www.wikidata.de-de.nina.az
Schlossvippach ist eine Gemeinde im Landkreis Sommerda in Thuringen und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Gramme Vippach der weitere elf Gemeinden zugegliedert sind Der Name des Ortes geht auf ein Schloss Vippach zuruck das zur Zeit der SBZ 1948 abgerissen wurde Wappen Deutschlandkarte51 105277777778 11 143055555556 175 Koordinaten 51 6 N 11 9 OBasisdatenBundesland ThuringenLandkreis SommerdaVerwaltungs gemeinschaft Gramme VippachHohe 175 m u NHNFlache 20 97 km2Einwohner 1347 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 64 Einwohner je km2Postleitzahl 99195Vorwahl 036371Kfz Kennzeichen SOMGemeindeschlussel 16 0 68 048Adresse der Gemeindeverwaltung Erfurter Str 11 99195 SchlossvippachWebsite www schlossvippach deBurgermeister Uwe Kohler CDU Lage der Gemeinde Schlossvippach im Landkreis SommerdaKarte Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Fruhgeschichte 2 2 8 bis 11 Jahrhundert 2 3 11 bis 19 Jahrhundert 2 4 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart 2 5 Einwohnerentwicklung zum 31 Dezember des jeweiligen Jahres 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 3 4 Gemeindepartnerschaft 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Geschichtsdenkmale 5 Sonstiges 6 Personlichkeiten 7 Verkehr 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksLage BearbeitenSchlossvippach befindet sich im fruchtbaren Thuringer Becken ostlich der Bundesautobahn 71 und an den Landesstrassen 1054 und 1056 Ein ostlich gelegener Ortsteil ist Dielsdorf Die Vippach ist ein Bach der sudlich des Ortes verlauft Geschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten In der Nahe des Ortes und seiner Umgebung war schon in der Jungsteinzeit 2 000 Jahre vor Chr durch Schnurkeramiker besiedelt Im Jahr 1875 hat der Jenaer Archaologe Friedrich Klopfleisch ein Zentralgrab entdeckt Neben menschlichen Grabern und Gebrauchsgegenstanden hat man bei der Ausgrabung auch Pferdegraber gefunden dies ist ein Hinweis auf die Bedeutung der Pferdezucht in dieser Region Seit 2008 wird die bereits bekannte bronzezeitliche Siedlung Schlossvippach von Archaologen fur Ur und Fruhgeschichte der Friedrich Schiller Universitat Jena weiter ausgegraben da sie ein einzigartiges Ensemble an Befunden mit unterschiedlichen Hausbauten Brunnen befestigtem Weg und einem dazugehorigen Graberfeld bietet Viele weitere Funde wurden aus der Eisenzeit der Periode des Thuringer Reichs und der Franken gemacht In deren Zeit gehorte die Region zum Ostergau 8 bis 11 Jahrhundert Bearbeiten Das erste Mal wurde der Ort 793 urkundlich erwahnt Das Kloster Fulda besass als Bildungsmittelpunkt sehr grossen Einfluss in Thuringen In den Besitzverzeichnissen des 8 Jahrhunderts vom Kloster im Erfurter Land wird das Dorf zweimal erwahnt Diese Schriften sind nicht wirklich datiert gehoren aber genau in den Zeitraum 780 802 Schlossvippach ist aus zwei Siedlungen entstanden aus dem Unterdorf und aus dem Oberdorf Das Graberfeld Obermarbach weist eine germanisch slawische Mischbevolkerung auf 11 bis 19 Jahrhundert Bearbeiten Im 11 Jahrhundert wurde Schlossvippach von Herrn von Vippach erstmals erwahnt Die Burganlage ist wohl auf die Zeit um 1050 zuruckfuhren Im Oberdorf wurde die St Petri Kirche ungefahr um das Jahr 1100 gebaut vielleicht eine Grundung vom Peterskloster in Erfurt Der Turm der Kirche stammt aus dem Jahr 1261 Moglicherweise wurde die Kirche auch in diesem Jahr erbaut Mitte des 12 Jahrhunderts kam es zu einer Befestigung des Dorfes mit Mauern Graben und dichtem Buschwerk Landgraf Friedrich I der Gebissene zerstorte das Dorf und die Burg etwa um das Jahr 1309 aber beides wurde wiederaufgebaut Die Burg und die Petrikirche