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Der Farberwaid Isatis tinctoria auch Pastel oder Deutsche Indigo genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Waid Isatis innerhalb Familie der Kreuzblutengewachse Brassicaceae 1 2 3 4 5 In deutschsprachiger botanischer Literatur oft Farber Waid geschrieben 6 7 Uber die Herkunft des Farberwaid weiss man wenig je nach Autor stammt er aus Zentral oder Westasien Sudostasien oder Sudosteuropa 1 wurde aber in Europa seit der Eisenzeit als Farberpflanze kultiviert und aus ihm wurde Indigo Indigoblau gewonnen Er wird vielseitig genutzt besonders in der Kosmetikindustrie 1 FarberwaidFarberwaid Isatis tinctoria an der Donau fruchtendSystematikRosidenEurosiden IIOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Gattung Waid Isatis Art FarberwaidWissenschaftlicher NameIsatis tinctoriaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Chromosomensatz 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Verwendung 6 Geschichte 6 1 Waidanbau in Thuringen 6 2 Waidanbau im Lauragais 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus SturmVegetative Merkmale Bearbeiten Der Farberwaid ist eine selten kurzlebig ausdauernde oder meist zweijahrige krautige Pflanze 1 8 und erreicht Wuchshohen von meist 40 bis 100 30 bis 150 Zentimetern 2 Die oberirdischen Pflanzenteile sind blaugrun bereift und meist kahl 3 Die Wurzel ist zylindrisch und etwas gewunden aussen graulich gelb oder braunlich gelb 1 Das etwas verdickte Rhizom ist wirtelig umgeben von dunkel grunen oder dunkel braunen Resten von Blattstielen und dicht warzig 1 Sie bildet im ersten Jahr eine Blattrosette Die Grundblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Ihr Blattstiel ist 0 5 bis 5 5 Zentimeter lang 2 3 Ihre einfache Blattspreite ist bei einer Lange von meist 5 bis 15 2 5 bis 20 Zentimetern sowie einer Breite von 1 5 bis 3 5 0 5 bis 5 Zentimetern verkehrt lanzettlich langlich oder verkehrt eilanzettlich und ganzrandig bis leicht feingezahnt oder seitbuchtig mit stumpfen bis spitzen Enden leicht fein rauhaarig blaulich grun bereift und keilformiger herablaufender Spreitenbasis 2 3 Die untersten Rosettenblatter sterben zur Blutezeit ab Im zweiten Jahr wachsen meist 40 bis 100 30 bis zu 150 Zentimeter 3 hohe aufrechte bereifte Stangel die im oberen Bereich verzweigt und kahl und im unteren Bereich mit einzelnen Haaren besetzt sind Die mittleren Stangelblatter sind sitzend 2 Ihre ganzrandige Blattspreite ist bei einer Lange von meist 3 bis 7 1 5 bis 12 Zentimetern sowie einer Breite von meist 0 8 bis 2 5 0 2 bis 3 5 Zentimetern langlich oder lanzettlich selten linealisch langlich mit pfeilformiger oder geohrter Spreitenbasis wobei die Ohrchen spitz oder stumpf enden konnen und spitzem oberen Ende 2 Die oberen sitzenden und stangelumfassenden fast kahlen blaugrun bereiften eiformigen bis lanzettlichen Stangelblatter sind ganzrandig bis fein gezahnt mit spitzem bis rundspitzigem oberen Ende oben pfeilformig und geohrt an der keilformigen herablaufenden Basis Generative Merkmale Bearbeiten Der endstandige ausladende verzweigte rispige Gesamtblutenstand besteht aus mehreren zuerst schirmtraubigen durch Verlangerung der Blutenstandsachsen bis zur Fruchtreife dann 10 bis zu 15 Zentimeter langen traubigen Teilblutenstanden und enthalt viele 30 bis 80 Bluten 8 Es sind keine Tragblatter vorhanden 8 Der Blutenstiel ist schlank Die relativ kleinen