttersbergWappen von BerlstedtKoordinaten 51 4 N 11 15 O 51 061111111111 11 244166666667 228 Koordinaten 51 3 40 N 11 14 39 OHohe 228 mFlache 18 97 km Einwohner 1770 31 Dez 2017 Bevolkerungsdichte 93 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2019Postleitzahl 99439Vorwahl 036452Wappen der Herren von BerlstedtBlick auf Berlstedt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Personlichkeiten 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenBerlstedt befindet sich nordlich von Weimar an der Nordabdachung des Grossen Ettersberges am Sudrand des fruchtbaren Thuringer Beckens im Regenschatten des genannten Berges Die Quelle der Scherkonde speist den Dorfteich des Ortsteils Ottmannshausen Der Uberlauf bildet die Scherkonde die durch die Flur und dann in den Unstrut Zufluss Lossa fliesst Dieser landliche Raum wird von den Landesstrassen 1015 2139 und 1054 tangiert und erschlossen Geschichte BearbeitenIm Ingelheimer Protokoll vom 18 Mai 876 wurde ein Ort namens Berolfestetin erwahnt Burg und Dorf gehorten dem Kloster Fulda und wurden als Lehen einem Berlof gegeben Die Burgstelle Das Wahl befand sich an der Nordostecke des Dorfes Es war eine Herrenburg 1157 1222 23 und 1240 wurden Herren von Berlstedt erwahnt 1 Ein Heinrich von Berlstedt war 1186 als Ministeriale auf der Wartburg erwahnt worden Die Herren von Berlstedt waren 1191 unter den Freien 1221 wurden sie aber als Diensttuende bezeichnet 2 Infolge des Thuringer Grafenkrieges wurde die Burg zerstort Im Jahr 1391 vergab Landgraf Balthasar von Thuringen der Stadt Erfurt Berlstedt als Lehen 1483 wurde das Erfurtische Amt Vippach gebildet zu dem die drei Exklaven Schlossvippach Berlstedt und Kleinbrembach gehorten 3 Durch die Lage an der Via Regia entwickelte sich die Gemeinde zunachst positiv Unter anderem wurde eine Posthalterei eingerichtet Allerdings wurde der Ort in Kriegszeiten durch seine Lage an einer Heerstrasse oft von Plunderungen heimgesucht 1514 wurde der Ort von den Herren zu Weimar uberfallen Im Dreissigjahrigen Krieg zogen mehrfach Soldnerheere durch den Ort Nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt im Jahr 1806 wurde der Ort durch franzosische Soldaten geplundert Im Jahr 1538 wurde im Ort eine Schule eroffnet 1815 gelangte Berlstedt in den Herrschaftsbereich des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach seitdem war er keine Exklave mehr Im Mai 1829 wurde fast der gesamte Ort durch einen Grossbrand vernichtet Im Jahr 1874 wurde ein neues Schulgebaude eingeweiht welches heute noch als Schulhort genutzt wird Neben der Landwirtschaft wurde in der Umgebung von Berlstedt Torf abgebaut Im Jahre 1894 eroffnete eine Molkerei im Ort 1938 wurde am Ortsrand ein Aussenlager des KZ Buchenwald errichtet In der angeschlossenen Ziegelei und in der Klaranlage die zu den SS eigenen Deutschen Erd und Steinwerken DEST gehorten mussten die dort lebenden 250 Haftlinge Zwangsarbeit verrichten Dabei kam eine unbekannte Anzahl von ihnen ums Leben Im Jahr 1951 wurde eine neue Schule mit 17 Klassenraumen eingeweiht Das Schulgebaude dient bis heute den umliegenden Gemeinden als Zentralschule 1968 entstand der erste Gemeindeverband der DDR mit Berlstedt als Hauptgemeinde der die Grundlage der heutigen Verwaltungsgemeinschaft bildet 1971 wurde im