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Dieser Artikel behandelt den Ort in Thuringen Siehe auch Buttstedt Buttstadt ist eine Landgemeinde und zweitgrosste Kommune im Landkreis Sommerda im deutschen Bundesland Thuringen Wappen Deutschlandkarte51 121388888889 11 416666666667 201 Koordinaten 51 7 N 11 25 OBasisdatenBundesland ThuringenLandkreis SommerdaHohe 201 m u NHNFlache 104 8 km2Einwohner 6651 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 63 Einwohner je km2Postleitzahl 99628Vorwahl 036373Kfz Kennzeichen SOMGemeindeschlussel 16 0 68 063Gemeindegliederung 10 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Grossemsener Weg 599628 ButtstadtWebsite lg buttstaedt deBurgermeister Hendrik Blose CDU Lage der Gemeinde Buttstadt im Landkreis SommerdaKarteRathaus Lage 51 121473710278 11 416736841111 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Landgemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Buttstadt als Stadt der Pferdemarkte 2 2 Gemeindeneugrundung 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Fruhere Unternehmen 5 2 Ansassige Unternehmen 5 3 Regelmassige Veranstaltungen 5 4 Verkehr 5 5 Wasserver und Abwasserzweckverband 5 6 Bildung 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 6 2 Sohne und Tochter Buttstadts 6 3 Personen die mit Buttstadt in Verbindung stehen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenButtstadt befindet sich im ostlichen Teil des Thuringer Beckens an der Landesgrenze zu Sachsen Anhalt zwischen Ettersberg und Finne Landgemeindegliederung Bearbeiten Die Landgemeinde Buttstadt gliedert sich in die folgenden Ortsteile 2 Buttstadt Ellersleben Essleben Teutleben mit Essleben und Teutleben Grossbrembach Guthmannshausen Hardisleben Kleinbrembach Mannstedt Olbersleben RudersdorfGeschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Ortes Buttstadt erfolgte als Butesstat im sogenannten Breviarium Sancti Lulli zwischen den Jahren 775 und 786 als die Schutzherrschaft Karls des Grossen uber das Kloster Hersfeld begann Markgraf Ekkehard von Meissen wurde reichlich 100 Jahre spater als Stadtgrunder genannt Im 9 Jahrhundert wurde der Ort in Unterlagen des Klosters Fulda genannt Die Schenken von Grossvargula besassen um 1214 in Buttstadt Eigenguter und Lehen der Abtei Fulda und der Landgrafen von Thuringen 3 1249 hielt Markgraf Heinrich III von Meissen einen grossen Gerichtstag ab Seit 1331 ist der Ort eine Stadt das Stadtrecht selbst wurde jedoch erst 1392 verliehen Ab 1408 erhielt die Stadt eine eigenstandige Gerichtsbarkeit 1335 wutete ein Grossbrand in der Stadt 1350 brach die Pest aus 1408 erhielt Buttstadt die vollstandige Gerichtsbarkeit und das Vogteirecht 1418 wurde auf einem alten Pergamentdokument der Allerheiligenmarket erwahnt 1433 stellte Landgraf Friedrich IV der Stadt einen Begnadigungsbrief aus Ein erneuter Grossbrand suchte die Stadt 1450 heim und vernichtete fast alle Hauser 1501 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen 1505 mit dem des Rathauses Eine Steintafel an der Ostseite der Kirche berichtet Im Jahre des Herrn 1510 am zweiten Pfingstfeiertage ist der erste Stein dieses Chores gesetzt worden Am 10 September 1513 erteilte Kaiser Maximilian Graf Ernst zu Mansfeld die Erlaubnis 14 Tage vor Michaelis einen Ochsenmarkt einzurichten Buttstadt war ohnehin schon seit dem 15 Jahrhundert fur seine Viehmarkte bekannt Der Bau der Stadtmauer wurde 1529 begonnen 1536 vereinten sich Buttstadt und Wendenstadt und zwei Jahre spater wurde die St Johannes Kirche der Wendenvorstadt