zwittrigen Bluten sind bei einem Durchmesser von 3 bis 8 Millimetern radiarsymmetrisch und vierzahlig mit doppelter Blutenhulle Die vier gelblich grunen 8 kahlen Kelchblatter sind bei einer Lange von 1 5 bis 2 8 Millimetern sowie einer Breite von 1 bis 1 5 Millimetern 3 langlich 2 oder schmal eiformig und manchmal gekielt Die vier gelben Kronblatter sind bei einer Lange von 2 5 bis 4 Millimetern sowie einer Breite von 0 9 bis 1 5 Millimetern 3 verkehrt lanzettlich 2 oder spatelformig verkehrt eiformig mit spitz zulaufender Spreitenbasis und stumpfem 2 oder gerundetem bis gestutztem oberen Ende 8 Es sind sechs kurze und tetradynamische Staubblatter vorhanden von den zwei kurzer sind als die anderen vier 1 Die Staubfaden sind 1 bis 2 5 Millimeter lang 2 3 Die Staubbeutel sind bei einer Lange von 0 5 bis 0 7 Millimetern langlich 2 3 Der oberstandige Fruchtknoten ist schmal eiformig bis langlich mit sitzender Narbe Es sind Nektarien vorhanden Am schlanken 5 bis 8 selten bis zu 10 Millimeter langen Fruchtstiel der im oberen Bereich deutlich verdickt und fast keulenformig ist hangt die Frucht 2 3 Die in der Grosse sehr variable 8 bei Reife dunkel braune bis schwarzliche kahl bis leicht flaumig behaarte Frucht 2 offnet sich bei Reife nicht Das abgeflachte etwas eingebuchtete Schotchen ist bei einer Lange von meist 1 1 bis 2 0 9 bis 2 7 Zentimetern sowie einer Breite von meist 3 bis 6 selten bis zu 10 Millimetern langlich verkehrt lanzettlich elliptisch verkehrt eiformig oder selten langlich 2 oder verkehrt eiformig mit keilformiger Basis 2 und fast spitzem gerundetem bis gestutzem oder selten fast ausgerandetem oberen Ende 2 Die Schotchen sind oft oberhalb ihrer Mitte breiter 2 Auf den Fruchtklappen ist eine deutliche Mittelrippe und unauffallige Seitennerven vorhanden Im oberen Bereich der Frucht ist der Flugel 3 5 bis 5 selten bis zu 7 Millimeter breit 2 3 Im Schotchen sind jeweils ein bis zwei olhaltigen Samen enthalten Die Schotchen sind rundum geflugelt Die hell braunen Samen sind bei einer Lange von meist 2 3 bis 3 5 selten bis zu 4 5 Millimetern sowie einem Durchmesser von 0 8 bis 1 Millimetern 3 schmal langlich 2 oder schmal eiformig Chromosomensatz Bearbeiten Die Chromosomengrundzahl betragt x 7 es liegt oft Tetraploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n 28 6 7 9 manchmal 2n 14 vor 3 10 nbsp Wuchs Gesamtansicht nbsp Stangel mit Laubblattern nbsp Blutenstande nbsp Blute im Detail nbsp Schotchen nbsp SamenOkologie BearbeitenBeim Farberwaid handelt es sich um einen mesomorphen bis skleromorphen Hemikryptophyten 6 Der Farberwaid ist eine zwei oder mehrjahrige Halbrosettenpflanze Vegetative Vermehrung erfolgt durch Wurzelsprosse Sie weist vielfaltige Anpassungen an trockene Standorte auf So sind die Blatter durch einen dunnen Wachsuberzug blau bereift Der Wachsuberzug vermindert die Erwarmung und lasst das Wasser abperlen was auch Faulnis verhindert Ausserdem wird durch die zentripetale Wasserleitung ins Zentrum der Rosette das ausgedehnte Wurzelwerk mit Wasser versorgt Blutenokologisch handelt es sich um homogame nektarfuhrende Scheibenblumen Die Staubblatter sind weit nach aussen gebogen was deshalb meist eine Fremdbestaubung bewirkt Am Grunde der Staubblatter befindet sich je ein Nektarium mit starkem Honigduft Bestauber sind verschiedene Insekten Die Blutezeit liegt zwischen Mai und Juli Die Fruchtreife liegt zwischen Juli und August Vorkommen BearbeitenDer