Dorf die grosste Milchviehanlage der DDR eroffnet 2 000 Kuhe waren gemeinsam in einem Stall untergebracht In den Folgejahren erreichte die Landwirtschaft fast industriemassige Ausmasse Der Viehbestand umfasste unter anderem 5 000 Rinder dazu wurde eine Nutzflache von 36 000 Hektar bewirtschaftet Am 1 Dezember 2007 wurde Hottelstedt eingemeindet 4 Am 1 Januar 2019 wurde die Gemeinde Berlstedt mit weiteren Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Nordkreis Weimar zur Landgemeinde Am Ettersberg zusammengeschlossen Weitere Ortsteile der Gemeinde Berlstedt waren Hottelstedt Stedten am Ettersberg und Ottmannshausen Personlichkeiten BearbeitenJohann Georg Schroter getauft am 20 August 1683 in Berlstedt lernte Orgelbau bei dem Berlstedter Johann Conrad Vockeroth und wirkte ab 1712 als Orgelbauer in Erfurt Franciscus Volckland geboren am 5 Juni 1696 in Berlstedt Schuler von Schroter war einer der bedeutendsten Orgelbauer Thuringens Johann Georg Stein getauft am 19 Juli 1712 in Berlstedt Neffe von Johann Georg Schroter lernte bei diesem den Orgelbau und wurde sein Mitarbeiter zog um 1745 nach Norddeutschland und wurde Orgelbauer in Uelzen spater Luneburg Charlotte von Ahlefeld geboren am 6 Dezember 1777 in Ottmannshausen war eine deutsche Schriftstellerin nbsp KircheSehenswurdigkeiten BearbeitenFolgende Objekte wurden in die Denkmalliste des Kreises Weimarer Land aufgenommen Evangelische Kirche St Crucis 5 im Jahr 1696 geweiht barocke Deckenmalereien 6 Todesmarschstele Ballstedter Strasse Wappentafel an Haus Nr 87 Tor und Portal Marktgasse 80 Waidmuhlstein an der Kirche Das WahlLiteratur BearbeitenUwe Risch Die Herren von Berlstedt und Allerstedt Risch Gehren 2001 ISBN 3 934748 93 7 Ursula Puschel Unterwegs in meinen Dorfern Bericht von Berlstedt am Ettersberg Hinstorff Rostock 1980 DNB 830893113 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berlstedt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag Kohler Jena 2001 ISBN 3 86777 202 9 S 65 Wilfried Warsitzka Die Thuringer Landgrafen Dr Bussert amp Stadeler Jena 2004 ISBN 3 932906 22 5 S 202 205 Amt Vippach In Wilhelm J A von Tettau Geschichtliche Darstellung des Gebietes der Stadt Erfurt und der Besitzungen der dortigen Stiftungen Jahrbucher der Akademie Gemeinnutziger Wissenschaften zu Erfurt Bd 14 ZDB ID 217188 0 Carl Villaret Erfurt 1886 S 74 f StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2007 Programm zum Tag des offenen Denkmals am 8 09 2013 im Kreis Weimarer Land PDF 3 9 MB In weimarerland de Landratsamt Weimarer Land Untere Denkmalschutzbehorde 30 Juli 2013 S 11 archiviert vom Original am 3 Februar 2016 abgerufen am 4 Juni 2019 hier Verschreibung des Namens zu St Crusius Jens Lehnert Restaurationsarbeiten Biblische Szenen an Wanden von St Crucis in Berlstedt entdeckt In thueringer allgemeine de 25 Juli 2014 abgerufen am 28 April 2017 Ortsteile von Am Ettersberg Berlstedt Buttelstedt Daasdorf Grossobringen Haindorf Heichelheim Hottelstedt Kleinobringen Krautheim Nermsdorf Ottmannshausen Ramsla Sachsenhausen Schwerstedt Stedten am Ettersberg Thalborn Vippachedelhausen Weiden Wohlsborn Normdaten Geografikum GND 4005757 4 lobid OGND AKS LCCN n81114489 VIAF 133704041 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berlstedt amp oldid 216685102