zur Begrabniskirche und ihr Friedhof zum Gottesacker der Stadt Das Kirchenschiff wurde 1550 gebaut 1551 wurde der Bau der katholischen Kirche am Michaelistag beendet und die Kirche eingeweiht Das Rastenberger Tor wurde 1558 fertiggestellt und 1563 der grosse Keller im Rathaus Sudflugel verandert Zwei Jahre spater war der Rathausumbau vollendet 1574 wurde eine Pflasterstrasse vom Windtor bis zum Gottesacker gebaut 1590 eine Pflasterstrasse vom Brucktor bis zum Kochborn 1591 erweiterte man den Begrabnisplatz durch den Abriss mehrerer Hauser um 1592 den Schlussstein im Portal der Anlage zu setzen Nach dem grossen Brand von 1596 erteilte Herzog Wilhelm Ernst die Erlaubnis fur einen vierten Jahrmarkt Die Pest brach erneut 1597 aus Am Campo Santo brachte man 1603 eine Widmungsinschrift an die wahrscheinlich vom Architekten und Steinmetz Christoph German stammt nbsp Buttstadt um 1650 MerianIm 16 Jahrhundert war Buttstadt das nur 17 km nordnordostlich von Weimar liegt einer der bedeutendsten Viehmarkte Europas auf dem jeweils am 1 November Rinder aus Ungarn Polen Brandenburg und Pommern angeboten wurden 4 Mitte des 16 Jahrhunderts lieferten polnische Handler 16 000 bis 20 000 Rinder dorthin 5 lm Durchschnitt legte ein Viehtreck 25 km pro Tag zuruck 6 Dabei lag das Schlachtgewicht der in Buttstadt gekauften Rinder um 1622 durchschnittlich bei 187 kg 7 Die jahrhundertelange Bedeutung des Viehmarktes wurde Ende des 19 Jhs durch die Eisenbahn verdrangt 1605 wurde eine Feuerspritze gekauft die man Feuerkunst nannte Vermutlich kam sie 1632 zum Einsatz nachdem der Kirchengiebel vom Blitz getroffen war Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs zog am 28 September 1632 Herzog Bernhard der Grosse mit Kriegsvolk durch die Stadt und auch Schwedenkonig Gustav Adolf ubernachtete mit seinem Stab in der Stadt im gleichen Jahr Zum dritten Mal wutete die Pest 1633 34 in der Stadt und kostete 659 der etwa 1500 Einwohner das Leben Aus einem Bericht der Stadt Weimar ist zu entnehmen dass 1640 zwei Funftel der Flur von Buttstadt wust waren und es nur noch 182 bewohnte Hauser gab 1651 spaltete ein Blitz das Gemauer des Turmes am Allerheiligen 1681 verfugte Herzog Johann Ernst II in einem gedruckten Erlass dass in Sachsen Weimar keine Zigeuner geduldet seien Stattdessen zog erneut die Pest ubers Land vor allem in Rastenberg Guthmannshausen und Grossbrembach waren am argsten betroffen In Buttstadt raffte sie bis 1685 375 Menschen dahin 1684 legte das Dienstmadchen Elisabeth Liese Meyer ein Feuer dem 180 Wohnhauser das Rathaus beide Kirchen die Schule und das Pfarrhaus am 18 Juli zum Opfer fielen Die Reste der alte St Johannis Kirche mussten daraufhin abgetragen werden Am 5 August 1685 wurde die Brandstifterin selbst auf dem Scheiterhaufen verbrannt Im gleichen Jahr erhielt die Stadt das Privileg aufgrund der erlittenen Verluste durch Pest und den Grossbrand neben den drei bereits bestehenden Jahrmarkten zu Johannis Michaelis und Allerheiligen einen weiteren Markt den sogenannten Fastenmarkt abzuhalten den heutigen Pferdemarkt Die Kirche wurde am 29 Oktober 1689 in ihrer jetzigen Gestalt durch Anton Mylius erster Superintendent wieder eingeweiht Aber schon am 24 Oktober 1690 stand der Kirchturm schief da eine der neuen Glocken durch eine Fehlkonstruktion zu Schwingungen und Vibrationen im Turm fuhrten Von 1697 an war Buttstadt Sitz einer Superintendentur und nach Aufhebung der eigenstandigen Gerichtsbarkeit im Jahre 1812 dann einem Grossherzoglichen Stadtgericht zugeordnet das 1817 im Amt