wurden dann im Thuringer Grafenkrieg um 1343 erneut vernichtet Wegen finanzieller Schwierigkeiten verkaufte Otto von Vippach die wiederaufgebaute Burg und ein Drittel des Dorfes Vippach an den Rat zu Erfurt Dies geschah circa 1387 Seit 1387 sicherte die mehrfach umgebaute Burg uber 400 Jahre lang den Schutz fur die Erfurter Gebiete gegen Nordosten Der Schlosshauptmann war gleichzeitig Gutsherr Gerichtsherr Kirchen und Schulpatron fur das Dorf 1483 bekam Erfurt noch die Dorfer Berlstedt und Kleinbrembach Gemeinsam mit diesen Dorfern wurde das Amt Vippach mit einem auf der Burg waltenden Amtsmann gebildet Zu dessen Aufgaben zahlte unter anderem die Schlichtung von territorialen Streitigkeiten zwischen den Nachbarorten Schlossvippach Dielsdorf und Sprotau In der Nahe von Schlossvippach wurden neben den ublichen Feldfruchten auch Wein und Hopfen angebaut Die Region wurde spater auch als Thuringer Krautergarten bezeichnet Ausser den vielen Landwirten gab es um das Jahr 1500 eigene Handwerker 64 Die Lehren von Martin Luther wurde in der Bevolkerung gut aufgenommen Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Schlossvippach mehrmals verwustet 1622 23 durch Herzog Friedrich von Altenburg und 1628 durch kroatische Truppen Erfurt und Schlossvippach hatten von Mitte der 1630er Jahre bis 1650 eine ziemlich ruhige Phase weil die Schweden den Norden Deutschlands erobert hatten Zwischen 1660 und 1670 lebten im Dorf 477 Einwohner Diese verteilten sich auf 97 bewohnte und 131 verwustete Wohnhauser Daneben gab es noch sieben offentliche Gebaude sowie die Stalle und Scheunen Das Erfurter Gebiet wurde mit Schlossvippach 1664 kurmainzisch und gehorte somit zum Bistum Mainz Die Einwohner mussten sich dem neuen Herrn 1667 auf dem Schlosshof unterwerfen Das Jahr 1683 brachte die Pestseuche welche Hunderte von Opfern forderte Das Jahrmarktrecht erhielt man 1699 Ein Teil des Gutes wurde 1701 unter 30 Untertanen erbrechtlich aufgeteilt Diese Gemeinschaft hielt sich bis Mitte des 19 Jahrhunderts Der Ort schrieb eine Einwohnerzahl von 782 in 194 Wohnhausern Ab 1802 wurde Schlossvippach preussisch Nach dem Ende der Schlacht von Jena und Auerstedt kam es 1806 durch franzosische Soldaten zu Plunderungen im Dorf und im Schloss Von 1806 bis 1813 war Schlossvippach wie Erfurt Teil von Napoleons Furstentum Erfurt eroberten Gebieten In einen Uberraschungsangriff am 17 Oktober 1813 nahm der preussische Major Friedrich Hellwig mit 55 Husaren 70 polnische Ulanen gefangen die zu Napoleons Verbundeten gehorten Schlossvippach hatte 28 Manner die danach bei den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815 geholfen haben 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart Bearbeiten Mit dem Ende der franzosischen Fremdherrschaft kamen die Orte des Amts Vippach im Jahr 1815 zum Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach Diese Orte wurden dem Amt Grossrudestedt eingegliedert und damit endete der Exklavenstatus des Orts 1843 hatte Schlossvippach 1143 Einwohner zu verbuchen Bis zum Ersten Weltkrieg kam es zu fortdauerndem Aufschwung begleitet von reger Bautatigkeit und vielen Vereinsgrundungen 1871 machte die Gemeinde ein Friedensfest es wurden 42 Teilnehmer des Deutsch Franzosischen Krieges aus Weimar wieder nach Schlossvippach geholt Nur ein Vippacher Soldat ist verstorben Ein Kindergarten wurde 1897 eingerichtet Die Elektrifizierung begann 1906 mit einer Licht und Kraftleitung von dem Kraftwerk aus Gispersleben 1909 Grundung der Poststelle mit Telegraphendienst Zwei der drei Glocken der Veitskirche wurden eingeschmolzen wegen des Ersten Weltkriegs 1920 wurde Schlossvippach zum damaligen Freistaat Thuringen hinzugefugt 1921 wurden eigene Notgeldscheine