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Witterda ist eine Gemeinde im Landkreis Sommerda in Thuringen Erfullende Gemeinde fur Witterda ist die Gemeinde Elxleben Bekannt ist Witterda besonders wegen seiner langen Obst und Gartenbautradition Wappen Deutschlandkarte51 035277777778 10 888611111111 314 Koordinaten 51 2 N 10 53 OBasisdatenBundesland ThuringenLandkreis SommerdaErfullende Gemeinde ElxlebenHohe 314 m u NHNFlache 12 52 km2Einwohner 1054 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 84 Einwohner je km2Postleitzahl 99189Vorwahl 036201Kfz Kennzeichen SOMGemeindeschlussel 16 0 68 061Adresse der Verbandsverwaltung Thomas Muntzer Str 6999189 ElxlebenWebsite www witterda deBurgermeister Rene Heinemann CDU Lage der Gemeinde Witterda im Landkreis SommerdaKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Anfange bis 1600 2 2 1600 bis 1914 2 3 1914 bis 1945 2 4 1945 bis jetzt 2 5 Ortsteil Friedrichsdorf 2 6 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Wasserver und Abwasserentsorgung 6 Personlichkeiten 7 Mundart 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde liegt nordwestlich der Landeshauptstadt Erfurt am Nordhang der Fahner Hohe Ortsteil der Gemeinde ist Friedrichsdorf Geschichte BearbeitenAnfange bis 1600 Bearbeiten Die fruchtbare und klimatisch gunstige Region ist schon seit der Steinzeit besiedelt Fur den Ursprung des Ortsnamens Witerde spater Witterda gibt es zwei Erklarungen Die germanische Deutung ist Siedlung unter Weidenbaumen an einer Quelle wobei das de auf ein hohes Alter dieser Siedlung hinweist Der Name konnte auch slawischen Ursprungs sein Das slawische Wort Wit bedeutet Herr Witterda wurde somit Herrensitz bedeuten 1144 ist im Copialbuch des Petersklosters Erfurt von einem Wernhere de Witerde als Zeugen die Rede Herren von Witerde waren wohl Ministeriale eine Burg im Ort war ihr Stammsitz eine Anhohe neben dem Kirchberg heisst noch die Burg oder Borke Unweit davon existiert auch die Bezeichnung das Schloss mit Herrengarten Die Gemeinde wird erstmals 1233 urkundlich erwahnt als der Mainzer Erzbischof Siegfried III die Vogteirechte uber Witterda erwarb Die Geschichte des Ortes ist eng an den damaligen Mainzer Hof in Erfurt geknupft Witterda gehorte ab dem 13 Jahrhundert zu den so genannten Kuchendorfern um die Stadt Erfurt die den Hof mit Lebensmitteln zu versorgen hatten und ihm mit unentgeltlichen Arbeitsleistungen frondienstpflichtig waren Im Gegenzug waren diese Kuchendorfer von bestimmten Abgaben befreit Diese engen Beziehungen fuhrten dazu dass Witterda bis heute uberwiegend katholisch ist Die Einwohner lebten von Ackerbau und Viehzucht wobei die Farberpflanze Waid besonders wichtig war doch auch der Wein Anbau spielte eine Rolle 1530 forderte die Pest 100 Tote Die zweite Halfte des 16 Jahrhunderts war eine Blutezeit des Ortes Es entstanden im Rahmen einer Befestigung drei das Dorf schutzende massive und standig bewachte Tore Obertor Untertor Feldtor Auch grosse Bauernhofe schmuckten sich mit stattlichen Torbogen In einer Urkunde von Ende des 16 Jahrhunderts heisst es Kein Dorf hat so wohlhabende Pauern als wie zu Wietterde Die alte Kirche sancti Martini in ville witterde wurde grundlich repariert An der Spitze der Gemeindeverwaltung stand ein Oberheimburge 1600 bis 1914 Bearbeiten Der Dreissigjahrige Krieg fuhrte zu schweren Plunderungen und Zerstorungen in dem wohlhabenden Ort 1625 26 raffte die Pest 200 von 360 Einwohnern dahin Allmahlich erholte sich der Ort 1710 konnte die neue Kirche St Martin geweiht werden 1713 kam der barocke Hochaltar hinzu 1718 wurde das Gemeindebackhaus gebaut Der Siebenjahrige