Buttstadt dann 1850 im Justizamt und schliesslich 1879 im Amtsgericht Buttstadt aufging Vor der Grundung des Amts Buttstadt wurde die Stadt im 19 Jahrhundert zum Amt Hardisleben 8 des Herzogtums Sachsen Weimar Eisenach gezahlt Die Kirche erhielt 1700 1724 eine barocke Pfeifenorgel des Orgelbauers Peter Heroldt aus Apolda Kirchendecke und Emporen wurden 1720 durch den italienischen Kunstmaler Francesco Domenico Minetti im Barock Stil ausgestaltet Herzog Ernst August nahm 1734 auf dem Rossplatz die Parade des Kurassierregiments ab 1734 war Friedrich der Grosse vom 3 bis 11 Oktober im Schall schen Haus einquartiert 1735 kam Rittmeister Hans Joachim von Zieten nach Buttstadt Bei Arbeiten am Kirchturm im Jahre 1782 fand sich unter anderem folgende Nachricht Konig Friedrich der Grosse von Preussen hat im Siebenjahrigen Krieg vor der Schlacht bei Rossbach vom 3 bis 11 Oktober 1757 imSchall schen Hausein der Oberstadt im Quartier gelegen Er war damals bereits gichtkrank und konnte an einem Feldlager nicht mehr teilnehmen Wo genau das Schall sche Haus gestanden hat ist heute nicht mehr bekannt nbsp Stolperstein fur einen ermordeten Polen an der Kreuzung Grossemsener Weg Neue Strasse rechts vor der PizzeriaEnde Januar 1794 waren 650 franzosische Kriegsgefangene im Rathaus und im Zollhaus und in den Scheunen am Brucktor 33 Soldaten und 30 Buttstadter starben 1806 wurde der Herzog von Braunschweig nach der Schlacht bei Auerstedt am 14 Oktober im Weimarer Hof verbunden Am 3 Mai 1812 zogen 6000 franzosische Kavalleristen durch die Stadt vermutlich auf dem Weg zur Volkerschlacht bei Leipzig 1826 und 1827 verbrannten 126 Hauser Die Feuerspritze von 1605 wurde zum letzten Mal 1884 eingesetzt Die Glocke wurde 1904 gegen eine grossere ausgetauscht Grossherzog Wilhelm Ernst und Gemahlin Carolina besuchten die Stadt am 7 Juli 1904 Am 12 November 1921 trug der Kirchenvorstand dem Gemeindevorstand die Ubergabe des Campo Santo an der Antrag wurde jedoch endgultig abgelehnt In der Zeit des Nationalsozialismus bestand in Buttstadt das Reichsarbeitsdienstlager Abteilung 7 231 in dem junge Manner aus Thuringen zu Bauarbeiten auch zum Zweck der Kriegsvorbereitung eingesetzt wurden Mit der einsetzenden Verfolgung von Burgern aus politischen rassistischen und religiosen Grunden setzte auch Widerstand aus der Arbeiterklasse ein Zu ihnen gehorte Johannes Enke der 1945 an den Folgen seiner Haft im KZ Buchenwald verstarb An ihn erinnerte in der DDR Zeit eine Strasse Johannes Enke war in der Zeit des Nationalsozialismus durch zahlreiche Burger als Spitzel denunziert worden Nach Recherchen der Geschichtswerkstatt des Prager Haus Vereins Apolda wurden die in Buttstadt umlaufenden Geruchte uber eine angebliche Spitzeltatigkeit des Kommunisten Enke gegen seine Genossen als unzutreffend nachgewiesen Angeregt durch diese Forschungen bildete sich in Buttstadt eine Interessengruppe die im Einverstandnis mit Burgermeister und Stadtrat beschloss fur Enke einen Stolperstein verlegen zu lassen Die 1938 gemeldeten zehn judischen Burger der Stadt wurden verfolgt in die Emigration getrieben bzw ermordet Auch eine Sinti Familie und ein homosexueller Mann wurden Opfer der Nazidiktatur Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten uber 400 Kriegsgefangene sowie Frauen und Manner aus den von Deutschland besetzten Landern Zwangsarbeit verrichten bei einem Omnibusbetrieb bei der Bahnmeisterei beim Raiffeisenlager im Stadtgut Becker Zahlreiche Opfer der Zwangsarbeit wurden auf dem Friedhof begraben ihre Graber sind aber