herausgegeben 1931 lebten 1230 Menschen im Ort Wahrend des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieges kam es am 8 Marz 1945 zu einem Lynchmord Ein 25 jahriger Flying Officer Oberleutnant der Royal Canadian Air Force der Bombenschutze Thomas M Draper war mit Fallschirm aus seinem bei Grossneuhausen absturzenden viermotorigen Bomber abgesprungen Die Avro Lancaster war auf dem Ruckflug von dem schweren britischen Luftangriff auf Dessau am 7 8 Marz von Nachtjagern der Luftwaffe abgeschossen worden Draper wurde bei Schlossvippach aufgegriffen und bei seinem Abtransport vom damaligen Landrat und Kreisleiter von Weimar Franz Hofmann in der Nahe des Sportplatzes erschossen Seine Leiche wurde in der nordwestlichen Ecke des Friedhofs Schlossvippach bestattet und am 1 September 1947 auf den Britischen Militarfriedhof Berlin Heerstrasse umgebettet 2 Ermittlungen gegen den Tater erubrigten sich da Hofmann noch vor Kriegsende ums Leben gekommen war In Schlossvippach waren wahrend der Kriegszeit 73 polnische 23 russische und ein jugoslawischer Zwangsarbeiter gemeldet In Dielsdorf Schlossvippach waren es 21 Personen aus Polen Sie waren uberwiegend in Hofen untergebracht wo sie arbeiten mussten Ausserdem waren Kriegsgefangene im Einsatz welche sich in der damaligen Gaststatte Zum Lowen Karl Buchholz Str 213 heute Nr 20a befanden Das erste Kommando bestand aus 28 franzosischen Kriegsgefangenen welche abends eingeschlossen und von einem Soldaten bewacht wurden Spater wurden sie in den Gemeindesaal in Dielsdorf Schlossvippach verlegt Ab Herbst 1943 wurden noch 35 italienische Militarinternierte registriert Bei einem Todesmarsch des KZ Aussenlagers Niederorschel zum KZ Buchenwald wurde ein unbekannter KZ Haftling von der SS ermordet Die Haftlinge machten zwischen dem 6 und 8 April 1945 in Schlossvippach Halt und wurden in einer Feldscheune untergebracht Seit dem 2 Oktober 1984 erinnert eine Gedenkstele an diesen Todesmarsch 3 Im Zweiten Weltkrieg sind 67 Soldaten aus Schlossvippach gefallen oder wurden vermisst Die Einwohnerzahl stieg auf 1900 an weil man 1946 600 Heimatvertriebene dazu bekam Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort zur sowjetischen Besatzungszone hinzugefugt und machte dabei die entsprechende gesellschaftliche Veranderung durch zusatzlich wurde eine Bodenreform durchgefuhrt Die Burg Schloss Vippach in bestem Bauzustand war bis 1945 im Besitz der Familie Collenbusch Sie wurde auf Grundlage des Befehls 209 der Sowjetischen Militaradministration im Jahre 1948 zerstort Jede Familie im Dorf wurde bei Strafandrohung verpflichtet ein Mitglied zu den Abrissarbeiten zu schicken Von 1945 bis 1949 wechselten sich sechs Burgermeister ab 1953 wurde die erste LPG gegrundet 1960 erreichte man unter erheblichem Druck die Vollgenossenschaftlichkeit 1989 bildeten sich auch in Schlossvippach eine SPD und der Demokratische Aufbruch Bei den Kommunalwahlen im Mai 1990 gewannen die CDU 6 die SPD 3 die FDP 1 die PDS 1 und andere Gruppierungen zusammen 7 Mandate Am 3 Oktober 1990 dem offiziellen Tag der Wiedervereinigung pflanzte der Burgermeister auf dem Kirchvorplatz eine Eiche Einwohnerentwicklung zum 31 Dezember des jeweiligen Jahres Bearbeiten 1994 1 506 1995 1 550 1996 1 586 1997 1 611 1998 1 613 1999 1 591 2000 1 581 2001 1 565 2002 1 542 2003 1 500 2004 1 499 2005 1 475 2006 1 449 2007 1 421 2008 1 414 2009 1 391 2010 1 367 2011 1 410 2012 1 393 2013 1 398 2014 1 404 2015 1 408 2016 1 403 2017 1 394 2018 1 377 2019 1 370 2020 1 372 2021 1 361Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat aus Schlossvippach setzt sich aus 12 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen CDU offene Liste 4 SitzeFreiwillige