Krieg mit franzosischen und preussischen Besatzungen und Kontributionszahlungen fuhrte zu einer gewaltigen Kriegsschuld 1775 kam es fur Knaben 1780 auch fur Madchen zur allgemeinen Schulpflicht Die Einfuhrung des Obstanbaues an den Fahnerschen Hohen Ende des 18 Jahrhunderts war fur Witterda eine erhebliche Bereicherung und mit wachsendem Wohlstand verbunden Selbst Nuss und Aprikosenbaume wurden gepflanzt 1802 verlor Witterda seine Mainzer Herrschaft und kam an das Konigreich Preussen 1803 waren Konig Friedrich Wilhelm III und Konigin Luise auf der Durchreise Nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 wurde Witterda bis 1813 ein Teil der Personlichen Domane Erfurt von Napoleon I und gehorte damit quasi zu Frankreich Es kam zu Durchmarschen Einquartierungen Plunderungen Kontributionen und Requisitionen Nach dem fur Napoleon verlorenen Russlandfeldzug mussten 1813 alle Witterdaer Manner in Erfurt an der Zitadelle Petersberg zu deren Verstarkung Schanzarbeiten leisten An einem bosartigen Nervenfieber wohl Typhus starben 25 Einwohner 1813 14 kam es auch zu Plunderungen und anderen Exzessen durch Kosaken Witterda wurde wieder preussisch und gehorte bis 1944 zum Regierungsbezirk Erfurt der Provinz Sachsen An der Last von Kriegsschulden und ihrer Tilgung nach dem Krieg hatte der Ort noch lange zu tragen Auf Grund der wirtschaftlichen Notlage und der Verheissung eines besseren Lebens gab es Mitte des 19 Jahrhunderts ein Auswanderungsfieber nach Nordamerika 1839 wurden Ober und Untertor abgetragen Im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 nahmen 32 Witterdaer und Friedrichsdorfer teil In den nachfolgenden Jahrzehnten nahm der Ort am allgemeinen Aufschwung im neugegrundeten Deutschen Reich teil Das nach Niederlegung seiner Festungsmauern rasch expandierende Erfurt bot einen immer besseren Absatzmarkt fur landwirtschaftliche Erzeugnisse 1891 wurde fur die evangelische Minderheit die Gustav Adolf Kapelle im Unterdorf gebaut 1894 erhielt Witterda ein eigenes Postamt 1897 wurde es an das Fernsprechnetz angeschlossen im gleichen Jahr brachte ein Bahnhof die Eisenbahnverbindung an der Strecke Kuhnhausen Langensalza Feste Landstrassen in die Nachbardorfer wurden gebaut 1909 erfolgte der Anschluss an die Stromversorgung gespeist aus dem neuen Kraftwerk Thuringen in Gispersleben 1910 wurde eine Wasserleitung gelegt 1912 waren alle Hauser angeschlossen Seit Beginn des 20 Jahrhunderts wurde Witterda zunehmend Ausflugsort besonders wahrend der Obstblute Die Einwohnerzahl hatte im Jahre 1900 auf 900 zugenommen 1914 bis 1945 Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg starben 34 Manner aus Witterda und neun aus Friedrichsdorf In der Zeit der Weimarer Republik betrafen Hyperinflation Absatzschwierigkeiten und Arbeitslosigkeit auch das Bauerndorf Witterda erheblich Die konservative katholische Bevolkerung wahlte uberwiegend die Zentrumspartei die auch die Burgermeister stellte In der Zeit des Nationalsozialismus profitierte der Ort zunachst von der Erzeugungsschlacht mit garantierter Abnahme der landwirtschaftlichen Produkte der Staat legte Vorrate an von der Einfuhrung des HJ Landdienstes fur die jungen Madchen und von der Beseitigung der Arbeitslosigkeit durch Notstandsarbeiten Aufbau der Rustungsindustrie in den umgebenden Stadten und den wiedereingefuhrten Wehrdienst ohne dass Motivation und Folgen dieser Politik von den meisten durchschaut wurden 1933 feierte Witterda den 700 Jahrestag seiner urkundlichen Ersterwahnung Der totale Anspruch des NS Staates auf die Menschen fuhrte zu Reibungen mit der katholischen Kirche auch zu zweimaliger Verhaftung des