nicht mehr auffindbar 9 Eine 20 jahrige Frau wurde 1940 wegen Kontakten zu einem franzosischen Kriegsgefangenen mit neun Monaten Gefangnis bestraft 10 Eine Buttstadterin die eine Beziehung mit einem polnischen Ostarbeiter hatte wurde 1943 bei den Nationalsozialisten angeschwarzt kahl geschoren am Rathausbrunnen an den Pranger gestellt und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt Der Pole wurde auf dem Rossplatz offentlich erhangt Zwangsarbeiter aus Buttstadt und Umgebung mussten bei der Hinrichtung zugegen sein 1978 wurde aus bautechnischen Grunden die Michaeliskirche geschlossen heute wieder geoffnet Seit 1992 bis heute wird das Rathaus instand gesetzt 11 Am 15 Oktober 2011 wurden von dem Kolner Aktionskunstler Gunter Demnig drei Stolpersteine verlegt fur einen ermordeten polnischen Kriegsgefangenen ein vierjahriges Opfer der NS Euthanasie und fur den kommunistischen Widerstandskampfer Johannes Enke Buttstadt als Stadt der Pferdemarkte Bearbeiten Nach dem grossen Stadtbrand von 1684 erhielt Buttstadt als Ausgleich fur das verheerende Brandungluck das Privileg neben den drei bereits bestehenden Jahrmarkten zu Johannis Michaelis und Allerheiligen einen vierten Markt abzuhalten den so genannten Fastenmarkt Die erste schriftliche Erwahnung eines freien Jahrmarktes findet sich in einem Schreiben des Erfurter Rates aus dem Jahre 1428 In dieser Zeit wurden insbesondere Rinder in gewaltigen Stuckzahlen angetrieben Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde Buttstadt zur Stadt der Pferdemarkte wodurch der Ort zu einem beachtlichen Wohlstand gelangte der wiederum eine rege Bautatigkeit ausloste Dem Engagement vieler Burger ist es zu verdanken dass sich seit 1982 der Thuringer Pferdemarkt der Neuzeit in Buttstadt zu einem wahren Volksfest entwickelt hat und jedes Jahr zum ersten Juliwochenende tausende Besucher in seinen Bann zieht Gemeindeneugrundung Bearbeiten Im Rahmen der Gebietsreform in Thuringen wurde zum 1 Januar 2019 aus der Stadt Buttstadt und den Gemeinden Ellersleben Essleben Teutleben Grossbrembach Guthmannshausen Hardisleben Kleinbrembach Mannstedt Olbersleben und Rudersdorf die neue Landgemeinde Buttstadt gegrundet Das Stadtrecht ging dabei verloren Zuvor waren sie seit 1991 bzw 1995 in der Verwaltungsgemeinschaft Buttstadt zusammengeschlossen Einwohnerentwicklung Bearbeiten Entwicklung der Einwohnerzahl 1830 1 957 1994 3 088 1995 3 035 1996 2 989 1997 2 993 1998 2 988 1999 2 998 2000 2 945 2001 2 937 2002 2 840 2003 2 729 2004 2 686 2005 2 655 2006 2 644 2007 2 634 2008 2 587 2009 2 598 2010 2 511 2011 2 479 2012 2 458 2013 2 469 2014 2 475 2015 2 566 2016 2 481 2017 2 502 2018 2 522 2019 6 660 2020 6 633 2021 6 673 12 ab 2019 neugebildete Landgemeinde ButtstadtPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Die Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 nach der Grundung der neuen Landgemeinde fuhrte zu folgendem Ergebnis fur die Zusammensetzung des Gemeinderats 13 Partei Stimmenanteil SitzeCDU 38 7 8WLB 1 31 6 6AfD 18 3 4SPD 7 0 1Grune 4 4 11 Wahlergemeinschaft Landgemeinde Buttstadt Burgermeister Bearbeiten Bei der Kommunalwahl 2010 wurde Norbert Kresse FDP zum ehrenamtlichen Burgermeister gewahlt Nach dessen Rucktritt Ende Oktober 2012 gewann Hendrik Blose SPD die Neuwahl am 20 Januar 2013 und war seitdem ehrenamtlicher Burgermeister von Buttstadt 14 Bei der Burgermeisterwahl am 4 November 2018 wurde Blose mittlerweile CDU mit 98 6 der Stimmen im Amt bestatigt Nach der Neugrundung der Gemeinde war jedoch wieder eine