www.wikidata.de-de.nina.az
Meroe Aussprache meˈroːe altgriechisch Meroh f sg demotisch Mrwe in agyptischen Hieroglyphen Mrw und auch Brw meroitisch Medewi koptisch Ⲡⲉⲣⲟⲩⲉ Alternativschreibung Meroe war ungefahr von 400 v Chr bis 300 n Chr die Hauptstadt des historischen Reiches von Kusch Deshalb wird die Phase mit Meroe als Hauptstadt auch als das Konigreich von Meroe bezeichnet Das Reich erstreckte sich von der grossen Nilkrummung in Nubien bis an den Fuss der abessinischen Berge und wurde um 350 n Chr zerstort Archaologische Statten der Insel MeroeUNESCO WelterbePyramiden von MeroeVertragsstaat en Sudan SudanTyp KulturKriterien ii iii iv vFlache 2 357 haReferenz Nr 1336UNESCO Region Arabische StaatenGeschichte der EinschreibungEinschreibung 2011 Sitzung 35 Die Tempelreste und drei Pyramidengruppen von Meroe liegen 45 Kilometer nordostlich von Schandi nahe dem Dorf Begrawija im Sudan Die archaologischen Statten wurden 2011 auf Vorschlag des Sudan in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau der Stadt 1 1 Romisches Bad 1 2 Tempelkomplex des Amun 1 3 Sonnentempel 1 4 Nekropolen 2 Geschichte 3 Galerie 4 Rezeption 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen und EinzelnachweiseAufbau der Stadt Bearbeiten nbsp Meroe und seine FriedhofeDie Stadt besteht aus drei Teilen der koniglichen Stadt die von einer Mauer umgeben war und in der sich wohl Palaste aber auch andere wichtige Gebaude befanden dem Tempelkomplex des Amun und der Wohnstadt der normalen Bevolkerung die eher lose um die konigliche Stadt und um den Tempelkomplex orientiert ist nbsp Meroe Royal City Amuntempel nbsp Blick in die Koniglichen Bader nbsp Reste der StadtRomisches Bad Bearbeiten In der koniglichen Stadt fanden sich die Palaste und Verwaltungsgebaude der Stadt Besonders hervorzuheben ist das sogenannte romische Bad Hier wurde eine Therme im Stil des Mittelmeerraumes erbaut Das Bad war mit Skulpturen im klassischen Stil und Wandmalereien auch in einem klassischen Stil dekoriert 1 Tempelkomplex des Amun Bearbeiten Der grosse Amuntempel ist vom Nil weg orientiert und schaut eher auf die aufgehende Sonne Um diesen Tempel herum finden sich diverse kleinere Tempel gruppiert In knapp vier Kilometer Entfernung finden sich im Osten der Wohn und Tempelstadt die Nekropolen mit zahlreichen Pyramiden nbsp Der Sonnentempel Plan Sonnentempel Bearbeiten Auf halbem Weg zwischen Wohnstadt und den Pyramiden befindet sich der sogenannte Sonnentempel M 250 Dieser Bau bestand aus einem inneren Tempel um den Saulen herum angeordnet waren Diese Anlage war wiederum von einer Mauer umgeben Auf einem Relief im Tempel fand sich ein Bild dieser Anlage so dass man sie recht gut rekonstruieren kann 2 Der sog Tempel 292 wird auch als Augustus Tempel bezeichnet Hier fand sich ein Bronzekopf des Kaisers Augustus bei dem vermutet wird dass es sich um ein Beutestuck im Kampf gegen die Romer handelt In dem Tempel fanden sich Malereien die heute nur noch in Kopien erhalten sind 3 Nekropolen Bearbeiten Nordfriedhof 1 4 km ostlich des Khartum Atbara Highways Sudfriedhof 1 6 km ostlich des Khartum Atbara Highways Westfriedhof 0 6 km westlich des Khartum Atbara Highways nbsp Luftbild der Nubischen Pyramiden bei Meroe 2001 nbsp Plan des nordlichen Pyramidenfeldes nbsp Pyramiden des Sudfriedhofs im Vordergrund nbsp Pyramiden des Westfriedhofs NoblengraberGeschichte BearbeitenMeroe in Hieroglyphenin Agyptischen Hieroglyphen in einer Inschrift von Arikamaninote nbsp Das Wort Mdewi Medewi Meroe auf der Stele der Amanirenas aus HamadabDie Anfange der Stadt liegen im Dunkeln Bei Tiefgrabungen fanden sich einfache Hutten Aus spaterer Zeit stammen Objekte mit den Namen der napatanischen Konige Aspelta und Senkamanisken die andeuten dass die Stadt schon fruh von einiger Bedeutung war In dieser Zeit wurden auf den Friedhofen auch schon hochrangige Mitglieder der Konigsfamilie zum Beispiel die Konigin Mernua begraben Von Arikamaninote unter dem die Stadt zuerst textlich belegt ist wissen wir dass der Konig in Meroe residierte und nur zur Kronung nach Napata reiste und dort auch begraben wurde Seit Ergamenes wurden die Konige auch in Meroe begraben und errichteten hier ihre Pyramiden