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Die Grosse Gilde lettisch Liela gilde auch St Marien Gilde oder Stube von Munster ist ein denkmalgeschutztes Gebaude in der lettischen Hauptstadt Riga Es dient heute insbesondere fur Konzertveranstaltungen der Rigaer Philharmonie Grosse Gilde 20181918 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Architektur und Geschichte 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenEr befindet sich in der Rigaer Altstadt auf der Nordseite der Gildstubenstrasse Amatu iela in einer Ecklage an der Einmundung auf die Meisterstrasse Meistaru iela an der Adresse Gildstubenstrasse 6 Etwas weiter sudlich steht die Kleine Gilde Architektur und Geschichte BearbeitenDie Grosse Gilde war die Gilde der zumeist deutschen Grosskaufleute Rigas die Seehandel betrieben Das Wappen der Gilde zeigt darauf bezugnehmend ein Schiff Allerdings gehorten der Grossen Gilde auch Pastoren hohere Beamte und reiche Burger an 1 In den Jahren von 1854 bis 1859 wurde das heutige Haus der Grossen Gilde nach Planen von Karl Beyne unter Einbeziehung eines historischen Vorgangerbaus im Stil der Neogotik errichtet Hierbei lehnte man sich insbesondere an die englische Gotik an so finden sich fur den Tudorstil typische Bogen Im Erdgeschoss blieb dabei der gewolbte zweischiffige Gildesaal die sogenannt Munsterstube erhalten Dort befand sich ein vom Anfang des 15 Jahrhunderts stammendes Docke genanntes geschnitztes Marienbild Unterhalb der Docke stand dann jeweils der Dockmann genannte Sprecher bei Ansprachen zu den Versammelten Ausserdem bemerkenswerte Ausstattungsstucke des Gildesaals waren die Kronleuchter die Reste eines Altarschreins Tod der Maria sowie die historische Buhne der Musiker die Pfeiferbank In der an den Gildesaal angrenzenden Brautkammer befindet sich ein aus Sandstein gefertigter Renaissancekamin aus dem Jahr 1633 In der Hochzeitskammer hatten bis ins 18 Jahrhundert hinein nachdem die Hochzeit auf der Gildestube gefeiert worden war die Brautleute die Hochzeitsnacht zu verbringen In der Kammer befanden sich daruber hinaus Olportrats einiger Regenten Gildesaal und Brautkammer stammen aus der Zeit vor 1330 und werden auch Klosterkeller genannt Im 14 Jahrhundert hatte der Deutsche Orden das Gebaude besetzt 1353 gab der Ordensmeister Goswin von Herike das Haus zuruck nachdem als Ersatz fur eine 1297 zerstorte Burg eine neue Burg an der Duna fertiggestellt war Ein Glasbild im Treppenhaus stellte die Ruckgabe dar Im oberen Geschoss befindet sich der grosse Festsaal mit den Wappen der Altesten Uberspannt wird der Saal von einer holzernen Decke Bei dem Neubau von 1854 bis 1859 wurde ein ursprunglich uber dem Haupteingang befindlicher reich verzierter Renaissancegiebel entfernt Zugleich wurde das Haus uber seine ursprunglichen Baugrenzen und insbesondere den ursprunglichen Verlauf der Rigaer Stadtmauer hinaus erweitert 1899 wurde der untere zweischiffige Saal mit einem die Wappen von Hansestadten zeigenden Wappenfries geschmuckt Zeitweise wurde ein Restaurant Klosterkeller betrieben In Kriegen wurden wesentliche Teile der Einrichtung zerstort oder gingen verloren 1963 kam es zu einem Brand so dass 1965 eine Rekonstruktion erfolgte Dabei wurde ein neues Vestibul angebaut und die Einrichtung fur den Zweck des Konzertbetriebes angepasst Seit dem 29 Oktober 1998 ist die Grosse Gilde gemeinsam mit der Kleinen Gilde als Komplex unter der Nummer 6534 im lettischen Denkmalverzeichnis eingetragen Personlichkeiten BearbeitenDie nachfolgenden Personen hatten Amter in der Grossen Gilde inne sortiert nach Geburtsdatum die Aufzahlung erhebt keinen Anspruch auf Vollstandigkeit Ewert Otting 1548 1581 Altermann Joachim Welling 1587 1636 1620 Altester Johann Witte der Dithmarscher vor 1614 Altester Johann Gottsleben 1620 1684 Dockmann Altermann Johann von Reutern 1666 1714 ab 1703 Altermann Johann Hollander 1669 1732 Altermann Heinrich Berens 1699 1778 ab 1749 Altester Peter Heinrich d A Blanckenhagen 1723 1794 ab 1763 Altester Ludwig Grave Kaufmann 1796 Altermann Jacob Johann Berckholtz 1750 1812 Altester Nicolai Kymmel 1816 1905 von 1862 bis 1868 Altermann Alexander Faltin 1819 1899 Altermann August Mentzendorff 1821 1901 Altester ab 1870 Nicolaus Busch 1864 1933 1903 Sekretar Robert Erhardt 1874 1941 AltesterEinfache Mitglieder waren daruber hinaus unter anderem Adam Hinrich Schwartz 1678 1762 Johann Christoph Wohrmann 1784 1843 und Christian August Berkholz 1805 1889 Literatur BearbeitenChristiane Bauermeister Riga Grafe und Unzer Verlag Munchen 2017 ISBN 978 3 8342 2448 4 S 59 Karl Woldemar von Lowis of Menar Riga Verlag von Joneck amp Poliewsky Riga 1918 S 30 f Fuhrer durch Lettland Buchdruckerei W F Hacker Riga 1929 S 38Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosse Gilde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag 6534 im lettischen Denkmalverzeichnis lettisch Grosse Gilde auf www livriga com Grosse Gilde St Mariengilde auf www schwarzaufweiss deEinzelnachweise Bearbeiten Grosse Gilde St Mariengilde auf www schwarzaufweiss de56 949851 24 108107 Koordinaten 56 56 59 5 N 24 6 29 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosse Gilde Riga amp oldid 238113219