Wahlergemeinschaft Schlossvippach 3 SitzeFreie Wahlergemeinschaft Dielsdorf 3 SitzeBurgerliche Demokratische Wahlergemeinschaft 2 Sitze Stand Kommunalwahl am 26 Mai 2018 Burgermeister Bearbeiten Der ehrenamtliche Burgermeister Uwe Kohler wurde am 5 Juni 2016 gewahlt Wappen Bearbeiten Blasonierung Gespalten und zweimal geteilt von Rot und Silber Gemeindepartnerschaft Bearbeiten Ober Olm Rheinland Pfalz Ramonchamp in FrankreichKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenEvangelische Pfarrkirche St Vitus mit Ausstattung im Westen des Ortes im Unterdorf Die Kirche muss bereits 1261 bestanden haben der Turm stammt wahrscheinlich noch aus dieser Zeit Das Kirchenschiff wurde in spatgotischem Stil um 1500 errichtet An der Nord und Sudseite befinden sich Freitreppen Erst ab Mitte des 15 Jahrhunderts ist St Vitus die Haupt Pfarrkirche des Dorfes Der Friedhof existiert seit 1843 Das Schloss Vippach ein Wasserschloss und Stammsitz der erstmals im 11 Jahrhundert erwahnten Herren von Vippach wurde etwa 1050 im Osten des Ortes erbaut Die altesten Teile dieses zur Zeit der SBZ 1948 abgerissenen stattlichen Baues waren der Bergfried aus dem 14 Jahrhundert und das Torgebaude von 1650 Als Ersatzmassnahme zum benachbarten Autobahnbau A 71 wurde 2004 der verschlammte Schlossgraben renaturiert die Naturstein Brucke rekonstruiert und die verwahrloste Insel beraumt Etwas sudlich der ehemaligen Burg befindet sich die kleine ehemals viel grossere St Petri Kirche zusammen mit Bodenfunden Hinweis auf einen zweiten mittelalterlichen Siedlungskern im Osten des heutigen Dorfes Sie wurde um 1100 erbaut ist also alter als St Vitus und war bis Mitte des 15 Jahrhunderts die Hauptpfarrkirche von Schlossvippach Die Peterskirche wurde 1309 und 1343 zerstort und 1350 wiederaufgebaut Dietrich von Vippach stiftete damals die Bronzeglocke die damit eine der altesten Glocken Thuringens ist Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Kirche als Steinbruch fur die Verstarkung der Zugbrucke der nahegelegenen Burg verwendet Nur der ostliche Teil die ehemalige Sakristei blieb stehen 1708 10 wurde der noch erhaltene Rest zur Kapelle umgebaut und erhielt den Dachreiter mit Schweifkuppel Der Petri Kirchhof wurde ab 1843 nicht mehr benutzt 1916 pflanzte man eine Luther Eiche vor der Kirche Stattliche Gebaude im Ort sind der Ratskeller der auch das Rathaus ist erbaut 1841 und umgebaut vor 1900 und das benachbarte fruhere Gasthaus Zur Sonne mit Hoftor Sowohl zur DDR Zeit als auch danach gingen Gebaude des ehemals wohlhabenden Ortes verloren nbsp Abgerissenes Schloss in Schlossvippach nbsp Schlossgraben in Schlossvippach nbsp Petrikirche in Schlossvippach nbsp Kirche St Vitus in Schlossvippach nbsp Denkmal fur Friedrich von Hellwig in Schlossvippach nbsp Ratskeller Anbau in Schlossvippach nbsp Ratskeller in Schlossvippach nbsp Blick auf Ratskeller Kirche und fruheres GasthausGeschichtsdenkmale Bearbeiten Vor der St Vitus Kirche befindet sich der Hellwig Stein ein 1913 errichtetes Denkmal zur Erinnerung an ein erfolgreiches Gefecht eines preussischen Freikorps unter Fuhrung des Majors Friedrich Hellwig gegen mit Napoleon verbundete polnische Ulanen in Schlossvippach Auf dem Friedhof sind trotz weitgehender Beraumung zur DDR Zeit noch historische Denkmaler fur die Gefallenen der beiden Weltkriege und Familiengraber bemerkenswert Auf dem Friedhof befindet sich auch das Grabdenkmal fur einen KZ Haftling der im April 1945 bei einem Todesmarsch des KZ Aussenkommandos Niederorschel von SS Mannern ermordet wurde Seit 1984 erinnert eine Gedenk Stele in der Erfurter Strasse an dieses Geschehen Gedenkstein am Sportplatz fur den kanadischen Flieger Thomas Maynard Draper der am 8 