In der meroitischen Periode wurden uber 40 Koniginnen und Konige in Meroe beerdigt Bis an den Beginn des 4 nachchristlichen Jahrhunderts blieb Meroe Hauptstadt des Reiches Das Ende der Stadt ist nicht genau bekannt Wahrend die fruhere Forschung davon ausging dass die Stadt mit dem Reich von Kusch unterging so gibt es heute Anzeichen dass sie noch einige Zeit weiterbestand und eventuell der Sitz eines Kleinkonigtums war Im 4 Jahrhundert wurde die Stadt auch von den Aksumiten erobert doch richteten diese wohl keine langere Herrschaft ein Galerie Bearbeiten nbsp Pyramide der Konigin Amanitore nbsp Ornament Platte bei der Pyramide N12 2005 nbsp Bemaltes Keramikgefass aus Meroe nbsp Halskette der Konigin Amanishakheto nbsp Konigliche Bader Schauwand Apedemak Figuren nbsp Saulen um das begehbare WasserbeckenRezeption BearbeitenDie schwarzen Koniginnen Dokumentation Deutschland 2005 52 Min Regie Dethlev Cordts Nicola von Oppel Produktion NDR Inhaltsangabe Memento vom 4 Februar 2008 im Internet Archive von arte mit vier VideoausschnittenSiehe auch BearbeitenListe der nubischen Konige Meroitische Schrift Kunst im Reich von KuschLiteratur BearbeitenWilliam Y Adams Nubia Corridor to Africa Allen Lane London 1977 Hans Bonnet Meroe In Lexikon der agyptischen Religionsgeschichte 3 unveranderte Auflage Nikol Hamburg 2000 ISBN 3 937872 08 6 F W Hinkel Meroe cemetries In Kathryn A Bard Hrsg Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt Routledge London 1999 ISBN 0 415 18589 0 S 505 510 F W Hinkel Meroe the Sun Temple In Kathryn A Bard Hrsg Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt Routledge London 1999 ISBN 0 415 18589 0 S 515 518 Karl Heinz Priese Das meroitische Sprachmaterial in den agyptischen Inschriften des Reiches von Kusch Berlin 1965 maschinenschriftliche Dissertationsschrift Karl Heinz Priese Studien zur Topographie des athiopischen Niltales im Altertum und zur meroitischen Sprache Berlin 1971 maschinenschriftliche Habilitationsschrift Dissertation B P L Shinnie Meroe A civilization of the Sudan Ancient Peoples and Places Band 55 ZDB ID 418077 x Thames amp Hudson London 1967 Laszlo Torok Geschichte Meroes Ein Beitrag uber die Quellenlage und den Forschungsstand In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Band II 10 Januar 1988 S 107 341 mit ausfuhrlichen Literaturangaben Laszlo Torok The Kingdom of Kush Handbook of the Napatan Meroitic civilization Handbuch der Orientalistik Erste Abteilung Nahe und der Mittlere Osten Band 31 Brill Leiden u a 1997 ISBN 90 04 10448 8 Laszlo Torok Meroe city In Kathryn A Bard Hrsg Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt Routledge London 1999 ISBN 0 415 18589 0 S 510 515 Laszlo Torok Meroitic culture In Kathryn A Bard Hrsg Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt Routledge London 1999 ISBN 0 415 18589 0 S 518 522 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Meroe Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Meroe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Meroe Von Elefantengottern und Lowentempeln SWR Dokumentarfilm 15 Min aus der Reihe Schatze der Welt onlineAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Meroe Konigliche Bader Deutsches Archaologisches Institut archiviert vom Original am 23 Februar 2014 abgerufen am 20 Februar 2016 Computerrekonstruktion des Tempels P L Shinie R J Bradley The Murals from the Augustus Temple Meroe In William Kelly Simpson Whitney M Davis Hrsg Studies in Ancient Egypt The Aegean and the Sudan Essays in honor of Dows Dunham on the occasion of his 90th birthday June 1 1980 Department of Egyptian and Ancient Near Eastern Art Museum of Fine Arts Boston 1981 ISBN 0 87846 197 3 S 167 172 Welterbestatten im Sudan Kulturerbe Jebel Barkal und die Statten der Napata Region al Kurru Nuri Sanam und Zuma 2003 Archaologische Statten der Insel Meroe Musawwarat es Sufra und Naqa 2011 Naturerbe Meeres Nationalpark Sanganeb Atoll und Meeres Nationalpark Dungonab Bucht Insel Mukkawar 2016 16 936388888889 33 710833333333 Koordinaten 16 56 11 N 33 42 39 O Normdaten Geografikum GND 4038739 2 lobid OGND AKS VIAF 312587008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meroe amp oldid 238654405