Burgermeisterwahl notig die ebenfalls Hendrik Blose gewann diesmal mit 96 5 der Stimmen Dadurch wurde er hauptamtlicher Burgermeister der neuen Landgemeinde 15 Wappen Bearbeiten Blasonierung In Blau ein silbern gekleideter Engel mit goldenem Schwert in der erhobenen Rechten in der Linken eine goldene Waage haltend zu seinen Fussen ein auf dem Rucken liegender gruner Drachen belegt mit einem kleinen blauen Schild darin eine silberne Lilie Bereits auf dem ersten Siegel aus dem 14 15 Jahrhundert ist eine silberne Lilie zu sehen sowie der Erzengel Michael der Schutzpatron der Stadtkirche Der Erzengel Michael lasst sich als Drachentoter und spater als Seelenwager deuten Die silberne Lilie auf blauem Grund ist das Symbol der reinen Gerechtigkeit Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Marktplatz mit Michaeliskirche Buttstadt besitzt einen mittelalterlichen Stadtkern Die teilweise noch vorhandene Stadtmauer das Bruckentor und das Rastenberger Tor stehen neben weiteren 42 Einzelobjekten unter Denkmalschutz Besonders sehenswert ist die spatgotische Michaeliskirche Baubeginn 1511 mit ihrem um 1727 entstandenen Kanzelaltar aus Holz mit 14 lebensgrossen Figuren und das Renaissance Rathaus 1501 1606 In unmittelbarer Nahe befindet sich der Michaelisbrunnen von 1597 mit dem Schutzpatron der Stadt St Michael Historisch besonders bemerkenswert ist der Camposanto ein Friedhof aus dem Ende des 16 Jahrhunderts mit ca 160 Grabsteinen des Barock Rokoko und Klassizismus Seit einigen Jahren erfolgen aufwandige Sanierungs und Restaurierungsarbeiten doch ist diese historische Friedhofsanlage als vermutlich in italienisch franzosischem Stil und somit einzigartig nordlich der Alpen ausgewiesen auch gegenwartig fur den Publikumsverkehr zuganglich Der Anlage vergleichbar ist nur noch der Stadtgottesacker in Halle Saale erhalten Siehe auch Liste der Kulturdenkmale in Buttstadt nbsp Stadtkirche Ansicht von Osten Lage 51 121037669722 11 416361331944 nbsp Stadtkirche Ansicht von Suden nbsp Rathaus sudlicher Nebenflugel nbsp Rathaus Portal und Erker des nordlichen Nebenflugels nbsp Blick in den Camposanto historischer Friedhof nbsp Graber im CamposantoWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenFruhere Unternehmen Bearbeiten MOB Mechanische Ohrenschutzer FabrikDie Ohrenschutzer als Kalteschutz wurden am 14 November 1902 von Hugo Huttenrauch in Buttstadt erfunden und patentrechtlich geschutzt Nach der Verstaatlichung Anfang der 1970er Jahre durch die DDR wurde der Betrieb am 31 Dezember 1975 ganzlich eingestellt VEB Thukofa Buttstadt Thuringer KonservenfabrikBedeutender Hersteller von hauptsachlich Gemusekonserven Wurde nach der Wende aufgelost Ansassige Unternehmen Bearbeiten Buttstadter Vollkornbackerei GmbH Herstellung von Backwaren 30 Beschaftigte Metallverarbeitung Buttstadt GmbH Herstellung von Werkzeugmaschinen 81 Beschaftigte Gesellschaftsbau Buttstadt GmbH Bauunternehmen ca 100 Beschaftigte System Bau GmbH Bauunternehmen Beton Elemente GmbH Herstellung von Betonteilen Metzgerei Bennewitz Gunther Spelsberg GmbH Co KG Herstellung von Elektroinstallationsprodukten ca 100 Mitarbeiter am Standort Buttstadt Royal For Events GmbH amp Co KG Eventfirma mit Schwerpunkt Vermietung und Durchfuhrung von Veranstaltungen mit Werbe und Eventgeraten sowie ProduktionRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Buttstadter Taubenmarkt an jedem Donnerstag im Februar Thuringer Pferdemarkt Buttstadt am ersten Wochenende im JuliVerkehr Bearbeiten nbsp Bahnhofsgebaude von der Strasse nbsp