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Zentralthuringisch ist eine Thuringer Mundart die vor allem in den Landkreisen Sommerda Unstrut Hainich Kreis Gotha und Ilm Kreis sowie in der Stadt Erfurt gesprochen wird Als Teil des Mitteldeutschen zahlt sie zu den hochdeutschen Dialekten ZentralthuringischGesprochen in ThuringenLinguistischeKlassifikation Indogermanisch GermanischWestgermanischHochdeutschMitteldeutschThuringisch Obersachsisch dd dd Zentralthuringisch dd dd Verbreitungsgebiet der zentralthuringischen MundartInhaltsverzeichnis 1 Charakteristik 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseCharakteristik BearbeitenDie Besonderheit dieser Mundart ist das Zusammenspiel aus charakteristisch fallenden Zwielauten wie Voater Vater faiarn feiern und Waasen Wiesen kehligem Klangbild an Substantive Adjektive und Adverbien angehangtem e z B Bette Bett und schnelle schnell der Synarese der Buchstabenfolge age unter anderem schleet schlagt und saat sagt sowie haufiger Verwendung von harten Konsonanten mit sch wie in datschn beruhren und Mutschekupschn Marienkafer Geschichte BearbeitenDie zentralthuringischen Dialekte entsprechen am ehesten dem Urtyp des Thuringischen Dessen Grundzuge sollen durch das Einfliessen slawischer Elemente in das fruhmittelalterliche Ostfrankische infolge der Unterwerfung und Christianisierung sorbischer Stamme zwischen Saale und Unstrut im Zuge der Slawenfeldzuge Heinrichs I 928 und dem darauffolgenden Herausbilden territorialer Feudalmachte auf dem Gebiet Thuringens entstanden sein vgl hierzu Konitz bei Kneschke 1 Auch das benachbarte Ilmthuringische wird als eine sehr fruhe Form des Thuringischen angesehen Das zentralthuringische Dialektgebiet entspricht der historischen Pfalzgrafschaft Sachsen dem Kerngebiet der Landgrafschaft Thuringen der Grafschaft Kevernburg bzw der westlichen Oberherrschaft der Grafschaft Schwarzburg der Grafschaft Gleichen und der kurmainzischen Stadt Erfurt Im Langwitzgau reicht das Zentralthuringische bis in die Nordhange des Thuringer Waldes Literatur BearbeitenWolfgang Losch u a Kleines Thuringer Worterbuch Reclam Verlag Leipzig 1995 ISBN 3 379 01521 0 Margot Baum Behringer Mundart Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2009 ISBN 978 3 86777 121 4 Weblinks BearbeitenZentralthuringisch auf den Seiten der Arbeitsstelle Thuringische Dialektforschung der Friedrich Schiller Universitat Jena Memento vom 9 Marz 2018 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon In Bd 5 1861 S 202 203 abgerufen am 24 Februar 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zentralthuringisch amp oldid 233215079