Pfarrers Es kam zu Umbesetzungen bei den Lehrerstellen In Witterda wurden 27 Erbhofe geschaffen Diese mussten in der Hand nur eines Erben bleiben um die laufende Verkleinerung der Hofe zu beenden Die innerortlichen und die zu den Nachbardorfern fuhrenden Strassen wurden erneuert der Loschwasserteich wurde modernisiert eine Motorspritze fur die 1878 gegrundete Freiwillige Feuerwehr Witterda angeschafft ein neuer Sportplatz und eine neue Schule gebaut mit Gemeinschaftsraumen fur HJ und BDM 2 Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs hatte der Ort evakuierte Frauen und Kinder aus dem Saarland und spater aus den Luftkriegsgebieten aufzunehmen Als Ersatz fur die zum Wehrdienst eingezogenen Manner wurden Zwangsarbeiter aus Polen und kriegsgefangene Franzosen eingesetzt Letztere etwa 30 Mann hatten ihre Unterkunft in der Schenke und arbeiteten in der Landwirtschaft Die Leitung der Betriebe hatten die Frauen und die Alten zu ubernehmen Das Einzelschicksal Gert Sch aus Witterda zeigt auf wie der Rassenwahn auch in kleinere Gemeinden Einzug erhielt Gert Sch geboren am 25 November 1928 lebte in Witterda zusammen mit seinen Grosseltern Im Mai 1941 kam die Aufforderung des zustandigen Jugendamtes dass der Negermischling aus dem Ort entfernt wird um die Schuljugend in Witterda seinem schandlichen Einfluss zu entziehen Vorgesehen war dass der Junge in ein Waisenhaus in die St Josefspflege nach Mulfingen gebracht werden solle Dort wurden Forschungen mit Zigeunermischlingskindern unter den Zigeunerforschern Dr Roman Ritter und Dr Eva Justin gemacht bis diese in das KZ Auschwitz deportiert wurden Die St Josefspflege lehnte die Aufnahme Gert Sch ab und dieser kehrte nach Beendigung der Schule zu seiner Mutter nach Bad Langensalza zuruck Am 20 Juli 1944 wurde der nun 16 jahrige dann in das KZ Buchenwald eingewiesen und im Steinbruch eingesetzt Nach eigenen Aussagen uberlebte er das Konzentrationslager nur aufgrund der illegalen Widerstandsorganisation 3 Am 10 April 1945 besetzten US Truppen den Ort auf dessen Kirchturm durch einen franzosischen Kriegsgefangenen die weisse Fahne gehisst worden war Durch Beschuss brannten einige Scheunen am Dorfrand nieder Als Strafmassnahme fur den von ihm geplanten Widerstand mit Barrikadenbau im Dorf wurde das Schul Wohnhaus des Lehrers und Volkssturmfuhrers abgebrannt Er selbst wurde abgefuhrt Die US Soldaten durchsuchten jedes Haus vom Keller bis zum Boden und verhangten eine Ausgangssperre ab 21 00 Uhr Im Zuge der Kampfhandlungen am 10 April kamen 15 deutsche Soldaten ums Leben Sie fielen zum Teil in der Flur um Witterda 8 von ihnen sollen aber als Vergeltung fur zwei erschossene amerikanische Soldaten am Grenzgraben an der Fahnerschen Strasse exekutiert worden sein Die 15 Soldaten wurden am 12 April auf dem Friedhof begraben 1947 hat man ihnen steinerne Grabplatten und ein grosses Gedenkkreuz gesetzt 4 Von den eigenen 225 aus Witterda und Friedrichsdorf eingezogenen Mannern kehrten 88 gefallen oder vermisst nicht aus dem Krieg zuruck An sie erinnert eine Gedenktafel von 1983 in der Martini Kirche 1945 bis jetzt Bearbeiten Ab 1945 kamen in grosser Zahl Fluchtlinge aus den Ostgebieten auch nach Witterda Nach dem Krieg waren von 1 700 Einwohnern 700 Fluchtlinge Anfang Juli loste die Rote Armee die US amerikanische Besatzung ab Die landwirtschaftlichen Betriebe wurden durch ein sehr hartes Ablieferungssoll an den Rand ihrer Existenz gebracht Razzien wurden durchgefuhrt Es gab Einlieferungen in das sowjetische Speziallager Buchenwald Unter dem Druck der Besatzung bildete sich im Herbst 1945 ein Dorfkomitee zur Durchfuhrung der Bodenreform das nach