Moderne BahnhofsanlagenButtstadt ist durch die Landesstrassen L1057 L1058 und die Oberwendenstrasse erreichbar Die regionalen Verkehrsgesellschaften aus Sommerda und Weimar betreiben den Nahverkehr u a nach Weimar und Rastenberg bestehen taglich Verbindungen Der Bahnhof Buttstadt liegt an der Bahnstrecke Straussfurt Grossheringen Es enden zweistundlich Regionalbahnen der Erfurter Bahn als Linie EB 27 Pfefferminzbahn aus Richtung Sommerda Bis Dezember 2017 fuhren auch Zuge weiter nach Grossheringen an der Bahnstrecke Halle Bebra sowie einzelne Verstarker fur einen Stundentakt nach Sommerda Nordwestlich von Buttstadt verlauft die Neubaustrecke Erfurt Leipzig Halle Dort befindet sich die Gansebachtalbrucke die mit dem Deutschen Bruckenbaupreis 2014 ausgezeichnet wurde 16 Buttstadt war vom 26 Juni 1887 bis zum 11 April 1946 der Ortsteil Buttstadt mit dem Bahnhof durch einen Abzweig von 18 November 1891 bis 1910 an die im Volksmund Laura genannten Schmalspurbahn Weimar Rastenberg Grossrudestedt die von der Weimar Rastenberger Eisenbahn Gesellschaft WREG mit Sitz in Weimar betrieben wurde angebunden Die Ortsteile Grossbrembach Guthmannshausen Mannstedt und Hardisleben waren jeweils mit einem eigenen Bahnhof ebenfalls an die Laura angebunden Wasserver und Abwasserzweckverband Bearbeiten Mit Ausnahme des Gebiets der ehemaligen Gemeinde Rudersdorf welches von der Apoldaer Wasser GmbH versorgt wird wird die Wasserversorgung der Landgemeinde Buttstadt vom Trinkwasserzweckverband Thuringer Becken organisiert Abwasserbeseitigungspflichtiger auf dem Gebiet der Gemeinde Buttstadt ist uberwiegend der Abwasserzweckverband Finne Die Gebiete der ehemaligen Gemeinden Grossbrambach und Kleinbrembach entsorgt der Abwasserzweckverband Scherkondetal und das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Rudersdorf wird vom Abwasserzweckverband Apolda entsorgt Bildung Bearbeiten In Buttstadt befinden sich die Grundschule Sophienschule die staatliche Prof Grafe Regelschule und das Staatliche regionale Forderzentrum Buttstadt Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Ernst Behr 1847 1929 evangelischer SuperintendentSohne und Tochter Buttstadts Bearbeiten Johann Tobias Krebs 1718 1782 Philologe Johann Christoph Fahner 1758 1802 Arzt 17 Johann Gottfried Zunkel auch Zunckel 1760 oder 1765 1843 Hauslehrer und Theologe Friedrich Wilhelm Theile 1801 1879 Mediziner Heinrich Graefe 1802 1868 Padagoge Wilhelm Gustav Eduard Fischer 1803 1868 Jurist und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Karl Salzmann 1821 1906 Reichstags und Landtagsabgeordneter Gustav Lothholz 1822 1903 klassischer Philologe und Gymnasialdirektor Hermann Schwabe 1830 1874 Statistiker 18 Ortrun Wenkel 1942 Opernsangerin Wolfram Lauterbach 1952 Leichtathlet Karin Lustgart 1952 Basketballspielerin Henry Lauterbach 1957 Leichtathlet der sowohl im Hochsprung als auch im Weitsprung zur Weltklasse gehorte Thomas Kruger 1959 Politiker SPD und Prasident der Bundeszentrale fur politische BildungPersonen die mit Buttstadt in Verbindung stehen Bearbeiten Johann Samuel Schroter 1735 1808 Theologe Christian Friedrich Gottfried Teuscher 1791 1865 evangelischer Oberpfarrer Superintendent Schriftsteller und Buchautor Else Hertzer 1884 1978 Malerin Graphikerin Johannes Enke 1899 1945 Kommunist und Widerstandskampfer gegen das NS RegimeLiteratur BearbeitenHans Patze Peter Aufgebauer Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 9 Thuringen Kroners Taschenausgabe Band 313 2 verbesserte und erganzte Auflage Kroner Stuttgart 