Farberwaid kommt ursprunglich in der Turkei in Algerien und Marokko und vermutlich auch in Europa vor 5 Er wurde aber bereits in der Eisenzeit in Europa kultiviert und gilt darum als Archaophyt Der Farberwaid wachst hauptsachlich als verwilderte Pflanze in Europa Er bevorzugt trockene Hange Felsen und trockene Ruderalstellen Gebietsweise ist er eine Charakterart des Echio Melilotetum aus dem Verband Dauco Melilotion doch kommt er in Mitteleuropa auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Convolvulo Agropyrion oder der Klassen Festuco Brometea oder Thlaspietea rotundifolii vor 9 In neuerer Zeit wird er gelegentlich mit landwirtschaftlichen oder jagdlichen Saatmischungen ausgebracht Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 1 trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 7 Systematik BearbeitenDer wissenschaftliche Name Isatis tinctoria wurde 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 670 erstveroffentlicht 11 4 12 13 Das Artepitheton tinctoria bedeutet Farber Synonyme fur Isatis tinctoria L sind Isatis alpina Vill Isatis canescens DC Isatis campestris Steven Isatis maeotica DC Isatis praecox subsp transsilvanica Simonk Simonk Isatis villarsii Gaudin Isatis tinctoria subsp canescens DC Malag 4 12 Je nach Autor werden unterschiedliche Subtaxa erwahnt allerdings wird dies kontrovers diskutiert 8 Verwendung Bearbeiten nbsp Der Waidstein in Sommerda mit ihm wurde im Mittelalter Farberwaid zermalmt nbsp Schrebers Waidmuhle in Thuringen 1752 nbsp Indigo aus Farberwaid Naturkundemuseum Karlsruhe nbsp Schritte zur Verarbeitung der Blatter zu blauem FarbstoffDer Farberwaid wurde und wird vielfaltig genutzt 14 Die Blatter enthalten das farblose Glykosid Indican das nach der Ernte enzymatisch in Zucker und Indoxyl gespalten und zum blauen bzw blaulichen Indigo oxidiert wird Fermentation Die vollstandige Umwandlung nach einem Farbevorgang nimmt etliche Stunden in Anspruch Die Behauptung hiervon leite sich der Ausdruck blaumachen ab ist nur eine von mehreren ungesicherten Vermutungen siehe hierzu den Artikel Blauer Montag Wegen des Holzschutzeffektes gehemmtes Pilzwachstum eignet sich die aus Farberwaid gewonnene blaue Farbe zum Streichen von beispielsweise Turen Deckenbalken und Kircheninnenraumen Aus den Wurzeln der Farberwaidpflanze wird der Waidbitterlikor hergestellt Ausserdem wird die Farberwaidwurzel Isatidis Radix als traditionelles chinesisches Heilmittel chinesische Bezeichnung Banlangen zur Bekampfung von Grippeinfektionen aber auch Masern und Mumps verwendet Banlangen war vor allem wahrend der SARS Epidemie in China sehr gefragt obwohl eine Wirkung gegen Viren nicht nachgewiesen ist Waid hat heutzutage als Okofarbe wieder eine gewisse Bedeutung Mancherorts wird Gewebe wieder mit Erfurter Blau gefarbt Nach dem Mauerfall gab es vor allem in Thuringen eine starke Nachfrage nach der blauen Farbe aus Farberwaid zur originalgetreuen Restaurierung von Kirchen und anderen Gebauden Geschichte BearbeitenFarberwaid wird seit der Vorgeschichte als Farberpflanze kultiviert Blaue Fasern wurden in neolithischen Schichten der Hohle von Adaouste Bouches du Rhone gefunden aber nicht chemisch analysiert 15 Die Britannier rieben sich laut Caesar De bello Gallico vor dem Kampf mit Farberwaid vitrum ein 16 Alle Britannier hingegen farben sich mit Waid blaugrun wodurch sie in den Schlachten um so furchtbar er aussehen auch tragen sie lange