Marz 1945 einem der sog Fliegermorde zum Opfer fiel Der Stein wurde am 8 Marz 2019 feierlich geweiht 4 Langensteinsches Gericht nordostlich von Schlossvippach an der Strassen Gabelung Sprotau und Orlishausen Hier wurde uber Jahrhunderte bis 1830 Gericht vor allem bei territorialen Streitigkeiten zwischen den benachbarten Gemeinden gehalten Hugelgrab Katzenhugel nordlich von SchlossvippachSonstiges BearbeitenAm 8 Marz 1945 kam es in der Nahe des Sportplatzes zu einem der sogenannten Fliegermorde an dem kanadischen Piloten Thomas Maynard Draper der den Abschuss seines Lancaster Bombers auf dem Ruckflug von einem schweren Luftangriff auf Dessau uberlebt hatte Der Kriegsgefangene sollte nach Weimar uberstellt werden wurde aber wahrend des Abtransports vom hinzugeeilten Landrat des Landkreises Weimar Franz Hofmann erschossen 5 Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten 28 Kriegsgefangene aus Frankreich 35 Militarinternierte aus Italien sowie 97 Frauen und Manner aus Polen Russland und Jugoslawien in der Landwirtschaft von Schlossvippach Zwangsarbeit verrichten Nach Dielsdorf kamen 21 Polen 6 Personlichkeiten BearbeitenJohann Immanuel Muller 1774 in Schlossvippach 1839 in Erfurt Organist Kantor Musikdirektor und Komponist Johann Christian Wilhelm August Hopfensack 1801 in Schlossvippach 1874 in Kleve Theologe Padagoge und Dichter evangelischer geistlicher Lieder Karl Buchholz 1849 in Schlossvippach 1889 in Weimar Maler Thuringer Heimat Verkehr BearbeitenDer Bahnhof Schlossvippach lag an der Schmalspurbahn Weimar Rastenberg Grossrudestedt Diese ist stillgelegt Der nachste Haltepunkt ist Grossrudestedt an der Bahnstrecke Sangerhausen Erfurt Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik Hilfe dazu Archive Report Allied Forces Thomas Maynard Draper Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Thuringen Band 8 VAS Verlag fur Akademische Schriften Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 274 275 Anette Kletzke Stilles Gedenken an Thomas Maynard Draper Die Interessengemeinschaft Liberty Convoy und die Gemeinde Schlossvippach weihen Gedenkstein am Sportplatz ein In Thuringer Allgemeine Lokalausgabe Sommerda vom 9 Marz 2019 Nr 58 S 15 Anette Kletzke Gedenkstein fur den kanadischen Piloten In Thuringer Allgemeine Lokalausgabe Sommerda vom 6 Marz 2019 Nr 55 S 13 Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Band 8 Thuringen VAS Verlag fur Akademische Schriften Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 274 f Literatur BearbeitenManfred Schiller Klaus Weise 1200 Jahre Schlossvippach Festschrift 793 1993 Mannergesangsverein Liedertafel und Gemeinde Schlossvippach Schlossvippach 1993 Thomas Bienert Die einst prachtige Burg von Schlossvippach In Thuringer Allgemeine 2006 Aus der Serie Das Schicksal geschundener und ausgeloschter Adelssitze Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlossvippach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aktuelles Luftbild vom Thuringer Landesamt fur Vermessung und Geoinformation TLVermGeo Website der Verwaltungsgemeinschaft Offizielle Webseite der Gemeinde Bronze und eisenzeitliche SiedlungStadte und Gemeinden im Landkreis Sommerda Alperstedt Andisleben Buchel Buttstadt Eckstedt Elxleben Gangloffsommern Gebesee Griefstedt Grossmolsen Grossneuhausen Grossrudestedt Gunstedt Hassleben Kindelbruck Kleinmolsen Kleinneuhausen Kolleda Markvippach Noda Ollendorf Ostramondra Rastenberg Riethnordhausen Ringleben Schlossvippach Schwerstedt Sommerda Sprotau Straussfurt Udestedt Vogelsberg Walschleben Weissensee Werningshausen Witterda Wundersleben Normdaten Geografikum GND 4432846 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlossvippach amp oldid 237687687