1989 ISBN 3 520 31302 2 Festschrift zur 1225 Jahrfeier der Stadt Buttstadt 1225 Jahre Buttstadt 786 2011 Sommerdaer Heimatheft Sonderheft 7 ZDB ID 2419870 5 Stadt Buttstadt Buttstadt 2012 Axel Marx Familienbuch Buttstadt bei Apolda Landkreis Sommerda 1604 1699 Leipzig AMF 2016 Mitteldeutsche Ortsfamilienbucher der AMF 96 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Buttstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Buttstatt in der Topographia Superioris Saxoniae Matthaus Merian Quellen und Volltexte Offizielle Website von Buttstadt Website des historischen Friedhofs Buttstadt Website der Staatlichen Regelschule Prof Grafe Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik Hilfe dazu Hauptsatzung der Landgemeinde Buttstadt vom 8 Juli 2019 aufgerufen am 28 Marz 2020 Wilfried Warsitzka Die Thuringer Landgrafen Bussert amp Stadeler Jena 2004 ISBN 3 932906 22 5 S 202 Uwe Schirmer Der ober und westdeutsche Schlachtviehbezug vom Buttstadter Markt im 16 Jahrhundert In Jahrbuch fur frankische Landesforschung 56 1996 259 282 Marian Malowist Adelheid Simsch Polen 1450 1650 In Hermann Kellenbenz Hrsg Europaische Wirtschafts und Sozialgeschichte vom ausgehenden Mittelalter bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts Handbuch der europaischen Wirtschafts und Sozialgeschichte Bd 3 Klett Cotta Stuttgart 1986 ISBN 3 12 904750 6 S 1074 1096 hier S 1092 Zeitschrift fur Agrargeschichte und Agrarsoziologie Bd 45 1997 S 273 Manfred Straube Nahrungsmittelbedarf Nahrungsmittelproduktion und Nahrungsmittelhandel im thuringisch sachsischen Raum zum Beginn des 16 Jahrhunderts In Herwig Ebner Walter Hoflechner Helmut J Mezler Andelberg Paul W Roth Hermann Wiesflecker Hrsg Festschrift Othmar Pickl zum 60 Geburtstag Leykam Graz u a 1987 S 579 588 hier S 580 Johann Ernst Fabri Geographie fur alle Stande Theil 1 Band 4 Welcher die Fortsetzung und den Beschluss vom Obersachsischen Kreise enthalt Schwickert Leipzig 1793 S 38 f Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Band 8 Thuringen VAS Verlag fur Akademische Schriften Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 267 Apoldaer Tageblatt vom 6 November 1940 Stadtchronik Thuringer Landesamt fur Statistik Gemeinderatswahl Buttstadt 2019 wahlen thueringen de abgerufen am 1 August 2019 Buttstadt hat gewahlt Hendrik Blose ist Burgermeister Memento vom 6 Juni 2016 im Internet Archive Burgermeisterwahl Buttstadt 2019 wahlen thueringen de abgerufen am 1 August 2019 Deutscher Bruckenbaupreis 2014 Memento vom 13 April 2014 im Internet Archive August Hirsch Fahner Johann Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 534 Karl Theodor von Inama Sternegg Schwabe Hermann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 161 f Stadte und Gemeinden im Landkreis Sommerda Alperstedt Andisleben Buchel Buttstadt Eckstedt Elxleben Gangloffsommern Gebesee Griefstedt Grossmolsen Grossneuhausen Grossrudestedt Gunstedt Hassleben Kindelbruck Kleinmolsen Kleinneuhausen Kolleda Markvippach Noda Ollendorf Ostramondra Rastenberg Riethnordhausen Ringleben Schlossvippach Schwerstedt Sommerda Sprotau Straussfurt Udestedt Vogelsberg Walschleben Weissensee Werningshausen Witterda WunderslebenOrtsteile von Buttstadt Buttstadt Ellersleben Essleben Teutleben mit Essleben und Teutleben Grossbrembach Guthmannshausen Hardisleben Kleinbrembach Mannstedt Olbersleben Rudersdorf Normdaten Geografikum GND 4321726 6 lobid OGND AKS LCCN n93004401 VIAF 140867090 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buttstadt amp oldid 239034443