Haare 17 Auch Plinius der Altere erwahnt diese Sitte Naturalis historia XXII 2 1 Dass es sich bei dem genannten vitrum um Waid handelt machen Funde von verkohlten Waidsamen aus der spateisenzeitlichen Siedlung Dragonby bei Scunthorpe Lincolnshire wahrscheinlich Sie lag auf dem Stammesgebiet der Corieltauvi 18 Archaologisch wurden Waidsamen auch in der hallstattzeitlichen Siedlung von Hochdorf nachgewiesen zusammen mit Wau 19 Textilien in dem nahegelegenen Furstengrab enthielten Indigotin 20 waren also entweder mit Waid oder Indigo gefarbt Auch aus dem Salzbergwerk in Hallstatt sind mit Waid gefarbte Textilien belegt 15 der Gebrauch der Farbe war also nicht auf die Oberschicht beschrankt In Frankreich wurden unter anderem in der Latenezeitlichen Siedlung bei Roissy en France ZAC de la Demi Lune Departement Val d Oise nordlich von Paris Waidsamen gefunden 21 Die dominierende Farbe des Mittelalters war wahrscheinlich die Farbe des Farberwaids Blauviolett Farberwaid war bis ins 16 Jahrhundert wichtig fur das Farben von Leinen Samen sind unter anderem aus Goudelancourt belegt 22 Waid wurde auch in England 23 und Flandern angebaut Die Spanier fuhrten den Waidanbau auf den Azoren ein 24 Farberwaid wurde dann durch den echten Indigo aus dem tropischen Schmetterlingsblutler Indigofera tinctoria der ursprunglich aus Indien stammte aber hauptsachlich in den amerikanischen Kolonien besonders in der Karibik angebaut wurde verdrangt Mit der kommerziellen Herstellung synthetischen Indigos seit 1897 verschwand der naturliche Indigo vom Markt Waidanbau in Thuringen Bearbeiten In Deutschland wird der Farberwaid seit dem 9 Jahrhundert hauptsachlich in Thuringen angebaut Die Stadt Erfurt erlangte als Zentrum des Waidhandels Macht und Reichtum ebenso wie die anderen Waidstadte Zur Verarbeitung wurden Waidmuhlen verwendet In Thuringen so auch im Raum Pferdingsleben wurde Farberwaid auf Flachen von rund 50 Acker etwa 11 5 ha in Brachfeldern angebaut Die Aussaat erfolgte in der Vor und Nachweihnachtszeit auf den Schnee in Breitsaat Mit zunehmender Verbesserung der Pflegebedingungen ging man zur Optimierung des Saatguteinsatzes zur Reihensaat uber Dabei sate man auf einer Flache von 1 Gothaer Acker etwa 2270 m Erfurter Metze etwa 14 9 l Saatgut Mit dem Spriessen der Pflanzen begann unter Einsatz von vielen Arbeitskraften die muhsame Unkrautbekampfung Zur Erntezeit rutschten die Bauern und ihre zahlreichen Hilfskrafte etwa Wanderarbeiter aus der Lausitz auf Knien von Pflanze zu Pflanze und stachen mit dem meisselahnlichen Waideisen dicht uber der Wurzel die moglichst noch geschlossene Blattrosette ab Drei bis vier Mal im Jahr wiederholte sich der Vorgang Dann wurden die Waidblatter gewaschen angetrocknet und zur Waidmuhle gebracht Dort drehten Zugtiere das senkrecht stehende Muhlrad oft aus Seeberger Sandstein im Kreis das die Pflanzen in der Muhlpfanne zerquetschte Die breiige Masse wurde auf Haufen fest zusammengeschlagen und in den wettergeschutzten Tennen Tage lang liegen gelassen Dabei begann die Masse zu garen Frauen und Kinder formten nun aus dem Brei etwa faustgrosse Klosse deren Grosse vom jeweilig geltenden Recht abhing Die Klosse wurden auf Horden getrocknet die in uberdachte Waiddarren geschoben wurden Nach zwei bis drei sonnigen Trocknungstagen karrte man den Waid zum vorgeschriebenen Markt anfangs z B aus Pferdingsleben nach Gotha spater nach Bad Langensalza und Erfurt Waid