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Gangloffsommern ist eine Gemeinde im Landkreis Sommerda in Thuringen Sie gehort der Verwaltungsgemeinschaft Straussfurt an die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Straussfurt hat Wappen Deutschlandkarte51 19 10 942777777778 168 Koordinaten 51 11 N 10 57 OBasisdatenBundesland ThuringenLandkreis SommerdaVerwaltungs gemeinschaft StraussfurtHohe 168 m u NHNFlache 14 62 km2Einwohner 944 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 65 Einwohner je km2Postleitzahl 99634Vorwahl 036376Kfz Kennzeichen SOMGemeindeschlussel 16 0 68 013Gemeindegliederung 2 OrtsteileAdresse der Verbandsverwaltung Bahnhofstrasse 1399634 StraussfurtWebsite www gangloffsoemmern deBurgermeister Franz Joachim Tornack parteilos Lage der Gemeinde Gangloffsommern im Landkreis SommerdaKarteZur Gemeinde Gangloffsommern gehort als Ortsteil auch das bis 1950 selbstandig gewesene Dorf Schilfa Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Klima 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Verkehr 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGangloffsommern liegt im Thuringer Becken an der Prose bzw dem Prosebach der spater in die Unstrut mundet In Nachbarschaft zu Gangloffsommern liegen Greussen im Norden Schilfa im Osten Straussfurt im Sudosten Schwerstedt im Suden und Lutzensommern im Westen Klima Bearbeiten Das Klima ist zum grossten Teil kontinental gepragt Von den Niederschlagen her gehort das Thuringer Becken zu den trockensten Gebieten innerhalb Deutschlands Die durchschnittlichen jahrlichen Wetterdaten des DWD von 1961 bis 1990 Temperatur 7 9 C Regen 468 mm Sonnenscheindauer 1588 h Geschichte BearbeitenErstmals wurde der Ort im Jahr 1215 urkundlich erwahnt Der Name Gangloffsommern leitet sich aus Gangolf Gangloff Schutzheiliger der Kirche in Gangloffsommern Sumeringen sommern feuchte nasse Gegend und Schilfa Schilfe Ort in feuchter mit Schilf bewachsenen Gegend ab Die zweiturmige Dorfkirche St Gangolf hat ihren Ursprung im 12 Jahrhundert in der Zeit der Romanik 1571 wurden Herren von Bruhl durch Kurfurst August von Sachsen mit Gangloffsommern belehnt Der bekannteste Vertreter dieses Geschlechts war Heinrich von Bruhl 1700 1763 der Premierminister von Sachsen wurde Der Ort gehorte bis 1815 zum kursachsischen Amt Weissensee 1806 plunderten franzosische Soldaten das Dorf Ab 1815 gehorte Gangloffsommern zum Konigreich Preussen Landkreis Weissensee 2 Mitte des 19 Jahrhunderts wurden neue Wirtschaftsgebaude des Ritterguts im Sudosten von Gangloffsommern gebaut 1855 konnte man die beiden Kirchturme der Dorfkirche wieder aufbauen die im 18 Jahrhundert wegen Einsturzgefahr hatten abgetragen werden mussen 1888 erhielt Gangloffsommern eine Haltestelle an der Bahnlinie Erfurt Nordhausen nbsp Kirche St GangolfIm Zweiten Weltkrieg nahm der Ort aus den Luftkriegsgebieten evakuierte Kinder auf ab 1945 viele Fluchtlinge aus den Ostgebieten Am 10 April 1945 erhielt Gangloffsommern Artilleriebeschuss mit amerikanischen Panzergranaten die auch die Kirchturme Wohn und Wirtschaftsgebaude trafen Drei deutsche Soldaten kamen zu Tode sie wurden auf dem Kirchhof beerdigt Nach Ablosung der amerikanischen durch sowjetische Besatzung wurden im Herbst 1945 im Zuge der Bodenreform das Rittergut des Reichsgrafen von Bruhl 500 ha und das Gut der Familie Hoffmeister 150 ha entschadigungslos enteignet und an Neubauern aufgeteilt Es entstanden 20 Neubauerngehofte 1948 1949 konnte durch den Einsatz des Schulleiters Hermann Regel und mit Unterstutzung des Landrats verhindert werden dass das Herrenhaus des Bruhlschen Rittergutes abgerissen wurde Es wurde stattdessen von der Goethe Schule bezogen In den 1950er Jahren erfolgte die Kollektivierung der Landwirtschaft Wahrend des Zweiten Weltkrieges verrichteten uber 50 Kriegsgefangene sowie Frauen und Manner aus Polen Serbien Frankreich und Russland Zwangsarbeit in der Landwirtschaft Ein Arbeitskommando war in Schilfa stationiert 3 Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Schilfa eingegliedert Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1994 0 968 1995 0 998 1996 1 032 1997 1 045 1998 1 087 1999 1 215 2000 1 220 2001 1 202 2002 1 202 2003 1 210 2004 1 161 2005 1 148 2006 1 131 2007 1 087 2008 1 068 2009 1 063 2010 1 050 2011 1 012 2012 1 004 2013 1 007 2014 0 996 2015 0 999 2016 0 997 2017 0 999 2018 977 2019 977 2020 963 2021 949Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat aus Gangloffsommern setzt sich aus 8 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen Er wird alle funf Jahre neu gewahlt Sitzverteilung des Gemeinderates 2014 Insgesamt 8 Sitze BIGS 5 IG Burgerhaus 3Parteien und Wahlergemeinschaften 2014 4 2009 5 2004 6 1999 7 1994 8 Anteil a Sitze Anteil a Sitze