Enteignungen kleine Parzellen an Landlose und Neubauern vergab Im Winter 1945 wurden alle jungeren Manner zur Demontage der Rustungs und sonstigen Schwerindustrie in Erfurt zum Abtransport in die Sowjetunion abkommandiert 1946 lief eine Werbe Aktion fur den anlaufenden Uranerz Bergbau in Aue Sachsen der sich viele durch Flucht in die Westzonen entzogen Bei den Gemeinderatswahlen 1946 errang die CDU 13 die SED 3 Sitze 1950 verliessen 50 junge Leute das Dorf in Richtung Westen Anstrengungen von SED und Behorden zur Grundung einer LPG scheiterten zunachst 1952 Durch Maschinen Ausleih Stationen MAS wurden die Bauern aber schon in Richtung Kollektivierung gedrangt Ende der 1950er Jahre stellte die Ortsparteiorganisation der SED in einem Papier Zum Stand der sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft fest In Witterda gibt es bekanntlich noch keine LPG und es ware bisher ein Zuruckweichen vor Auseinandersetzungen mit den Bauern festzustellen 1960 erfolgte schliesslich unter massivem Druck die Zwangskollektivierung Zunachst handelte es sich um eine LPG Typ I bei dem nur die Feldwirtschaft genossenschaftlich organisiert war Vor dem Mauerbau 1961 gingen noch drei Bauernfamilien nach Westdeutschland 1968 folgte die Umwandlung der LPG in den Typ III bei dem auch die Viehhaltung kollektiviert war Spater spezialisierte sich Witterda auf die Rinderaufzucht eine entsprechende Rinderaufzuchtstation wurde gebaut Die Jungrinder wurden im Fruhjahr zur Weide in den Thuringer Wald gefahren Die Feldwirtschaft gab man uberwiegend an LPG in den Nachbardorfern ab Es wurde relativ viel gebaut in Witterda neben Wirtschafts und Wohngebauden sowie Strassen auch ein grosses Bungalow Gebiet mit 140 Datschen auf der Armen Jacke Der Ort wurde als Naherholungsgebiet weiter ausgebaut 1983 konnte Witterda den 750 Jahrestag seiner urkundlichen Ersterwahnung mit einem grossen Festumzug begehen und wurde Schonstes Dorf des Kreises 1986 erhielt der Kirchturm ein Kupferdach und ein weithin sichtbares glanzendes Kreuz auf die Spitze Nach der politischen Wende und Wiedervereinigung kam es zur Umstrukturierung der Wirtschaft mit Reprivatisierungen die LPG wurde in eine Agrargenossenschaft und andere landwirtschaftliche Betriebe umgewandelt Die Rinderzucht wurde eingestellt Negative Begleiterscheinungen waren Arbeitslosigkeit Abwanderung junger Leute Fruhverrentungen und ein drastischer Einbruch bei den Geburtenzahlen Auf der anderen Seite wurde das Dorf baulich restauriert und ein Neubaugebiet mit entsprechendem Zuzug von Neuburgern entstand Bei allen Wahlen seit 1990 war die CDU die starkste Partei 2008 beging Witterda mit einem Festumzug den 775 Jahrestag seiner urkundlichen Ersterwahnung 2014 besuchten zwei Angehorige der Hauptlinie der Familie von Wittern Alexander und Thomas in Bayern lebende Nachfahren der Namensgeber von Witterda den Ort 5 nbsp Katholische Kirche St Martin in Witterda nbsp St Martin nbsp Gemeinschaftsgrab fur 15 am 10 April 1945 gefallene oder exekutierte deutsche Soldaten nbsp Kirchhofmauer mit verbauten alten Grabsteinen nbsp Katholisches Pfarrhaus nbsp Ev Gustav Adolf Kapelle nbsp Hoftor nbsp Hoftor nbsp Hoftor nbsp Hoftor nbsp Hoftor nbsp Ausflugsrestaurant Schone Aussicht oberhalb Witterda nbsp Fachwerkscheune bei Witterda 2011 abgerissen nbsp fruheres Backhaus in FriedrichsdorfOrtsteil Friedrichsdorf Bearbeiten Der jetzige Ortsteil Friedrichsdorf wurde 1780 auf Anordnung des Mainzer Erzbischofs und Landesherrn durch den Landbauinspektor Neithardt von Gneisenau als kleine Kolonie gegrundet An gleicher Stelle hatte bereits ein urkundlich 1217 erwahnter Ort mit Namen