durfte in den Dorfern nicht gelagert werden Die Waidhandler liessen das Halbprodukt weiterverarbeiten die Ballen wurden auf den Waidboden zerschlagen und mit Wasser und Urin angefeuchtet Die sodann einsetzende Garung spaltete das Indican 25 Fur die im Herstellungsprozess des Farbstoffs benotigte Alkalie Pottasche im Wesentlichen Kaliumkarbonat 26 wurde Waidasche meist aus Buchenholz oder anderen Hartholzern 27 verwendet Der Anbau und die Verarbeitung des Farberwaids zu Farbstoff waren nicht unproblematisch Der Waidanbau beanspruchte ausgedehnte landwirtschaftlich nutzbare Flachen Die Garungs und Farbeprozesse verursachten einen bestialischen Gestank und das Wasser wurde stark belastet Der asthetische Mehrwert blauer Kleidung wog diese Nachteile aber offensichtlich auf 28 In der Folge des Dreissigjahrigen Krieges und durch die Konkurrenz des billig importierten Indigo verlor der Waidanbau allmahlich seine Bedeutung Anfang des 20 Jahrhunderts stellte die letzte Waidmuhle in Pferdingsleben ihre Arbeit ein Seit 1997 wird in der Umgebung von Erfurt von einer kleinen Manufaktur wieder Farberwaid angebaut und als Erfurter Blau vermarktet 29 Waidanbau im Lauragais Bearbeiten Die Gegend sudostlich von Toulouse das Lauragais war seit dem ausgehenden Mittelalter eines der Hauptanbaugebiete fur Farberwaid in Europa Viele Bauern der Region gaben die normale Landwirtschaft auf und erzielten mit dem Anbau der nichtessbaren Pflanze gute Gewinne die jedoch infolge des Imports von Indigofarbstoffen aus den uberseeischen Kolonien Louisiana etc im 17 und 18 Jahrhundert binnen kurzer Zeit wegbrachen so dass man sich wieder der traditionellen Feldbewirtschaftung zuwenden musste Die Gegend des Lauragais tragt seitdem den Beinamen pays de cocagne zu deutsch etwa Schlaraffenland wobei cocagne auch den Ballen bezeichnet zu dem die Blatter des Farberwaids zur Aufbewahrung oder zum Transport zusammengepresst wurden Literatur BearbeitenRuprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Wilhelm Daniel Joseph Koch J C Rohlings Deutschlands Flora Vierter Band Wilmans 1833 S 500 ff Josef Karl Maly Oekonomisch technische Pflanzenkunde Braumuller 1864 S 137 Fritz Lauterbach Geschichte der in Deutschland bei der Farberei angewandten Farbstoffe mit besonderer Berucksichtigung des mittelalterlichen Waidbaues Veit Leipzig 1905 Rolf Gelius Zur Geschichte des europaischen Waidindigos In NTM 17 1980 S 65 83 Henricus Crolachius Isatis herba oder die Waidpflanze verstandliche Beschreibung der Kultur der Waidpflanze die man gewohnlich Guado nennt deren Anbau in Thuringen weite Verbreitung gefunden hat und ihrer Zubereitung als Farbstoff zum Blaufarben der Wolle Hans Jakob Gessner Zurich 1563 Thuringer Chronik Verl Mullerott Arnstadt 1991 Facsimile Druck ISBN 3 910132 99 5 Horst Benneckenstein Waidstadt Erfurt Fortschritt Erfurt 1991 ISBN 3 13 368068 4 Hansjurgen Mullerott Quellen zum Waidanbau in Thuringen mit einem Exkurs in die anderen Waidanbaugebiete Europas und Vorderasiens Industriearchaologie historische Geographie Flurnamenkunde alte Geschichte Siedlungs und Territorialgeschichte Archaobotanik Botanik Thuringer Chronik Verl Mullerott Arnstadt 1993 ISBN 3 910132 12 X Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas Band 3 Nachtkerzengewachse bis Rotegewachse Franckh Kosmos Stuttgart 1995 ISBN 3 440 06193 0 S 290 Thomas Gaskell Tutin Vernon Hilton Heywood N A Burges D M Moore D H Valentine S