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Das Kloster St Gotthard zu Heusdorf ist ein ehemaliges Benediktinerinnenkloster im heutigen Ortsteil Heusdorf der Stadt Apolda in Thuringen Ehem Wirtschaftsgebaude des Klosters Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Amt Heusdorf 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kloster Heusdorf wurde 1123 gegrundet Der Legende nach hatten Benediktinermonche bei einer nahe gelegenen Kapelle ein Marienwunder erlebt Durch umfangreiche Schenkungen unter anderem der Herren von Isserstedt sowie der Schenken und Vitzthume von Apolda entwickelte sich das Kloster zu einem einflussreichen Grundherrn in der Region Im Zuge der Reformation wurde es 1536 sakularisiert und in das landesherrliche Amt Heusdorf umgewandelt das seinen Amtssitz in den Gebauden des fruheren Klosters hatte Der Architekt Gottfried Heinrich Krohne plante von 1736 bis 1739 den Umbau des Amtssitzes in eine Dreiflugelanlage 1 Im Zuge der Realisierung dieser Planung wurden einige Gebaude des Klosters abgerissen 2 In den 1680er Jahren gab es erneute Umbauplane die Umgestaltung des Amtssitzes zu einem Lustschloss wurde allerdings nicht realisiert 3 1845 erfolgte der Abbruch grosser Teile der Anlage fur den Bau der Thuringer Bahn im Abschnitt von Erfurt uber Weimar und Apolda nach Naumburg Saale Die verbliebenen Gebaude wurden nach 1945 stark verandert oder abgerissen so dass heute ausser einigen fruheren Wirtschaftsgebauden nichts mehr erhalten ist Amt Heusdorf BearbeitenDas seit 1536 bestehende Amt Heusdorf umfasste die ehemaligen Klosterguter und damit neben dem Kloster selbst die Dorfer Heusdorf Nauendorf eine Neugrundung von 1124 Schoten Herressen und Stiebritz vollstandig erst seit 1544 sowie die heutigen Wustungen Lichtendorf bei Stiebritz und Oberkosnitz bei Kosnitz Ausserdem war dem Amt die landesherrliche Verwaltung der Stadt Apolda anvertraut Das Amt Heusdorf gehorte zum Herzogtum Sachsen Weimar nur von 1603 bis 1672 zum Herzogtum Sachsen Altenburg und von 1672 bis 1690 zu Sachsen Jena Von 1544 bis 1595 war es an die Familie von Denstedt verkauft und von 1643 bis 1647 an die Herren von Witzleben verpachtet Seit 1691 war Heusdorf dem Amt Kapellendorf als Rentamt zugeordnet behielt jedoch seine eigene Finanzverwaltung Zur endgultigen Auflosung des Amtes kam es 1818 Dadurch kamen Heusdorf Nauendorf Herressen und Schoten an das Amt Rossla und Stiebritz an das Amt Dornburg Literatur BearbeitenWilhelm Rein Heusdorf in Derselbe Thuringia Sacra Urkundenbuch Geschichte und Beschreibung der thuringischen Kloster II Ettersburg Heusdorf und Heyda Weimar 1865 S 35 67 und 113 254 Paul Mitzschke Aus dem Heusdorfer Klosterleben in Neues Archiv fur Sachsische Geschichte und Altertumskunde Bd 19 1898 S 339 349 Rudolf Diezel Die Amterbezirke in Sachsen Weimar seit dem 16 Jahrhundert Eine verwaltungsgeschichtlich topographische Untersuchung in Zeitschrift des Vereins fur Thuringische Geschichte und Altertumskunde Beiheft 27 1943 S 65 66 Thomas Waschke Sankt Gotthard zu Heusdorf Die Geschichte eines Benediktinerklosters in Thuringen Apolda 1993Einzelnachweise Bearbeiten Hans Patze Walter Schlesinger Geschichte Thuringens Kunstgeschichte und Numismatik in der Neuzeit Bohlau 1979 1 Hans Herbert Moller Gottfried Heinrich Krohne und die Baukunst des 18 Jahrhunderts in Thuringen B Hessling Berlin 1956 S 67 2 Heiko Lass Jagd und Lustschlosser des 17 und 18 Jahrhunderts in Thuringen Michael Imhof Verlag 2006 ISBN 3 86568 092 5 S 279 324 51 0345202 11 5366426 Koordinaten 51 2 4 3 N 11 32 11 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Heusdorf amp oldid 217655008