Rasdorf oder Rosdorf bestanden der um 1450 verschwunden ist Die Bevolkerung ernahrte sich uberwiegend von der Landwirtschaft Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten Militarinternierte aus Italien sowie Frauen und Manner aus Polen in Friedrichsdorf Zwangsarbeit verrichten 6 Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Friedrichsdorf nach Witterda eingemeindet Einwohnerentwicklung Bearbeiten Fruhere Einwohnerzahlen 7 1618 0 370 vor dem Dreissigjahrigen Krieg 1650 0 176 nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1816 0 768 1900 0 900 1933 1035Ungefahre Einwohnerzahl im Jahre 1945 8 1945 1700Entwicklung der Einwohnerzahl seit 1994 1994 1 010 1995 1 049 1996 1 102 1997 1 145 1998 1 146 1999 1 154 2000 1 192 2001 1 178 2002 1 148 2003 1 151 2004 1 140 2005 1 140 2006 1 137 2007 1 122 2008 1 114 2009 1 099 2010 1 087 2011 1 099 2012 1 105 2013 1 106 2014 1 116 2015 1 131 2016 1 113 2017 1 099 2018 1 090 2019 1 062 2020 1 087 2021 1 077Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikDie etwa gleichbleibende Bevolkerungszahl ist nur durch Zuzug zu erklaren Es besteht ein erhebliches Geburtendefizit So waren in den Jahren 1990 bis 1996 nur 26 Geburten 4 im Jahr gegenuber 67 Sterbefallen 11 im Jahr zu verzeichnen 9 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat aus Witterda setzt sich aus 12 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen CDU 7 Sitze FWG 5 Sitze Stand Kommunalwahl am 25 Mai 2014 Burgermeister Bearbeiten Ehrenamtlicher Burgermeister seit 2012 ist Rene Heinemann CDU Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Zur schonen Aussicht nbsp Pfarrkirche St MartinAusflugslokal Zur schonen Aussicht Die Lage am Nordhang der Fahnerschen Hohen eroffnet einen umfassenden Ausblick auf das Thuringer Becken und die angrenzenden Hohen Kyffhauser Ettersberg Brocken und der Hohe Meissner u a sind bei gutem Wetter zu sehen Das Anwesen wurde 1878 erbaut Zur DDR Zeit war es Kinderferienlager Betriebsferienheim des VEB Clara Zetkin aus Erfurt und Schulungsstatte der Betriebskampfgruppen 1999 wurde es nach jahrelangem Leerstand wiedereroffnet Die Katholische Pfarrkirche St Martin ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Ortes Wegen ihrer hervorragenden Akustik wird sie ausser zu Gottesdiensten auch zu Konzerten gern genutzt Sie wurde 1710 geweiht hatte aber bereits einen romanischen und einen gotischen Vorgangerbau Der achtseitige seit 1986 schiefergedeckte und gleichzeitig mit einem weithin sichtbaren Kreuz versehene Turm stammt uberwiegend aus den Jahren 1550 1553 Das Kircheninnere mit wertvoller Orgel ist ansprechend restauriert Auf dem weiterhin als Friedhof genutzten Kirchhof erinnert ein ubermannsgrosses Kreuz an die 15 Wehrmachtssoldaten die am 10 April 1945 bei Witterda in Abwehrkampfen gegen die US Truppen gefallen oder exekutiert worden sind Das 1947 errichtete Kreuz verzeichnet die Namen von 13 hier ruhenden namentlich bekannten und zwei unbekannten Soldaten Die Kosten fur das Kreuz und die ursprunglichen 15 Grabplatten wurden trotz der Notzeit nach dem Krieg von der Gemeinde und Angehorigen durch Spenden aufgebracht Die Pfarrei erbaut 1668 und umgebaut 1782 an den Graden unterhalb der Kirche ist ein besonders grosser und schoner 2006 erneuerter Fachwerkbau Gustav Adolf Kapelle evangelisch von 1891 im Unterdorf Zwolf grosse steinerne Rundbogentore bilden die Zugange zu stattlichen Hofen im Ort Sie sind charakteristisch fur Witterda und stammen zum Teil noch aus der Zeit vor dem Dreissigjahrigen Krieg das alteste tragt die Jahreszahl 1574 1938 waren noch 17 Hoftorbauten gezahlt worden Wohn und