M Walters D A Webb Hrsg Flora Europaea Band 1 Psilotaceae to Platanaceae 2 uberarb Auflage Cambridge University Press Cambridge 1993 ISBN 0 521 41007 X S 324 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche F Fischer Das blaue Wunder Waid Wiederentdeckung einer alten Nutz und Kulturpflanze vgs Koln 1997 ISBN 3 8025 1333 9 Tai yien Cheo Lianli Lu Guang Yang Ihsan Al Shehbaz Vladimir Dorofeev Brassicaceae In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 8 Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2010 Isatis tinctoria Linnaeus S 36 textgleich online wie gedrucktes Werk Ihsan A Al Shehbaz Brassicaceae Burnett tribe Isatideae de Candolle In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 7 Magnoliophyta Salicaceae to Brassicaceae Oxford University Press New York und Oxford 2010 ISBN 978 0 19 531822 7 Isatis tinctoria Linnaeus S 567 textgleich online wie gedrucktes Werk K U Heyland H Hanus E R Keller Handbuch des Pflanzenbaues Band 4 Olfruchte Faserpflanzen Arzneipflanzen und Sonderkulturen Eugen Ulmer Stuttgart 2006 ISBN 3 8001 3203 6 S 527 531 Martin Baumann Steffen Rassloff Hrsg Blumenstadt Erfurt Waid Gartenbau iga egapark Schriften des Vereins fur die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt Bd 8 Erfurt 2011 ISBN 978 3 86680 812 6 Renate Kaiser Alexnat Wunderwesen Waid Erlebnisse rund um Mensch und Pflanze insbesondere dem Farberwaid erzahlt in Bildern und Geschichten epubli Berlin 2012 ISBN 978 3 8442 1898 5 Frank Boblenz Gelbe Bluten und blaue Farbe zum Waidanbau im Erfurter Landgebiet im 16 Jahrhundert In Heimat Thuringen Band 21 Nr 1 2 2014 ISSN 0946 4697 S 46 48 Georg Schwedt Farberwaid Blaues Gold aus Thuringen Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2017 ISBN 978 3 95966 169 0 Paul Zschiesche Erfurter Waidbau und Waidhandel Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2017 Reprint von 1896 ISBN 978 3 95966 272 7 Jasmine Speranza Natalizia Miceli Maria Fernanda Taviano Salvatore Ragusa Inga Kwiecien Agnieszka Szopa Halina Ekiert Isatis tinctoria L Woad A Review of Its Botany Ethnobotanical Uses Phytochemistry Biological Activities and Biotechnological Studies In Plants Volume 9 Issue 3 Basel Marz 2020 S 298 doi 10 3390 plants9030298Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Farberwaid Isatis tinctoria Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Farberwaid Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Isatis tinctoria agg Farber Waid Artengruppe FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Gunther Blaich Datenblatt mit Fotos Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in Portugal bei Flora Ditital de Portugal tinctoria Datenblatt mit Verbreitung in Portugal bei Flora On Datenblatt Isatis tinctoria subsp tinctoria mit Verbreitung in Italien bei Portale della Flora d Italia Portal to the Flora of Italy Datenblatt mit Verbreitung in Griechenland bei Flora of Greece Web An annotated checklist of Vascular plants of Greece Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in Frankreich bei Tela Botanica Datenblatt mit Fotos und Verbreitung auf den Britischen Inseln bei Online Atlas of the British and Irish flora tinctoria Datenblatt mit Fotos und Verbreitung auf den Britischen Inseln bei Pladias Database of the Czech Flora and Vegetation Waidstadt Erfurt auf erfurt web de Farberwaid bei Institut fur Farberpflanzen Dyer s woad auf invasive org Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Jasmine Speranza Natalizia Miceli Maria Fernanda Taviano Salvatore Ragusa Inga Kwiecien Agnieszka Szopa Halina Ekiert Isatis tinctoria L Woad A Review of Its Botany Ethnobotanical Uses Phytochemistry Biological Activities and Biotechnological Studies In Plants Volume 9 Issue 3 Basel Marz 2020 S 298 doi 10 3390 plants9030298 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Tai yien Cheo Lianli Lu Guang Yang Ihsan Al Shehbaz Vladimir Dorofeev Brassicaceae In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 8 Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2010 Isatis tinctoria Linnaeus S 36 textgleich online wie gedrucktes Werk a b c d e f g h i j k l m Ihsan A Al Shehbaz Brassicaceae Burnett tribe Isatideae de Candolle In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 7 Magnoliophyta Salicaceae to Brassicaceae Oxford University Press New York und Oxford 2010 ISBN 978 0 19 531822 7 Isatis tinctoria Linnaeus S 567 textgleich online wie gedrucktes Werk a b c Karol Marhold 2011 Brassicaceae Datenblatt Isatis tinctoria In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity a b Isatis tinctoria im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 26 August 2022 a b c Isatis tinctoria L Farber Waid FloraWeb de a b c Isatis tinctoriaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 24 August 2022 a b c d e f g Isatis tinctoria L bei Tropicos org In Flora of Pakistan Missouri Botanical Garden St Louis a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 446 Isatis tinctoria L bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Carl von Linne Species Plantarum Band 2 Lars Salvius Stockholm 1753 S 670 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D2 26issue 3D 26spage 3D670 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D a b Datenbank BrassiBase Version 1 3 Juni 2020 der Universitat Heidelberg Isatis tinctoria bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 25 August 2022 Isatis tinctoria bei Plants For A Future abgerufen am 26 August 2022 a b Veronique Zech Matterne Luc Leconte New archaeobotanical finds of Isatis tinctoria L woad from Iron Age Gaul and a discussion of the importance of woad in ancient time In Vegetation History and Archaeobotany Band 19 2010 S 141 Caesar De bello Gallico Liber V 14 2 Commentarii de bello Gallico auf gottwein de Marijke van der Veen A R Hall J May Woad and the Britons painted Blue In Oxford Journal 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La guede francaise en Angleterre un grand commerce du Moyen Age In Revue du Nord 35 1953 89 105 Stefan Halikowski Smith The Mid Atlantic Islands A Theatre of Early Modern Ecocide In International Review of Social History 55 2010 S 69 Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 10 Leipzig 1907 S 41 archive org Stichwort Isatis Inge Marie Peters Asche In Lexikon des Mittelalters Band 1 S 1102 Jorg Mildenberger Anton Trutmanns Arzneibuch Teil II Worterbuch Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1997 Wurzburger medizinhistorische Forschungen 56 S 2265 f Harald Paland Blau Isatis die Madonna Anilin der Himmel und Blue Jeans In Praxis der Naturwissenschaften Chemie in der Schule Band 60 Nr 6 2011 S 26 29 Aulis Verlag 2011 Erfurt amp Waid Erfurter Blau Abgerufen am 27 April 2019 deutsch Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia 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