Anteil a Sitze Anteil a Sitze Anteil a SitzeBurgerinitiative Gangloffsommern Schilfa BIGS 64 1 5 68 9 8 97 6 10 85 5 10 74 3 6Interessengemeinschaft Burgerhaus Sport und Familie IG Burgerhaus 35 9 3 31 1 4 Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU 14 5 2 Freizeitverein Schilfa Freizeit 15 2 1Partei des Demokratischen Sozialismus PDS 10 5 1unabhangige Kandidaten 2 6 2 prozentualer Anteil ungultiger Stimmabgaben 6 8 6 6 2 5 6 1 6 7Sitze gesamt 8 12 12 12 8Wahlbeteiligung 50 8 56 5 44 0 68 8 76 9 a prozentualer Anteil an den abgegebenen gultigen Stimmen Burgermeister Bearbeiten Der ehrenamtliche Burgermeister Franz Joachim Tornack wurde am 27 Juni 2004 gewahlt Er wurde zuletzt am 5 Juni 2016 mit 88 4 der Stimmen in seinem Amt bestatigt 9 10 Wappen Bearbeiten Das Gemeindewappen zeigt in Blau einen silbernen Ritter auf einem nach rechts schreitenden silbernen Ross mit silbernem Schwert und einem silbernen Schild mit schwarz silber gestandertem Kreuz in der Rechten eine schwarze Lanze mit silberner Spitze und Fahne haltend Im linken silbernen Obereck drei beblatterte Schilfrohre mit schwarzen Kolben nbsp Kirche St Gangolf nbsp Soldatengraber von April 1945 auf dem Kirchhof nbsp Kulturhaus 1950 nbsp 15 Windkraftanlagen uber GangloffsommernVerkehr BearbeitenIn Gangloffsommern gibt es einen Haltepunkt der Bahnstrecke Wolkramshausen Erfurt Landstrassen 2130 und 2132 in Richtung Bad Tennstedt mit Anbindung an die B4 Busverkehr nach Sommerda Bad Langensalza GreussenPersonlichkeiten BearbeitenJohannes Thienemann 1863 in Gangloffsommern 1938 in Rossitten war ein bedeutender deutscher Ornithologe Er wirkte in Konigsberg und grundete 1901 in Rossitten auf der Kurischen Nehrung in Ostpreussen eine weltberuhmte Vogelwarte Hans Moritz von Bruhl November 1655 in Gangloffsommern 1727 ebenda Geheimer Rat und Oberhofmeister des Herzogs von Sachsen Weissenfels und Oberhauptmann des Furstentums Sachsen Querfurt und der Thuringer Landesportion Johann Adolph von Bruhl 1695 in Gangloffsommern 1742 koniglich polnischer und kurfurstlich sachsischer Stallmeister und Kammerherr Rittergutsbesitzer Moritz Buddensieg 1815 in Gangloffsommern 1885 in Greussen LandtagsabgeordneterLiteratur BearbeitenArno Trubenbach Beitrage zur Chronik der Orte Ottenhausen Gangloffsommern Gruningen Herrnschwende Nausiss und Schilfa Kreis Weissensee in Thuringen Thuringer Verlagsanstalt Dietmar Langensalza 1940 Heimat und Geschichtsverein Gangloffsommern Schilfa Hrsg Schilfa 1253 2003 Festschrift 750 Jahre Schilfa Heimat und Geschichtsverein Gangloffsommern Schilfa Gangloffsommern 2003 Frank Boblenz Roland Frank Horst Friedrich Hilmar Hundt Joachim Hundt Fritz Lendrich Doris Schacke Dieter Schreck Otto Seifert Marko Sischka Franz Joachim Tornack Chronik und Heimatbuch von Gangloffsommern und Schilfa in Thuringen Mi Gangsammern Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2009 ISBN 978 3 86777 122 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gangloffsommern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien thueringenfotos de Fotos aus dem Dorf von 1988Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik Hilfe dazu Der Landkreis Weissensee im Gemeindeverzeichnis 1900 Studienkreis zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte des Deutschen Widerstandes 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Band 8 Thuringen Verlag fur Akademische Schriften Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 268 Gemeinderatswahl 2014 in Thuringen endgultiges Ergebnis In wahlen thuringen de Abgerufen am 5 Marz 2018 Gemeinderatswahl 2009 in Thuringen endgultiges Ergebnis In wahlen thuringen de Abgerufen am 5 Marz 2018 Gemeinderatswahl 2004 in Thuringen endgultiges Ergebnis In wahlen thuringen de Abgerufen am 5 Marz 2018 Gemeinderatswahl 1999 in Thuringen endgultiges Ergebnis In wahlen thuringen de Abgerufen am 5 Marz 2018 Gemeinderatswahl 1994 in Thuringen endgultiges Ergebnis In wahlen thuringen de Abgerufen am 5 Marz 2018 Burgermeisterwahlen in Thuringen Wahl vom 27 06 2004 In wahlen thuringen de Abgerufen am 5 Marz 2018 Burgermeisterwahlen in Thuringen Wahl vom 05 06 2016 In wahlen thuringen de Abgerufen am 5 Marz 2018 Stadte und Gemeinden im Landkreis Sommerda Alperstedt Andisleben Buchel Buttstadt Eckstedt Elxleben Gangloffsommern Gebesee Griefstedt Grossmolsen Grossneuhausen Grossrudestedt Gunstedt Hassleben Kindelbruck Kleinmolsen Kleinneuhausen Kolleda Markvippach Noda Ollendorf Ostramondra Rastenberg Riethnordhausen Ringleben Schlossvippach Schwerstedt Sommerda Sprotau Straussfurt Udestedt Vogelsberg Walschleben Weissensee Werningshausen Witterda Wundersleben Normdaten Geografikum GND 4760753 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gangloffsommern amp oldid 238625096