Wirtschaftsgebaude aus Fachwerk sind in Witterda noch in erfreulich grosser Zahl erhalten bzw wiederhergestellt Backs das Gemeindebackhaus heute Gemeindehaus von Friedrichsdorf mit kleinem Glockenturm Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenObstanbau und Gartenbau dominieren grosster Arbeitgeber ist die Firma Heinemann Etiketten GmbHVerkehr Bearbeiten Sehr gute Strassenanbindung in wenigen Kilometern an die Bundesstrasse 4 Nordhausen Erfurt und uber diese an die Bundesautobahn 71 Sommerda Schweinfurt Der Bahnhof Witterda an der Bahnstrecke Kuhnhausen Bad Langensalza angelegt als Feldbahnhof etwas ausserhalb des Ortes wurde auch aufgrund dieser Lage von den benachbarten Ortschaften mitgenutzt Heute ist er stillgelegt Wasserver und Abwasserentsorgung Bearbeiten Die Trinkwasserversorgung auf dem Gebiet der Gemeinde Witterda ubernimmt der Trinkwasserzweckverband Erfurter Becken Die Abwasserbeseitigung bewerkstelligt die Gemeinde selbststandig 10 Personlichkeiten BearbeitenJohann Jakob Walther geb 1650 in Witterda gest 1717 Violinist und Komponist Joseph Martin Kraus geb 1756 in Miltenberg Main gest 1792 in Schweden Komponist und Schwedischer Hofkapellmeister Sein Grossvater Kraus Rupertus ist geb 1678 in Witterda Udo Mainzer geb 1945 in Witterda Landeskonservator des RheinlandsMundart BearbeitenWitterda liegt im Verbreitungsbereich der zentralthuringischen Mundart die zu den thuringisch obersachsischen Mundarten zahlt Literatur BearbeitenOtto Janson Chronik des vormals kurmainzischen Kuchendorfes Witterda Geyer Verlag Erfurt 1934 Heinrich Schwade Witterda unser Dorf in den Jahren 1926 1986 In Der Turmknopf erzahlt St Martinskirche Witterda Witterda 1986 Abschrift der Chronik die 1986 in den erneuerten Turmknopf der Kirche eingefugt wurde Guido Franke Die Chronik Witterda s 20 Jahrhundert Eigenverlag Witterda 1996 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Witterda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www witterda de Offizielle Seite der Gemeinde WitterdaEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik Hilfe dazu Das Kirschendorf Witterda Bauernfleiss an den Fahnerschen Hohen In Thuringer Allgemeine Zeitung vom 17 April 1938 ZDB ID 821244 2 Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Thuringen Band 8 VAS Verlag fur Akademische Schriften Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 280 Heinrich Schwade Witterda unser Dorf in den Jahren 1926 1986 In Der Turmknopf erzahlt St Martinskirche Witterda Witterda 1986 Angelika Reiser Fischer Die Vorfahren der Fahner Hohe In Thuringische Landeszeitung vom 6 November 2014 Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Band 8 Thuringen VAS Verlag fur Akademische Schriften Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 280 Otto Janson Chronik des vormals kurmainzischen Kuchendorfes Witterda Geyer Verlag Erfurt 1934 Guido Franke Die Chronik Witterda s 20 Jahrhundert Eigenverlag Witterda 1996 S 19 Guido Franke Die Chronik Witterda s 20 Jahrhundert Eigenverlag Witterda 1996 Entwasserungssatzung der Gemeinde WitterdaStadte und Gemeinden im Landkreis Sommerda Alperstedt Andisleben Buchel Buttstadt Eckstedt Elxleben Gangloffsommern Gebesee Griefstedt Grossmolsen Grossneuhausen Grossrudestedt Gunstedt Hassleben Kindelbruck Kleinmolsen Kleinneuhausen Kolleda Markvippach Noda Ollendorf Ostramondra Rastenberg Riethnordhausen Ringleben Schlossvippach Schwerstedt Sommerda Sprotau Straussfurt Udestedt Vogelsberg Walschleben Weissensee Werningshausen Witterda Wundersleben Normdaten Geografikum GND 4715314 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Witterda amp oldid 225839478